Gegenläufiges Tordieren?
Gegenläufiges Tordieren?
21 de fevereiro de 2014 17:12
Hej!
Dachte mir, dass mir fuer mein Projekt 3-Lagen-Klinge noch etwas "essentielles" fehlt...
Ein Boraxlöffel!!!
Ausgangsmaterial 12 mm Vierkant. Als er dann fertig war, kam er mir irgendwie nackt vor und ich dachte mir, dass Tordieren ihm sicher gut stehen wuerde. Einfaches Tordieren habe ich schon ein paar Mal gemacht. Diesmal wollte ich gegenläufiges Tordieren probieren. Ging auch erst ganz gut, als dann aber der Löffel abgekuehlt war, sah ich, was nicht so gut funktioniert hatte.
1. Wo ich die bereits tordierten Abschnitte im Schmiedeschraubstock eingespannt habe um nun in die entgegengesetzte Richtung zu drehen, habe ich die Scharfen Kanten der tordierten Abschnitte platt gedrueckt.
2. Obwohl ich den groessten Teil der bereits tordieten Abschnitte erst im Wasser gekuehlt habe und aus dem Schraubstock nur die letzte Windung herausschaute, die ich mit dem gegenläufigen Tordieren wieder öffnen wollte, ist mir das nicht immer Gelungen und es haben sich manchmal auch die 2. oder dritte windung wieder geöffnet, was zu einer mehr wellenförmigen Linie gefuehrt hat und nicht dem geplanten einbogigen Wechsel zwichen den geplanten gegenläufigen Tordierungen.
3. Da es sich um ein konisch zulaufendes Werkstueck handelt drehen sich duennere Abschnitte natuerlich leichter und damit stärker als dickere Abschnitte. Gerne hätte ich auch hier einen zumindest gleichmässigen Verlauf. Das die Windungen dabei mit abnehmender Materialstärke enger werden sieht meiner Meinung nach recht gut aus. Nur - es duerfte etwas gleichmässiger sein
Wie macht Ihr das?
Schoene Gruesse,
Koks
( Bilder folgen, wenn ich begriffen habe, wie ich die Dateigrosse ändern kann )
Dachte mir, dass mir fuer mein Projekt 3-Lagen-Klinge noch etwas "essentielles" fehlt...
Ein Boraxlöffel!!!
Ausgangsmaterial 12 mm Vierkant. Als er dann fertig war, kam er mir irgendwie nackt vor und ich dachte mir, dass Tordieren ihm sicher gut stehen wuerde. Einfaches Tordieren habe ich schon ein paar Mal gemacht. Diesmal wollte ich gegenläufiges Tordieren probieren. Ging auch erst ganz gut, als dann aber der Löffel abgekuehlt war, sah ich, was nicht so gut funktioniert hatte.
1. Wo ich die bereits tordierten Abschnitte im Schmiedeschraubstock eingespannt habe um nun in die entgegengesetzte Richtung zu drehen, habe ich die Scharfen Kanten der tordierten Abschnitte platt gedrueckt.
2. Obwohl ich den groessten Teil der bereits tordieten Abschnitte erst im Wasser gekuehlt habe und aus dem Schraubstock nur die letzte Windung herausschaute, die ich mit dem gegenläufigen Tordieren wieder öffnen wollte, ist mir das nicht immer Gelungen und es haben sich manchmal auch die 2. oder dritte windung wieder geöffnet, was zu einer mehr wellenförmigen Linie gefuehrt hat und nicht dem geplanten einbogigen Wechsel zwichen den geplanten gegenläufigen Tordierungen.
3. Da es sich um ein konisch zulaufendes Werkstueck handelt drehen sich duennere Abschnitte natuerlich leichter und damit stärker als dickere Abschnitte. Gerne hätte ich auch hier einen zumindest gleichmässigen Verlauf. Das die Windungen dabei mit abnehmender Materialstärke enger werden sieht meiner Meinung nach recht gut aus. Nur - es duerfte etwas gleichmässiger sein
Wie macht Ihr das?
Schoene Gruesse,
Koks
( Bilder folgen, wenn ich begriffen habe, wie ich die Dateigrosse ändern kann )
Última edição: 21 de fevereiro de 2014 18:22,
Elmar
21 de fevereiro de 2014 18:12
Servus Koks.
Dateigröße ändern mußt mit einem Bildbearbeitungsprogramm bevor du die Bilder einstellst. Auf ca. 500x800.
Gegeläufig tordieren mit Damast is eine eigene Wissenschaft, und nahezu unmöglich. Einerseits muß du schon sehr warm arbeiten um zu tordieren, andrerseits muß der tordierte Teil kalt sein damit es stabil bleibt. Und genau am Übergang hapert es. ein bissl zu warm und dir dreht es weitere windungen auf, ein bisserl zu kalt und es dreht sich nix mehr. Dir kann sehr leicht die Schweißung aufgehen. Es kann dir auch sehr leicht passieren, dass der Übergang einfach bricht. Am besten geht das mit einem Schweißbrenner mit dem du genau am Punkt wärmst. Einfach isses auch dann nicht. Am besten zu 2. arbeiten. Hobs probiert, aber auch wieder bleiben lassen. ... und dann ist des Teil konisch auch noch...
lg
Walter
Dateigröße ändern mußt mit einem Bildbearbeitungsprogramm bevor du die Bilder einstellst. Auf ca. 500x800.
Gegeläufig tordieren mit Damast is eine eigene Wissenschaft, und nahezu unmöglich. Einerseits muß du schon sehr warm arbeiten um zu tordieren, andrerseits muß der tordierte Teil kalt sein damit es stabil bleibt. Und genau am Übergang hapert es. ein bissl zu warm und dir dreht es weitere windungen auf, ein bisserl zu kalt und es dreht sich nix mehr. Dir kann sehr leicht die Schweißung aufgehen. Es kann dir auch sehr leicht passieren, dass der Übergang einfach bricht. Am besten geht das mit einem Schweißbrenner mit dem du genau am Punkt wärmst. Einfach isses auch dann nicht. Am besten zu 2. arbeiten. Hobs probiert, aber auch wieder bleiben lassen. ... und dann ist des Teil konisch auch noch...
lg
Walter
21 de fevereiro de 2014 18:26
@ Walter das war kein Damast. War nur Monostahl. Ich würde beim Rechts links tordieren einfach ein stückchen im Übergang Gerade lassen das hat den Vorteil du kannst das einspannen und es sieht auch nciht so schlecht aus. Des weiteren kannst du den Bereich besser warm machen.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin
21 de fevereiro de 2014 18:32
Hallo Walter!
Danke fuer den Tip!
Jetzt hat es mit den Bildern geklappt ( s.o. )!
Habe fuer den Löffel nur Monostahl verwendet.
Feuerschweissen habe ich bis jetzt nur beim Schmieden von Flaschenöffnern probiert. Mein erstes Damast-Projekt wird wohl die gennante 3-Lagen-Klinge werden.
Muss man beim gegenläufigen Tordieren ueberhaupt die bereits tordierten Abschnitte im Schmiedeschraubstock einklemmen?
Kann man stattdessen nicht einfach immer dasselbe Ende einklemmen und die bereits tordierten Bereiche vorher im Wasser kuehlen?
Schöne Gruesse,
Koks
Danke fuer den Tip!
Jetzt hat es mit den Bildern geklappt ( s.o. )!
Habe fuer den Löffel nur Monostahl verwendet.
Feuerschweissen habe ich bis jetzt nur beim Schmieden von Flaschenöffnern probiert. Mein erstes Damast-Projekt wird wohl die gennante 3-Lagen-Klinge werden.
Muss man beim gegenläufigen Tordieren ueberhaupt die bereits tordierten Abschnitte im Schmiedeschraubstock einklemmen?
Kann man stattdessen nicht einfach immer dasselbe Ende einklemmen und die bereits tordierten Bereiche vorher im Wasser kuehlen?
Schöne Gruesse,
Koks
21 de fevereiro de 2014 18:40
Hallo Martin!
Stimmt, dass wuerde einiges einfacher machen.
Wird doch glaube ich manchmal fuer Klingen aus z.B. 3-stäbigem zentralem Aufbau mit abschnittsweise tordierten Bereichen verwendet, oder?
Was ich beim gezeigten Löffel ( s.o. ) gerne erreichen wollte war der, teilweise gelungene, wellenförmige Uebergang zwischen den gegenläufigen Bereichen.
Schöner Effekt.....wenns denn klappt...
Schöne Gruesse,
Koks
Stimmt, dass wuerde einiges einfacher machen.
Wird doch glaube ich manchmal fuer Klingen aus z.B. 3-stäbigem zentralem Aufbau mit abschnittsweise tordierten Bereichen verwendet, oder?
Was ich beim gezeigten Löffel ( s.o. ) gerne erreichen wollte war der, teilweise gelungene, wellenförmige Uebergang zwischen den gegenläufigen Bereichen.
Schöner Effekt.....wenns denn klappt...
Schöne Gruesse,
Koks
21 de fevereiro de 2014 18:54
Hallo,
@Walter:
Gegenläufiges Torodieren klappt bei Damast genauso wie bei allem anderen. Man darf nur wie generell beim Torodieren von Damast nicht zu kalt Arbeiten.
Dieser "Frauenhaardamast" habe ich zum Beispiel durch gegenlaüfiges Torodieren erzeugt:
Zum eigentlichen Thema:
Ich mache es immer so, dass ich einen Teil torodiere und dabei den noch nicht torodierten Abschnitt im Schraubstock einspanne. Ziel ist es dann den Übergang von einer Drehrichtung in die andere möglichst kurz zu halten. Also benutze ich hier meistens einen Engländer, der dann nur auf einer Briete von 5-8mm greift oder eine Zange mit sehr schmalem Maul. Hiermit setze ich direkt unter dem bereits verdrehten Abschnitt an, spanne neu ein und verdrehe den nächsten Abschnitt.
Eigentlich ganz einfach
Gruß
Willi
PS:
Um den Übergang möglichst wellenförmig zu kriegen am besten eine schmale Zange nehmen, da ein Engländer meist sehr scharfe Kanten hat und dann den Übergang "einschneidet".
@Walter:
Gegenläufiges Torodieren klappt bei Damast genauso wie bei allem anderen. Man darf nur wie generell beim Torodieren von Damast nicht zu kalt Arbeiten.
Dieser "Frauenhaardamast" habe ich zum Beispiel durch gegenlaüfiges Torodieren erzeugt:
Zum eigentlichen Thema:
Ich mache es immer so, dass ich einen Teil torodiere und dabei den noch nicht torodierten Abschnitt im Schraubstock einspanne. Ziel ist es dann den Übergang von einer Drehrichtung in die andere möglichst kurz zu halten. Also benutze ich hier meistens einen Engländer, der dann nur auf einer Briete von 5-8mm greift oder eine Zange mit sehr schmalem Maul. Hiermit setze ich direkt unter dem bereits verdrehten Abschnitt an, spanne neu ein und verdrehe den nächsten Abschnitt.
Eigentlich ganz einfach
Gruß
Willi
PS:
Um den Übergang möglichst wellenförmig zu kriegen am besten eine schmale Zange nehmen, da ein Engländer meist sehr scharfe Kanten hat und dann den Übergang "einschneidet".
www.schmiedekunst-weyer.de
Última edição: 21 de fevereiro de 2014 18:57,
Wilhelm Weyer
21 de fevereiro de 2014 19:16
Hallo Willi!
Tolles Bild! Wunderschönes Damastmuster! Richtig beeindruckend!
Off topic:
Ist das das Geheimnis hinter "The serpent in the sword" mit dem zentral gelegenen wellenförmigen Damaststab in den alten ( Wikinger- ) Klingen?
So wie Hrisoulas diese Technik in seinem Buch "The pattern welded blade" das beschrieben hat, wuerde das bei ihm ja wohl eher "Zickzack" ergeben, oder???
Danke fuer die ausfuehrliche Beschreibung!
Werde ich am Wochenende gleich mal ausprobieren und das Ergebnis posten.
Schöne Gruesse,
Koks
Tolles Bild! Wunderschönes Damastmuster! Richtig beeindruckend!
Off topic:
Ist das das Geheimnis hinter "The serpent in the sword" mit dem zentral gelegenen wellenförmigen Damaststab in den alten ( Wikinger- ) Klingen?
So wie Hrisoulas diese Technik in seinem Buch "The pattern welded blade" das beschrieben hat, wuerde das bei ihm ja wohl eher "Zickzack" ergeben, oder???
Danke fuer die ausfuehrliche Beschreibung!
Werde ich am Wochenende gleich mal ausprobieren und das Ergebnis posten.
Schöne Gruesse,
Koks
21 de fevereiro de 2014 19:28
Die Schwerter sind meist aus gegenläufig tordierten Stäben (Bahnen) geschmiedet also eine Rechts eine links und eine wieder rechts. Nennt sich auch meiner Meinung nach Wurmbund. Der Kombinationen sind da keine Grenzen gesetzt. Siehe mal so wie hier ungefähr bei dem Messer.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
Gruß Martin