Lagen oder Faltungen?
Lagen oder Faltungen?
August 11, 2017 at 12:17 PM
Hallo,
Letztens habe ich mich Mal wieder an ein Damaststahl aus Feile und Feder gewagt. Bisher hat es auch super geklappt. Ich habe die Feder ausgestreckt und einmal umgebogen damit ich die Feile zwischen den beiden Lagen verschweißen konnte. Hatte vorher immer Probleme, weil mir bei nur zwei Lagen immer eine verrutscht ist. Ich glaube ähnlich der Laminiertechnik wenn ich den Namen jetzt richtig im Kopf habe. (Ich besitze leider noch kein Schweißgerät)
Mittlerweile habe ich das ganze jetzt zwei Mal gefalten und nicht abgeschnitten und aufgelegt und mir ist dabei eine Frage gekommen.
Man hört ja oft Sätze wie "dieser Stahl ist xy mal gefalten worden" oder "dieser Stahl hat xy viele Lagen". Womit kann man die Lagen eines Damaststahls am ehesten und eventuell auch ehrlichsten benennen?
Ein Gedanke war, dass man wenn man einen zweilagigen Ausgangsstahl hat, durch falten immer eine doppelte Schicht hat die sich ja verschweißt und eigentlich keinen Kontrast bildet. Man hat so ja aus theoretisch 4 lagen nur 3 lagen gemacht. Bei nur einmal Falten. Geht man diesen Gedanken weiter hat man bei 3 Mal gefaltenem Stahl anstatt 16 Lagen nur 9 Lagen die einen Kontrast bilden.
Das sind jetzt Mal ein paar Gedanken von mir ich hoffe sie sind verständlich.
Wir sind eure Gedanken dazu? Gibt es schon genormte Bezeichnungen für die Lagenzahl bzw Zahl der Faltungen?
Schöne Grüße
Peter
Letztens habe ich mich Mal wieder an ein Damaststahl aus Feile und Feder gewagt. Bisher hat es auch super geklappt. Ich habe die Feder ausgestreckt und einmal umgebogen damit ich die Feile zwischen den beiden Lagen verschweißen konnte. Hatte vorher immer Probleme, weil mir bei nur zwei Lagen immer eine verrutscht ist. Ich glaube ähnlich der Laminiertechnik wenn ich den Namen jetzt richtig im Kopf habe. (Ich besitze leider noch kein Schweißgerät)
Mittlerweile habe ich das ganze jetzt zwei Mal gefalten und nicht abgeschnitten und aufgelegt und mir ist dabei eine Frage gekommen.
Man hört ja oft Sätze wie "dieser Stahl ist xy mal gefalten worden" oder "dieser Stahl hat xy viele Lagen". Womit kann man die Lagen eines Damaststahls am ehesten und eventuell auch ehrlichsten benennen?
Ein Gedanke war, dass man wenn man einen zweilagigen Ausgangsstahl hat, durch falten immer eine doppelte Schicht hat die sich ja verschweißt und eigentlich keinen Kontrast bildet. Man hat so ja aus theoretisch 4 lagen nur 3 lagen gemacht. Bei nur einmal Falten. Geht man diesen Gedanken weiter hat man bei 3 Mal gefaltenem Stahl anstatt 16 Lagen nur 9 Lagen die einen Kontrast bilden.
Das sind jetzt Mal ein paar Gedanken von mir ich hoffe sie sind verständlich.
Wir sind eure Gedanken dazu? Gibt es schon genormte Bezeichnungen für die Lagenzahl bzw Zahl der Faltungen?
Schöne Grüße
Peter
August 11, 2017 at 1:00 PM
Das sind jetzt Mal ein paar Gedanken von mir ich hoffe sie sind verständlich.
Tja Peter sor richtig verstehe ich nicht was Du meinst. Wenn Du eine Feile in Federstahl einpackst, also laminierst, hast Du logischerweise immer 2 gleiche Stähle aufeinander liegen. Deswegen macht man das eigentlich beim Damastschmiedn nicht so, sondern man achtet darauf, daß immer verschiedene Stähle aufeinander liegen. Wenn sich das beim falten nicht ergibt ist abternnen und dann auflegen die bessere Methode. Ohne E Schweißgerät wird es schwierig. Man kann dann die Lagen mit Draht vorfixieren. Das bedarf etwas Übung, am besten die Lagen von innen zum Draht hin verschweißen.
Wie man die genaue Lagenzahl bei unbekanntem Damast ermittelt würde mich auch sehr interessieren. Hochkant ausschmieden und zählen wird es wohl nicht bringen denke ich.
Ich werde das Thema vefolgen und bin gespannt was ander Kollegen dazu sagen werden
Volker
August 11, 2017 at 2:03 PM
Meist verwendet man in den Aussenlagen den selben Stahl und egal ob ich stapel oder falte kommen diese zusammen.
Die Lagenzahl wäre nach n*x-1 zu berechnen.
n die Ausgangsanzahl, x die gestapelte (meist ab 3) oder gefaltete Menge (2), -1 für den gleichen aufeinandertreffenden Stahl.
Somit wäre ein 3x gefalteter Stahl:
Aufbau 15Ni8, 1.2842, 75Ni8
erste Faltung 5 Lagen
zweite Faltung 9 Lagen
dritte Faltung 17 Lagen
Unter der Vorraussetzung das durch Zunder und schleifen keine Lage verloren geht.
Die Tatsächliche Lagenzahl wird nach unten abweichen.
Bei geradzahligen Ausgangslagenzahl kann es bei Beachtung der Reihenfolge die Endlagenzahl mit n*x berechnet werden ;)
Die Lagenzahl wäre nach n*x-1 zu berechnen.
n die Ausgangsanzahl, x die gestapelte (meist ab 3) oder gefaltete Menge (2), -1 für den gleichen aufeinandertreffenden Stahl.
Somit wäre ein 3x gefalteter Stahl:
Aufbau 15Ni8, 1.2842, 75Ni8
erste Faltung 5 Lagen
zweite Faltung 9 Lagen
dritte Faltung 17 Lagen
Unter der Vorraussetzung das durch Zunder und schleifen keine Lage verloren geht.
Die Tatsächliche Lagenzahl wird nach unten abweichen.
Bei geradzahligen Ausgangslagenzahl kann es bei Beachtung der Reihenfolge die Endlagenzahl mit n*x berechnet werden ;)
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung
Last edit: August 11, 2017 at 2:05 PM,
Thomas Pütter
August 14, 2017 at 9:16 AM
Hallo und vielen Dank für eure Antworten. Sind ja schonmal zwei Meinungen mit dem aufeinanderlegen.
Den Tipp mit dem Draht muss ich echt Mal ausprobieren. Mal am Rande welche Stärke sollte der ungefähr haben?
Wieder zum Thema: ich habe Mal mein Problem aufgezeichnet zum besseren Verständnis. Ich hoffe das Bild sprengt nicht die Seite, da ich Grad nur am Handy bin, kann ich die Auflösung nicht so gut runterschrauben.
So ganz bin ich mit deiner Formel nicht klar gekommen. Meine zeichnerischen Ergebnisse stimmen aber mit deinen rechnerischen überein. Ich habe am Wochenende noch ein bisschen im Internet gestöbert und bin in einem uralten Eintrag eines Messerforums auf Folgende Formel gestoßen:
P=(n-1)*2^i+1
P=Anzahl der Endlagen
n=Anzahl der Ausgangslagen
i=Anzahl der Faltungen
Mit dieser konnte ich für zwei lagige und dreilagige Ausgangsstähle passende Ergebnisse errechnen. Wohlgemerkt beim falten oder aufeinander legen bei dem sich zwei gleiche Stähle berühren. Natürlich auch nur im theoretischen Sinne. ;)
Den Tipp mit dem Draht muss ich echt Mal ausprobieren. Mal am Rande welche Stärke sollte der ungefähr haben?
Wieder zum Thema: ich habe Mal mein Problem aufgezeichnet zum besseren Verständnis. Ich hoffe das Bild sprengt nicht die Seite, da ich Grad nur am Handy bin, kann ich die Auflösung nicht so gut runterschrauben.
So ganz bin ich mit deiner Formel nicht klar gekommen. Meine zeichnerischen Ergebnisse stimmen aber mit deinen rechnerischen überein. Ich habe am Wochenende noch ein bisschen im Internet gestöbert und bin in einem uralten Eintrag eines Messerforums auf Folgende Formel gestoßen:
P=(n-1)*2^i+1
P=Anzahl der Endlagen
n=Anzahl der Ausgangslagen
i=Anzahl der Faltungen
Mit dieser konnte ich für zwei lagige und dreilagige Ausgangsstähle passende Ergebnisse errechnen. Wohlgemerkt beim falten oder aufeinander legen bei dem sich zwei gleiche Stähle berühren. Natürlich auch nur im theoretischen Sinne. ;)
August 14, 2017 at 1:21 PM
Ich habe mein Praktikum bei einem Schmied gemacht, der zwar ein Schweißgerät hatte, es aber für Damast nie verwendet hat.
Seine Lösung war: lange Ausgangsmaterialien nehmen.
Wenn dein Paket 15-20 cm lang oder länger ist, kannst du es in der Mitte mit zwei Drähten fixieren, das andere Ende mit einer Zange greifen und trotzdem hast du genug Paketlänge ohne Draht darauf, um eine erste Schweißhitze zu machen.
Dann kannst du den Draht abnehmen, denn durch das eine verschweißte Ende hält das Paket ja zusammen.
Er fängt mit Fünf lagen an, reckt sie aus, faltet sie und immer so weiter.
Drahtstärke... nimm was du hast, du wirst ja wohl einen Stahldraht/Weidezaundraht haben.
Man kann auch Klammern schmieden, die dann warm um das Paket gelegt werden, wie bunde.
Die dürften nochmal verlässlicher sein als Draht.
Hoffe, ich konnte helfen.Und eigentlich ist es egal, wenn sich gleiche Lagen miteinander verschweißen, außer die Stähle schweißen schlecht aufeinander (Bei Feder wohl relevant!)
Es hat doch auch einen optischen Reiz, wenn es mal dickere Lagen gibt.Außerdem zeichnet eine Schweißnaht beim Ätzen ja auch ganz schwach, ich würde also nicht mit einberechnen dass mal lagen zu einer werden.
VG, Edgar
Seine Lösung war: lange Ausgangsmaterialien nehmen.
Wenn dein Paket 15-20 cm lang oder länger ist, kannst du es in der Mitte mit zwei Drähten fixieren, das andere Ende mit einer Zange greifen und trotzdem hast du genug Paketlänge ohne Draht darauf, um eine erste Schweißhitze zu machen.
Dann kannst du den Draht abnehmen, denn durch das eine verschweißte Ende hält das Paket ja zusammen.
Er fängt mit Fünf lagen an, reckt sie aus, faltet sie und immer so weiter.
Drahtstärke... nimm was du hast, du wirst ja wohl einen Stahldraht/Weidezaundraht haben.
Man kann auch Klammern schmieden, die dann warm um das Paket gelegt werden, wie bunde.
Die dürften nochmal verlässlicher sein als Draht.
Hoffe, ich konnte helfen.Und eigentlich ist es egal, wenn sich gleiche Lagen miteinander verschweißen, außer die Stähle schweißen schlecht aufeinander (Bei Feder wohl relevant!)
Es hat doch auch einen optischen Reiz, wenn es mal dickere Lagen gibt.Außerdem zeichnet eine Schweißnaht beim Ätzen ja auch ganz schwach, ich würde also nicht mit einberechnen dass mal lagen zu einer werden.
VG, Edgar