12. Februar 2012 um 17:08
Na dann mal soweit Glückwunsch von mir zum halbwegs passendem Domizil.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
12. Februar 2012 um 12:14
Nachdem ich hier so viele Tipps bekommen habe, möchte ich euch gerne meine Erfahrungen schildern, vielleicht wirds dem ein oder anderen Neuling in Zukunft helfen.

Ich habe bei der mich bei der Kreis-Handwerkerschaft gemeldet und der dortige Obermeister hat freundlicherweise mein Anliegen an seine Kollegen weitergeleitet. Leider mit sehr mäßigem Erfolg, sprich ich habe über diesen Weg keine Pachtbare Werkstatt gefunden. Ein positives hat es aber doch, da sich ein Schlosser/schmiedemeister gemldet hat, der selber Interesse bezüglich Damastschmieden hat und mit dem ich mich in ein paar Wochen zu Schmieden in seiner Werkstatt treffe. Worauf ich hinausmöchte ist, dass bei der Innung anzuklopfen sich lohnen kann, in meinem Fall jedoch nicht in Bezug zu meinem eigentlichen Problem.

Des weiteren habe ich alle möglichen Anbieter von Gewerbehallen in der Region angeschrieben, ob Sie mich nicht irgendwo unterbringen können. Das Fazit ist, dass Hallen/Produktionsstätten erst einmal ziemlich teuer sind (ca. 5-6€/m^2) und durch die Bank nicht schmiedetauglich waren. Entweder spielt die Versicherung nicht mit (Gasschmieden), Krach ist unerwünscht oder die Immobilie ist schlicht und ergreifend nicht in dem Maße teilbar, sprich erst ab hunderten m^2 zu mieten.

Was mich schließlich zum "Erfolg" geführt hat, sind regelmäßige Kontrollen bekannter Immobiliensuchmaschinen (Immobilienscout24, Immowelt, Kalaydo, Quoka, Ebaykleinanzeigen und noch ein paar andere). Jetzt habe ich einen ehem. Bauernhof gefunden, 60m^2 bei ^1,50€/m^2, mit Drehstromanschluss wo ich auch Sonn und Feiertags ohne weiteres Krachmachen kann. Leider ist auch dieser Ort nicht perfekt, zum einen wegen der Entfernung (14 km=>50 min mit dem Rad) und der nicht vorhandenen Isolierung. Aber es ist das beste, was ich bis jetzt finden konnte und ich denke, dass so eine Gelegenheit nicht so schnell wieder kommt. Deswegen habe ich zugesagt und werde den Vertrag wahrscheinlich im März unterschreiben.

Fazit: Geduldig die Immobilienanzeigen durchforsten und nicht aufgeben, wenn man nach 2 Monaten noch nichts gefunden hat. Kompromisse müssen gemacht werden, man sollte sich von vorne herein wirklich klar sein, auf was man verzichten kann und auf was nicht.

In ein paar Monaten werde ich dann ein paar Bilder hier reinstellen, wenn der Umzug geglückt ist und ich mir noch ein paar Maschinchen geleistet habe.

€: War wohl doch ein Schuss in den Ofen, die Versicherung hat sich quergestellt. Und wieder von vorne :(
Zuletzt bearbeitet: 15. Februar 2012 um 18:25, Philippe Brasseur
29. Januar 2012 um 10:07
Guten Morgen allerseits,


Ich habe selbst sehr wenig Platz zum Schmieden, und begnüge mich mit einem etwas erweitertem Gartenhäusgen, dh. der 75Kg Federhammer, Feuer und Ambosse sind nur überdacht.
Das geht mir gegen den Strich, und so bin ich wie einige von euch ebenfalls seit Jahren auf der Suche nach einer passenden Lokalität.

Da ich wegen der Rennofenfahrerei mittlerweilen schon etwas bekannter bin im kleinen Luxemburg, resp. der einzige bin, habe ich herausgefunden dass es sehr Hilfreich ist wenn man sein Wissen und Können der Öffentlichkeit vor allem den Jungen zur verfügung stellt. So habe ich jetzt die Gelegenheit bekommen eine Schmiede mit 6 Feuern einzurichten,(auf Staatskosten) um nach Wunsch dort zu Schmieden, oder Interessierten dieses oder jenes aus dem Bereich Verhütten und Schmieden nahe zu bringen. Natürlich bekomme ich den Schlüssel und habe immer freien Zutritt.
Mein Bruder welcher in der nähe von Bitburg wohnt, erzählte mir letztens dass deren alte Schmiede im Kern des Dorfes erhalten werden soll, und man Ihn fragte ob er niemanden kenne der helfen könnte sie wieder einzurichten, um auf Festen etc. dort zu Schmieden. Natürlich kennt er jemanden , hat man einmal einen Fuss in der Tür, hat man bald ...die Schmiede.

Klar ist dass man auf diese Art , keine Industrielle Produktion betreiben kann!!!

Gruss Rom.
Zuletzt bearbeitet: 29. Januar 2012 um 10:07
29. Januar 2012 um 01:09
Hey,
So hab mir gerade mal alles durchgelesen.

Ich komm ja aus Düren und hab "meine" Schmiede mit meinem besten Kumpel zusammen auf dem Hof von seinem Vatter (Jülich).
Also es tut mir ja leid das zu sagen,will dich auch nicht entmutigen aber das mit der kleinen Werkstatt oder Dorfschmiede kannst hier im Raum knicken.

Ich hab schon alles abgegrast.Hab meine Kontakte spielen lassen,hab mich mit den Kammern unterhalten (Düren/Aachen/Köln) und kenn auch viele Betrieben aus dem Raum hier und da konnt mir Keiner was sagen.

Hab sämtliche Schmiede die ich kenne gelöchert...auch die Alten sagten das es kaum mehr was gibt und die meißten kleinen Schmieden mittlerweile verfallen,weggerissen oder anderweitig benutzt sind.Ist Schade. Ich hab erst leztens ne alte Esse aus so ner Dorfschmeide geschenkt bekommen, weil se so baufällig war das se abgerissen wurde.
Und wenn es was gibt wirds nicht vermietet/verkauft oder sonstwas.

Meine Schmiede selber steht noch nicht ganz..übern Winter konnten wir net viel machen. Und hab auch noch meine Maschinenwerkstatt Zuhause die auch jetzt endlich etwas Pflege bekommen hat und langsam ans Arbeiten kommt.

Hoffe ich habe dich net geschockt,nur wenn es was gäbe wärs schon zu mir durchgedrungen. Manschmal ist es halt Fluch/Segen das einen jeder kennt.

Wennst noch was genauer wissen willst bin für Fragen immer da.
Gruß,
Stefan



Zuletzt bearbeitet: 29. Januar 2012 um 12:27, Stefan Pfeiffer
28. Januar 2012 um 22:31
Noch ein Tipp.

Versuch es mal mit der Innung (Kreishandwerkerschaft) in Aachen!
Die haben alte Listen von ehemaligen Schlossereien Metallbauern und sicher auch Schmieden!!!!!!!!!!
Aber anrufen und durchfragen zu einem alten Mitarbeiter!
Am besten den Hausmeister der die Ackten im Archiv verstaut
Der pit03.
28. Januar 2012 um 22:08
auch noch ein Tip von mir :versuch mal ältere oder auch schon pensionierte Vertreter von Stahlhändlern
aufzuspüren . Die kennen jede ehemalige Dorfschmiede !
Viel Glück von thomas
28. Januar 2012 um 22:00
hey welud,

ihr werdet sicherlich die ersten sein, denen ich einen Fund präsentieren werde! Das mit den kleinen Gemeinden werde ich auf jeden Fall in Angriff nehmen, mir scheint es auch eine gute Möglichkeit zu sein, aufgegebene Schmieden beispielsweise aufzuspüren.
Das mit Firmen und ungenützen Räumlichkeiten hört sich immer schön an, ich habe aber die Befürchtung, dass ohne Vitamin B soetwas aus Gründen der Versicherung/der Arbeitssicherheit sehr selten ist. Das was ich bezahlen kann werden die meisten Firmen nicht im Portmonnaie vermissen und ein Untermieter in den eigenen Hallen ist vielleicht mehr Aufwand, als man erst einmal denkt. Die Hoffnung stirbt natürlich zuletzt und ich werde auch diesen Rat befolgen und mich einfach mal umhören.

Besten Gruß

Philippe

28. Januar 2012 um 18:52
Hallo aeglos,
pit 03 hat Dir ja schon Einiges aufgezeigt, wie du zum Ziel kommen kannst. Der Tip mit der Dorfschmieden ist auf jeden Fall einen  oder mehere Versuche wert. Es hängt ja auch davon ab, wie Du Deine berufliche Zukunft siehst.
 Herumfragen bringt mehr als Anzeigen in der Zeitung. Wenn es Dir nur um das Mieten  geht sollte man mal darüber nachdenken, wer oder wo es Leerstand von passenden Räumlichkeiten gibt. Ich denke da z.B. an Firmen irgrndwelcher Art, die über ungenutzte Nebengelasse verfügen. Wasserwerke, Entsorgungsunternehmen, Sand- oder Schotterwerke könnten über entsprechende Immobilien verfügen, Bauernhöfe vielleicht auch. Es könnte sich auch lohnen in kleineren Orten mal bei der Gemeineverwaltung nachzufragen, die sind oft am Bürger näher dran als in der Stadt.
Lasse es uns wissen, wenn Du was gefunden hast.
Grüße
welud
27. Januar 2012 um 23:31
Mach das per Tel. ober Brief bzw. Mail geht auch!!
Und dann in der Ortsansässigen Tageszeitung Samstagsausgabe! Die Zeitungen die so in den Briefkasten gesteckt werden landen öfters im Mülleiner als man denkt! Deshalb auch die Preise bei den Anzeigen.
Gruß pit03.
Zuletzt bearbeitet: 27. Januar 2012 um 23:37, Peter Broich
27. Januar 2012 um 21:18
Hallo pit03,

auch das wollte ich bereits probieren, aber die Preise haben mich abgeschreckt :). Zumindest das Gratisblatt (SuperMIttwoch) wollte für 4 Zeilen glaub ich und einen Monat drin lassen gut 130€ (weiß gar nicht mehr ob mit oder ohne MwSt). Oder ich war zu doof die Maske entsprechend auszufüllen und habe irgendwelche Premiumangebote angeklickt, ist gar nicht mal so unwahrscheinlich. Ich werd mich entsprechend deinen Tipps nochmal erkundigen. Motivation ist auf jeden Fall noch weiter angeheitzt worden.

Danke vielmals für die Beratung!!!!
27. Januar 2012 um 20:32
Hallo aeglos,

Einen tipp hab ich noch! Schalte mal eine Anzeige in den Regionalzeitungen, die sind nicht Teuer und alte Schmiede lesen immer Zeitungen bis in die letzte Anzeige!! Internet oder so ist dann was für die Erben die dann so was los werden möchten und das dann für viel Geld! Die Senioren sind da genz anders. Wenn mann denen was zeigt und das Fachsimpeln n anfängt...( Das aben wir aber immer noch so gemacht... usw usw. ) Kannste von denen noch einiges lernen und Sie sind
dann froh das Ihr Feuer noch mal Brennt und der Amboß klinkt! Damit jedoch behutsam umgehen sonst ist alles vorbei

Der pit03.
27. Januar 2012 um 20:04
Pit03,

das wäre so traumhaft, wenn die Schmieden hier in der aachener Umgebung wären!!!! Aber so ist es für mich einfach nicht einzurichten, da ich auch kein Auto habe und die 100 km schlecht mit dem rad machen kann :). Vielleicht findet sich aber jemand anders, ich finds auf jeden Fall prima, dass du sowas hier preisgibts und dich auch noch engagieren willst.
Vielleicht werde ich demnächst doch noch mal durch die Dörfer hier rundherum fahren und nach so etwas ausschau halten. Die Frage ist nur, ob man so etwas von außen sieht. Wird schwierig denke ich :).

Gruß

Philippe
27. Januar 2012 um 19:31
Hallo Leute.

Das mit den Schmieden ist so eine sache, aber im ländlichen bereich gibt es noch einige verwießte Dorfschmieden!
Ich kenne in meiner Gemeinde noch 3 Schmieden, von denen noch 2 Stück eingerichtet sind wie in der Nachkriegszeit
Eine ist mal als kleine Autowerkstadt umgebaut worden.
Von den zweien ist eine unverkäuflich, und auch nicht zu Mieten, da die Wittwe das nicht möchte.
Die Zweite steht zum verkauf. Aber die Erben sind sich nicht einig und deshalb seid 4 Jahren noch leer, ausserdem ist eine Gaststätte noch neben an (auch eigentum der Schmiede) und der Kamin muß wohl erneuert werden!
Das habe ich von einem Enkel der Damaligen Schmiedes erfahren der auch Metallbauer ist und ab und zu bei mir schmiedet!
Sehr Talentiert der Junge!! Hat das schmieden vom Großvater wohl im Blut.





Ach ja dann gibt es noch die Schmiede Schätzmüller in Dürscheid! Auch voll eingerichtet! Der Schmied war noch mal letzten
November bei mir, nun schon 91 Jahre jung!

Ich kenne die Besitzer alle mehr oder weniger, und wenn Interesse besteht eventuell auch durch eine Schmiedegemeinschaft ( 2-4 Leute Teilen die Pacht) bin ich gene bereit mal was anzuleiern.

Euer pit03.

P.S. Die Schmieden liegen alle in 51515 Kürten Berg. Land bei Köln.
Zuletzt bearbeitet: 27. Januar 2012 um 19:41, Peter Broich
27. Januar 2012 um 17:24
Für die Garage wäre eine mobile Esse auf dem Vorplatz eine Option. Damit ist es kein offenes Feuer IN der Garage. Das löst aber nicht das Problem der offenen Garagentür im Winter.
27. Januar 2012 um 15:56
Das mit der Garage habe ich mir auch schon überlegt. Allerdings ist in Garagen Feuer polizeilich verboten und die wenigsten Leute werden sich auf so etwas einlassen. Die andere Sache ist dann auch die Lüftung/Isolierung/Lage. Viele (Fertig)Garagen haben nur ein Tor, welches dann offen sein müsste, im Winter wird es saukalt sein und sie liegen in der Innenstadt. Auf dem Land bieten die wenigsten Garagen zur Miete, zumindest habe ich noch nichts gefunden :). Was anderes ist das sicher, wenn es auf einer nachbarschaftlichen Ebene läuft oder vielleicht auch im ländlichen Bereich. Ein weiteres Problem ist, dass die meisten Garagen dann doch keinen Drehstromanschluss haben, was ziemlich schade wäre.

gruß

Philippe