Hallo Leute
Natürlich entspricht diese Klinge nicht der Traditionellen Herstellung eines Katanas Aber darum gings auch nicht.
Hierbei handelte es sich um eine Schmiedevorführung in der Herstellung von Damast den ich für die Besucher gegeben habe und da mit den mitteln des Museums recht schnell ging, hab ich einfach als der Brocken fertig war ,für die Besucher diese Klingenform ausgeschmiedet denn die fanden das cool.
Bis zum ersten Härten hat es ca. 5Std. gedauert und da ich einmal angefangen habe wollte ich es auch beenden .
Nur zur Info ich habe ca 1.7Kg echtes Tamahagane hier liegen und rund 500g Shintetsu weiches Kerneisen, das Material stammt von einem Goldschmiedemeister der mit einen ausgebildeten Schwertfeger für jap.Schwerter befreundet ist.Jeder der sich damit auskennt weiss wie teuer Tamahagane aus einem echten Tatara-Ofen ist.
Ganz ehrlich ich habe mich da noch nicht daran getraut ein Fehler wäre mir zu teuer und zu peinlich
.Wenn ich genug Sake habe fang ich vieleicht damit an
Aber da wir auch regelmässig Rennöfen bauen könnte ich auch unseren eigenen Stahl aus Raseneisenerz und Bergwerkerz benutzen.
@Walter
Mandfred Sachse beschreibt in seinem Buch das es auch (Damaszierte)Jap.-Schwerter gab.Ich berufe mich hier bei auf den Autor.(dies nur zu Info)
Ganz ehrlich dieser Hype um die japanischen Schwerter ist für mich nicht sehr verständlich, wobei ich die wirklich beeindruckenden Fertigkeiten der Katana-Schmiede auf keinen Fall in Abrede stelle aber ,wer schon mal ein Wikingerschwert aus 32 einzelen Damaststrängen geschmiedet hat und es vor allen Dingen geschliffen hat weiss was es bedeutet 4 Facetten gleichmässig zu fegen als nur 2 wie beim Katana denn dort ist es egal ob die Facette 0,2mm grösser oder kleiner ist Hauptsache beide Seiten sind gleichmässig. Bei Wikingerschwert müssen aber alle vier Seiten gleichmässig sein.
Ich hab einmal das Sutton Hoo-Schwert Also eine Wurmbunte Wikingerklinge geschmiedet was sehr viel aufwendiger ist als ein Katana und hab es dann auf meinen Banksteinen geschliffen ,ich sag euch ich hab so geflucht die beiden Seiten gleichmässig zu kriegen das ich schon aufgeben wollte.
PS.Dieses Kunstwort "Damaszener-Stahl"ist mir schon immer ein Dorn im Auge gewesen
Jeder Stahl ist bis die industrielle Stahlherstellung durch Hochöfen begann , ein Schweissverbundstahl gewesen.In unserem Museum wurde der sogenannte Osemundstahl in 17 .Jahrhundert hergestellt. Das im Rennofen gewonne Roheisen hier im Bremecketal wurde mit anderen Roheisen das aus anderen Regionen kam verschweisst und raffiniert um die Zähigkeit für das Drahtziehen zur erreichen.
Unser Schwesterhammer in Remscheid der Dieners-Hammer stellte den sogenannte Janusstahl her der auch eine Komposition aus Verschiedenen Roheisen ist um Klingenstahl herzustellen, all dies ist "Damaszener-Stahl" wenn man so will.
Darum zu sagen die hatten keinen Damast gehabt zu der und der Zeit ob im Mittelalter oder Später ist falsch alles waren Schweißverbundstähle,und selten nur aus dem selben Erz gewonnenes Roheisen
Dies hier Rande ,man könnte jetzt mit Sicherheit wie wahnsinnig darüber diskutieren da war das so und dort so ,egal
es geht hier nur um eine persönliche Meinung und ich hoffe das sich keiner daran stört.
Lieben Gruss aus dem Sauerland
Dietmar
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