18. März 2012 um 16:23
Moin Jannis,

vielen Dank für die Einladung. Ist das bei Dir die Gegend, wo man morgens schon sieht, wer nachmittags zum Tee kommt?

So etwa ab Juni könnte ich ein paar Tage für eine Erzsuche, gern auch mit kompletter Reise, freihalten. Wenn mein Terminplan steht, hörst Du von mir.


Liebe Grüße, Holger
17. März 2012 um 10:42
Hi Holger,

für mich ist die Erzsuche zu großen Teilen Glückssache. Natürlich gibt es gewisse Indizien, z.B. hier beschrieben. Aber nur weil man eine Gegend findet, die alle Kriterien erfüllt, heißt es noch lange nicht, dass es dort Erz gibt. Da es bei uns keine Lagerstätten für geologische Erze gibt, fällt diese Variante für mich eh weg.

Oft ist es hilfreich sich einfach etwas umzuhören. Fahr zu landwirtschaftlichen Betrieben in entsprechenden Regionen und frag die Leute, die täglich in dieser Landschaft arbeiten, nach Raseneisenstein, Moddererz etc. Am besten du nimmst ein Stück Erz mit und zeigst es ihnen. So habe ich z.B. im Teufelsmoor (OHZ) Erz gefunden.

Wenn du einmal weißt wie es aussieht, ist das reine Finden/Erkennen gar nicht schwer. Du kannst auch gerne mal vorbeikommen wenn ich das nächste Mal etwas Erz hole...

Gruß Jannis

www.xerxes-knives.de

Wer sich verbrennt, beherrscht das Spiel mit dem Feuer nicht!
16. März 2012 um 00:50
Moin, ich suche immer noch Erz. Die Steinhaufen vom Kartoffelroden sind nicht mehr so hoch wie früher und damas lag auch viel mehr Erz auf den Äckern;) An einer "Erzsuche" möchte ich gern mal teilnehmen, einfach um etwas Gefühl und Auge zu bekommen. Vielleicht mit einem gemütlichen Ausklang am Lagerfeuer...

Für mich kämen Niedersachsen und Schleswig-Holstein in Frage. Also eher eine Suche für Nordlichter und Fischköppe. Die Ausbeute ist mir egal, ich möchte das Finden erlernen!

Gruß Holger
12. März 2012 um 17:39
Hallo,

das anthrazitfarbene Granulat ist ein sog. Konzentrat. Es handelt sich dabei mit ziemlicher Zicherheit um aufbereitetes Erz, welches als Vorprodukt für die Pellets- und Sintererzherstellung verwendet wird. Auch geologische hämatitische und magnetitische Erze sind nicht absolut rein. Krassen Beispiel ist das magnetitische Erz aus Kiruna (Schweden), welches bis zu 8% P2O5 aufweist. Solche Erze werden vor der industriellen Verhüttung gereinigt/aufbereitet. Dabei werden durch Waschen und Schwämmen unter Zugabe versch. Lösungsmittel Phosphor- Schwefel und Siliziumverbindungen entfernt. Das Resultat ist ein solches Konzentrat welches fast reines Eisenoxid ist. Die Farbe sagt übrigens nichts darüber aus, ob es Magnetit oder Hämatit ist. Dieses kann durchaus aus Fe2O3 bestehen, also Hämatit.

Zum Verhütten eignet es sich scheinbar ganz gut. Es gibt einige Leute, die Konzentrat oder sogar Eisenoxid-Farbpigmente im Rennofen verhütten. Nicht zu vergessen ist allerdings, dass dieses Erz fast keine Schlackebildner enthält. Wie sich dieser Umstand auf das Konglomerieren der Eisenpartikel zur Luppe auswirkt, kann ich nicht genau sagen...

Gruß Jannis

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Wer sich verbrennt, beherrscht das Spiel mit dem Feuer nicht!
12. März 2012 um 16:25
Hallo zusammen,

Ich muss mich für die geweckten Hoffnungen etwas entschuldigen. Wie ich heute erfahren habe, werden die Erzversuche modifizerit, d.h. mit quarz gemischt und dann zermahlen. Desweiteren ist das rote Eisenerz bereits aufgebraucht. Deshalb werde ich vorerst wahrscheinlich kein reines EE mehr in die hand bekommen. Ich ärger mich wirklich, dass ich euch erst heiß gemacht habe und dem Ganzen jetzt einen Dämpfer geben muss. Ich werde mich aber bemühen, jeden Brocken aufzusammeln und für die Leute, die mich jetzt schon angeschrieben haben, zur Seite zu legen. Es wird nur wahrscheinlich etwas dauern, bis da etwas zusammenkommt.

Torzdem habe ich für alle ein paar Bilder gemacht:

Hier das schwarze Eisenerz
eisenerz004.jpg

Hier das rote Erz:
eisenerz001.jpg

Und einmal eine kleine 200 kg Kiste mit schwarzem Goldeisenerz003.jpg

Ich habe auch eine Röntgenflureszensanalyse, allerdings wurde mir gesagt, dass diese keinen Sauerstoff aufzeichnen kann. Deshalb finden sich dort nur Si, Fe, und ein paar andere Elemente. Komischerweise hat mir die gleiche Quelle, die die RFA gemacht hat, auch gesagt, dass es sich bei dem schwarzen Erz um Hämatit handeln soll, obwohl das magnetisch ist und halt schwarz. Ein bisschen Hämatit wird auch drin sein, aber die Hauptfraktion sieht für mich schwer nach Magnetit aus. Die Analyse spricht jedenfalls von einem Fe (NICHT FexOy) GEhalt von über 60%, das wird denke ich eine ganz gute Ausbeute geben.

Die Analyse kommt noch, muss eben schnell ein JPG draus machen. OK das wärs. Zur Erklärung der Tabelle: Wir wollten eventuell vorhandenen Quarz mithilfe einer Magnettrennung entfernen. Daher die Drei unterschiedlichen Probenbezeichnungen. Das hat auch nur zum Teil geklappt, da sich herausgestelle hat (in REM Ausnahmen asehr gut zu sehen), dass Quarzteilchen auch in den eigentlichen Eisenoxidpartikeln eingewachsen waren. Diese sind dann nicht herausgetrennt worden. Das Erz, so wie es in der Kiste liegt, ist die blaue Fraktion.
Wer interesse am kompletten Datensatz hat, der kann sich ja einfach bei mir melden oder mir verraten, wie ich excel files hier anhjängen kann ;).
IDI_zusammensetzung.jpg
Zuletzt bearbeitet: 19. März 2012 um 17:33, Philippe Brasseur
11. März 2012 um 10:26
moin,

ich halte es so wie xerxes. bilder vom fundort gerne. aber gps daten werde ich nicht einstellen. das aus 2erlei gründen.

1. habe ich mich lange, durch die regionale bevölkerung gefragt, auf der suche nach jemanden, der weiss wos was gibt. dann traf ich den steinmetz und steinexperten, der mich zu dem platz führte. ich musste mir zig male schief von der seite anschauen lassen, als ich mich nach eisenerz durchgefragt hatte.

2. liegt dieser platz nicht mal weit weg, von einem relativ bekannten platz. dort wurden schon so manche meisterschaften abgehalten, welche die direkte qualifikation zu deutschen meisterschaften waren. leute aus ganz deutschland und nachbarländern waren hier schon als zuschauer oder teilnehmer. ausserdem weiss ich nicht, wieviel ich dort noch entnehmen kann, bis die qualitative masse ermüdet.

ich möchte auch hier nicht den geizigen miemen! aber ein gesunder egoismus, schadet nicht.
da ich ja nicht blos einmal nen ofen fahren will!

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
10. März 2012 um 09:36
Guten Morgen Jannis,


Der stark variabele Oxidgehalt ist normal, weswegen man für eine Analyse am besten immer verschiedene Brocken von räumlich weiter auseinanderliegenden Erzbrocken  abschlägt um ein mehr oder weniger realistisches Mittelmass zu haben.

Gruss Rom.   
10. März 2012 um 00:56
Hi Rom,

Übrigends das Norddeutsche Sumpferz von Heinz Denig hat 77% Fe2O3.

das ist interessant. Mit dem gleichen Erz, welches Heinz Denig verwendet hat, haben wir zwei große Öfen gefahren. Die Lagerstätte ist ca. 30 Km von hier, meist holen wir das Erz im Frühjahr von den frisch gepflügten Äckern. Ich habe bis jetzt vier versch. Analysen von dem gleichen Erz gesehen. Der Fe2O3-Gehalt variiert von 42% bis 80%. Sehr interessant wie unterschiedlich die Qualität eines Erzes aus der gleichen Lagerstätte sein kann. Das Erz ist im Übrigen deutlich lehmiger als dieses, lässt sich aber sehr gut verhütten. Der phosphorhaltige Barren aus diesem Thread ist aus dem Erz.

Gruß Jannis

www.xerxes-knives.de

Wer sich verbrennt, beherrscht das Spiel mit dem Feuer nicht!
9. März 2012 um 22:46
Hi aeglos und alle anderen.

JJJJJaaaaa!!! Ich komme und nehme alles was Du hast mit dem Nachweissgehalt.
Aachen ist ja um die Ecke.
Wir können ja auch mal eine Kiesgrube aufsuchen und dann das Erz analysieren.

Gruß der pit03.
9. März 2012 um 21:54
Also wenn jemand hochwertiges Eisenerz haben möchte, kann er sich gerne bei mir melden. In unserem Institut wird an dem Mahlprozess (von Erzen) geforscht und in einer Technikumsausführung einer solchen mühle kippe ich fleißig das EE hinein. Die Erze werden in der Industrie genutzt (rio tinto) und sind entsprechend rein (ich habe irgendwo noch eine analyse, aber ich meine FeO gehalt irgendwo>90%).
Ich habe auch schon mal im blauen Forum gepostet, aber leider hielt sich die begeisterung in grenzen ;).
Bei uns geht das Zeug nur in den Container, ich habe mir bereits ca. 70kg gesichert, hab aber natürlich keinen plan wann wie und wo ich das einmal verhütten kann. Also wer der Kaiserstadt Aachen einen Besuch abstatten möchte, einfach bei mir melden, ich lege bis dahin dann hoffentlich was zur Seite.

Zur Beschaffenheit: Die Erze verlassen die Mühle als Pulver, meist mit Korngrößen <1mm und getrocknet. Eine Sorte ist rostbraun und verhältnismäßig weich, wogegen die andere ein dunkles glitzerndes (wahrscheinlich von SiO2 einschlüssen) anthrazitgrau aufweist. Der staub der dunklen Sorte wiederum ist violett.
9. März 2012 um 21:47
Das ist ja eine Interessante Sache.
Ohne zu weit vom Thema abzuschweifen, muss ich sagen dass ich vor einigen Jahren ein sehr gutes Buch über dieses Thema gelesen habe, und danach eine Ärztin kennengelernt habe, die in die Alternativmedizin übergewechselt ist und ebenfalls mit einem solchen Gerät arbeitet. Sie hat unglaubliche Erfolge, und wird sogar von den Schulmediziner respektiert. Mich für meinen Teil fasziniert die Sache. Ich hab mich allerdings noch nicht rangetraut.

Bevor Ihr euer Erz verhüttet, würde ich doch noch eine Chemische Analyse in Betracht ziehen, du kannst deine Schätzungen ja dann vergleichen. 60% Oxidgehalt ist schon die unterste Grenze.

Gruss Rom. 
9. März 2012 um 21:21
wow ne menge meldungen auf kurze zeit

also will ich auch nicht mit infos geizen. es freut mich rom, das du dich für meine "wünschelrute" interessierst!

es gab oder gibt, die weitläufige meinung, das man eine gewisse begabung für das "hantieren" mit diversen ruten benötigt. das entspricht nicht der realen praxis im rutengehen. die rute, oder in meinem fall, der biotensor, ist nur ein anzeiger für das feinst gespühr des menschlichen geists. leider haben wir im laufe der zeit verlernt, die botschaften zu verspühren, die tief aus unserem bewusstsein an uns heran treten. so ist es, für so gut wie jedermann möglich, den umgang mit der wünschelrute oder tensor zu erlernen und alles abzufragen, was das bewusstsein für moralisch akzeptabel hält!!!!! die suche nach wasser, eisen, trüfeln, giften in nahrungsmitteln, erdstrahlen, metallischen erzen im allgemeinen sowie eine sehr genaue bestimmung radioaktiver strahlung usw. ist jederzeit möglich, solange der suchende nicht aus habgier oder der gleichen handelt. in meinem fall handelt es sich um einen tensor. ein griff aus aluminium, an den eine etwa 15 cm lange feder montiert ist, an deren vorderen ende, eine messingscheibe befestigt ist. mit diesem tensor ist es möglich, ja und nein fragen zu stellen bzw. links oder rechtsdrehungen, sprich positiv oder negativ abzufragen. der vorteil des tensors liegt darin, "fragen programmieren zu können, welche dann vom unterbewusstsein selbständig beantwortet werden". z.b. eine frage: eisenhaltiges gestein (in der hand), darauf erhält man eine senkrechte bewegung des tensors, falls es sich um "erz" handelt, in der art und weise das man sucht, oder eine waagrechte bewegung, für eine verneinung. "zweite programmierte frage", hat das erz mehr als 60% fe, mit rechtsdrehung anzeigen, wenn weniger dann links also negativ. man nimmt dann steine in die hand, oder berührt sie. beginnt dann abzufragen: "erz, ja????" wenn ja, "über 60% prozent????" wenn ja oder nein, rechts oder linksdrehung........


den umgang mit dem tensor, oder der rute kann mit etwas geduld und offenem geist, ohne probleme erlernt werden. wer sich dafür interessiert, sollte sich ein buch kaufen und loslegen.


der steinexperte der mir den eisenreichen platz gezeigt hatte, erwähnte während der führungen immer wieder, das in früherer zeit, jegliche art von erzen unter der erdoberfläche mit ruten und der gleichen gesucht wurde. da es ja nicht möglich war, bohrungen durchzuführen und das gestein im labor zu untersuchen. die "suchen" mit den ruten oder tensoren, waren nahezu präziser als manch modernere vorgehensweise. vor allem da mit dem tensor auch die tiefe des zielobjekts abgefragt werden kann. es ist auch möglich bei wasseradern, in etwa die flussmenge des wassers zu bestimmen so wie die richtung des ablaufens.

ich habe ausser erdstrahlen und wasser, sowie giftbelastungen von lebensmitteln und elektrostrahlung, keine anderen sachen gesucht! aber:! es wird zeit, dies auf eisenhaltiges gestein auszuweiten!

wenn man etwas übung mit dem tensor hat, wäre es auch möglich, metallische verbindungen auszutesten. z.b. ob mangan in einer bestimmten konzentration im stahl enthalten ist, oder nickel usw.

ich hoffe ich konnte eure neugierde etwas wecken!

ingo

ps. beim nächsten erz suchen, mach ich bilder vom eisernen hut und von der fundstelle. wenn ich glück habe, krieg ich die schönen erzadern gut aufs bild!


 
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9. März 2012 um 21:06
Ja Jannis das kann ich gut verstehen.
Gruss Rom. 
9. März 2012 um 20:23
Nabend Leute.

OK dann möchte ich auch noch einen Tipp zur Raseneisenerzsuche geben.

Ich habe mein Erz immer in Kiesgruben gefunden. Dort ist das unerwünschter Abfall und wird ausgesiebt bzw. dann auf eine Halde gekippt.
Einfach sich als Eisenerzsucher mal bei einer Kiesgrube melden, denen erklären das man Eisen machen möchte, und nach der Abraumhalde fragen

Ich hatte mal das Glück in einer Kiesgrube ca. 300Kg. Erzknollen innerhalb 2 Std. von der Halde zu sammeln!

Ach ja das waren Kiesgruben zwischen Köln und Aachen! habe da so 4-5 St. abgeklappert.

Gruß vom pit03.
9. März 2012 um 19:28
Na endlich kommt das Thema Rennofen mal etwas in Gang.

Find ich super !!!