Wasserschleifsteinschleifer ;)

4 May 2013 at 18:33
Hallo Schmiedekollegen,
auf anfrage von Klaeus hab ich mal meinen Wasserschleifer Fotografiert:
Schleifmaschiene_2.jpg
Schleifmaschiene_8.jpg
Schleifmaschiene_3.jpg
Schleifmaschiene_5.jpg
Schleifmaschiene_6.jpg


Viele Grüße,
Alex






4 May 2013 at 19:23
Servus Alex.

Hatte was ähnlichs.
Betonung liegt auf "hatte". Hab umgestellt auf eine Diamantscheibe. Ist ein Stahlträger mit einer Beschichtung mit Korn 1200. Würde niemehr tauschen. Sprühe noch a bisserl Schleiföl auf, du glaubst nicht in welcher Zeit du welchen Schliff hast. Das ganze richtig kühl arbeitend. Am Anfang sicher gewöhnungsbedürftig, aber dann ... Meine Scheibe hat 250mm Dm und 50mm Breite hab sie bei Diamantschleifscheiben gekauft. Verwende sie bei ca 1400 U/min. am Polierbock.

lg

Walter
Last edit: 4 May 2013 at 19:25, walter dorfer
4 May 2013 at 19:46
Höhre ich das erste mal. Ist mir völlig neu. Klingt ja sehr vielversprechend. War die 50mm Breite eine Sonderbestellung?

Ist die 1200er Körnung mit Schleifpapier vergleichbar? Schleifst du damit nur das Finish oder auch vor dem Härten? Schreib mal was zum Arbeiten damit.

Ich hab meinen Wasserschleifstein mit Kurbel (ca. 32cm Durchmesser) mit nem Motor versehen und neben den Natursteinen jetzt noch mit nem Kunststein ausgestattet die ich wechseln kann. Hab noch nen K50 Kunststein da muss mir aber noch die Achse mit Zahnrad basteln. Bin gerade dabei nen schnelleren/stärkeren Motor zu montieren. Bin bis jetzt ganz zufrieden, aber die Kunststeine trocknen sehr langsam, deshalb befürchte ich dass sie Unwucht bekommen werden.

Die Diamantscheibe bringt mich ganz durcheinander, hättest du das nicht schon früher mal schreiben können???
Last edit: 4 May 2013 at 20:00
4 May 2013 at 20:04
@ Bachleitnschmied

Die eine Scheibe dreht sich wie normal am Schleifbock richtig? Die andere entsprechend langsamer? Wie klappts damit? Wie klappt das denn mit dieser gezahnten Auflage? Dreht sich der Nassstein gegen die Klinge?
4 May 2013 at 20:36
Also, der Kleine dreht sich wahnsinnig schnell, der Reist eher das Material weg als wenn der was Schleifen würde...
Aber der Große, dreht sich schön langsam. Und: Du kannst wenn du eine Klinge Schleifen möchtest beidseitig arbeiten, d.H. du kannst arbeiten, dass er sich gegen die Klinge dreht, aber auch mit der Klinge. Ich schleife aber hauptsächlich mit der Klinge. Mit der Großen kann man also schön schleifen und schöne Klingen machen, während die kleine Scheibe eher für grobe arbeit ist (Z.B. den Erl noch besonders herausschleifen.)

@akrumbsEIsn
Servus, du, wie lange halten denn bei dir die Diamantscheiben... die sind ja nicht gerade billig... Ich hab nach 3 jahren zum ersten mal den Kleinen schleifstein bei mir Ausgewechselt... die halten also knapp 3-2 Jahre, je nach gebrauch (der war zuvor eig. kaum in gebrauch). Trotzdem muss ich gestehen, ich verwende für die Hauptarbeit meiner Klingen die Flex... Von 50ger über 100 bis zur 240ger scheibe Sandpapier, dann per Hand 400er und dann zum schluss noch mit dem Nasschleifstein bzw. je nach bedarf noch mit dem Bandschleifer aus der Holzwerkstatt meines Vaters... der geht auch klasse, weil recht fein...

Viele Grüße,
Alex
4 May 2013 at 21:24
Ich hab meinen Wasserschleifstein mit Kurbel (ca. 32cm Durchmesser) mit nem Motor versehen und neben den Natursteinen jetzt noch mit nem Kunststein ausgestattet die ich wechseln kann.

Hey Klaeus meinst du so einen Stein?
IMAG0274-1-495995558.jpg

Kannst du mal ein Foto machen und beschreiben wie du den Motor und die Steuerung angebracht hast? Und erklären wie man die Steine wechselt ? Das haben wir noch nicht wirklich herrausgefunden .

Was für einen Motor braucht man den fürs Schleifen?
4 May 2013 at 21:47
Link von einem baugleichen Schleifstein

Da muss man nur 2 Splinte ziehen und kann dann den Stein mit Achse wechseln.

Deinen Stein würde ich wenn - dann auf das alte Unterteil einer Nähmaschine mit Fußantrieb montieren. Dann aber nur zum schärfen, nicht zum schleifen.
4 May 2013 at 22:28
Danke für die Idee mit der Nähmaschine, wir hatten schon überlegt einen Motor aus einer alten Küchen-Knetmaschine zu verwenden da dieser direkt eine 5 Stufen Drehzahlsteuerung besitzt. Ich befürchte nur, dass wir unseren Stein nicht ohne weiteres tauschen können - zumindest nicht mit 2 Splinten.
5 May 2013 at 07:51
Naja, möglich wäre der Umbau schon - aber wenn du einen Helfer hast isses auf jedenfall besser wenn einer Kurbelt und einer eben schärft. Es gibt ja die Redewendung: "Ich kann nicht die Kurbel drehen und (gleichzeitig) schleifen"

Als Kind und Jugendlicher durfte ich stundenlang Kurbel drehen, wärend mein Vater Messer schärfte. Ich hab schon locker 500€ für die verschiedensten Schleifutensilien ausgegeben und erzeuge definitiv feinere Schärfen als mein Vater das tat. ABER mein Vater schärfte auf dem relativ groben Naturstein den ich ankurbelte - hatte es absolut raus den Grat zu entfernen und durch den groben Schliff wirkten die Messer rattenscharf und blieben das auch sehr, sehr lange. Ohne Polieren, pasten... in Rekordzeit. Ich komme langsam wieder in die Richtung der Qualität die mein Vater erreichte, hat aber mit dem was man im Netz lernt wirklich nur wenig zu tun, schleiffachmänner würden mit dem Kopf schütteln.
5 May 2013 at 09:42
Also kann man den Schleifstein nur zum Schärfen, nicht aber zum Schleifen verwenden richtig? Es ist kein Problem die Messerchen zu zweit zu Schärfen nur müssen wir uns dann für das Schleifen etwas anderes besorgen.
5 May 2013 at 10:53
Richtig, Wasserschleifsteine sind grundsätzlich zum Schärfen, zum schleifen würdest du Stunden brauchen. Wassersteine zum schleifen sind wesentlich größer - meist deutlich über 1m Durchmesser und laufen deutlich schneller. Richtige Schleifsteine die deinem sehr ähnlich sind laufen ohne Wasser und sind wesendlich gröber.
5 May 2013 at 11:37
Okay danke dir.
5 May 2013 at 20:40
Servus Kläus.

Hast recht, die Scheibe ist nur 40mm breit, sorry. Das Korn 1200 ist, vom angreifen her, ident mit dem Polierpaier, eher noch feiner.
Ich schleife meine Klingen vor dem härten auf 0,3-0,5mm herunter. Ich schleife dann noch mit einem neuen 120er Band auf ca 0,1mm. (einmal schnell drüber, da wird auch nix warm, Klinge vorher in Wasser getaucht.) Das richtige finish dann auf der Diamantscheibe.
Zum arbeiten: nahezu drucklos auf der ganzen Fläche auflegen und losziehen, aber in einer Bewegung!!! Der Diamant ist extrem abrasiv! Da hast sofort a Delle hineingeschliffen! Das braucht schon Übung.
Durch das Schleiföl ist ein noch weicherer Schlif gegeben und absolut keine Erwärmung spürbar. 
Die Scheibe brauchst nicht  Abziehen, ist immer 100% plan und setzt nicht zu. Das letzte finish geht dann ganz schnell auf der Fetzenscheibe  mit rosa Polierpaste.
Ich arbeite immer gegenläufig, bins so gewohnt.
Wollte das ganze ja ordentlich austesten bevor ich dich und den Rest der Schleiferwelt wuschi mache...
und so schaut des aus:CIMG1457k.jpgCIMG1456k.jpgCIMG1460k.jpg
Last edit: 5 May 2013 at 20:44, walter dorfer