Hallo Axel,
danke fürs Lob.
Das Stück war zu Beginn ca 12mm dick und den Bereich des Auges habe ich auf ca. 4-5cm Länge etwas gestaucht, um mehr Material zu haben in der Dicke. Super viel hat das nicht gebracht, aber so 1-2mm mehr Dicke kam dabei herum. Ich finde, die Mindestdicke zum Lochen hängt auch davon ab, wie viel Materialstrecke man durchlochen muss. In meinem Fall hatte das Ausgangsmaterial etwa die Maße 12x60x250mm. Bei 1cm oder weniger Dicke auf 5cm Höhe wirds schon unangenehm, wenn man mit Handwerkzeugen locht. Also zumindest für mich. Gerade bei Federstahl muss man mit den Temperaturen dann vorsichtig sein, meiner Erfahrung nach, sonst reisst der gerne mal. Und man muss sich bewusst sein, dass die AUgenwände immer dünner werden, auch wenn man immer noch nen Klopper von 800-1000g ins Feuer packt.
Andererseits kann man viel korrigieren während man das Auge dann weitet. Da arbeitet man eben mehr auf der dickeren Seite. Muss man sich einfach Zeit nehmen und immer wieder kontrollieren, ob es sich in die richtige Richtung verändert. Wenns was ganz dünnes ist, kann man auch mal mit nem dünnen Bohrer mogeln, um eine Führung zum Auge weiten zu haben - wobei der natürlich wieder Material wirklich wegnimmt und nicht nur verdrängt. Hat alles Vor- und Nachteile.
Noch eine Technik für ganz schmales Material kann Schlitzen sein. Also zu Anfang keinen runden oder ovalen Lochdorn nehmen, sondern einen schmalen scharfen Meißel. Wenn der Schlitz drin ist, kann man den ja zu einem Loch stauchen und passend weiten.
Grüße, Micha