Projekt Hirschfänger ( Försterdegen )

30 January 2014 at 20:02

Da ich vor Kurzem einen Jäger eie alte Abwurfstange von einem Rothirsch abgebettelt habe möchte ich einen Hirschfänger machen . So richtig ein Protziges Ding mit langer Klinge ca 25 - 30 cm Horngriff und eine Menge Messing Zierrat ( Stichblatt , Parierstange , Kappe und Band .

 

Den Zierrat möchte ich hier Kaufen

http://www.weber-messer.eu/store/index.php?cPath=7_150

hat mit den Messing Gußteilen schon jemand erfahrung wie sind die Motive von der Qualität vor allem wie ist die oberfläche  ??

müssen die Reliefs und Verzierungen erst Künstlerisch nachgearbeitet , und Details herausgearbeitet werden oder reicht es die Teile zu entgraten und zu Polieren .

Was mir noch Kopfzerbrechen macht ist die Blutnut bei der Klinge wie bringe ich die am Besten hin , hab mir schon gedacht so eine art Klubbe zu bauen wo ich die Klinge durchschieben kann .

Könnte das gehen siehe Bild unten .PICT0096.jpg

30 January 2014 at 21:49
Hi Dragonfire,
zur Blutrinne: Ich denke einfacher wäre ein Federgesenk (siehe hier) das einen Vierkant für das Vierkantloch im Amboss hat und bei dem die beiden Keile längs zur Bahn und die Feder Quer zur Bahn steht.
Ich hoffe, das ist jetzt irgend wie verständlich.

Grüße

Jörg
30 January 2014 at 21:55
Hallo Dragonfire,

ich kenne mich mit Messern etc. nicht soo gut aus, aber zu der Gillioutine kann ich dir schonmal was anderes raten.
Wenn du ein Gelenk einbaust wie in deiner Zeichnung, dann kommt der obere Teil in einer Kreisbahn nach unten, was bei unterschiedlichen Materialstärken zu unterschiedlichen Eintreffwinkeln führt.
Ich würde das eher wie in diesem Video machen.

Ein weiterer Tipp:
Schleife die Einsätze sowohl in Längs als auch in Querrichtung rund. Das ermöglicht dir saubere Übergänge bzw. die Nut "in einem durchzuziehen".

Alles was du mit der Gilliotuine nicht hinkriegst musst du schleifen.


Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
31 January 2014 at 14:09
Hallo,

wie Willi schon beschrieben hat halte ich die Guiotine auch für ne gute Lösung, wahlweise kann man natürlich auch eine Hohlkehle mit einer Ziehklinge einziehen... (also wie eine Ziehklinge für Holzarbeiten (von der Arbeitsweise)). Diese kann man sich sehr gut aus alten Hubsägeblättern herstellen (HSS). Das ganze zurecht geschliffen wie man die Hohlkehle haben möchte.. einen Schneidwinkel drangeschliffen und die Enden entgratet, damit man was zum packen hat.. und dann wird gezogen. Klappt sehr gut.

Zur Begrifflichkeit "Blutrinne" möchte ich noch klugscheißen das es sich hierbei um eine Hohlkehle handelt. Diese soll das Gewicht einer Klinge erleichtern bei größerer Schneidenbreite oder generell.. mit Blutablaufen hat das eher sekundär zu tun..... oder auch gar nichts..

beste Grüße und danke für den Link vom Weber..
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
31 January 2014 at 17:27

Ja hab ich auch gehört vor allem gelang es den Wickingern glaube ich dadurch Größere Schwerter zu Schmieden die Trotzdem

mit einer Hand zu führen sind . Auch die Form im Querschnit soll ihr vorzüge haben und die Klinge Stabiler zu machen (gleiches Prinzip wie beim I Träger .

 

31 January 2014 at 18:27
Ich hab mal an einem Zierschwert mit einem Federgesenk eine Hohlkehle eingearbeitet. Das Prinzip war ähnlich dem deiner Zeichnung. Die Feder war so gebogen dass ziemlich genau die Klingenstärke zwischen die 30mm Rundgesenke gepasst hat. Deshalb standen diese auch genau richtig. Das Problem das Willi erwähnt hat besteht nur wenn du stark unterschiedlich dicke Materialien prägen willst. Es war aber trotzdem sehr schwierig eine gleichmäßige und vor allem gerade Rinne zu prägen. Funktionieren tut es, erfordert aber Übung und sollte auf jedenfall bis in Endform geschliffen werden um ein sauberes Ergebnis zu erreichen.
Last edit: 31 January 2014 at 18:29
1 February 2014 at 18:13

Nun hab das Ding Heute einfach gebaut . Das mit dem Versatz durch den Drehpunkt ist nicht so schlimm , ich kann die Prägewerkzeuge ein Weinig verstellen . Ich hab sie jezt so eingestellt das sie bei einem Spalt von 2mm genau ausgerichtet sind .

Hab auch an meiner Schmiede herum gebaut , vorne hab ich jezt eine Öffnung das ich die Werkstücke schön Flach in die Glut legen kann .

Dan hab ich zwei Griffe angeschweißt , um die Esse leichter  Transportieren zu können ähnlich einem Schubkarren  . Ist mir Nämlich letzes mal beim Fahren Kopfüber nach vorne Gefallen da sie durch die Massive Brumi Bremstrommel doch sehr Kopfschwer ist. Hab mir auch eine Platte gemacht die ich auf den Griffen plazieren kann die als Ablage dient .

Dan habe ich die Rost durch eine Platte mit Löchern ersetzt hoffe nun das Feuer gezielter einsetzen zu können.

Und am Bein des Gestells der Esse hab ich jezt ein  90 mm Niro Rohr mit Boden für das Öl zum Härten.PICT0099.jpg

 

Last edit: 2 February 2014 at 08:32, Max Meier
23 March 2014 at 12:31

PICT0178.jpgNun das mit der Blutrinne hat noch nicht so ganz Funktioniert . Aufgrund der Breite von über 6 cm bei den Prägestempeln ist doch eine enorme Kraft erforderlich um die Rinne Anzuschmieden . Muss mir da einmal wem zum Hämmern besorgen sonst werden mir die Hände zu wenig .

So aber zu einem weiteren Problem

Hirschfängerklinge aus alter Feile

Ich habe den Langen dünnen Dorn der den Griff mit einer schönen Ziermutter , Fixieren und Zusammenhalten sollte zu bald fertiggestellt . Und bei den letzten arbeiten am Klingenübergang wo Parierstück und Stichblatt sitzt hab ich den dünnen Dorn verheizt .

was haltet ihr Davon wenn ich das Klingenende auf dem Parierstange und Stichblat sitzen ( ca. 4cm Länge und und 14 mm Breite )einen Kleinen Schlitz schneide und einen 6mm Dorn Einschweiße .

 

 

23 March 2014 at 13:18
Du kannst den Erl anschweißen man sieht ihn ja nicht. Wenn du allerdings Problem emit demSchweißen hast dann könntest du auch eine Kerbe einarbeiten und eine Schraube dahinter mit demKopf "verklemmen" das hält dann auch wenn du die Endkappe verschraubst durch den Zug. ISt blöde zu erklären wenn du nicht weißt wie ich das meine dann mache ich ne Skizze.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin