Bin zwar relativ neu im Forum, befasse mich aber schon lange mit der Materie. Schmieden bzw. „auf Eisen rumklopfen" tu ich schon seit dem ich so 11-12 war. In den letzten Jahren allerdings wieder mehr und „ernsthafter". Vor 1,5 Jahren hab ich durch Zufall günstig einen ARAG Federhammer mit ca. 35kg Bärgewicht gekauft. Seitdem ist das Interesse noch mehr gestiegen, da einfach mehr machbar ist als zuvor. Außerdem habe ich mir vor ein paar Monaten eine Doppelgarage die allein in der Einöde steht gekauft, wo im Frühling meine Schmiede einziehen wird.
Wie der Zufall so will habe ich momentan einen Lufthammer von den VEB Bernsdorfer Eisenwerken mit 75kg Bärgewicht in Aussicht.
Doch bevor ich zuschlage habe ich noch ein paar Fragen an euch:
• Habt Ihr Erfahrungen mit dem Modell oder Hämmern dieses Herstellers?
• Gibt es noch Unterlagen, bzw. existiert die Firma heute vielleicht noch unter einem anderen Namen?
• Ganz wichtig für mich wären Momentan Technische Daten wie Abmessungen und Gewicht des Hammers und der Charbotte und der Bärhub
• Die wohl größte Frage ist wie immer die Auslegung des Fundaments.
Mein aktueller Wissensstand über Fundamente:
Untergrund: in meinem Fall ist es gewachsener beziehungsweise felsiger Untergrund den ich als ausreichend Tragfähig erachte.
Umliegende Gebäude und Fundamente: Das Gebäude selber steht auf einer ca. 30 cm dicken Bodenplatte und sonstige Fundamente gibt es nicht. Somit wird mit dem benötigten Gewicht das Fundament auf jeden Fall tiefer, als die Umliegenden.
Aufbau:
• Wanne aus ca. 20cm bewährten Beton
• Schwingungsdämpfung
• Bewährtes Fundament
Die Wanne ist mir soweit klar.
Bei der Schwingungsdämpfung gibt es schon die ersten Fragezeichen. Ich hab da von Holz, Förderbandmatten, Vulkalon, mir unbekannter Eisenfilz und noch so einigen Dingen gehört. Ich bin mir nicht sicher, in wie weit man hier die Herstellerangaben noch heranziehen darf. Da diese doch zum Teil zwischen 50 und 100 Jahre alt sind und die Verfügbaren Materialen und Qualitäten mit heute einfach nicht mehr zu vergleichen sind. Wenn man sich für ein Material entschieden hat kommt die nächste Frage. Das Fundament vollflächig darauf stellen, oder doch lieber nur Streifen legen und dann das Fundament in eine Stahlblechwanne gießen? Und wie sieht es mit dem Spalt zu den Wänden aus? Sollte man auch hier Matten oder Streifen verlegen oder doch gleich einen Luftspalt lassen?
Weitere große Fragezeichen gibt es dann bei dem Fundament selber. Hier sollte es schwer bewährter Stahlbeton sein. Aber wieviel? Herstellerangeben (sofern man welche besitzt), oder „Faustregeln" die von 30-75 fachen des Bärgewichts ausgehen. Ich hab auch schon gehört: „Das Doppelte des kompletten Lufthammers." Das erscheint mir aber nicht logisch, da die verschiedenen Hersteller beim selben Bärgewicht doch im Gesamtgewicht groß voneinander abweichen können. Dann fehlt noch die Befestigung des Hammers. Sollten das Stehbolzen die mit der Bewährung verbunden/verschweißt sind, Betonanker, Klebeanker, oder so eine Art T-Kopf den man in das Loch steckt und verdreht sein? (Die letzte Methode ist vielleicht ein wenig kryptisch beschrieben aber mir fällt kein besserer Weg ein das zu beschreiben)
Wenn ich das ganze Projekt wirklich machen sollte, hoffe ich, dass andere anhand dieses Threads Aufschluss über das Aufstellen eines Lufthammers bekommen können, und möchte die gesammelten Informationen dann auch zusammenfassen und zB. als pdf im Forum bereit stellen. Bis dahin wird aber noch einige Zeit ins Land ziehen fürchte ich.
Ich hoffe ihr könnt mir mit eurer Erfahrung, Wissen und hoffentlich mit der einen oder anderen Konstruktiven Kritik helfen.
Lg
Hannes