Re: "Forge de campagne" Feldschmiede nach "Gribeauval" 1765

4. März 2018 um 13:49
von den Schmiede und detailarbeiten habe ich kein Bildmaterial, 
ich habe nur größere Arbeitsschritte festgehalten

Re: "Forge de campagne" Feldschmiede nach "Gribeauval" 1765

2. März 2018 um 20:08
Bilder habe ich in der Gesichtsbuch Galerie (link ist im Beitrag) Galerie, wenn mehr Probleme haben diese einzusehen mache ich mir den Aufwand sie hier hochzuladen
IMG_0070.jpg

Re: "Forge de campagne" Feldschmiede nach "Gribeauval" 1765

2. März 2018 um 19:00
Die beschläge wurden vor ort gelocht und angepasst,Vorschriften konnte ich nicht finden, aber historische originale zeigen verschiedene Anordnungen von nägeln.

Es lässt sich vermuten man hat entweder größere nägel verbaut oder sie anderst angeordnet.

"Forge de campagne" Feldschmiede nach "Gribeauval" 1765

1. März 2018 um 20:54
Hallo,
Viele von euch sind ja nicht auf Gesichtsbuch vertreten und es gibt bestimmt auch hier einige die sich dafür interessieren.

Ich wollte meine Beiden liebsten Freizeitbeschäftigungen vereinen: Historische Darstellung und Schmieden.

So kam ich dazu eine Feldschmiede nach französischem Vorbild zu bauen wie sie von dem legendären "Gribeauval", dem Erfinder der genormten Artillerie, erfunden wurde.

Das Gesichtsbuch Album ist öffentlich, es sollte also für jeden einsehbar sein:

Bild Album

grb05.jpg

Das Projekt ist absolut unkommerziell, der Weg ist hier das ziel, da ich nie das Glück hatte eine vollwertige Schmiedeausbildung zu genießen, bot dieses Projekt alles was man braucht, ich habe wagenräder Beschlagen, Bänder, Deichselbeschläge, ein Kistenschloss geschmiedet, über 250 Nägel und und und. 

Teile wie die Bänder an der Kiste (10 stunden), die Radbeschläge (mind 19 Stunden) und das Schloss (fragt bitte nicht) haben sehr viel mehr Zeit in anspruch genommen, und es wurde auch mehr ausschuss produziert, als sie ein vollProfi gebraucht hätte, aber dafür sehen sie wie von einem Profi aus, was bei historischen stücken ein "muss" ist!

Interessant für viele die sich mit dem beschlagen von Rädern schon beschäftigt haben und wozu ich auch oft gefragt werde:

die Reifen sind einzelne elemente die aufgenagelt werden, um sie im Feldzug einfacher austauschen zu können. der Kern des sogenannten "Gribeauval" systems war eben eine Normung, man könnte die räder meiner Feldschmiede auch einfach auf einen Munitionswagen oder einem 12 pfünder geschütz aufstecken. so sollte das auch mit den Radreifen sein. Sind sie mal abgefahren, bestellte man in der Heimat neue, und die Feldschmieden wie diese brachten diese mal mehr mal weniger improvisiert an damit der "Train" weiter rollt.

bis auf die Räder habe ich alles selbst von einer Original Zeichnung aus den 1760er Jahren übernommen, geplant und umgesetzt und bin damit im Schmieden sehr gewachsen Man kommt nunmal auch als Profi nicht oft dazu Radnaben mit 36cm Durchmesser zu beschlagen.

Derzeit sind etwa 90 Prozent fertig, es fehlen in erster Linie Kleinteile

Ich fahre immer wieder auf Veranstaltungen, meistens Reenactment.

Wer mal als darsteller eines Artillerie oder Kavallerie Schmiedes mitmöchte, oder mich mit der Schmiede auf seiner Veranstaltung begrüßen möchte kann mich jederzeit anschreiben.

Viele Grüße 
Paul
Zuletzt bearbeitet: 1. März 2018 um 20:56, Pder R

Re: Streit um Handwerkerrechnung.

14. Juni 2017 um 17:27
Es ist egal, ob es ein Schnäppchen war, ich finde, wenn man sein Wort gibt, hat man das zu halten! Alles andere ist Betrug.
Und nur wenn man sich nicht gegen Betrug wehrt funktioniert dieser.
Darüber hinaus finde ich, wenn ich, wie die rechnung preis gibt, nur ein Kunde war, dann hätte er auch so mit mir umgehen können und nicht wie mit einem Lehrling der einen gerade unmengen Geld durch einen Fehler kostet.

Ich habe nur die Radnabe bei ihm beschlagen, der Reifen besteht wie nach dem Franz. Artillerie Reglement des 18ten jahrhunderts aus mehreren einzelnen Elementen, das Material dazu habe ich selbst gekauft und gebogen. dort in der Werkstatt habe ich es lediglich nachgerichtet


Manche schreiben, er habe einen Zeitaufwand gehabt: stimmt, in einer stunde, einmal ans andere Werkstattende laufen um Ein rad auf Böcke zu heben. In der restlichen Zeit erledigte er Arbeiten für andere Kunden.
Und in den paar stunden habe ich gewiss nicht für 154 euro Koks verheizt.
Bis auf Esse, Ringrichthorn und schmiedekoks habe ich alle werkzeuge selbst mit gebracht (also handhämmer, messwerkzeuge etc)

Streit um Handwerkerrechnung.

13. Juni 2017 um 19:16
Hallo Leser,

ich komme zu euch um euch um eure Meinung zu einem Streit zu bitten und eventuell gute Ratschläge zur weiteren Vorgehensweise.

Vor längerem bestellte ich bei einem Wagner aus Dießen zwei Wagenräder für mein Feldschmiedeprojekt, unbeschlagen natürlich.
Die freude diesen die Eisen zu verpassen wollte ich mir selbst bewahren.

Doch ich selbst habe kein Ringrichthorn. 
Mir sind zwar ein paar Schmiede hier in Baden bekannt. Doch es gab da einen den ich bereits in meiner Lehre um ein paar einfache Grundlagen zu lernen aufsuchte, damals schon war er alles aber nicht von höflicher Natur doch ich kenne genügend meister die nicht gerne ihre Mundwinkel zum lächeln strecken. Der Mann mit seinen 72, so dachte ich, wüsste bestimmt am besten bescheid sollte ich fragen haben.
Auch wenn es nun fast 4 Jahre her war das wir voneinander gehört hatten wirkte er erst sehr angetan als ich bei ihm auftauchte.

Damals in meiner Lehre vereinbarte er mit mir, er wolle 10 Euro in der Stunde für die Kosten die er hat, was absolut fair war, schließlich war er ebenfalls sehr engagiert mir etwas beizubringen, damals.

Dieses mal, kam ich aber eben nicht um großzügig zu lernen, sondern um seine Esse und Ringrichthorn zu benutzen, also keinerlei arbeit für ihn, er müsse nur da sein.
Drum fragte ich sofort an, was er denn haben wollte. 
10 Euro die stunde, mit material und allem wie immer. 

So vergingen die Tage, jeden tag ließ er seinem zynismus freien Lauf, ich errinnere mich noch sehr gut an seinem Kommentar zu meiner Zunftkleidung "mensch siehst du bescheuert aus, gehste etwa noch tanzen oder was? Mit sowas kann man doch nicht arbeiten" und zu jedem kleinen Fehler:  "mensch bist du scheiße" "das ist scheiße" das wort scheiße war wahrlich sein liebstes.
Als jemand mit Respekt vor erfahrung, nahm ich das alles kommentarlos hin. Konstruktive Kritik gab es dieses mal Nie, ich sei ja erfahren genug.

In der Zeit in der ich dort war, arbeitet er an seinen Werken für seine Kunden welche sich auf Metallbauarbeiten beschränkten, wir standen uns also sowieso nie im weg.

Und als ich dann endlich meine Räder auf den anhänger lud um sie ihrer Bestimmung zuzuführen, sagte er etwas was er in 4 jahren nie gebracht  hat: "Ich schicke dir dann die Rechnung"

Ich fand es natürlich komisch das wir das nicht unter uns wie bisher geregelt hatten. aber "der macht das schon richtig" denkt man sich.

und nun kam die Rechnung:

Arbeit eines Facharbeiters 18,5 Stunden: 185€
Material und Nebenkosten:                    154,80€
zzg 19% mwst:      64,71€

= 405,31


dazu nochmal angemerkt: abgemacht waren 10 euro für alles die Stunde, seine Arbeit war ausschließlich  mir ab und an die Räder aufrichten Helfen ( bei 1,5 metern durchmesser wiegen die nunmal mehr als man alleine heben kann) in den 18,5 stunden brannte etwa 5 stunden das schmiedefeuer (die restliche zeit war kalt nachrichten um die passgenau auf die naben aufzuziehen) und es wurden etwa 2 Meter Flachstahl 40x8 verbaut. Der Brennstoff selbst war übrigens das billigste vom billigen, heizprofi schmiedekoks der firma reinbraun.
in den 18,5 stunden machte ich ebenfalls etwa gesamt 2 stunden pause

Als ich sofort zu ihm Fuhr um ihn zur rede zu stellen meinte er "ohne mich wären deine Räder bestimmt nichts geworden, bezahl oder verschwinde jetzt sofort"

gegen die 2 Mahnungen die kamen legte ich sofort wiederpruch ein und verweißte auf den abgemachten Betrag.
Er hat nicht mit sich reden lassen und forderte stur die 405 euro.

jetzt, vor der dritten Mahnung, hat er ein Inkasso-Unternehmen beauftragt die von mir das Geld eintreiben wollen.




Es war absolut nichts schriftlich abgemacht.
Die Rechnung nach Hause war definitiv ein Einschüchterungsversuch, er leidet nicht an altsheimer, weiß was abgemacht war und hat kein versuch unternommen mich darauf hinzuweisen das er mehr haben möchte.

Und nun ihr:
Wie soll ich vorgehen? Hat jemand Erfahrung gesammelt mit solch einem Fall?


Mit freundlichen Grüßen 
Paul Römer
Zuletzt bearbeitet: 14. Juni 2017 um 17:17

Unterschied zwischen Gesenkgeschmiedet und Gegossen erkennen.

12. März 2017 um 11:49
Hallo zusammen,

Ich hatte letztes Jahr einen Feldamboss erstanden mit 30kg.

Nachdem ich nun Klotz fertig habe musste ich feststellen das die Bahn sehr weich ist und problemlos Macken abbekommt.

Quer über den Amboss ist eine Naht und ich bin mir nicht sicher ob diese vom gießen oder Gesenkschmieden kommt.

Bei einem Gesenkgeschmiedeten Stück müsste es doch Stahl sein auf den man einen Härteauftrag schweißen könnte, oder gibt es da einwände?

grüße
Paul 

Historische Farben und Lacke

29. September 2016 um 12:36
Hallo,

weis jemand hier mit was für Farben man im um etwa 1800 Stahl Schwarz gestrichen hat?
Leinölfarben sind natürlich am naheliegensten, aber haben die Modern angebotenen die gleiche Optik wie die damals verwendeten?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. 

grüße
Paul 

Re: Suche Bezugsquelle für große Polsternägel um Blasebalg zu restaurieren

24. September 2016 um 14:20
Einen Sattler könnte ich fragen ja,

Selber machen wäre mein letzter Plan es sind für einen Ganzen Blasebalg ja doch ziemlich viele

Suche Bezugsquelle für große Polsternägel um Blasebalg zu restaurieren

24. September 2016 um 10:51
Hallo zusammen,

Kennt hier jemand eine Bezugsquelle für diese großen runden Polsternägel die an Blasebälgen verwendet werden?
die haben einen 25mm Langen Stift und der Kopf hat 20mm Durchmesser

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

vielen danke

Grüße
Paul Römer 

Große Materialquerschnitte erwärmen in der Kohleesse

20. September 2016 um 19:41
Hallo,

Ich bin zwar schon länger beim schmieden dabei doch das folgende kam bei mir bisher nochnicht ins Feuer.
Es geht darum das ich für ein Projekt einen Barren C45 von 80x100x300 bearbeiten muss.  Doch bevor ich Berge von Kohle verschwende wollte ich fragen.
Mein Esseisen ist eines mit Schlackefaust, hat etwa die Abmessungen 200x 300 und als gebläse habe ich einen "Standard" lüfter aber habe, sollte ich ihn brauchen, auch noch einen sehr Großen der eigentlich für 2 Feuerstellen ausgelegt ist.
Bekomme ich durch Aufschichten von Kohle diesen Materialquerschnitt auf Schmiedetemperatur? Es muss der Mittelteil der Stange bearbeitet werden, kann also das Werkstück nicht sonderlich tief in das Esseisen legen. 

mit freundlichen Grüßen
Paul 

Uniformknöpfe Gießen

19. April 2016 um 17:32
Seid gegrüßt Freunde des Handwerks,

Der Reenactment Gruppe der ich angehöre mangelt es an den authentischen Uniformknöpfen.
Es wurden schon Versuche aus verschiedensten Materialien von offenbar vollzeitlaien gemacht.

Ich möchte jene fehler nicht erneut begehen darum frage ich hier in der Hoffnung jemand mit Erfahrung kann mir berichten wie ich am besten vorgehen sollte.

Hier erstmal was gemacht werden muss:

Es soll ein Flacher Knop werden mit einer heraustehenden Nummer 2.(also der Companie nummer)
Die Große Kreisfäche des Knopfes darf Maximal (ohne die Zahl!!!) 3 mm stark werden (2 druchmesser größen von je 15 und 20 mm), die Zahl darauf etwa 1 bis 1,5 mm (also mit zahl gesamt 4- 4,5 stärke ohne befestigungsöse)  
Dazu kommt natürlich noch die Halterung/Öse zum annähen, diese muss nicht mit dem Loch gegossen werden, das kann man ja bohren, Sollte 4 bis 6 millimeter tief ausfallen


Insgesamt also ein relativ kleines teil.

Materialwahl:
Nun Letzendlich gibt es für die Materialwahl 3 Faktoren, es sollte in dem Tolerantbereich gießbar sein, es darf nicht zu schwer sein da eine Uniform bis zu 60 solcher knöpfe hat (blei fällt also raus) es sollte authentisch aussehen können(das darf durch oberfächenbehandlung, insofern sie realtiv verschleißfest ist geschehen) ebenso muss bedacht werden das für unsere ganze companie über 1000 stück in 2 größen benötigt werden.

Hauptsächlich wurden damals Knöpfe aus Zinn gegossen, es gibt allerdings keine direkten Belege zu der Uniform zu der sie benötigt werden, bronzefarben oder sowas wäre aulso auch vertretbar.

Das möchte ich besonderst von euch erfahreneren oder belehrteren wissen:
Welches Material würdet ihr wählen?
Wie würdet ihr die Form bauen?

Erfahrungen habe ich bisher lediglich beim gießen von Bleikugeln für das Schwarzpulverschießen bei welchem ich eine Aluform verwende.

Ich habe zugang zu einer 3D cnc-Fräse und einen freund der sie ausgezeichnet beherrscht, sollte die Form aus einem Metall gefertigt werden.


Ich hoffe ihr könnt weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
Paul Henrik Römer