Maschinenhammer bzw. Federhammer ... oder so ähnlich?!

19 January 2014 at 11:34

Hallo alle miteinander. Mit der leichten Angst gleich gesteinigt zu werden, würde ich die Frage dann trotzdem mal gerne stellen. Es geht darum mir einen Federhammer oder ähnliches zu bauen um ein wenig mehr Wucht auf das Material als mit meinen dünnen Ärmchen zu bekommen. Jetzt soll das Ding aber trotzdem so klein bleiben, dass ich ihn mit einem Hubwaagen durch die Gegend karren kann (Fundament ist nicht möglich).

Ich habe mal in einem Video jemanden gesehen, der so ne Art Federhammer hatte, die Kraft aber über den Fuß (also kein Motor) auf den Hammer brachte. Kann mir irgend jemand sagen, nach was ich suchen muss um mir sowas selber zu bauen bzw. kennt ihr vielleicht direkt einen Link zu einer Bauanleitung?

Vielen Dank für die Mühen!

Lenni

19 January 2014 at 11:44
Hallo,

du suchst also einen Vorschlaghammer mit Fußpedal o.ä.? Die Teile waren meist so Schmiedeeigenkonstruktionen.. Höhenverstellbar (damit man mit einem Hilfshammer ggf arbeiten konnte) denn der Hammer schlägt ja nicht bei jder höhe gerade zu.. und mit Garagentorfedern, o.ä. versehen... Eine Bauanleitung hierfür hab ich noch nicht gesehn. Ich möcht mir eigentlich auch nochmal sowas bauen, weil das hin und wieder recht praktisch ist. Ein Exemplar hiervon steht z.B. im Kreismuseum in Syke (bei Bremen)

Im Buch vom Schmirler ist auch eine Bauanleitung für was ähnliches, der ist aber an einer Wand montiert... (Werk und Werkzeug des Kunstschmieds) (heißt es glaube ich)

Ansonsten sind kleine Meitingers oder Sichelschmidts und Schlasse recht mobil, da die nur um 800-1000kg wiegen.. Es ist vielleicht eine Überlegung wert sich so einen lieber hin zu stellen.

Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
19 January 2014 at 11:46

Vieleicht bringt Dich das weiter  http://www.bladesmithsforum.com/index.php?showtopic=8910

http://ebookbrowsee.net/treadle-hammer-plans-pdf-d31494808

 

 

Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
19 January 2014 at 12:05
Ohh, 
das trifft sich gut!
Hab den Federhammer im Buch "Schmieden lernen" von Lars Enander mal nachbauen wollen. Da ist aber nur eine
Zeichnung vom fertigen Hammer...
Ich bin in meiner Werkstatt Platztechnisch auch eingeschränkt und budgetär sowieso...

Ich würde ihn mit kleinem Fundament bauen, bei mir braucht er ja nicht mobil sein!

Also danke für den Link zum Plan!!!

lg,Thomas  
19 January 2014 at 12:39

AHhhh herrlich sowas hab ich mir erhofft. Die kleinen Maschinen von Meitinger und Co sind tatsächlich ganz interessant, aber fern ab meines Budgets. Die Links vom Hobbyschmied sind glaube ich genau das was ich wollte. Und die schlagen doch sogar immer gerade zu oder? Ich hatte mal einen Link für so einen handbetriebenen Vorschlaghammer (finde den leider nicht mehr) der hat aber tatsächlich nicht mehr gerade zugeschlagen, sobald Material auf dem Amboss lag.

Glaube diese Bidlersammlung könnte man sich mal genauer anschauen und drauf los schweißen.

19 January 2014 at 12:46
Grüß euch die Hammerherren in spe...

Das Fundament bzw. die Schabotte sind ein entscheidender Faktor um dem Hammer ausreichend Zug  zu geben.
Die Konstruktion des Amis würde ich nie freistehend od. transportabel betreiben! Das kippt und dann viel Spaß. 
Frag mal den Naabtalschmied der hat sowas pedalbetriebenes, aber auch an der Wand.
Ich hab mir einen Federhammer mit 900x700mm Grundfläche gebaut, ohne Fundament. Hat ein 35kg Bärchen, geht aber ganz gut. Wenn du nicht wirklich am Maschinenbau interesiert bist lass es, finanziel steigst mit einem günstigen Lasco, Ajax udgl. besser aus. Wofor ich dringensd abrate sind schwindlige, zusammengedengelde Konstruktionen!!! Ich möchte nicht in der Nähe stehen, wenn sich nur 10kg Bär selbständig machen!  So sieht mein Klopfograf aus. Federhammer


lg

Walter


19 January 2014 at 12:57
Was ist denn mit dem Angebot aus dem Forum hier. Ein Österreicher verkauft für rund 3000€ einen neuen Lufthammer mit ca 20 Kg Bär.
Ich habe so einen vor 6 jahren gekauft und bin damit für meine Zwecke gut zufrieden.
Denke mal so viel Billiger wird ein Eigenbau auch nicht und ob der dann das macht was man sich erhofft weiß man dann auch nicht.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
19 January 2014 at 13:02
Hehe ja Walter da gebe ich dir voll und ganz recht. Bei der Amikonstruktion würden mir auch noch die Seitenstreben fehlen, die dem ganzen etwas mehr halt geben. Keine Frage. Aber ich denke so ein Trethammer (endlich kenn ich den Namen juchu!) kann man durchaus gut transportabel und trotzdem sicher bauen. Kosten für das Ding? Ganz ehrlich das findet man doch alles aufm Schrottplatz oder nicht? Also mit 100 Euro beim Schrotthändler des Vertrauens ist so ein Ding doch gebaut. 3000Euro habe ich auf gar keinen Fall. Wenn ich ins Berufsleben einsteige vielleicht mal ^^ So eine motorisierte Kiste würde ich mir tatsächlich im Eigenbau garnicht zu trauen, aber nen kleinen für den Fuß schon irgendwie? Oder wirkt das jetzt vollkommen blauäugig?
19 January 2014 at 13:05
Hier mal der Link zu dem Member http://schmiededaseisen.de/profile/ziegler-handel.at.html
Für 100 € denke ich bekommste auchnur den gegenwert für 100 € Einen guten Motor und steuerung sollten auch dabei sein. ABer über Preise kann ich dir da nicht helfen.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
19 January 2014 at 13:14
Schau mal in meine Gallerie, da hab ich einen Pedalhammer mit 30 Kg Bär eingestellt. Ich habe mir auch Gesenke aus Eisenbahnschienen gemacht zum ausrecken. Meine Meinung, der ist super wenn man Ersatz für einen Zuschäger braucht usw. aber zum ausrecken kommst du mächtig aus der Puste. Habe allerdings bis jetzt nur an meinem gearbeitet. Wenn du schneller ausrecken willst würde ich mir für den Amboss ein Federgesenk mit 2  30mm rundeisenen zum Strecken bauen, das geht erstaunlich gut. Wie gesagt zum ausrecken ist mein Pedalhammer nicht wirklich geeignet.
19 January 2014 at 13:30

Hier noch was von den Amis http://www.spaco.org/trdlhamr.htm

schau mal im netz unter treadle Hammer nach da gibts sogar Pläne zum Downloaden kosten  6 Dollar oder so wollte auch mal sowas bauen aber hab gestern einen Sichelschmidt und schlasse  geschossen .

Bei ebay kleinanzeigen stehen öfter welche fürn guten Kurs drin

Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
Last edit: 19 January 2014 at 13:33, Jörg Bluhm
19 January 2014 at 14:18

Hehe seit dem ich den Begriff Treadle Hammer kenne, habe ich tatsächlich auch schon einige Anleitungen gefunden. Wenn ich so drüber nachdenke sollte doch auch eigentlich der Weg vom Pedalhammer zum motorbetriebenem Federhammer auch nicht weit sein oder? Aber bevor sowas passiert kommt mir erstmal der Pedalhammer ins Haus.

@Feuerkäfer: Generell hast du da sicher recht, nicht aber wenn wir über 100Euro Material reden und den Rest selber machen. Sowas wie von Klaeus zum Beispiel. Wenn ich mal nen Damastpaket verschweißen will und keinen Zuschläger habe ist sowas doch perfekt oder? bzw. nicht perfek, aber die kostengünstige Alternative. Wie gesagt. Ich bin armer Student und Lebe aktuell von rund 250 Euronen im Monat. Da sind 3000Euro für nen kleinen Lufthammer einfach nich drinn.

Habe gerade mal bei Kleinanzeigen geschaut, aber da nischt gefunden :( Geb ich was falsches ein oder ist einfach grade flaute?

19 January 2014 at 17:27
Jetzt kommt mir hier aber doch noch ne reine Interessenfrage. Bin gerade über Sebastians Gallerie gestolpert und musste seinen Lasco Federhammer besabbern (der hier). Dabei fiel mir auf, dass der Hammer ja über eine Horizontale und eine vertikale Feder an den Motor "angeschlossen" ist. Warum denn eigentlich zwei Federn? Reicht da nicht eine völlig aus? Ohne Material zwischen Hammer und Amboss könnte das ganze doch sogar steif sein oder? Oder haben die Federn noch eine andere Funktion als dass einem eben nichts um die Ohren fliegen soll, sobald man ein Werkstück zwischen Hammer und Amboss legt?
19 January 2014 at 18:53
Servus Lenni.
Die wirkliche Funktion  der waagerechten Federn isses bei der Aufwärtsbewegung des Bäern dessen "Schwungenergie" zu speichern und in die Abwärtsbewegung zusätzlich einzubringen. So steht bei gleichem Bärgewicht wesentlich mehr Energie zur verfügung.
Die Federform statt einer steifen Schubstange hat (soviel ich weiß) Schutzwirkung für den Antrieb, dient auch der Feineinstellung.

lg

Walter 
19 January 2014 at 19:16
Die Schutzfunktion hätte ich jetzt vor Allem der vertikalen Feder zugesprochen. Zusätzliche Schwungenergie finde ich aber auch interessant. Kann ich mir zwar nicht so richtig gut vorstellen, weil ich das Teil eher Kraftdämpfend verstehe, aber es scheint mir schon möglich zu sein ^^