Aufbau meiner Hobby Schmiede
Aufbau meiner Hobby Schmiede
11 October 2016 at 11:54
Hallo Liebe Schmiedefreunde und Schmiedefreundinnen!
Ich bin neu im forum, und neu beim schmieden. Aktuell bin ich im aufbau meiner Hobbyschmiede und erst dabei mich mit dem Thema generell und seinen Feinheiten zu befassen.
Da meine erste schmiede zwar recht gut funktionierte, allerdings recht viel kohlen verbrauchte (bestand aus V förmig zusammengeschobenen ziegelsteinen mit einem stahlrohr zur lufzufuhr) bin ich nun am zusammenbauen des nachfolgermodells.
Im fokus steht der aufbau einer leicht zu transportierenden feldschmiede, belüftung sollte auf 12v basieren, um im feld von der autobatterie weg belüften zu können (nicht ganz sportlich, aber praktikabel )
Ich habe einen alten in den boden eingelassenan Wasserabfluss gefunden (gusseisen) den ich nun als esse verwenden werde.
wie auf den fotos ersichtlich hat dieser abfluss ein Absetzbecken, durch das in der mitte hervor stehende rohr. mir stellt sich nun die frage wie ich mit diesem rohr verfahren sollte. im ersten probelauf ist mir der Platz in der vertikalen ausgegangen. durch den aktuell noch fehlenden Tisch (wird bei zeiten noch dazugebaut) kann ich die kohlen noch nicht so hoch türmen umd das werkstück von der oberkante aus horizontal in die glut zu schieben.
Welche tiefen habt ihr in euren essen? wie groß ist bei einer kleinen esse (ca 20 x 20 cm) die passende entfernung von ende des belüftungsrohres bis zu dem eingeschobenen werkstück? besser gefragt wie viel platz muss ich für kohlen einplanen?
ich werde natürlich weiter herumexperimentieren, bin aber über tipps von erfahrenen essenbauern natürlich glücklich!
das rohr abzuschneiden will ich natürlich so lange wie möglich hinauszögern, da abschneiden bedeutend leichter ist als wieder aufbauen sollte zu viel weggeflext worden sein
jetzt noch ein paar fotos von meinem "Werk" sollte jemand tipps haben, bitte ich herlich darum, und danke schon mal.
Ich bin neu im forum, und neu beim schmieden. Aktuell bin ich im aufbau meiner Hobbyschmiede und erst dabei mich mit dem Thema generell und seinen Feinheiten zu befassen.
Da meine erste schmiede zwar recht gut funktionierte, allerdings recht viel kohlen verbrauchte (bestand aus V förmig zusammengeschobenen ziegelsteinen mit einem stahlrohr zur lufzufuhr) bin ich nun am zusammenbauen des nachfolgermodells.
Im fokus steht der aufbau einer leicht zu transportierenden feldschmiede, belüftung sollte auf 12v basieren, um im feld von der autobatterie weg belüften zu können (nicht ganz sportlich, aber praktikabel )
Ich habe einen alten in den boden eingelassenan Wasserabfluss gefunden (gusseisen) den ich nun als esse verwenden werde.
wie auf den fotos ersichtlich hat dieser abfluss ein Absetzbecken, durch das in der mitte hervor stehende rohr. mir stellt sich nun die frage wie ich mit diesem rohr verfahren sollte. im ersten probelauf ist mir der Platz in der vertikalen ausgegangen. durch den aktuell noch fehlenden Tisch (wird bei zeiten noch dazugebaut) kann ich die kohlen noch nicht so hoch türmen umd das werkstück von der oberkante aus horizontal in die glut zu schieben.
Welche tiefen habt ihr in euren essen? wie groß ist bei einer kleinen esse (ca 20 x 20 cm) die passende entfernung von ende des belüftungsrohres bis zu dem eingeschobenen werkstück? besser gefragt wie viel platz muss ich für kohlen einplanen?
ich werde natürlich weiter herumexperimentieren, bin aber über tipps von erfahrenen essenbauern natürlich glücklich!
das rohr abzuschneiden will ich natürlich so lange wie möglich hinauszögern, da abschneiden bedeutend leichter ist als wieder aufbauen sollte zu viel weggeflext worden sein
jetzt noch ein paar fotos von meinem "Werk" sollte jemand tipps haben, bitte ich herlich darum, und danke schon mal.
Last edit: 16 October 2016 at 10:31,
Jürgen
11 October 2016 at 13:11
Hallo Jürgen, ich finde die Feuerschüssel eigentlich ganz gut, nur eben zu tief. ich würde den unteren Teil der Schüssel mit einem Lehm, Sand Strohgemisch bis zur Oberkante des Rohres füllen. Somit ist es erstens nicht so tief und du leitest auch wenger Wärme nach unten ab. Das Teil kannst du dann Später in einen Tisch einbauen.
Bis dann
Penny
Bis dann
Penny
11 October 2016 at 15:41
Hallo Penny, danke für die schnelle antwort!
das hatte ich vergessen dazu zu schreiben.
Im ersten probelauf hatte ich genau wie von dir beschrieben den unnötigen hohlraum mit sand verfüllt. für die nächsten probeläufe werde ich das weiterhin so machen, um mir die möglichkeit zu erhalten das rohr etwas zu kappen.
von der oberkante des Rohres bis zur oberkante des topfes sind es 6 cm.
nach einsetzen des gitters blieben davon noch 3,5cm übrig. das ist vermutlich zu wenig platz oder?
ich werde in weiteren versuchen ein neues lochblech als kohlenrost verwenden, allerdings will ich es etwas aufbocken um der luft die möglichkeit zu geben sich unter der kohle auf die ganze topf-grundfläche auszubreiten. in zukunft rechne ich mit einer verfügbaren höhe von ca 5 cm für die kohle. was schätzt ihr, ist das praktikabel??
das hatte ich vergessen dazu zu schreiben.
Im ersten probelauf hatte ich genau wie von dir beschrieben den unnötigen hohlraum mit sand verfüllt. für die nächsten probeläufe werde ich das weiterhin so machen, um mir die möglichkeit zu erhalten das rohr etwas zu kappen.
von der oberkante des Rohres bis zur oberkante des topfes sind es 6 cm.
nach einsetzen des gitters blieben davon noch 3,5cm übrig. das ist vermutlich zu wenig platz oder?
ich werde in weiteren versuchen ein neues lochblech als kohlenrost verwenden, allerdings will ich es etwas aufbocken um der luft die möglichkeit zu geben sich unter der kohle auf die ganze topf-grundfläche auszubreiten. in zukunft rechne ich mit einer verfügbaren höhe von ca 5 cm für die kohle. was schätzt ihr, ist das praktikabel??
Last edit: 11 October 2016 at 15:41,
Jürgen
11 October 2016 at 16:45
Hallo Juergen,
das mit dem Regeneinlauf finde ich gar nicht schlecht abgesehen von der Vorstellung, daß die Nachbarschaft beim nächsten Regen deswegen Sandsäcke stapeln muß aber Spaß beiseite, besorge Dir doch einfach übers Internet eine Feuerschüssel wenn Du eh einen Tisch bauen willst. Ich hab meine Feldesse umgebaut und ein kleine Feuerschüssel deswegen übrig, der Ventilator ist daran angeflanscht und so leichtgängig, das Du Ihn auch mit einem 12V Motor antreiben kannst ansonsten wurde Er vorher von einem 380V Motor angetrieben was ich "leicht" überdimensioniert fand. Der Vorteil einer Feuerschüssel ist halt, Du kannst die Luft sauber an dem Hebel für die Feuerzunge regeln. Falls Du Interesse hast, sag Bescheid dann kann ich auch ein paar Fotos reinstellen.
Gruß
Manni
das mit dem Regeneinlauf finde ich gar nicht schlecht abgesehen von der Vorstellung, daß die Nachbarschaft beim nächsten Regen deswegen Sandsäcke stapeln muß aber Spaß beiseite, besorge Dir doch einfach übers Internet eine Feuerschüssel wenn Du eh einen Tisch bauen willst. Ich hab meine Feldesse umgebaut und ein kleine Feuerschüssel deswegen übrig, der Ventilator ist daran angeflanscht und so leichtgängig, das Du Ihn auch mit einem 12V Motor antreiben kannst ansonsten wurde Er vorher von einem 380V Motor angetrieben was ich "leicht" überdimensioniert fand. Der Vorteil einer Feuerschüssel ist halt, Du kannst die Luft sauber an dem Hebel für die Feuerzunge regeln. Falls Du Interesse hast, sag Bescheid dann kann ich auch ein paar Fotos reinstellen.
Gruß
Manni
12 October 2016 at 10:56
Hallo Gravedigger,
danke für das angebot, allerdings bin ich eher des bastler- und probier- Typ. Insofern werde ich bei meiner selbstbau Esse bleiben und herumexperimentieren bis es zur zufriedenheit funktioniert
für die luftzufuhr kommt demnächt ein altes kfz-klimaanlagen Gebläse rein. für die Druckregulierung werde ich eine verstellbare "ausblasöffnung" an der unterseite des Belüftungsrohres machen. hat den weiteren Vorteil dass kleine Kohlen und Schlacketeile die sich trotz Lochsieb in das Rohr verlaufen dort entnommen werden können ohne den Betrieb in irgendeiner Art und Weise unterbrechen zu müssen.
lg jürgen
danke für das angebot, allerdings bin ich eher des bastler- und probier- Typ. Insofern werde ich bei meiner selbstbau Esse bleiben und herumexperimentieren bis es zur zufriedenheit funktioniert
für die luftzufuhr kommt demnächt ein altes kfz-klimaanlagen Gebläse rein. für die Druckregulierung werde ich eine verstellbare "ausblasöffnung" an der unterseite des Belüftungsrohres machen. hat den weiteren Vorteil dass kleine Kohlen und Schlacketeile die sich trotz Lochsieb in das Rohr verlaufen dort entnommen werden können ohne den Betrieb in irgendeiner Art und Weise unterbrechen zu müssen.
lg jürgen
16 October 2016 at 10:13
Kleines Update zum ausbau meiner Esse:
Ich habe nun eine Lochplatte hinzugefügt, die verhindert dass kleiner werdende kohlestücke in das belüftungsrohr fallen, das funktioniert so weit auch perfekt.
außerdem habe ich ein blech ausgeschnitten und die feuerschüssel eingepasst. somit bleibt mehr platz zum arbeiten und ablegen von schmiedeeisen. außerdem bleiben meine kohlen jetzt auch dort wo sie sein sollen und fallen nicht mehr hinunter.
außerdem habe ich meine belüftung provisorisch verstärkt indem ich einfach einen zweiten schwachen lüfter davor gehängt habe. dadurch hat sich der aufgebaute druck erhöht und es ist im endeffekt mehr luft in der esse gelandet. hat meiner meinenung nach (ohne objektive messungen) durchaus einen effekt gehabt. zumindest habe ich es geschafft aus meiner ersten messerklinge eine wunderkerze zu bauen. insofern dürften die erreichten temperaturen auf jeden fall ausreichen.
Ich habe nun eine Lochplatte hinzugefügt, die verhindert dass kleiner werdende kohlestücke in das belüftungsrohr fallen, das funktioniert so weit auch perfekt.
außerdem habe ich ein blech ausgeschnitten und die feuerschüssel eingepasst. somit bleibt mehr platz zum arbeiten und ablegen von schmiedeeisen. außerdem bleiben meine kohlen jetzt auch dort wo sie sein sollen und fallen nicht mehr hinunter.
außerdem habe ich meine belüftung provisorisch verstärkt indem ich einfach einen zweiten schwachen lüfter davor gehängt habe. dadurch hat sich der aufgebaute druck erhöht und es ist im endeffekt mehr luft in der esse gelandet. hat meiner meinenung nach (ohne objektive messungen) durchaus einen effekt gehabt. zumindest habe ich es geschafft aus meiner ersten messerklinge eine wunderkerze zu bauen. insofern dürften die erreichten temperaturen auf jeden fall ausreichen.
zu guter letzt noch ein foto meines ersten schmiedestücks ;) nicht perfekt, und recht schlampig, allerdings hab ich einige dinge erkannt die ich beim nächsten mal anders machen werde. --> hab was gelernt
gruß, jürgen
Last edit: 16 October 2016 at 10:53,
Jürgen
16 October 2016 at 13:51
Die Lüfter sind die falschen. Schau nach Radialgebläse, gibts beim Heizungsbauer gebraucht ~30-50€ oder in alten Rauchabzügen (Sperrmüll, Schrottplatz).
Gitter + Rohr wird verstopfen durch Schlacke, ist auch umständlicher zum ausräumen. Schweiß zwei Muttern ans Rohr, dann kannst du ein kleineres Gitter direkt dranschrauben. Oder du baust dir nen Schlackenbrecher... Wenn die Schale zu tief ist, kleide sie mit Lehm+Quartzsand 1:1 aus. Oder nimm gleich eine andere, so mit 25-30 cm Breite. Aschenklappe fehlt. Klappe an Scharnier mit Gegengewicht, ist nicht schwer.
Gitter + Rohr wird verstopfen durch Schlacke, ist auch umständlicher zum ausräumen. Schweiß zwei Muttern ans Rohr, dann kannst du ein kleineres Gitter direkt dranschrauben. Oder du baust dir nen Schlackenbrecher... Wenn die Schale zu tief ist, kleide sie mit Lehm+Quartzsand 1:1 aus. Oder nimm gleich eine andere, so mit 25-30 cm Breite. Aschenklappe fehlt. Klappe an Scharnier mit Gegengewicht, ist nicht schwer.
16 October 2016 at 16:35
Gruss , erstmal, deine Variante mit dem Gulli find ich interessant, nur wuerd ich die Luft (wie Bewaehrt) nur in der Mitte durchlassen und nicht via grossem Sieb ueber die ganze Essenflaeche!
Zum Luefter noch ein Tip- Ich benutz Radialluefter aus dem Kfz bereich, fuer Heizungsgeblaese u. Standheizungen gibt es auf Schrottplaetzen und Oldtimermaerkten eine grosse Auswahl. Vor allem Ostprodukte und von VW aus Metall sind Unverwuestlich und haben richtig Druck! Der Preis liegt meisst um 10-15€. Ich wuensch dir viel Erfolg -
Gruss Alex
Zum Luefter noch ein Tip- Ich benutz Radialluefter aus dem Kfz bereich, fuer Heizungsgeblaese u. Standheizungen gibt es auf Schrottplaetzen und Oldtimermaerkten eine grosse Auswahl. Vor allem Ostprodukte und von VW aus Metall sind Unverwuestlich und haben richtig Druck! Der Preis liegt meisst um 10-15€. Ich wuensch dir viel Erfolg -
Gruss Alex
Stahl---ist Männerknete!
22 October 2016 at 11:33
Danke für euren input,
@Crantius: ja der lüfter ist nicht optimal, wird demnächst auch ersetzt, allerdings bin ich von der leistung und der damit erreichten temperatrur durchaus beeindruckt. es lässt sich damit doch recht gut arbeiten. Mit schlacke hatte ich bis jetzt nicht wirklich ein problem. nach dem abbrennen ist alles sehr leicht zu entfernen gewesen. allerdings werde ich am knick des lüftungsrohres eine "wartungsklappe" einbauen. die idee mit dem gegengewicht gefällt mir gut. ich hatte am anfang an einen schieber gedacht.
umständlich ist bei mir leider in diesem fall alles, da ich die schmiede nicht aufgebaut lassen kann (platzproblem). desshalb muss ich so wie so jedes mal alles zerlegen. das passt aber für die reinigung auch ;)
@Dorpsmedt: die luft kommt aus dem rohr "steht ja in den gulli hoch" und geht durch das sieb (nur dort wo das sieb auf dem rohr aufliegt). kann sich also unterhalb nicht verteilen. den freiraum im absetzbecken nutze ich um im dauerbetrieb asche und schlacke aufzunehmen. das hat in den bisherigen versuchen ganz gut funktioniert. ich bekomme demnächst einen kfz-klimalüfter von meinem schwager. bis dahin werden die alten lüfter wohl noch ran müssen :)
lg jürgen
@Crantius: ja der lüfter ist nicht optimal, wird demnächst auch ersetzt, allerdings bin ich von der leistung und der damit erreichten temperatrur durchaus beeindruckt. es lässt sich damit doch recht gut arbeiten. Mit schlacke hatte ich bis jetzt nicht wirklich ein problem. nach dem abbrennen ist alles sehr leicht zu entfernen gewesen. allerdings werde ich am knick des lüftungsrohres eine "wartungsklappe" einbauen. die idee mit dem gegengewicht gefällt mir gut. ich hatte am anfang an einen schieber gedacht.
umständlich ist bei mir leider in diesem fall alles, da ich die schmiede nicht aufgebaut lassen kann (platzproblem). desshalb muss ich so wie so jedes mal alles zerlegen. das passt aber für die reinigung auch ;)
@Dorpsmedt: die luft kommt aus dem rohr "steht ja in den gulli hoch" und geht durch das sieb (nur dort wo das sieb auf dem rohr aufliegt). kann sich also unterhalb nicht verteilen. den freiraum im absetzbecken nutze ich um im dauerbetrieb asche und schlacke aufzunehmen. das hat in den bisherigen versuchen ganz gut funktioniert. ich bekomme demnächst einen kfz-klimalüfter von meinem schwager. bis dahin werden die alten lüfter wohl noch ran müssen :)
lg jürgen