Baurechtliche Prüfung

25. April 2013 um 17:06
Hallo,

ich habe meine Schmiede in der Garage eingerichtet und habe nun eine baurechtliche Überprüfung und Begehung durch die Stadt angeordnet bekommen. Dies wohl auf Grund einer Beschwerde. Gibt es irgendwelche Sachen die ich bedenken muss oder die Schwierigkeiten machen könnten? 
25. April 2013 um 17:25
Ach ja,

ich habe einen Edelstahlschornstein aussen hochgezogen und eine Abzugshaube innen. Die Esse kann man wegschieben. Ansonsten ist natürlich ein Amboss da, eine Lochplatte usw.
Sonst habe ich noch einen Federhammer da stehen aber der ist nicht in Betrieb.

Gruß

Frank 
25. April 2013 um 18:51
Hast du beim Federhammer ein Fundament drunter? das Denk ich könnte noch zu nem Problem werden, sonst seh ich (jedenfalls von hier) keine Probleme auf dich zukommen. Du kannst ja noch schaun ob du deinen Amboss (falls nicht schon bereits getan) noch etwas leiser machen kannst (magnete, gummiplatte drunter, leder drunter, kette rundrum usw), doch denke ich gibts da keine probleme... auch mit dem Rauchabzug denke sollte alles passen, ausser es giebt wieder irgendwelche besonderen Gesetze wie hoch der sein sollte, da kennst du dich wahrscheinlich eh besser aus als ich, ich hab schon nen kamin drin...
Das wär jetzt mal alles was mir so einfallen würde...
Viele Grüße,
Alex
25. April 2013 um 19:19
Hm, ich kenn mich da nicht so genau aus, aber eine Garage ist eine Garage und darf nur zum Zwecke des Abstellens von Fahrzeugen genutzt werden
Daraus eine Schmiede zu machen könnte eine Nutzungsänderung (=Werkstatt) bedeuten.
Bin gespannt, was die Begehung mit sich bringt.
Wurde der Schornstein vom "schwarzen Mann" abgenommen?
Und wer hat Dich denn angezeigt?

Gruß,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Zuletzt bearbeitet: 25. April 2013 um 19:21, Martin Hartung / DerSchlosser
25. April 2013 um 19:22
Moin effzwo,
vieleicht solltest Du dir dahin gehend gedanken machen das es eine GARAGE ist und Keine "werkstatt",wenn Du jetzt natürlich an einen  , ich sags mal deutlich, Korinthenkacker, gerätst hast DU wahrscheinlich schlechte Karten weil es eine Zweckentfremdung ist .natürlich kannst du deine Garage heizen (aber mit offenem Feuer?) .Wenn du in einer Wohnung einen Laden eirichtest kann es Dir auch passieren das Du Ärger mit dem Bauamt bekommst . Ich würd die Esse auf jaden fall nach draußen stellen und den Abzug demontieren. Höchstwarscheinlich ist denen eine Beschwerde über die Lautstärke zugetragen worden .Da kannst Du ja noch dran Arbeiten ,und wenn Du kannst versteck den Lufthammer  ich vermute da hast Du sonst dauer Besuch vom Bauamt.Oder sag der ist von jamand anders und nur untergestellt oder so . Drück Dir auf jedenfall die Daumen das alles glatt geht.
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
25. April 2013 um 19:25
Hab das gerade noch gefunden

Eine Nutzungsänderung ist ein Begriff aus dem öffentlichen Baurecht. Diese ist gegeben, wenn sich die Nutzung eines Gebäudes in der Gestalt ändern, dass neue Genehmigungsvorrausetzungen entstanden sind. Es bedarf also einer „wesentlichen" Nutzungsänderung


Die Nutzungsänderung wird als baurechtliches Vorhaben eingestuft. Dementsprechend ist erforderlich, dass das Vorhaben zulässig ist und eine Baugenehmigung vorliegt. Damit lässt sich festhalten, dass eine Nutzungsänderung grundsätzlich einer neuen Baugenehmigung bedarf. Ausnahmen zur Genehmigungspflicht regeln die einzelnen Landesgesetze.
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
26. April 2013 um 09:34
Hallo,

vielen Dank für die vielen Tips. Die Esse werde ich auf jeden Fall herausbringen. Den Abzug bzw. Schornstein hat keiner abgenommen. Ich hatte meinen Schornsteinfeger mal gefragt und der sagte nur: " Wissen Sie was, den hab ich gar nicht gesehen". Damit war die Sache dann erledigt. Wer sich beschwert hat weiss ich nicht aber es wundert mich weil ich schon seit ein paar Jahren schmiede, leider nur 1-2 mal im Monat aus Zeitgründen. Bisher hat es niemand gestört. Aus Rücksicht auf die Nachbarn benutze ich schon seit 2 Jahren Koks und der macht fast keinen Rauch.

Ich hoffe mal es geht gut. Ich melde mich auf jeden Fall wie es ausgegangen ist.

Gruß

Frank 
16. Mai 2013 um 20:45
Moin Frank war das BAuamt schon da würd mich mal intresieren



Gruß jörg 
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
17. Mai 2013 um 09:29
Hallo,

gestern war das Bauamt da. Der Typ war eigentlich ganz nett und hat sich überhaupt nicht für die Sachen die ich in der Garage mache interessiert. Das einzige was ihn interessiert hat war ob ich eine Heizung in der Garage habe. Ich hatte ja die Kohleesse rausgeschafft und einen kleinen Gasofen unter den Abzug gestellt. Das war für ihn überhaupt kein Problem. Würde ich einen Ofen in der Garage betreiben müsste ich ihn vom Schornsteinfeger abnehmen lassen hat er gesagt. Was nun für eine Esse gilt weiss ich nicht aber ich wollte auch nicht schlafende Hunde wecken. War also alles halb so wild. Ich benutze ja sowiso Koks um die Nachbarschaft nicht zu vergrellen aber irgendjemand scheint wohl gemeint zu haben dass ich einen Ofen in der Garage habe, wenn ich schon einen Schornstein dran habe. Was mich extrem stört ist dass man in Deutschland jederzeit jemanden anzeigen kann und das Bauamt dann kommen muss und derjenige nichtmal genannt werden darf. Ich weiss also nicht von wem die Beschwerde kam. Normalerweise sollte man doch den Mut aufbringen können und sich persönlich mit dem Nachbarn unterhalten, wenn einen etwas stört. Die Aufregung war also völlig übertrieben.

Herzliche Grüße

Frank 
17. Mai 2013 um 14:29
Ich denke mal schon das sich auch jemand an dem Koksanheizqualm und oder Geruch gestört gefühlt hat,alternative wäre eine Gasesse und den Abzug als Be.-Entlüftung,glaube nicht das da jetzt ruhe herrschen wird.

Gruß Maik
Homepage
26. Mai 2013 um 19:49
wenn der typ vom bauamt sagt der schornstein muss für ne esse abgenommen werden, dann machs doch, du hast immerhin anscheinend einen geeigneten kamin.
dann muss ruhe herrschen, schließlich geht das dann ja in ordnung
Zuletzt bearbeitet: 26. Mai 2013 um 19:50, Pder R
12. April 2016 um 17:48
Hallo Frank
Eine kleine Geschichte zum Anheizqualm:
Ich bin 24 Jahre lang als ehrenamtlicher Heizer auf dem Raddampfer "Kaiser Wilhelm" gefahren. Da das Schiff rein ehrenamtlich betrieben wird, sind wir nur im Sommer jedes 2. Wochenende Sonnabend und Sonntag gefahren. Wir sind mit halbfetter Gasflammkohle gefahren. Das hieß für mich Freitag Nachmittag anstecken und langsam aufwärmen und am Samstag Abend das Feuer aufbänken und die Glut mit feuchter Asche abdecken. Das Anstecken mit Holz und Papier und das Schwelen der Glut unter der Asche hat natürlich gestunken. Ich weiß nicht mehr, wie oft die Polizei da war, wegen Beschwerden. Daraufhin haben wir unser Verhalten geändert und Freitags, wie Sonntags mit einem Diesellappen angesteckt. Das hatte den Vorteil, dass man Sonntag morgen gut das Feuer sauber machen konnte, war ja übernacht ausgegangen.
Und siehe, der moderne Mensch roch den Dieselgeruch, dachte sich, der Bus ist durch die Elbstrasse gefahren, und war zufrieden.
Denn den Geruch kannte er.

Herzliche Grüße
Christoph
Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
12. April 2016 um 17:58
Hallo Christoph,

das ist ja eine lustige Geschichte. Ich benutze jetzt Koks, das riecht fast gar nicht und qualmt auch kaum. Ist allerdings nicht so schön zum Schmieden aber man gewöhnt sich dran.

Gruß

Frank 
12. April 2016 um 18:07
Hallo Frank
Hat aber prima geklappt, die Polizisten kamen danach nur noch zum Mitfahren.
Christoph
Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.