January 15, 2017 at 12:27 PM
Ich habe letztens "Messerklingen und Stahl" von Roman landes gelesen. Schwere Lektüre, aber sehr informativ. Muss ich demnächst nochmal lesen.
Momentan schleife ich mit dem Lansky, das geht recht gut, aber ich werde mir wohl zusätzlich noch Wassersteine zulegen. das ist flexibler.
Unsere Küchenmesser sind jetzt, nachdem ich sie vor einem Jahr zuletzt geschliffen habe, trotz häufigem Abziehen saustumpf, ich wollte heute mal auf einige das Lansky loslassen.
VG, Edgar 
January 15, 2017 at 10:35 AM
Die erzielbare Schärfe hängt von vielen Faktoren ab:
  • Struktur, Härte des Stahls (des Materials) aus dem die Klinge gemacht ist,
  • Erhalt der optimalen, ursprünglichen Geometrie der Klinge, also wie die Klinge wenn man die Klinge abbrechen würde, der Querschnitt der Klinge, ausschaut. Das sollte man also wissen, sonst zieht man die Messer falsch ab.

Bei der Herstellung des Messers wurde die noch eckige, unförmige Klinge absichtlich in einer gewissen Art und Weise angeschliffen - das ist die Klingengeometrie. Diese Klingengeometrie (z.B. einseitig angeschliffen, balliger Schliff durch beidseitiges Anschleifen, Schneidwinkel der Schneide) sollte man versuchen beim Scharf machen der Klinge zu erhalten. Die Klingengeometrie soll für die produzierte Art von Messern die optimale Schärfe unter Berücksichtigung des Materials usw. gewährleisten. Zum Beispiel unterscheiden sich Gemüsemesser und Ausbeinmesser im Schneidwinkel oder auch Europäische und Japanische Küchenmesser in der Klingengeometrie wesentlich. (Wir reden hier nicht vom Produktionsland! ) (Fachwissen Klingen, Fachwissen Messerarten)

  • Abziehwinkel/Schleifwinkel,
  • Passendes Werkzeug zum gewünschten Arbeitsvorgang (Abziehen ODER Schleifen)
  • Schleifstein / Wetzstahl und deren Material (Körnung und Oberfläche) und
  • das Können des Schleifers.
Nur die Übung am Schleifstein macht den Meister, um letztendlich die optimale Schärfe am Messer zu erreichen.
LG Maryam 
July 3, 2015 at 6:14 PM

Hallo Klaus,

hat sich doch gelohnt, dran zu bleiben. Sie gut aus, Daumen hoch.

Gruß Thomas

Gruß Thomas

 

July 3, 2015 at 12:28 PM
Das sieht doch schon mal nicht schlecht aus. Die "Einbuchtungen" am Griff hätte ich wohl etwas fließender/runder gestaltet,
da ich aber noch keinen Messergriff gemacht habe, bitte ich dieses nicht als Kritik sondern nur als persönlichen Geschmack 
aufzufassen. 
Wer sich vor Funken fürchtet, der gibt keinen Schmied ab.

July 3, 2015 at 11:59 AM

So jetzt fertig!

Mein erstes Messer aus einer Metallfeile ist geschafft und dazu noch eine Lederscheide.

 

July 1, 2015 at 4:45 PM
Da steht noch n bisschen was zur Wärmebahandlung.


Link
Wer sich vor Funken fürchtet, der gibt keinen Schmied ab.

June 29, 2015 at 2:32 PM
Na, das ist doch schon mal ein richtiges Messer, wenns auch noch hart und scharf ist, ist allles bestens.

Ich habe mir aus einem Kontaktrad eines weggeworfenen Bandschleifers, 2 Laufrollen eines Hubwagens, einer halben Garagenfeder und etwas Vierkantstahl einen Bandschleifer selber gebaut. Mein Motor ist eine alte Standbohrmaschine bei der die Futteraufnahme urettbar kaputt war. Durch die Riemenübersetzung kann ich sie so von 4m/sek. bis 20m/sek. laufen lassen. Nach dem Schmieden und Weichglühen arbeite ich meistens alles grob mit der Flex vor, 40er Korn Fächerscheibe. Der Stahl darf glühen, völlig egal. Danach bring ich die Klinge mit allem was ich brauche und habe in die endgültige Form, lasse die Schneide zwischen 0,5 und 1mm dick.
Jetzt gehts ans härten, danach anlassen, und dann wirds tricky.

Da ich ebenfalls kein wassergekühltes Schleifrad besitze, ziehe ich normalerweise ein Korn 180 Schleifband auf den Bandschleifer und wähle so etwa 15m/sek. Ich ziehe dann die Klinge mit der flachen Seite direkt am Kontaktrad einmal durch, kühle dann in Wasser und wiederhole das Ganze bis ich eine glatte Oberfläche habe. Wichtig ist das beim Schleifen keine Funken entstehen, meine Klinge ist nach einmal drüberschleifen auch nie wärmer als 50 Grad, ich verbrenne mich also nicht daran.

Zum Satinieren benutze ich eine Vlies-Schleifwalze auf einem billigen Polierbock. Die Wellen der Polierböcke sind meist eine zehntelmilimeter zu dick für die Schleifwalzen, aber im laufenden Betrieb mit Sandpapier bearbeitet und mit dem Messschieber kontrolliert bekommt man alles perfekt in 10 Minuten "abgedreht".


Jetzt habe ich auf einer Seite eine Aufnahme für verschiedenste Schleifwalzen, und auf der anderen Seite die Aufnahme für richtiges Polieren bis Spiegelglanz. Alles in allem für wenig Geld ein echter Allrounder für den Anfänger.




Das Scharf machen erledige ich wie folgt: Ich habe an meinem Bandschleifer eine Plane Aufliegefläche. Ich lege die Klinge plan auf diese Fläche, übe aber nur im Schneidenbereich Druck aus. Ein Holzstock schützt dabei vor Verbrennungen beim Grobschliff, nach dem Härten und Anlassen eben runter mit Druck und Geschwindigkeit. Damit Schleife ich die Primärphase.

Die Sekundärphase schleife ich dann per Hand nass auf einem Kombischleifstein für 6,- Euro. Ich krieg meine Messer damit nicht rasiermesserscharf, aber schärfer als jedes Küchenmesser und scharf genug um mühelos fürs Kochen alles zu zerschnippeln. Das Nachschärfen dauert bei mir dann meist ca 30 Sekunden.











Was anderes, Deine Griffbefestigung gefällt mir, was benutzt Du dafür? Ich verniete meine Griffe für gewöhnlich immer. 3mm Stifte sehen am besten aus, sind aber sehr schwer zu stauchen da sie schnell verbiegen. 4-5mm gehen super, sind aber für kleine Messer meist zu wuchtig, wenn die Angel nur 10mm ist.
June 28, 2015 at 8:15 PM

Es fehlt nur noch das scharf machen aber davon hab ich keine Ahnung

Schau mal hier:

Messer schärfen

 

Gruß Thomas

Gruß Thomas

 

June 28, 2015 at 4:25 PM

So nun hab ich mein erstes  Messer aus einer Feile nach 3 Tagen Arbeit fast fertig. Es fehlt nur noch das scharf machen aber davon hab ich keine Ahnung also noch weniger als vom Schmieden. LOL

June 24, 2015 at 9:23 PM
@Conni: Sorry, da hab ich das normalisieren mit dem Weichglühen verwechselt
Wer sich vor Funken fürchtet, der gibt keinen Schmied ab.

June 24, 2015 at 8:16 PM

@KlausFfm

Wenn es eine Feile mit groben Hieb war,wird es schwierig, die Riefen durch schmieden weg zu bekommen. Es kann nämlich sein, dass Du die Riefen beim Schmieden umlegst. Dann bleiben sie auch immer zu sehen. Allerdings sollten sie mit abnehmender Dicke des Werkstücks auch dünner werden und beim späteren Schleifen schneller weg gehen.

Ich verarbeite sehr viele Feilen für meine Damastmesser. Nach dem Weichglühen in der Esse flexe ich den Hieb der Feile mit einer Schruppscheibe allerdings erst weg, bevor ich sie weiter verarbeite.

Übrigens: Normalisieren muss man  eigentlich erst vor dem Härten um das mögliche Grobkorn im Stahl, das sich beim Schmieden mit hohen Temperaturen (Feuerschweißen) bildet, wieder rausbekommt. (Das ist jetzt mal vereinfacht erklärt).

Ich gebe Dir den dringenden Rat, Dich vor weiteren Versuchen mit den grundlegenden Dingen des Schmiedens (Stahleigenschaften, Wärmbehandlung uvm.) zu beschäftigen. Das geht ansonsten immer wieder in die Hose und es kommt nichts Brauchbares bei raus. Der Schritt vom Baustahl zum Feilenstahl ist schon ziemlich krass.

Was ist eigentlich aus deinem ersten Versuch geworden?

Gruß Thomas

Gruß Thomas

 

June 24, 2015 at 7:51 PM
Das stimmt so nicht. Die Austenitisierungstemperatur hat nichts mit der Curietemperatur zu tun. Die Härtetemperatur liegt bei 30° - 50° über der Austenitisierungstemperatur (um sicher zu stellen, dass der Stahl vollständig austenitisiert ist), und ist damit abhängig vom Kohlenstoffgehalt. Die Curietemperatur ist konstant. Versuche einmal, eine Feile (1,2%C) vom Curiepunkt aus zu härten. Ergebnis: wird nicht richtig hart. Korrekte Härtetemperatur wäre ca. 920°-950°. Aber die Magnetprobe ist schon mal ein guter Anhaltspunkt, wenn man weiß,was man macht.

Tschuldigung wollte keine falschen Informationen verbreiten. Danke Willy das du mich richtiggestellt hast.
Gruß FELIX 
June 24, 2015 at 7:46 PM
Also wenn die Rillen noch schön gleichmäßig sind, würde ich sie drin lassen. Ist auch n Style
Mein erstes Messer, welches ich unter Anleitung geschmiedet habe war ok. Das zweite,welches ich allein gemacht habe, liegt hier noch als abschreckendes Beispiel.

Viel Spaß
Lehrling ist Jedermann, Geselle ist, wer was kann, Meister ist, wer etwas ersann
June 24, 2015 at 7:44 PM
Ich habe ein Pflanzmesser für den Garten aus einer Pferd-Feile geschmiedet.  Habe die Feile in der Esse erwärmt und ne weile auf Temperatur gehalten. Scheint wohl funktioniert zu haben,  wobei ich auch keinen Vergleich habe, da es die erste Feile war die ich"verschmiedet" habe. Ich persönlich finde aber die Restriefen auf einem Messer ganz schön. Wenn es denn zu der Art des Messers passt. 
Wer sich vor Funken fürchtet, der gibt keinen Schmied ab.

June 24, 2015 at 7:22 PM
Wenn ich das richtig verstanden hab, bedetet Normalisieren mehrere Male auf Härtetemperatur gebracht und an der Luft abkühlen lassen. Ich lass mich aber gerne berichtigen (bin selbst noch am lernen)
Dass du die Riefen der Feile nicht rausgeschmiedet bekommst, liegt wohl daran, dass due die ursprüngliche Materialstärke nicht drastisch verjüngst.
Die Feile, die ich zur Klinge umgeschmiedet hatte ist von ehemals 6mm Materialstärke auf 2-3mm verjüngt worden, da hab ich keine Riefen mehr.

MfG
Peter