Ein kleines Willkommen für Steffi und Ihre Freundin, wenn sie morgen aus dem Urlaub wiederkommen.
Die Knoten Vase kennt Ihr ja schon, also verblühte Tulpen raus und Röschen rein.
Ja Edgar, erst war es 8 mm rund davon dann 260 mm lang flachgeschmiedet und daraus die Blüte gemacht..
Volker, ich bin immer noch auf der Suche,nach dem deutschen oder den lokalen Namen der Berner Falle.
Denn ich glaube ja, dass die Dorfschmiede, die seinerzeit die Dinger hergestellt haben, nichts von Bern oder Suffolk gewußt haben.
Ich bin gespannt, ob ich etwa herausbekomme.
Christoph Nohtse (DL1LBN), 13. Januar 2020 um 18:35
Christoph, solche Fachausdrücke können schon recht alt sein...und die Schloßschmiede von früher sollte man nicht unterschätzen...mancher kannte möglicherweise auch Bern...oder Nussbach
Christian,danke Dir. Klinkbeschlag klin(k)t gut. Ich hatte auch Heberiegel gefunden das kang mir zu synthetisch für einen gestandenen Dorfschmied.
Volker, bei Bern bin ich mir nicht so sicher, aber Nussbach haben die bestimmt gekannt.
Hallo Klopfer, die Ambosshälfte liegt in der Werkstatt, aber ohne zu messen würde ich sagen grob 110mm von Spitze zu Spitze, und ca 50mm hoch. Bahn ca. 20mm breit.
Das Vorgehen ist ohne Anschauung etwas knifflig zu beschreiben. Ausgang war ein Stück St37 ungefähr 25x40x90 ??! Bei der Abschätzung des späteren Endmaßes für Bahn und Korpus hab ich jeweils 5mm extra zugeschlagen für ungewollten Schrumpf durch Stauchung. Also am Rohling schon skizziert welcher Teil sich wie umgeformen dürfte.
Eine Stirnseite hab ich wie einen Schwalbenschwanz etwa 35mm eingeschnitten und die entstandenen Spitzen auf 180° erst an der Ambosskante und dann auf der Bahn stauchend aufgebogen. Dann soweit runtergeschmiedet dass die Kerbe vom Einschneiden nicht mehr erkennbar war. Dann den zukünftigen Fuß nach oben und mit dem dicken Hammer und Finne in 4 Richtungen längs und quer zur Bahn rausgezogen und dabei auch getauscht. Dabei ist der Amboss insgesamt stark zusammengestaucht worden, musste also wieder gereckt werden. Also Flanken auf den Amboss, Füsschen über die Kante stehen lassen damit sie nicht wieder geplättet werden, und wieder Höhe in den Amboss treiben. Dann hab ich in den Lufthammer zwei scharfe Reckfinnen exakt übereinander gesetzt, und damit die Taillie unter den Hörnern weiter ausgeformt.
Danach mit den Finnen auch die aufgepilzten Überstände der Füße unterteilt und eingekerbt. Dann über Kopf in den Schraubstock und mit nem schweren stumpfen Meißel und Hammer die inzwischen 4 Füsschen nachgerichtet und etwas in Form und Position gebracht. Die Hörner dann in Form gebracht, rund und vierkant.
Insgesamt natürlich 1000 weitere kleine Handgriffe und Korrekturen die sich im Fluss so ergeben, je nach dem wie man gerade was versaut und ausbessern muss 😉
Statt Maschine wäre es sicher auch mit Zuschläger und Setzhammer/-gesenk gegangen.
Hoffe ich konnte es halbwegs verständlich beschreiben....
Danke, Thomas!
Ich hatte schon vermutet, dass du ähnlich wie Willi bei seinen Steckambossen die Hörner durch Aufklappen erzeugst.
Es wäre sonst wahrscheinlich zuviel Materialverdrängung, um den Fuß herauszuarbeiten, auch schwierig zu steuern. Ist auch größer, als ich gedacht habe, ich dachte so an 50 mm Länge - deshalb auch die Nachfrage nach dem Ausgangsmaterial.
Ich habe mir extra schon ein Stück Knete besorgt, um das Ganze mal "im Trockenen" auszuprobieren. Ev. könnte man den Fuß gleich als erstes vor dem auftrennen etwas breiten und herausarbeiten, dann spart man sich das Wieder-länger-machen durch Einkehlen.
Ich werde berichten!