Re: notfall! ambosstransplantation!

16 maj 2015 14:15
@Klaeus: Thomas und Bessemer passte nur gerade besser wg. Birne. Es gab ja auch schon ungefähr genauso lange das Siemens - Martin Verfahren mit dem z.B. die Gussstahlglocken vom Bochumer Verein hergestellt wurden. Didi hat wahrscheinlich vom Osemund erzählt, der vor allem für die Drahtproduktion gebraucht wurde. Ich glaube eher, dass das Zeugs immer noch Puddeleisen genannt wurde, obschon es schon lange keines mehr war. Genauso wie das Kernstück immer noch Luppe genannt wurde. Heute sagt man auch immer noch St37... (und schon das war falsch, es hätte St37-2 heißen müssen)

Grüße

Willy 

so viele Informationen über Stahl, über schweißen - und alles o.t. 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: notfall! ambosstransplantation!

16 maj 2015 01:44
Da steht nix von Gusseisen. Da steht aus Eisen gegossen. Das ist etwas ganz anderes. Gusseisen hat irgendwas über 2,06% Kohlenstoff, das gegossene Eisen unter 0,3%. Das Puddeleisen bis 1956 ist offensichtlich falsch.

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: notfall! ambosstransplantation!

15 maj 2015 22:26
Boah ey!

Hier wird lustig bis 1950 gepuddelt, Gusseisen mit Stahlbahn im Feuer verschweißt - Liebe Kinder: Versucht das nicht zu hause! Da fass ich mir doch an die (Thomas - oder Bessemer-) Birne.

Ganz grob: Puddeleisen bis ca. 1920
Gussstahl ab 1842 (Jakob Mayer, Bochumer Verein).
Gusseisen lässt sich nicht (im Feuer) verschweißen.

kopfschüttelnd

Willy
 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: Schmiedetreffen in Nordhessen

14 maj 2015 00:14
Willy auch, Willy auch...

wenn nötig wieder "mit alles"

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: Gemeinsames Schmieden in Herdecke (nähe Dortmund)

13 maj 2015 23:52
@Uli: Es gibt auch Stallkaninchen.

Einfach mal so'n Tag dengeln? Da bin ich doch dabei


Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: Mein neuer (alter) Amboss

17 april 2015 23:16
Hallo Holger,

die Fuge diente dazu, ein ständig gebrauchtes Untergesenk fest auf dem Amboss zu verkeilen - wie ein Gesenk bei einem Luft- oder Federhammer. Deshalb de Schwalbenschwanz.Vorteil: Da es fest verkeilt ist, wird es quasi zum Teil des Ambosses und "zieht" dadurch viel besser, als ein Gesenk, das nur im Gesenkloch steckt.
Mir ist kein aktueller Amboss mit Fuge bekannt, aber früher gab es Ambosse mit mehr als einer Fuge. Irgendwann habe ich einmal einen Amboss mit drei Fugen gesehen (ich glaube bei Böker oder Herder). Hier kann man sehr schön die Verwendung sehen.

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: Hammerstiel?!

15 april 2015 00:23
Wie dick ist denn der Ast? Ich schätze einmal zwischen 3cm und 7cm. 5mm sollten da okay sein. Wenn du ganz sicher gehen willst: Sieh dir einmal an, wie Bogenbauer mit Ästen in Eibenbögen umgehen - einfach mal nach Bildern von Eibenbögen googlen.

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: Fragen nach den ersten Schmiedeversuchen

14 april 2015 02:04
Oli, nicht jeder ist ein Profi mit mehr als einer Esse und entsprechenden Leitungsverlusten.

Das größte Gebläse von Angele fördert 660m³/h.

Mein Handgebläse macht mal gerade 60m³/h. Und das macht schon ganz schön Dampf.
Viel interessanter ist der Vergleich der Drücke: Handgebläse 500Pa, Rohreinschublüfter 30-50Pa (der größte von Angele 2000Pa).

Der kleinste von Angele, den ich auch für meine Feldesse habe macht knapp 160m³/h bei 160 Pa. Für Querschnitte ab 30*30mm² nehme ich lieber die Handkurbel, die hat mehr Dampf.

Mal kurz gerechnet:

Um 1kg Kohle zu verbrennen braucht man 2,67 kg Sauerstoff.

Luftdichte ca. 1,2kg/m³, Sauerstoffgehalt ca. 23%, Luftüberschuss 10% 

entsprechend 10,7m³ Luft. Das heißt: Mit der Handkurbel kann ich pro Stunde theoretisch gut 5,5kg Kohle verbrennen (will ich aber nicht). Theoretisch deshalb, weil der Volumenstrom natürlich ohne Widerstand angegeben wird. Praktisch sind vielleicht 2-3kg möglich.


Grüße Willy
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
Senast ändrad: 14 april 2015 03:30, Willy Consten (WiCon)

Re: Hammerstiel?!

13 april 2015 23:17
Hallo Lenni,

die Antwort steht drei Posts weiter oben.
Eibe ist gut geeignet, aber zu selten, zu selten astrein und wächst zu langsam, und wird deshalb nicht wirtschaftlich genutzt. Achtung: So ziemlich alles an der Eibe ist giftig, auch und vor allem die Rinde! Also Vorsicht bei der Bearbeitung. Handschuhe und beim Schleifen eine Schutzmaske. Abgelagertes Holz ist aber unschädlich, wie auch bei Goldregen und Hickory.

Grüße Willy

p.s.: Esche ist nach DIN die Minimalforderung 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: Anfänger aus dem Ruhrgebiet.....

2 april 2015 14:33
Hallo Flint,

Schön, noch jemanden aus dieser Ecke zu haben.

Ich schmiede am Bethaus im Muttental, üblicherweise Sonntags. Vielleicht sieht man sich ja mal.

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: zwei Kreuze

27 mars 2015 01:15
Die Forumssuche nach "Kreuz" findet zum Beispiel das hier.

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: Planung "kleines" Treffen 2015 in Freudenberg

22 mars 2015 20:38
Pavillon und 'n Sack Kohle bringe ich auch mit. Plus Zweitamboss (20kg) für Kleinzeug. Der Trend zum Zweitamboss hält an.

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: Hammerstiel?!

17 mars 2015 00:20
Finger weg von Rotbuche und anderen kurzfaserigen Hölzern für Hammerstiele! Geeignet sind alle langfaserigen Hölzer, die auch beim Bogenbau (als Wurfarme natürlich und nicht als Griffholz) Verwendung finden: Hickory, Robinie, Ulme, Esche, Osage Orange (mein Lieblingsholz), Eibe usw. Früher waren fast alle Werkzeugstiele aus Weißbuche. Esche wächst aber schneller und hat deshalb die Weißbuche als Griffmaterial fast vollständig verdrängt.

Die Weißbuche ist eigentlich keine Buche, sondern gehört zur Familie der Birken.

Im Baumarkt findest du praktisch ausschließlich Esche oder Hickory. Wenn du die Auswahl hast, nimm Hickory. Ist zwar teurer, aber auch bedeutend besser.

Nochmal: Finger weg von kurzfaserigen Hölzern! Oder sag zumindest den Leuten in deiner Nähe bescheid, daß sie aus der Flugbahn des Hammerkopfes bleiben können, und es bei deiner Bewerbung um den Darwin Award keinen Unschuldigen trifft.

Für Hilfshämmer nehme ich gerne Hasel - übrigens eine Verwandte der Weißbuche. Einfach ein paar Wasserschosse geschnitten und in den Keller gelegt, habe ich immer trockenes Material für Stiele. Frische Stiele schwinden, trockene nicht. (Wobei mir einfällt, dass ich noch Nachschub brauche).

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: Planung "kleines" Treffen 2015 in Freudenberg

29 januari 2015 15:28
Ja
Ja
Ja

Nur hinter die Fragezeichen muss ich noch ein Fragezeichen machen

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.

Re: Was schwirrt euch bei dem Video so durch den Kopf ?

21 januari 2015 00:47
Amboss, Amboss du musst wandern ...

Da sieht man, was ein Vorschlaghammer mit einem sehr schlecht stehenden und zu leichten Amboss anstellt. Die ganze Energie geht in Ambosshüpfen und wandern drauf, statt ins Werkstück. Und als sie gegen das Horn arbeiten muss so ein armer Wicht sogar den Amboss festhalten.

Merke: Ambossmasse ist durch nichts zu ersetzen außer durch mehr Ambossmasse, und ein guter Untersatz  ist Gold wert.

Auch mit Handschuhen ist Arbeiten mit einem kurzen Meißel über einem warmen Werkstück eine ganz schlechte Idee.

Merke: dafür hat der Schmied 'ne Zange (... oder einen Stiel, oder einen längeren Meißel, oder ...).

Der kurze Lochdorn hat einen so schiefen Kopf, dass die Haue bei jedem Schlag zur Seite prellt ...

...

...

So viel verschwendete Energie, und wenn ich mir dann das Ergebnis angucke


Kopfschüttelnd

Willy,
der sich nach weniger als 1h Praxis mit einem Bêché ein besseres Ergebnis zutraut.
Das kann man so machen, muss man aber nicht.