13. April 2015 um 23:17
Hallo Lenni,

die Antwort steht drei Posts weiter oben.
Eibe ist gut geeignet, aber zu selten, zu selten astrein und wächst zu langsam, und wird deshalb nicht wirtschaftlich genutzt. Achtung: So ziemlich alles an der Eibe ist giftig, auch und vor allem die Rinde! Also Vorsicht bei der Bearbeitung. Handschuhe und beim Schleifen eine Schutzmaske. Abgelagertes Holz ist aber unschädlich, wie auch bei Goldregen und Hickory.

Grüße Willy

p.s.: Esche ist nach DIN die Minimalforderung 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
14. April 2015 um 14:33
Oh ich glaub ich hab nur die erste Seite durchgelesen. In wie fern mussn der Astfrei sein? Das was ich da angeschleppt habe, hat sehr viel ca. 5mm dicke Ästchen. Ist das schon zu groß?
15. April 2015 um 00:23
Wie dick ist denn der Ast? Ich schätze einmal zwischen 3cm und 7cm. 5mm sollten da okay sein. Wenn du ganz sicher gehen willst: Sieh dir einmal an, wie Bogenbauer mit Ästen in Eibenbögen umgehen - einfach mal nach Bildern von Eibenbögen googlen.

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
30. April 2015 um 09:36
Hi Willy,

ja mit der Schätzung liegst du ganz gut. Ich habe ca. 2m eher 7cm dick und knapp 2m ca. 4cm oder sowas. Den Bogenbauer Trick kenne ich tatsächlich, aber denke für nen Hammerstiel ist das nicht so prickeld. Außer der Knubbel landet irgendwo, wo man ihn eh nicht berührt ...

Gruß,

Lenni 
2. Juni 2015 um 10:34
Hallo,

Da meinen zwei Haselsträuchern das (geeignete) Holz ausgeht, habe ich einen neue Quelle suchen müssen : Liguster, der bei uns als Hecke/Sichtschutz fungiert. Heckenschneiden hat eine neue Bedeutung erhalten und der Schnitt wird nicht mehr nur nach rein optischen Kriterien ausgeführt.

Der Staub der beim Bearbeiten entsteht, ist nicht giftig.


Zitat Wikipedia :
« ...Das außerordentlich harte Holz des gewöhnlichen Ligusters zeichnet sich durch einen violett gefärbten Kern aus. Es ist glatt, zäh und fest und eignet sich für Drechsler- und Schnitzarbeiten sowie zur Herstellung von Werkzeuggriffen. Früher verwendete man es für Pflöcke für Schuhmacher und Rebstangen für den Weinbau. Die biegsamen jungen Zweige benutzte man zu Korbarbeiten.... »

MfG
Robert

2. Juni 2015 um 19:58
Ich habe 2 Hecken Grünen Hartriegel (cornus mas) entdeckt , welche seit 30 Jahren brav zurückgestutzt werden. Da sind unendlich viele Hammerstiele drinn
Ich kann mir nicht vorstellen dass es besseres Holz gibt.

Gruß Rom. 
Mit besten Grüssen 
Rom. 
2. Juni 2015 um 22:28
Bei uns heißt der Gelber Hartriegel oder Kornellkirsche.

Grüße

Jörg
2. Juni 2015 um 22:56
Das heisst auch bei uns Gelber Hartriegel Hab mich geirrt. Sorry.
Es soll das härtests Holz Europas sein.

Gruß Rom. 
Mit besten Grüssen 
Rom. 
3. Juni 2015 um 08:46
@Rom:  das heisst bei uns " Kⁱerelter "  
10. Mai 2016 um 16:04
Hallo zusammen,

mein Großvater (selbstständiger Schmiedemeister) verwendete für seine Handhämmer nur Apfelbaumholz weil es angeblich nicht so stark die Feuchtigkeit aus der Haut zieht und man so Blasenbildung vorbeugen kann.
Hab mir beim Drechsler meines Vertauens vor einiger Zeit Hammerstiele bestellt, muß mal nachfragen ob die fertig sind, wenn ich die eingestielt hab werde ich ausprobieren und berichten.
Schmieden lernt man am Amboß

Zuletzt bearbeitet: 10. Mai 2016 um 16:05
10. Mai 2016 um 19:51
Hallo auch von mir. 

Also mein Opa war sein ganzes Leben Zimmermann, und nahm für sämtliche Stiele nur Akazien-Holz. Für Äxte, Hacken, Schaufeln, Hämmer usw.... Das wäre das beste Holz dafür sagte er immer. Und nicht nur er machte das, sondern mehrere alte Zimmermänner die Ich kannte und teilweise noch kenne.  
Meine Opa fuhr in den Wald einen Akazienast holen, bearbeitete Ihn mit dem Zugmesser und einer Glasscherbe (Glasscherben sind kein Spielzeug, also dicke Handschuhe an!) fertig.  Längeren Stielen wie zb. für eine Schaufel, ließ er eine besondere Bearbeitung zukommen. Dies durfte Ich als Kind nur einmal sehen. Bevor er den Stiel komplett fertig schnitzte, hielt er ihn eine gewisse Zeit übers Feuer, unter ständigem drehen und bewegen. Härten nannte er das, obwohl das glaube Ich das falsche Wort dafür ist. Erst dann schnitzte er den Stiel fertig und stielte ihn ein. 
Leute, Ihr hättet sehen müssen was solch ein Schaufelstiel mitgemacht hat! Vor allem an Biegung, wo andere lange gebrochen wären machte solch ein Stiel von meinem Opa noch lange nicht schlapp! Aber trotzdem waren Sie stabil, und das für lange Zeit. 

Lange Rede kurzer Sinn, an meinem selbst geschmiedetem Hammer habe Ich einen selbst geschnitzten Akazien-Stiel, und das schon seit 8 Jahren. Ich nutze diesen Hammer auf der Arbeit wie auch Zuhause, er ist bis jetzt werde locker noch verrutscht noch gebrochen. 
Bin zufrieden!  

Gruß Alex  
10. Mai 2016 um 20:13
Hier noch eine kleine Info hinterher. Hab da mal ein wenig nachgeforscht. Hier ein Auszug von der Internetseite der Firma "Ebner, stiel-gerechtes Arbeiten" 
".....Hacken-, Hammer-, Hauen- und Vorschlaghammerstiele bietet EBNER in Eschen- und Akazienholz an. Akazienholz ist der Werkstoff für den total professionellen Einsatz. Laut Angaben des Holzforschungsinstituts hat es eine 75 % höhere Bruchschlagarbeit (Lebensdauer)...." 
Und noch gut zu wissen ist, dass der Baum der in Deutschland als Akatzie oder auch falsche Akatzie bezeichnet wird, auch Robinie genannt wird. Das wusste Ich noch nicht bis jetzt  
Erklärt natürlich viel, Robinienholz ist ja bekannt für Werkzeugstiele.

Gruß Alex  
12. Mai 2016 um 13:08
Vorsicht, Akazie und Falsche Akazie/ Robinie/ Scheinakazie sind verschiedene Hölzer; wobei Akazie noch nicht einmal eine bestimte Pflanze, sondern (vereinfacht) eine Unterfamilie bezeichnet.

Gruß Frank

PS. weil ich mich noch nicht Vorgestellt habe: ich bin Holzwurm (Bootsbauer)