Luppenhammer/Riemenschwanzhammer-Eigenbau.
Luppenhammer/Riemenschwanzhammer-Eigenbau.
6 April 2016 at 19:51
Hallo Allerseits,
Wie die meisten von euch bereits mitbekommen haben, beschäftige ich mich seit Jahren mit dem Verhüten von Eisenerzen in Rennöfen. Dabei fallen dann Eisenbrocken (Luppen, von Lupus-Wolf) von um die 10Kg an die Ausgeheizt und anschliessend durch Feuerschweissen homogenisiert werden müssen.
Das macht man üblicherweise mit einem 2-3 Mann-Team indem man eine Seitenwindesse wegen den anfallenden Schlacken nutzt um die Luppe auf Schweisstemp. bringt um anschliessend den Batzen mit einer Axt teilt. Anschliessend werden dann die kleineren Kaliber auf dem Amboss per Handhammer von den Unreinheiten befreit.
Das ist eine sehr Zeitraubende, sowie anstrengende Arbeit die bei jeder Hitze viel Abbrand bedeutet.
Da mich das gewaltig stört habe ich schon vor Jahren über den passenden Hammer nachgedacht.
Als ich vor einigen Jahren von Didi zu einem Schmiedefest im Bremeker-Hammer eingeladen wurde sah ich wie leicht sich eine Luppe auf diesem Gigantischen Fallhammer verarbeiten liess. Das ist jenseits meiner Möglichkeiten.
Aber mal abgesehen davon ,stand gegenüber Didi`s Lieblingshammer. Ein sehr alter Hammer, wie ich Ihn noch nie sah. Eigentlich ein Motor getriebener Trethammer. Ich gebe zu...ich war Elektrisiert!!!
In dieser Konstruktion sah ich die Möglichkeit endlich einen Hammer mit der nötigen lichten Weite zu bauen.
Luppen lassen sich nicht auf Lufthämmer bearbeiten , da dieselben in den Arbeitszylinder fliegende teigige Eisenbrocken und Schlacken sehr schlecht verkraften wie ich feststellen musste. Federhämmer haben schlicht gar keine lichte Weite.
Lange Rede kurzer Sinn, seht euch an was ich aus der Begegnung mit Didi`s Luppenhammer gemacht habe.
Kurze Beschreibung:
Um Luppen zu bearbeiten geht es in erster Linie um sehr dosiertes und Gefühlvolles Arbeiten, aber auch um hohe Schlagkraft.
Dies habe ich durch möglichst grosse Hebel gelöst, bei mässigem Gewicht und Antriebsleistung (also grossen Wege/Hebel).
Man kann mit dem Hammer eine unter den Bär angebrachte Briefmarke auf einen Umschlag drücken oder aber mit voller Leistung den 100Kg Bär binnen einer halben Sekunde aus einem Meter Höhe niederfahren lassen.
Es geht mir also in erster Linie um feinste Dosierbarkeit bei maximal benötigter Leistung.
Der Hammer ist 1420 Kg schwer, 4,7m lang 1,7m breit, 1,8m hoch.
Das Fahrwerk lässt sich lösen um es mit 2 Spindeln auf den Rahmen abzusenken. Das bedeutet dass er sich hinter einem Traktor bewegen lässt. Angetrieben wird der Riemenschwanzhammer von einem 6Ps Einachs-Traktor mit mehreren Gängen, so dass die Schlagzahl sich einstellen lässt. Der Stock auf welchem eine 30mm Eisenplatte in einer Bitumenplatte eingefasst liegt wiegt 5 Zentner und ist Eichenholz.
Der Hammerstiel ist Bronze gelagert und 2m lang. Eine Personenwaage unter dem Bär zeigt exakt 100Kg an.
8 Garagentor Federn halten den Bär über ein Segment mit flacher Bahn über einen 100mm Flachriemen in der Schwebe.
Der Umgelenkte 100mm Flachriemen umschlingt eine Zylindrische Flachriemenscheibe von 220mm . Zwei kleine Zugfedern halten lose die Position. Über ein Pedal und einige Hebelübersetzungen tritt man eine Andrückrolle den Flachriemen an die Antriebrolle. Das ganze reagiert sofort sehr sensibel.
Auf den Bildern ist der Hammer während des Transportes zu sehen. Unter dem Holstock ist ein Träger zu sehen mit Winkelfömigen Bügeln, an welchen die Rücklichter angebracht werden können für den Strassenverkehr. Dieser wird natürlich entfernt um den Hammer abzusenken.
Das ganze wird Verständlicher in einem professionellem Film binnen den nächsten 14 Tagen im Einsatz zu sehen sein.
Die folgenden Bilder poste ich exklusiv auf diesem Forum, bevor ich sie am Wochenende an andereren Stellen Veröffentliche.
Wie die meisten von euch bereits mitbekommen haben, beschäftige ich mich seit Jahren mit dem Verhüten von Eisenerzen in Rennöfen. Dabei fallen dann Eisenbrocken (Luppen, von Lupus-Wolf) von um die 10Kg an die Ausgeheizt und anschliessend durch Feuerschweissen homogenisiert werden müssen.
Das macht man üblicherweise mit einem 2-3 Mann-Team indem man eine Seitenwindesse wegen den anfallenden Schlacken nutzt um die Luppe auf Schweisstemp. bringt um anschliessend den Batzen mit einer Axt teilt. Anschliessend werden dann die kleineren Kaliber auf dem Amboss per Handhammer von den Unreinheiten befreit.
Das ist eine sehr Zeitraubende, sowie anstrengende Arbeit die bei jeder Hitze viel Abbrand bedeutet.
Da mich das gewaltig stört habe ich schon vor Jahren über den passenden Hammer nachgedacht.
Als ich vor einigen Jahren von Didi zu einem Schmiedefest im Bremeker-Hammer eingeladen wurde sah ich wie leicht sich eine Luppe auf diesem Gigantischen Fallhammer verarbeiten liess. Das ist jenseits meiner Möglichkeiten.
Aber mal abgesehen davon ,stand gegenüber Didi`s Lieblingshammer. Ein sehr alter Hammer, wie ich Ihn noch nie sah. Eigentlich ein Motor getriebener Trethammer. Ich gebe zu...ich war Elektrisiert!!!
In dieser Konstruktion sah ich die Möglichkeit endlich einen Hammer mit der nötigen lichten Weite zu bauen.
Luppen lassen sich nicht auf Lufthämmer bearbeiten , da dieselben in den Arbeitszylinder fliegende teigige Eisenbrocken und Schlacken sehr schlecht verkraften wie ich feststellen musste. Federhämmer haben schlicht gar keine lichte Weite.
Lange Rede kurzer Sinn, seht euch an was ich aus der Begegnung mit Didi`s Luppenhammer gemacht habe.
Kurze Beschreibung:
Um Luppen zu bearbeiten geht es in erster Linie um sehr dosiertes und Gefühlvolles Arbeiten, aber auch um hohe Schlagkraft.
Dies habe ich durch möglichst grosse Hebel gelöst, bei mässigem Gewicht und Antriebsleistung (also grossen Wege/Hebel).
Man kann mit dem Hammer eine unter den Bär angebrachte Briefmarke auf einen Umschlag drücken oder aber mit voller Leistung den 100Kg Bär binnen einer halben Sekunde aus einem Meter Höhe niederfahren lassen.
Es geht mir also in erster Linie um feinste Dosierbarkeit bei maximal benötigter Leistung.
Der Hammer ist 1420 Kg schwer, 4,7m lang 1,7m breit, 1,8m hoch.
Das Fahrwerk lässt sich lösen um es mit 2 Spindeln auf den Rahmen abzusenken. Das bedeutet dass er sich hinter einem Traktor bewegen lässt. Angetrieben wird der Riemenschwanzhammer von einem 6Ps Einachs-Traktor mit mehreren Gängen, so dass die Schlagzahl sich einstellen lässt. Der Stock auf welchem eine 30mm Eisenplatte in einer Bitumenplatte eingefasst liegt wiegt 5 Zentner und ist Eichenholz.
Der Hammerstiel ist Bronze gelagert und 2m lang. Eine Personenwaage unter dem Bär zeigt exakt 100Kg an.
8 Garagentor Federn halten den Bär über ein Segment mit flacher Bahn über einen 100mm Flachriemen in der Schwebe.
Der Umgelenkte 100mm Flachriemen umschlingt eine Zylindrische Flachriemenscheibe von 220mm . Zwei kleine Zugfedern halten lose die Position. Über ein Pedal und einige Hebelübersetzungen tritt man eine Andrückrolle den Flachriemen an die Antriebrolle. Das ganze reagiert sofort sehr sensibel.
Auf den Bildern ist der Hammer während des Transportes zu sehen. Unter dem Holstock ist ein Träger zu sehen mit Winkelfömigen Bügeln, an welchen die Rücklichter angebracht werden können für den Strassenverkehr. Dieser wird natürlich entfernt um den Hammer abzusenken.
Das ganze wird Verständlicher in einem professionellem Film binnen den nächsten 14 Tagen im Einsatz zu sehen sein.
Die folgenden Bilder poste ich exklusiv auf diesem Forum, bevor ich sie am Wochenende an andereren Stellen Veröffentliche.
Mit besten Grüssen
Rom.
Rom.
6 April 2016 at 21:39
Hallo Nils,
Ich habe ca. ein Jahr an dieser Konstruktion gearbeitet. Das ganze ist aus gefühlten Erfahrungswerten heraus entstanden. Der Hammer übertrifft in der Funktion meine Erwartungen. Schwachstellen werden sich nach längerem Gebrauch zeigen.
Gruß Rom.
Ich habe ca. ein Jahr an dieser Konstruktion gearbeitet. Das ganze ist aus gefühlten Erfahrungswerten heraus entstanden. Der Hammer übertrifft in der Funktion meine Erwartungen. Schwachstellen werden sich nach längerem Gebrauch zeigen.
Gruß Rom.
Mit besten Grüssen
Rom.
Rom.
6 April 2016 at 22:58
Eine super Maschine hast Du da gebaut Rom das ist ja obergeil. Ich bin echt schwer beeindruckt. Das sieht sehr professionell aus, tolle Konstruktion und Umsetzung. Ich freue mich auch sehr auf das Video. Vielen Dank dass Du es uns hier im Forum zuerst zeigst. Ich kann mir gut vorstellen dass die Schläge eines 100 Kg Hammers den Luppenschmied glücklich machen, das muss ja gewaltig power haben.
Viele Grüße Peter
Viele Grüße Peter
8 April 2016 at 12:23
Hallo Rom,
Du hast mir beim Oli ja schon Bilder auf der Kamera gezeigt, aber jetzt in groß und mit mehr Details bin ich noch mehr begeistert als damals.
Ich wünsche Dir, dass das Verdichten der Luppe damit so gut gelingt, wie Du es geplant hat.
Schließe mich Nils an und bin auch sehr gespannt auf das Video um den Hammer in Aktion zu sehen.
Grüße
Tommy
Du hast mir beim Oli ja schon Bilder auf der Kamera gezeigt, aber jetzt in groß und mit mehr Details bin ich noch mehr begeistert als damals.
Ich wünsche Dir, dass das Verdichten der Luppe damit so gut gelingt, wie Du es geplant hat.
Schließe mich Nils an und bin auch sehr gespannt auf das Video um den Hammer in Aktion zu sehen.
Grüße
Tommy
Die kleinste bayerische Maßeinheit ist: "Ums Arschlecken"
8 April 2016 at 13:05
Hallo Rom
Meine Rosa hat jetzt eine grosse Schwester.Der Riemenschwanzhammer ist für mich einer der feinsten Krafthämmer die "Einen"Schlag Technik macht ein so präzises schmieden möglich .Da man ja immer nur einen Schlag machen kann, arbeitet man bewusster, Doppelschläge Fehlschläge sind viel seltener.
Luppe verdichteten und raffinieren eine perfekte Arbeit für so einen Hammer- Ich wünsch dir gutes gelingen .
Didi
Meine Rosa hat jetzt eine grosse Schwester.Der Riemenschwanzhammer ist für mich einer der feinsten Krafthämmer die "Einen"Schlag Technik macht ein so präzises schmieden möglich .Da man ja immer nur einen Schlag machen kann, arbeitet man bewusster, Doppelschläge Fehlschläge sind viel seltener.
Luppe verdichteten und raffinieren eine perfekte Arbeit für so einen Hammer- Ich wünsch dir gutes gelingen .
Didi
8 April 2016 at 18:40
Ja Pit ich wünsche Dir auch gute Besserung.
Grüße Peter
Grüße Peter