30. Dezember 2016 um 21:34
Ich danke Dir! und Raphael! dass Ihr mitgemacht habt. ;)
1. Januar 2017 um 11:03
Sehr schön, danke fürs zeigen...
ich bin ja noch am Erz sammeln, mit Magneten auf dem Werkstattboden... einen 20 Liter- Eimer habe ich schon voll :) 
Ich hoffe mal, dass ich im Sommer endlich dazu komme, auch mal nen Ofen zu brennen. Das macht nämlich echt Spaß, wie ich auch im Slawendorf in Brandenburg erleben durfte.
Echt tolles Ergebnis. Braucht man ja fast garnicht kompaktieren.
Mal ne Frage: was habt ihr fürn Gebläse genommen? Im vierten bild sieht man es ja, es sieht aus als hätte es ziemlich wumms
Ich denke ja für mich an nen Staubsauger, aber 8 Stunden wird der wohl nicht durchhalten...
 VG, Edgar
1. Januar 2017 um 12:41
Bravo

Du wusstest zwar schon wie s geht, aber mit den beiden konnte wirlich nichts mehr Schiefgehn.
Dein Ofen ist natürlich Vorbildlichst gebaut gewesen. Repariere ihn und fahre ihn weiter.

Gratuliere Rom.
Mit besten Grüssen 
Rom. 
2. Januar 2017 um 00:00
Hallo Maria,

herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Erfolg! Sehr schön, dass die Ofenreise ein stattlichen Ergebnis hervor gebracht hat.

Du bist die coolste Chemielehrerin, die ich kenne; weiter so!

Viele Grüße!
Folgt PARX auf Instagram https://www.instagram.com/parxforging/
2. Januar 2017 um 10:46
Hi Maria,

Erstmal herzlichsten Glückwunsch zur erfolgreichen Ofenreise. Das Ergebniss ist ja echt der Wahnsinn wenn i h es mit dem aus unseren Slavendorföfen vergleiche. Was habt ihr bei der zweiten Reise jetzt alles anders gemacht? Wenn ich das Eichtig verstanden habe, musstet ihr den Lehm wechseln, da das kann- Sand Gemisch des Lehms euch die Düse zugeschmiert hat? War der Kalk Gehalt im neuen Lehm dann einfach gering genug? Einen gewissen Kalkgehalt hatte er ja trotzdem oder? Habt ihr zudem noch wie vorher überlegt Kalk mit zugeführt?

Ausserdem wollte ich mal fragen, wie genau ihr den Ofen gebaut habt? Bisher macht das für uns immer der Robert. Zuletzt hat er erst Lehmziegel vergestellt und mit diesen den Ofen gebaut, was zum bisher besten Ergebnis führte. Da dein Ofen hier aber fast nen Schönheitspreis verdient hat, wollte ich hier nochmal nach der Herangehensweise fragen.

Beste Grüße,

Lenni
2. Januar 2017 um 13:34
Hi Rom,

Danke für die Blumen! Peter und Raphael waren echt super!
Aber Du weißt auch, von wem ich so viel weiß   ! Vielen vielen Dank für Deine Geduld und die Weitergabe Deines Wissens!

Ich weiß noch nicht, ob ich den Ofen wirklich weiterverwenden will, weil mir das Reparieren ziemlich aufwändig erscheint. Hinten sind dicke Risse und um die Ofentür herum müsste ich viel machen. Innen ist er allerdings glatt wie ein Kinderpopo. Das nasse Material verhält sich ja viel anders als das trockene.....  Wie klappt das mit der Verbindung von gebranntem und nicht gebranntem Material.....

Mal sehen.

Lieben Gruß
Maria
Zuletzt bearbeitet: 2. Januar 2017 um 14:46, Maria Arians-Kronenberg
2. Januar 2017 um 13:57
1_klein_Bau.jpg2_klein_Bau.jpg3_klein_Bau.jpg4_klein_Bau.jpg5_klein_Bau.jpg6_klein_Bau.jpg7_klein_Bau.jpgHallo noch mal,

vielen Dank auch Euch für die Blumen, und da waren ja noch Fragen:

Edgar, das Gebläse hat 250 Watt und ich habe es bei ebay unter Seitenkanalverdichter gefunden. Es gibt sie noch. Scheint ne größere LKW - Ladung runtergefallen zu sein. 

 http://www.ebay.de/itm/Profi-Seitenkanalverdichter-Seitenkanalgeblase-Baugeblase-4-Leistungsklassen-top-/311563827012?var=&hash=item488aa6b744:m:mcvCdmujeITjjBdpqud1j4A

PARX, dankesehr, ich werde es meinen Schülern so weitergeben

Lenni, wir haben garnix anders gemacht als ich für die vorige Reise geplant hatte. Damals kam ich aber gar nicht dazu, die Planung einzuhalten, weil der Schmodder sofort runterkam. Ich habe vielleicht beim Bau etwas mehr auf die Geometrie geachtet, damit, selbst wenn noch etwas von der Ofenwand absabbert, die Düse länger frei bleiben kann. Das ging etwas auf Kosten des Raums für die Luppe....

Den Lehm hatte ich aus einer Ziegelei aus Erkelenz, er stammt aber aus dem Westerwald. Nachdem ich in der Ziegelei den hiesigen Lehm getestet hatte, ich wollte ja heimisches Material verwenden, und auch ansonsten keinen kalkfreien hier in der Gegend gefunden habe, ist mir relativ klar, wieso es im linksrheinischen Niederrheingebiet so viel Erz aber so wenige Verhüttungsplätze gibt....

Nein, wir hatten so gut wie keinen Kalk. Ich habe noch mit Quarzsand aus dem Baumarkt abgemagert und mit Stroh armiert. Die Kalkzugabe wäre der nächste Schritt gewesen, wenn es wieder nicht geklappt hätte. 

Bedenke aber bitte, dass Kalk nicht gleich Kalk ist. Der Kalk, der sich im Lehm befinden kann, ist Kalkstein, also Calciumcarbonat (CaCO3), das bei mehr als 900°C in Calciumoxid (CaO) und Kohlenstoffdioxid (CO2) zerfällt, d.h. der Kalk wird gebrannt. Dieses CO2 bläht dann den Lehm auf wie Backpulver oder Hefe den Kuchenteig und die Wand sabbert ab, wie Rom so schön anschaulich sagt.

Der Kalk, den man zugeben kann, ist CaO, also Branntkaljk

Die Bauweise des Ofens kannst Du auf der Bilderfolge erkennen. Ich habe den Ofen im November schon im Gewächshaus auf einer Holzplatte aufgebaut, das erste Stück bis zum Türbogen in einem Guss, danach immer jeweils nur ca. 15 - 20 cm für den Schacht drauf gesetzt, damit die Form hält. Bei angesagten Nachtfrösten kam eine 100 Watt-Lampe, später eine Rotlicht-Stall-Lampe rein. Dadurch ist er auch gut durchgetrocknet. Zum Entfernen der Türschablone habe ich ihn auf Holzplättchen nach vorne geschoben, damit ich die Schablone nach unten wegdrücken konnte. Die Rückseite habe ich dann als Form für die Türe benutzt und schön auf dem Küchen-Boden mit Fussbodenheizung trocknen lassen.8_klein_Bau.jpg

Lieben Gruß Euch allen und ein Gutes Jahr

Zuletzt bearbeitet: 2. Januar 2017 um 18:21, Maria Arians-Kronenberg
3. Januar 2017 um 13:45
Danke für die Antwort, ich überlege grad echt, mir so ein Teil zu kaufen, sehr teuer ists ja nicht, und besser als ein Staubsauger sicher...
Du hast den Ofen echt aus 100% Lehm- Stroh Gemisch gebaut? 
Ich würde den Ofen denke ich reparieren, wenn du den Lehm importierst ist er ja sicher auch nicht ganz billig zu bekommen. Aber gebranntes material und frischer lehm vertragen sich soweit ich weiß nicht so gut, vielleicht hält es mit viel Anfeuchten. Einfach mal testen... Wenns beim vorheizen abfällt, wars wohl nix.
Du bist übrigens die einzige Frau die ich kenne, die sich für das Handwerk interessiert und dieses auch ausübt!
3. Januar 2017 um 17:52
Hallo Edgar, und Interessierte,

Man kann durchaus einen Schacht aus den Brocken trockenem Lehmes eines vorigen Ofen bauen. Ein damit gemauerter Schacht bleibt leichter stehen, und ist demnach auch schneller trocken. Anhaftende Schlacke stört dabei absolut nicht. Natürlich lässt sich ein solcher Schacht schlecht transportieren. Dafür eignet sich eine Lehm-Heu Mischung schon bedeutend besser.

Ich habe in den letzten 10 Jahren festgestellt dass kurzes Heu einen deutlich besseren Verbund bietet als eine Lehm/Stroh-Mischung. Man magert den Lehm dermassen stark mit Heuhäcksel ab dass das ganze noch gerade gut zusammen klebt. Dann mauert man mit dem Heu/Lehmgemisch den Schacht hoch, dabei mauert man eine mit etwas Quarzsand abgemagerte Schicht ohne Strohhäcksel mit hoch die die Innenwand des Schachtes darstellt.
Schlussendlich wird der Ofenschacht aussenherum glattgestrichen. Es bringt nichts eine separate Ofenbrust zu bauen wenn man den Ofen nicht stehen lassen kann. Die Düsen sollten entweder 90° zum vorgesehenen Abstichloch angebracht sein oder in die gleiche Richtung, da der Gasdruck einen sonst in Form einer Flamme entgegenschlagen kann.
Der Lehm sollte Kalkfrei sein, ein Tropfen Salzsäure zeigt ein leichtes Schäumen wenn Lehm Kalkhaltig ist.

Es gibt übrigends weitere Damen welche erfahrene Schmelzerinen sind.
Gruß Rom.
Mit besten Grüssen 
Rom. 
Zuletzt bearbeitet: 3. Januar 2017 um 19:29
3. Januar 2017 um 18:18
Danke Rom für die Info!

Und Edgar, importiert habe ich den Lehm nicht wirklich. Die Ziegelei in Erkelenz ist eine halbe Autostunde von hier weg, da lag der Westerwälder Lehm als Zukauf rum. Als Frau mit einem exotischen Hobby hatte ich beim Ziegelbrenner allerdings gute Karten, zumal ich auch noch was von Schul- und Museumsprojekt erzählen konnte, die demnächst anstehen.So bekam ich den Lehm geschenkt.

So wie Rom kenne ich aber auch noch eine Frau, die schon länger erfolgreich arbeitet als ich. 

Was meinen Ofen betrifft, so habe ich versucht, ihn auf ein Brett zu schieben und ins Trockene zu bringen. Dabei ist ein dicker waagerechter Riss entstanden. Danach hatte ich die Idee, nur den Schacht zu retten, aber auch als der bewegt wurde, kamen neue waagerechte Risse hinzu, so dass ich den Reparatur-Gedanken erst mal ad acta gelegt habe, weil ich das Gefühl hatte, dass jede Berührung nur zu mehr Rissen führen würde. 

Mir macht es auch nichts, neu anzufangen, es kann nur besser werden und letztlich geht es mir nicht nur um das Ergebnis (auch wenn mich die letzte Luppe natürlich mit Stolz erfüllt) 

Ach ja, Essigessenz tuts auch, wenn keine Salzsäure da ist.

Lieben Gruß
Maria




Zuletzt bearbeitet: 3. Januar 2017 um 19:01, Maria Arians-Kronenberg
3. Januar 2017 um 18:22
Hallo Rom, vielen Dank für die Antwort, ich glaube so langsam habe ich genug Wissen angesammelt, einen ersten Ofen zu fahren...
Ich habe von der Isolierung unseres Treppenhauses fertig gemagerten Lehm rumzustehen, in der Werkstatt meines (vor nem Monat verstorbenen) Opas ist auch noch Salzsäure. Wenn ich nächstes mal da bin, nehme ich die zum Testen mit. Das wäre ja Ideal, wenn der geeignet wäre... Sonst, ich wohne in Brandenburg, lehm gibts hier genug...
Hast du schonmal einen Ofen mit geflochtenem Gerüst gebaut?
separate Ofenfrust

Was ist das? :)

VG, Edgar 
3. Januar 2017 um 19:31
Sorry Edgar, das sollte Ofenbrust heissen. Ich habs Verbessert.

Ja geflochtene Armierung mit dünnen Weidenstangen habe ich auch schon verarbeitet. Ich glaube ich habe schon so zielmlich alles durch an Materialien.

Gruss Rom.
Mit besten Grüssen 
Rom. 
Zuletzt bearbeitet: 3. Januar 2017 um 19:34
3. Januar 2017 um 19:59
achso
Grade habe ich bei Ebay gesehen, ich bekomme 30 Euro Nachlass, wenn ich was für über 35 kaufe... ich glaube, ich kaufe so ein Gebläse, bevors verschwindet. Ich könnte es sicher auch, wenn ich mal irgendwo eine Feuerschüssel ohne Gebläse habe, daran montieren. Dann könnte ich von Holzkohle auf Koks umsteigen.
Was haltet ihr von der Idee? Das Gebläse schien sich ja bewährt zu haben.
Du hattest für deinen Ofen nur 1 Stück verwendet?
Danke für den Rat, Edgar
Zuletzt bearbeitet: 3. Januar 2017 um 20:18, Edgar Kalischer
3. Januar 2017 um 20:34
Ja, Edgar, ein Gebläse. Das Gebläse war auch die ganze Zeit nicht voll aufgedreht. Auf Roms Empfehlung hin hatte ich zwei Kugelventile dran, um die überschüssige Luft ableiten zu können. Ich stelle hier später noch ein Foto rein. Die beiden Ventile habe ich von meinem Lieblibgsheizungsbauer geschenkt bekommen. 

Das mit der Feuerschüssel und dem Koks verstehe ich nicht. Dazu müsste jemand anders was sagen.
3. Januar 2017 um 20:41
Im Praktikum hatte ich die Erfahrung gemacht, dass das Koks im Feuer innerhalb von einer Wärme ausgehen kann, wenn kein Gebläse an ist. Mit einer Tretesse kein großes Vergnügen! Mit Holzkohle kann ich zwei Stunden pause machen, und das feuer brennt noch immer.
Dann kaufe ich mir das Gebläse, ist doch ne gute Gelegenheit!
Wer weiß, vielleicht könnte ich das später auch mal an ne Gasesse schnallen... 
Un Ventile laufen mir schon noch zu...
Danke für die antwort!