28. März 2016 um 09:03
@lawi_to
Ich weiß ja nicht was ihr alle vorhabt  mal im Ernst, der Lüfter hat 140W. Selbst wenn wir mal annehmen, dass der auf null runtergeregelt wird und dann die volle Leistung als Wärme abgibt (was ja so nicht stimmt), ist das in etwas die Heizleistung von 2 Glühbirnen. Da wird nichts verglühen ;) Der neueste Lüfter, den ich auf Arbeit gebaut habe, hat 710kW, da fallen dann schon mal 18kW Wärme an. Das ist ne ganz andere Hausnummer. Hier stimmt das mit dem nicht zu langsam drehen.

@Streitburger
 
Ist doch ne super Lösung geworden. Ich persönlich habe beide Lösungen kombiniert. Der Lüfter selbst wird über einen Spartrafo gesteuert. Dadurch kann ich den Lüfter auf 5 Stufen laufen lassen. Zusätzlich habe ich abluftseitig eine Regelklappe eingebaut. Dadurch kann ich quasi jeden beliebigen Punkt anfahren. Ich persönlich favorisiere die Position hinter Luftdüse, da so der Lüfter nicht so sehr abgedrückt wird. Das ist bei Radialventilatoren einfach günstiger, da diese ja eine andere Lüfterkennlinie haben als axiale Lüfter. Das ist aber einfach nur meine Meinung, da ich mich beruflich mit Lüftern beschäftige, bei denen das auf Grund der Leistung relevant ist. Bei dem von dir oder mir verwendeten Lüftern isses eigtl. voll Schnuppe. 

@kunstschlossernussbach
JEDER Lüfter erzeugt einen Druckunterschied, sonst würde keine Lüft strömen. Und je größer ich den Gegendruck mache (sprich schließen der Drosselklappe) desto größer wird der Druckunterschied den der Lüfter bringen muss mit entsprechendem Volumenstrom, siehe Lüfterkennlinie ;) insbesondere Raidallüfter, wie ihn Streitburger verwendet, sind genau dafür da, also große Druckunterschiede zu erzeugen.

 Also nochmal als Fazit: Leute wir reden hier doch bei den meisten Hobbyschmieden von Lüftern <200W mit 1~ 230V. Das ist doch elektrisch überhaupt nicht anspruchsvoll. Zum Regeln reicht hier eine mechanische Drosselklappe. Optimal ist wenn die Luft abgezweigt wird (z.B. Y-Stück wie es Peter_Brunner vorgeschlagen hat, oder wie bei mir als T-Stück) anstatt den Lüfter abzuwürgen. Wer wie ich noch feiner ansteuern will, der schaltet noch einen Stufentrafo vor. Die kosten nicht die Welt, sind absolut robust und anspruchslos, und es funktioniert einfach. 

In diesem Sinne, keep it simple ;) 
20. März 2016 um 18:41
Als Elektriker kann ich nur sagen: die mechanische Lösung ist der elektrischen vorzuziehen.
20. März 2016 um 18:04
Als Freund von "quick and dirty" habe ich mir eine mechanische Drossel mit vorhandenen einfachsten Mitteln zusammengebaut:
Material : Schwarzblech 3 mm dick, Rundstab 12 mm

Drossel_Bleche.jpg

Probemontage :

Drossel_probe.jpg

Zusammenbau :

Drossel_montiert.jpg

Fazit1:

Die Regelung funktioniert für mich sehr gut, 6mm rund ging mit geringer Wärme gut zu erhitzen, 22 mm Torstahl wurde nach kurzer Zeit zur Wunderkerze.

Fazit2:
Der elektrische Wirkungsgrad ist sicherlich unter aller Kanone.
Materialkosten = 0 € da alles vorhanden.
Stromkosten recht niedrig da das Gebläse relativ wenig Strom verbraucht und ich nicht so oft schmiede.
Kohleverbrauch wird deutlich reduziert weil ich meißtens kleine Querschnitte verarbeite.

Das ganze hat Spaß gemacht und ich bin damit sehr zufrieden.

Gruß Wolfgang


20. März 2016 um 13:46
Ich habe das ganze bei mir mit einem selbstgebauten Y Ventil geöst.

Ich verwende bei mir einen relativ starken Lüfter, und so gibt es auch keinen Rückstau in diesem.

Die überschüssige Luft lass ich im Winter über die "Essenhaube" streichen, dass hat den Effekt das die Werkstatt auch ein bisschen gewärmt wird.

Ich finde die mechanische Lösung wesentlich simpler, billiger und wartungsärmer als die Elektronische!

Viele Grüße aus Sperberslohe
Stück davon
Peter
Zuletzt bearbeitet: 20. März 2016 um 14:51, Peter Brunner
20. März 2016 um 13:16
@ Wicon

Wahre Worte!
19. März 2016 um 21:29

Spar-Stelltransformatoren: Bei diesen wird die Ausgangsspannung durch einen über die Windungen bewegten Schleif- oder Rollenkontakt abgegriffen. Der Vorteil von (Spar-)Stelltransformatoren gegenüber Thyristorstellern oder Triac-Dimmern ist, dass diese den zeitlichen Verlauf der Netzspannung (Sinusform) bewahren und somit keine elektromagnetischen Störungen erzeugt werden. Auch problematische Lasten mit kapazitivem, induktivem oder nichtlinearem Verhalten können an Sparstelltransformatoren betrieben werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Spartransformator
19. März 2016 um 20:06
Bis ihr mit euren Überlegungen fertig seid, habe ich schon ein paar Bleche ausgeschnitten und zusammengeschweißt, das Ganze zusammengebaut und bin am schmieden. Bei den Stromkosten für meinen 37W Motor mache ich mir auch keine Gedanken über das Energie sparen.

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
19. März 2016 um 19:08
Am besten Funktionieren Dimmer bei Allstrommotoren, im Mittel liegt dann weniger Spannung an, die Drehzahl sinkt. (Angewendet z.B. beim Mixer oder Staubsauger)

Bei 3 Phasen Asynchronmotoren wird ein FU benötigt, da der Läufer dem Drehfeld folgt. Ein 1 Phasen Asynchrommotor mit Kondensator erzeugt durch die Phasenverschiebung des Kondensators sein Drehfeld, hier gäbe es 1 Phasige FU oder die Hilfswicklung wird an eine der 3 Phasen des 3 Phasigen FU gehängt.

Ich bin auch noch nach einer Lösung für das Problem, mal liest man das es bei 1 Phasen Asynchonmotor mit einem einfachen Dimmer geht, mal auch das es doch nicht geht. 

 
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
19. März 2016 um 15:56
Hallo alle miteinander,

 

eine sehr interessante Diskussion die mich selber auch schonmal getrieben hat.
Der Gedanke einem Gerät weniger Leistung entnehmen zu wollen, während es Wattenfall und Co genau so glücklich macht wie unter Volllast erschließt sich mir überhaupt nicht, weswegen ich die Dimmer Variante total klasse finde.

An dieser Stelle würde ich aber doch schon nochmal fragen wollen, wann es denn mit dem Dimmer nicht funktioniert und wirklich ein FU gebraucht wird?! Ist das ne Leistungsfrage? Dimmer gibts ja nur für eher kleine Leistungen. Ich habe mir außerdem mal sagen lassen, dass a) nicht jeder Motor mit einem Dimmer drosselbar ist und b) einige Motoren durch die steilen Spannungsflanken vom Dimmer zerstört werden können? Kennt jemand genauere Zusammenhänge?

Bei uns in der Werkstatt hängen an den Lüftern auch ganz normale Steckdosendimmer. Abgesehen davon, dass die Gebläse alle sammt zu klein sind, funktioniert das Konzept ganz gut.

Gruß,

Lenni

Zuletzt bearbeitet: 19. März 2016 um 15:58, Lennart G
18. März 2016 um 21:34
Hallo zusammen,
erstmal Danke für die interessante Diskussion.

Ich sehe es erstmal so wie Willy

Als Maschienenbauer mit elektrischen Grundkenntnissen bevorzuge ich eine mechanische Regelung. Ich sehe vor allem Vorteile in der Robustheit und die Verwendung von wenigen Komponenten. Das ist sicherlich eine vernünftige Lösung für den Betrieb in meiner Hobbyschmiede.

Außerdem bin ich ein Freund vom Materialrecycling.
Etwas Schwarzblech und Rundmaterial wird bei mir sicherlich irgendwo rumliegen.

Wenn das Teil gebaut ist, werde ich ein paar Bilder hier reinstellen und Euch vom Ergebnis berichten.

Danke und Gruß

Wolfgang
18. März 2016 um 14:13
Muss was ergänzen: Die Hilfsphase mit Kondensator sollte am Netz bleiben, die Hauptphase kann gedimmt werden:
https://groups.google.com/forum/#!topic/de.sci.electronics/Nb3get2ACDI
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
Zuletzt bearbeitet: 18. März 2016 um 14:13, Thomas Pütter
18. März 2016 um 13:59
Henoch, ja, der Dimmer/Steller ist geeignet, diese Art Dimmer wird auch in Staubsaugern verwendet.

Einen speziellen Dimmer benötigen nur kapazitive Lasten wie elektronische Trafos.

Aber hier der Hinweis: Vorsicht bei Arbeiten am Stromnetz!
Normalerweise darf das nur eine Fachkraft!
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
Zuletzt bearbeitet: 18. März 2016 um 14:01, Thomas Pütter
18. März 2016 um 11:47
Seit Erfindung der elektrischen Gebläse für Schmiedeessen wurden diese auf der Lüfterseite geregelt (genauer: gestellt). Vorteil: Einfach, robust, unkaputtbar, kein Potentiometer mit Ausschalter nötig, der Staub/Wasser geschützt und möglichst mit Handschuhen bedienbar sein muss. Für mich hat sich die Frage gar nicht gestellt. Warum hätte ich das Rad neu erfinden sollen?

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
18. März 2016 um 11:45

Es gibt einen Unterschied zwischen einem Dimmer und einem Drehzahlsteller.

letzerer ist wohl für diesen Anwendungszweck geeigneter:

Grundsätzlich lassen sich nach dem in den Drehzahlstellern angewandten Phasenanschnittprinzip alle in Kleingeräten verwendeten Einphasen-Motoren steuern (Induktions-, Spaltpol-, Universalmotoren. Sinnvoll ist die Steuerung aber nur dort, wo wirklich die Leistung gesteuert werden soll, wie zum Beispiel bei Lüftern (kleinere Drehzahl = kleinerer Luftdurchsatz = gleich kleinere gewünschte Leistung).Quelle:Gira)

Ich glaube diese Thema hatten wir schon mal, benutz doch mal die Suchfunktion.

Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Zuletzt bearbeitet: 18. März 2016 um 11:48, Martin Hartung / DerSchlosser
18. März 2016 um 11:07
Hallo Tommi

Heisst das, dass ich diesen Dimmer verwenden kann?

sg

Robert