Damast auf Spindelpresse

13. März 2022 um 18:52

Hallo zusammen

Christoph und ich haben vor einiger Zeit angefangen Damastklingen zu schmieden. Wir verwenden 1.2842 und 1.2767. Bei Christoph läßt es sich gut arbeiten, er hat ne Esse mit Gebläse, was ich nicht habe und ne gute Spindelpresse.

Wir teilen uns die Arbeit ein bisschen auf: Er steht gerne an der Esse und am Amboss bzw. Presse und macht die Rohlinge. Dann übernehme ich um die Klingen zu schleifen, ätzen und Griffe dranbasteln. So kommen wir beide gut zurecht. Die beiden kleineren Messer haben 144 Lagen, das größere 216.

Weitere sind in Arbeit.

Volker

Die_ersten_Drei_F_klein.jpeg

Zuletzt bearbeitet: 13. März 2022 um 22:35, Christoph Nohtse (DL1LBN)
13. März 2022 um 20:33
Da habe ich eine einfältige Frage: Was ist "das neue Forum" und wie kommt man da hin?

Freundliche Grüße

Jean
13. März 2022 um 20:43
http://v2.schmiededaseisen.de/forum/hobby-messerprojekte-507931/damast-auf-spindelpresse-55996097?p=1#55996097


Biddeschön:-)
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Zuletzt bearbeitet: 13. März 2022 um 20:44, Holledauer
13. März 2022 um 22:39

Hallo Volker

Ich habe mal die digitale Presse bemüht und das Bild ins pasende Format gebracht, damit es in beiden Foren nicht verzerrt dargestellt wird

 

Hier noch ein Bild vom "Koksofen"  Der hat sich sehr bewährt und spart ne Menge Koks. Gefühlt ist auch der Abbrand etwas geringer.
Leider haben sich die Feuerleichtsteine inzwischen "aufgelöst" Sie waren mechanisch zu empfindlich und die Oberen sind durch die Hitze zerbröselt. Jetzt habe ich erstmal ein paar alte hartgebrannte Klinker genommen, schaun wir mal wie lange die durchhalten.

Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
Zuletzt bearbeitet: 13. März 2022 um 23:02, Christoph Nohtse (DL1LBN)
14. März 2022 um 13:21
Anmerkung zu Feuerleichtsteinen:

Es gibt sie in verschiedenen Klassen. Die weichsten Steine - meist nur bis ca. 1.100°C dauer-belastbar, Qualifikationstemperatur wird  jedoch mit 1.260°C angegeben - haben die höchste Wärmedämmwirkung (fälschlich wird hier meist der Begriff 'Isolierung' verwendet, der jedoch nur für den Elektrikbereich gilt). Will man diese Steine verwenden, sollte man auf die Qualifikationstemperatur von 1.420°C achten.

Für die Esse kann man aber auch problemlos Schamotte-Steine nehmen, die in der besten (= härtesten) Qualität sogar hochofenfest sind. Natürlich nehmen diese Steine intensiv Wärme auf und speichern sie (im Gegensatz zu Feuerleichtsteinen/Wärmedämmsteinen), aber es ist dann ja nur die Strahlungswärme oberhalb der Esse und nicht die im Feuer.

Freundliche Grüße

Jean
14. März 2022 um 13:27
Holledauer, 13. März 2022 um 20:43
http://v2.schmiededaseisen.de/forum/hobby-messerprojekte-507931/damast-auf-spindelpresse-55996097?p=1#55996097


Biddeschön:-)

Vielen Dank! Ich habe nicht gewusst, dass es ein paralleles Universum gibt!

 

Freundliche Grüße 

 

Jean

14. März 2022 um 21:24

Danke Jean

Das waren die erstbesten Leichtsteine, die ich bekommen habe. Die sind für den Zweck auf jeden Fall mechanisch zu weich.
War ein Versuch. Jetzt habe ich noch ein paar hartgebrannte SoDa Klinker im Einsatz. (die waren hinterm Schuppen noch so da)

Die haben heute gut funktioniert und sind auch noch nicht gerissen

Wenn die SoDa Klinker alle verbraucht sind, kümmer ich mich um Schamottsteine.

 

Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
24. April 2022 um 19:54

Mal was Kleines:

Ein Kartoffelschälmesser,inspiriert von den bewährten Windmühlenmessern im Solinger Dünnschliff.

Die Klinge ist aus den Resten eines teilweise verbrannten Pakets (1.2842 und 1.2767), neu gestapelt und tordiert. Insofern habe ich keine Ahnung wie viele Lagen das sind.

Die Klinge ist max. 1,4mm dick und fast auf Null geschliffen. Der Griff besteht aus einem Rest Siebdruckplatte, der beim Aufbau des Bandschleifers übrig blieb.

 

Gruß   Christoph
 
 
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Zuletzt bearbeitet: 27. April 2022 um 13:49, Christoph Nohtse (DL1LBN)
25. April 2022 um 10:32

Ein hübscher Klassiker der Form nach! Wirst Du den Griff noch etwas feiner bearbeiten oder bleibt er "rustikal"?

 

Freundliche Grüße

 

Jean

25. April 2022 um 14:43

Moin Jean

Der Griff bleibt so rustikal, weil meine "Schmiedeaufsicht" das Messer schon in unserer Küche voll im Einsatz hat. 

Da ich mal den Griff aus echtem Holzschichtdamast (ein Rest Siebdruckplatte) gemacht habe würde ein noch feineres Schleifen am Muster nichts ändern. Denn dann müsste ich die angeschnittenen Lagen außen wegschleifen. Und dann wird er zu dünn und liegt er nicht mehr in der Hand.

 

Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
26. April 2022 um 19:05
Hallo Christoph,
eine sehr gelungene Resteverwertung - wie ich finde. Zu dem Messer passt das Attribut "freundlich". Es weist keinerlei aggressiv/gefährlich wirkenden Merkmale auf. Da können gar keine negativen Assoziationen aufkommen.
Ich denke Jean meinte gar nicht die Form oder das Anschleifen der "Damastlagen" des Griffs, sondern nur die auf dem Foto etwas grob geschliffen wirkende Oberfläche des Griffs. Das ist mir auch direkt ins Auge gefallen und ich würde auch eher noch feiner schleifen (eventuell auf Kosten der Griffigkeit).
Der positive Gesamteindruck bleibt aber.
Gruß Sascha
Es ist besser ein kleines Schmiedefeuer anzuzünden als die Dunkelheit zu verfluchen!
27. April 2022 um 22:59

Moin Sascha

Das sieht tatsächlich auf dem Bild so aus, aber der Griff ist mit 240er Papier fein geschliffen.
Das, was wie Riefen aussieht ist der Übergang von der Einen auf die andere Lage der Sperrholzplatte. Und die müssten auf beiden Seiten des Griffs weg, und dann ist er zu dünn.

Aber da das mein erstes Messer ist, das ich selber ohne Volkers Hilfe fertig bekommen habe, hat meine Frau das gleich mal unter Denkmalschutz gestellt. Da darf nichts mehr dran verschlimmbessert werden.

Und ein Neues bestellt. 🙂

 

Gruß   Christoph
 
 
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