14. September 2012 um 11:43
Mensch Willi, ich bin sprachlos! Absolut Top Hat Dich der Besuch im Krenzer Hammer inspiriert?
Ich denke, Du könntest da glatt als Schmied anfangen
Hast Du C45 verwendet und die Hämmer selektiv gehärtet?

Viele Schmiedegrüße,

Martin
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
14. September 2012 um 13:15
Tip Top Willi!!!! (Wir haben keinen Daumenhoch Smilie)

Du hast den Bogen raus!

Gruß Rom. 
14. September 2012 um 15:23
Mein Reden, hab so das Gefühl da wächst erin neuer Habermann heran ,oder was meint ihr dazu?
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
14. September 2012 um 15:35
Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen:
Sehr hübsch !

Da juckt es formlich in den Fingern morgen auch mal wieder zu schmieden.
14. September 2012 um 18:03
Danke Danke!

So einer nach dem anderen:

@Hobbyschmiede: Nun halt mal den Ball flach!
Irgentwo ein Loch reinhaun, ein bisschen anspitzen und dann den richtigen Radius schmieden is jetz nun wirklich keine Meisterleistung. Im Vergleich zu dem was Alfred Habermann gemacht und gekonnt hat is das garichts!

@Cord:
Ich kann deine Meinung durchaus verstehen. Es macht Sinn sich die "Schwerstarbeit" zu ersparen und sich mit seinen Projekten zu beschäftigen. Auch ist es nicht jedem möglich sich alles Werkzeug selber zu machen.
Ich hab da für mich aber meine persönliche Philosophie.
Wenn mich jemand fragt was ich so schmiede, dann antworte ich mittlerweile nur noch mit "Werkzeug schmieden". Klar, ich schmiede Kunstgegenstände, Skulpturen, Klingen, Gebrauchsgegenstände usw. Allerdings macht mir die Werkzeugherstellung am meisten Spaß! Und insofern mache ich das auch am meisten.
Ich hab mich auch schon ein paar mal gefragt was ich eigentlich mache wenn ich alle Schmiedewerkzeuge, die man braucht bzw. die es gibt, geschmiedet habe.
Eigentlich ist das auch schon sehr bald der Fall. Ich habe eine große Auswahl an Zangen, Gesenken und Setzhämmern die man so braucht und es gibt nicht mehr viel was ich nicht habe.
Ab und zu verkaufe ich mal was und bin immer froh wenn ich irgentein Werkzeug für jemanden schmieden kann.
Aber man kann auch nicht ewig Werkzeug vor sich hin produzieren.
Ich denke, dass ich dann beim Schmieden froh sein werde, dass ich so gut wie alles machen kann und für alles das richtige Equipment da habe. Auch hat eine nahezu komplett selbst hergestellte Ausrüstung natürlich einen ganz besonderen Reiz!
Abgesehen davon bin ich um jede Erfahrung froh die ich beim Werkzeugschmieden bereits gemacht habe und noch machen werde. Wenn man hundert Zangen abgesetzt hat, dann hat man keine Probleme mehr einen Absatz irgentwo in einem Projekt  zu schmieden.

@Schlosser:
Ich werde mal schaun was sich so ergibt, wenn ich mal ein paar Tage im Krenzer Hammer gearbeitet habe. Herr Krenzer hat mich ja bereits eingeladen. In den Herbstferien werde ich mich da mal melden.

Ja ich habe wieder C45 verwendet. Die meisten Werkzeuge dieser Art sind auch C45 und ich habe auch garnichts anderes in diesem Durchmesser da.
Und ja alle Teile sind selektiv gehärtet.


Ich werde diesen Tread, ähnlich wie Thorsten seinen Werkzeugtread angefangen hat, immer wieder aktualisieren und meine Werkzeuge reinstellen.
Als nächstes ist glaub ich ein großes Sperrhorn dran...

Gruß
Willi

PS: Besten Dank an alle für das lobende Feedback!!!
www.schmiedekunst-weyer.de
Zuletzt bearbeitet: 14. September 2012 um 18:13, Wilhelm Weyer
14. September 2012 um 19:13
Also Willi ich muß mal sagen ich will Dir hier keinen Honig um den Bart schmieren ! Nur wenn ich sehe was Du mit immer hin erst 17 schon alles geschmiedet hast denke ich das da wircklich noch eine Menge Potential in Dir steckt und man sicher noch einiges in Schmiedekreisen von Dir hören wird. Sei es in sachen Werkzeug  wie auch in sachen Skulpturen etc. .irgendeiner hat hier mal geschrieben Du wärst ein Naturtalent,er hat bestimmt nicht unrecht .und falls Du Beruflich in diese Richtung gehst wirdn aus Dir bestimmt nochmal ein Habermann oder Bullermann dann nur eben ein Willimann . Und außerdem Dein Hammer den Du für mich geschmiedet hast ist top ,liegt gut in der Hand und zieht auch gut . 
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
14. September 2012 um 20:31
Danke für das Kompliment!

Ich weiß nicht was aus mir werden wird, ich hoffe natürlich nur gutes. Aber meine heutigen Arbeiten mit Habermann etc. zu vergleichen ist nicht berechtigt.
Du hast Recht ich bin erst 17 und man weiß nie wohin die Reise geht, aber was ich derzeit auf dem Kasten hab is nich viel im Gegensatz zu den Dingen von Habermann, Bullermann aber auch anderen anderen Forumsmitgliedern.
Trotzdem weiß ich es zu schätzen wenn du in mir so etwas siehtst!

Freut mich auch, dass mein Hammer dir gut gefällt!

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Zuletzt bearbeitet: 14. September 2012 um 20:32, Wilhelm Weyer
15. September 2012 um 17:23
Hallo Willi,
Allerdings macht mir die Werkzeugherstellung am meisten Spaß! Und insofern mache ich das auch am meisten.

Das könnte Deine "Berufung" zu sein. Ob es Dein Beruf wird, musst Du selber sehen.

Aber man kann auch nicht ewig Werkzeug vor sich hin produzieren.

Doch. Frag mal Herrn Krenzer. Gutes Werkzeug wird immer gebraucht!

Viele Schmiedegrüße,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
20. September 2012 um 22:33
Hallo Zusammen,

da ich zur Zeit nicht auf meinem guten Amboss schmieden kann (is gerissen), muss ich seit 2 Monaten auf meinem "Schlechten" schmieden.
Da ich meinen Abschroter extra für meinen guten Amboss angepasst hab, konnte ich auch den Abschroter nie richtig benutzten. Klar kann man sich mit Spalthämmern usw. behelfen aber das wahre ist es auch nicht.

Also hab ich beschlossen einen neuen zu schmieden, der in meine Lochplatte passt. Die Lochplatte ist tiefer als mein Amboss, also kann ich dort dann auch bequemer mit Abschroter und Spalthammer gleichzeitig arbeiten. Wenn ich einen neuen Amboss finde, dann kriegt der natürlich auch wieder seinen eigenen angepassten Abschroter.

Material: mal wieder C45, selektiv gehärtet und mit Restwärme angelassen.

CIMG0292.jpg


Man beachte die am Schaft eingeschlagene Kerbe.
Direkt nach dem Absetzten des Schafts wird an einer Seite eine Kerbe eingeschlagen. Dann wird der Schaft mit dem Vorschlaghammer in das Loch vom Amboss (oder der Lochplatte) getrieben. Egal wie perfekt das Loch aussieht, keines ist in alle Richtungen gleich. Der Schaft formt sich beim einschlagen genau nach dem Loch, sodass er perfekt sitzt.
Bei allen weiteren Schritten dient die Kerbe als Orientierung den Schaft immer wieder gleich in das Loch zu stecken. Wenn man dies nicht tut und den Schaft mal so und mal so einschlägt, dann wackelt das Gesek am Ende mehr und sitzt ein wenig lose.
Als Tip vielleicht für den einen oder anderen interessant
Hier ist die Kerbe zu sehen:

CIMG0294.jpg


Und hier noch zur Wärmebehandlung ein kleiner Tip von mir.
Wie gesagt ist der Abschroter mit der Restwärme angelassen. Um hierbei die Anlassfarben zu sehen muss man immer eine Stelle blank schleifen. Dort sieht man dann die die Farben langsam zur Schneide hin wanderen.
Man braucht nicht viel zu schleifen (sieht oft auch doof aus). Ich bin z.b. nur die sowieso gebrochenen Kanten nocheinmal kurz nachgegangen.
Die Anlassfarben sind auf dem Bild natürlich nicht zu erkennen, aber man sieht welche Kante gemeint ist:

CIMG0295.jpg


Soo, das wars von mir.
Es folgt in geraumer Zeit ein vom Winkel her identischer Spalthammer, dem man dann unter anderem in Kombination mit dem Abschroter verwenden kann.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
19. November 2012 um 20:32
Hallo zusammen,

hier mal mein neustes Werkzeug.
Angelehnt an die Form von traditionellen Richthämmern habe ich einen Breit- und Reckhammer geschmiedet.
Der Hammer hat zwei identische Finnen die um 45° zur Stielachse verdreht sind. Durch diese Form ergibt sich eine interessante Arbeitsweise.
Steht man in angenehmer Haltung vor dem Amboss und hält den Stiel im 45° Winkel zum Amboss so steht die auf den Amboss treffende Finne quer zum Amboss. Dreht man den Hammer nun um so steht die Finne längs zum Amboss.
So kann man das Material sehr angenehm ausbreiten und ausrecken, je nach dem wie rum man den Hammer hält.
Natürlich ist die Form und die Funktionsweise sehr speziell und man kommt sicherlich auch ohne so einen Hammer aus. Allerdings fand ich die Idee interessant genug um sie mal umzusetzen.

Hier ein paar Bilder:

CIMG0505.jpg

Einmal so rum....

CIMG0509.jpg

...und einmal so rum.

CIMG0510.jpg


Bin gespannt was ihr davon haltet!

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
19. November 2012 um 20:42
Moin Willi,
wie von dir gewohnt.
Gute Arbeit.

Und wenn es das Arbeiten am Amboss angenehmer macht, hat's auch immer eine Berechtigung.

Gruß Heinz

19. November 2012 um 21:13
Hallo
Was hast du denn als Rohmaterial für den Abschroter hergenommen? C45 ist klar, mich würden nur die Dimensionen interessieren, da ich mir auch einen bauen möchte

mfg sala
19. November 2012 um 21:32
da ich mir auch einen bauen möchte

 mit 90 würde ich dies aber nicht mehr auf mich nehmen
19. November 2012 um 21:42
mit 90 würde ich dies aber nicht mehr auf mich nehmen

Bitte niemanden wegen seines Alters diskriminieren.
Es ist doch toll wenn man das mit 90 noch kann.

Grüße Peter
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



19. November 2012 um 22:04
Hallo zusammen,

zunächsteinmal danke an Heinz für den Zuspruch!

An Sala:
Ich denke dass du stolz darauf sein kannst mit 90 noch schmieden zu können. Ich als junger Schmied hoffe das auch erleben zu dürfen.

Als Material habe ich wie bei allen meinen Hämmern und Gesenken C45 verwendet. Maße waren 40mm Vierkant etwa 100mm lang.
Ich habe den Zanpfen abgesetzt und den Abschroter aus einem Stück geschmiedet. Eine einfachere Variante ist es den Zapfen mit dem Schweißgerät anzuschweißen.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de