20. November 2012 um 11:43
Allerdings fand ich die Idee interessant genug um sie mal umzusetzen.

Hallo Willi,

ich kann mir denken woher Du diese Idee hast Der sogenannte Schrubberhammer

Richthämmer

Ist prima geworden!

Gruß,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Zuletzt bearbeitet: 20. November 2012 um 11:44, Martin Hartung / DerSchlosser
20. November 2012 um 22:24
Danke
dann brauch ich wohl noch was dickeres als 30er Rundmaterial
und keine angst, so alt bin ich noch ned, ich bin nur gern sparsam mit den Angaben

mfg sala
21. November 2012 um 08:57
Hi Sala.

Setz doch den Dorn  für dein Ambossloch passend ab, steck des Teil in den Amboss  und stauch den Rest auf die notwendige Dimension herunter. Muß, wenn du richtig warm fährst, möglich sein.

lg

Walter

Schon ok  wennsd mit deinen Angaben sparsam bist, aber wenn du offene, ehrliche Antworten erwartest, bitte nicht allzuviel flunkern.

danke

Walter
21. November 2012 um 19:18
danke, probier ich wenn ich meine neue (alte) Esse anschür, keine Angst, ich steh hier ganz offen dazu das ich erst einen Nagel und einen Haken geschmiedet hab, also nix

ich finds nur immer nett wenn sich Leute über Datenschutz aufregen, die überall alles reinschreiben und sich dann wundern wenn se Werbung kriegen und so weiter.
1. Januar 2013 um 18:15
Hallo liebe Kollegen!

Erstmal allen ein frohes neues Jahr und alles Gute!

Ich habe heute in meiner Werkstatt etwas kleines gefunden, das ich hier noch reinstellen wollte.
Ein "historischer" Schlichthammer aus dem Jahr 2012
(ich glaube er ist letzten Freitag entstanden)

Maße unten: 50x50mm

Hier zwei Bildchen in leider etwas schlechter Qualität

CIMG0593.jpg

CIMG0595.jpg


In diesem Sinne, bis demnächst!

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
1. Januar 2013 um 19:12
Hallo Willi,
auch dir ein frohes neues Jahr und alles Gute!

Stimmt sieht richtig historisch aus
Naja ist ja auch schon was her.

Bleibt der Stiel so ?

Gruß Heinz
1. Januar 2013 um 20:45
Hallo Heinz,

Ich hab einen alten Stecken grob auf das Loch angepasst und dann oben einen Holzkeil an die Seite geklemmt, damit ich den Hammer mal ausprobieren konnte. So wie ich mich selber kenne wird das dann auch erstmal so bleiben...

Eigentlich müsste ein anständiger Stiel rein, aber der kommt wahrscheinlich erst wenn mir der provisorische Stiel auf die Nerven geht oder mir um die Ohren fliegt

Der Kopf ist für sein Alter aber auf jeden Fall in einem echt guten Zustand und funktioniert bis jetzt einwandfrei

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
2. Januar 2013 um 09:04
Wie schon im anderen Thread beschrieben...

Für Setzhämmer wurden gerne Äste von Heckenholz verwendet, auch gern mit Borke. Diese wurden angepaßt und nicht verkeilt.. sieht sehr archaisch aus, ist aber dadurch, dass das Holz frisch ist, recht praktisch, da die Griffe sehr weich sind und gut federn... (Prellschlagminderung etc.) Ich stiele meine Gesenkhämmer immer noch mit Heckenfrischholz ein.. weils umsonst ist.

Und wie Willi schon schrieb... wenn sich dann der Griff zerlegt.. holt man sich eben einen neuen :)
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
2. Januar 2013 um 12:40
Hallo nochmal,

heute hab ich nochmal ein bisschen Stiele geschnitzt und noch zwei neue Hämmer eingestielt. Beide auch aus dem Jahre 2012.

Der Erste:
Ein Rounding-Hammer nach Brian Brazeal. Ich wollte auch mal so einen haben da ich nun von mehreren Leuten was dazu gehört habe.
Nach einem kurzen Ausprobieren muss ich sagen dass er sich kaum von einem Hufschmiedehammer unterscheidet. Außer vielleicht optisch.

Rounding-Hammer 1kg:
CIMG0598.jpg

Des weiteren habe ich noch einen kleinen klassischen gemacht. Inspiriert hat mich dieses Bild das ich zufällig gefunden habe. Auch von einem Ballbach-Hammer ist er nicht weit entfernt.

Ich finde es ist ein wunderbarer Hammer, der sehr einfach herzustellen ist. Ich war überrascht wie schnell ich fertig war
Es lässt sich sehr schön damit arbeiten!!

Schmiedhammer kompakt 1kg:
CIMG0599.jpg

Das wars soweit von mir!


Gruß
Willi



www.schmiedekunst-weyer.de
2. Januar 2013 um 17:56
Hallo Willi, super Werkzeug mit Seele!
Weißt du noch was die Maße und Werkstoff des Ausgangsmaterias sind?
Grüße, Eisenbrenner
2. Januar 2013 um 19:50
Hi Willi!

Gutes Neues!!!

Würde mich auch sehr interessieren welches Material und welches Format.

Kannst du mal n Foto von dem Dorn posten mit dem du die Stiehllöcher aufdehnst?

Will mir auch so n bissl Werkzeug machen
3. Januar 2013 um 12:11
Moin moin!

Ich hätte eigentlich nicht gedacht dass die Frage nach dem Material gestellt wird. Aber gut, ich rück die Antwort ja schon raus.
Ich habe in diesen Thread etliche Hämmer und Gesenke reingestellt. Alle aus C45, alle aus 40mm Vierkant.
So also auch die beiden letzten Hämmer, welch Überraschung

Die Längen der Ausgangsstücke variieren natürlich. Für einen 1kg Hammer nehme ich irgentwas zwischen 90mm und 120mm Länge. Genau lässt sich das auch nicht immer bestimmen, da häufig die Teile am Ende nochmal auf die richtige Länge gekürzt werden und der Rohling auch frei nach Augenmaß abgekappt wird.
Letzenendes ist das Gefühlssache. Ich hab noch nie in der Werkstatt gestanden und mir ausgerechnet welche Länge 1kg ergibt usw.
Dennoch habe ich bei den Hammerköpfen, die ich bis jetzt geschmiedet habe, höchstens 100g Abweichung vom gewünschten Gewicht.

@Moritz:
Foto kann ich dir machen.
Eigentlich ist nur wichtig dass er zu beiden Enden konisch zuläuft. Den Querschnitt kannst du dir selber aussuchen, solange du keine vorgefertigten Stiele verwenden möchtest.
Ich habe einen Dorn den ich viel benutze. Er ist aus einen Sensenrohling (35x15mm) und sein Querschnitt entspricht dem was das Material hergibt. Solange die Größe des Lochs zum Hammergewicht passt ist es relativ egal welche Form der Dorn hat.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
3. Januar 2013 um 16:24
Jo Fotos wären supi.

Danke für die info.
4. Januar 2013 um 00:49
Willi wo beziehst du dein Material also das C45? Wenn man denn mal fragen darf =)


Gruß Red
5. Januar 2013 um 00:16
Hallo zusamm,

hier sind ein paar Fotos für euch. Einmal von oben drauf und dann eimal von der Seite.

CIMG0600.jpg

CIMG0601.jpg

Dann noch die Erklärung dazu, von links nach rechts:

1. Aus einem Sensenbrökel (35x15mm, C45) entstanden. Diesen Durchschlag nehme ich als erstes, nachdem ich mit dem Lochmeißel einen Durchbruch geschaffen habe. Wenn einen 20mm-Vierkant locht, dann hat das Material nach außen hin wenig Wiederstand. Bei einem 40mm-Vierkant ist der "Verdrängungswiederstand" hoch und man muss beim Weiten des Lochs sich langsamer vorarbeiten.
Die ersten beiden Durchschläge schlage ich deshalb auch mit dem 3kg Vorschlaghammer in einer Hand ein, damit ich weniger Hitzen brauch und schneller fertig bin.

Der erste Durchschlag wird soweit eingeschlagen, dass der zweite reinpasst. Es gibt die Variante, dass man einen langen Durchschlag verwendet der alle kleinen verbindet, gefällt mir aber aus bestimmten Gründen nicht so.

2. Wieder aus einem Sensenbrökel (35x15mm) entstanden. Dieser weitet das Loch einerseits weiter auf, andererseits hat er in der Mitte einen 6cm langen Abschnitt auf dem sich der Querschnitt nicht ändert. Zum Ende hin wird er wieder dünner damit er nicht stecken bleibt.
Diesen Durchschlag schlage ich einmal durch, mache das Werkstück dann nochmals warm und stecke ihn wieder in das Loch. Auf dem parrallelen Abschnitt können dann die Lochwände gut bearbeitet werden, was eben bei einem großen, konischen Durchschlag nicht ganz so gut funktioniert.

Da beim Bearbeiten der Lochwände sich das Material in alle Richtungen streckt (mal mehr mal weniger, je nach Hammer), ist das Loch nun größer als der Durchschlag.

3. Deshalb der kurze Dritte. Dieser ist aus einem dicken Meißel ausgeschmiedet und hat den selben Querschnitt wie Nummer 2. Er ist nur eben eine Nummer dicker und bringt das Loch nach dem Bearbeiten der Lochwände in Form.

4. Eigentlich ein Durchschlag für Wikingeräxte. In gewissen Situationen ist er jedoch auch beim Hammerschmieden gefragt und deshalb auch mal mit auf den Bildern.

Alle Durchschläger sind ungehärtet. Es gibt Leute die sagen, dass dies von Nöten wäre, ich habe da jedoch andere Erfahrungen gemacht. Eine Härtung ist meiner Meinung nach beim Hammer-Lochen auch sehr schnell wieder im Eimer, da der Hammerkopf, der um den Durchschlag drumherum ist, eine sochle Abstrahlhitze hat dass es schon mal passier dass der Durchschlag glühend an der anderen Hammerseite wieder rauskommt.
Die Durchschläger sollten also aus einem möglichst warmfesen Material gefertigt werden. C45 tuts jedoch auch und muss dann nur manchmal wieder neu ausgeschmiedet werden (selten).
Die Enden immer wieder schön ballig schleifen damit nichts abplatzt und auch nichts stecken bleibt.

Wenn es noch Fragen gibt stehe ich gern zur Verfügung.

@Redmanilja:
C45 kannste eigentlich bei jedem Stahlhandel bestellen lassen. ansonsten Metallverarbeitende Betriebe Fragen ob sie was für dich mitbestellen können.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de