Re: Testthema

19. Mai 2021 um 14:47

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Zuletzt bearbeitet: 19. Mai 2021 um 14:48, Crantius

Re: Hakensichel 20 cm

2. Februar 2021 um 19:30
Hallo dengelbengel, danke für deine Ausführung. Ich kannte von den gehärteten Sensen bisher nur die amerikanischen - vom Konzept her, ausprobiert habe ich sie noch nicht.
Welchen Sensentyp bevorzugst du selbst? Wenn du ohne Rücksicht auf Kosten eine Sense eigens für dich herstellen lassen würdest, welchen Stahl und welche Wärmebehandlung würdest du wählen?

Re: Hakensichel 20 cm

1. Februar 2021 um 18:23
Kann man sich aussuchen. Bei einer Sense oder Sichel, mit der auch mal Gestrüpp geschnitten wird, fährt man mit gehärtetem Stahl mitunter besser. Ich hab aber selber eine Forstsense, die aus weichem Stahl ist und gedengelt werden muss. Feilen geht natürlich auch, verschleißt das Blatt aber viel schneller. Das Zitat stimmt also nur eingeschränkt - es kommt in erster auf Linie auf den verwendeten Stahl und dessen Härte an.

Re: Schweisspulver

27. Januar 2021 um 16:37
https://www.anvilfire.com/21st-century-blacksmithing/materials/lafitte-welding-plate/

https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=uc1.c2623594&view=1up&seq=1529

The flux is sold as a plate, size 4 x 8 inches [20.32 cm] and about 1/16 inch [1.59 mm] thick. The plate is composed of a preparation of calcined borax and iron filings, molded over a sheet of wire gauze. The gauze is about 15 meshes to the inch in length. The iron wire is low-carbon (0.08 % by color determination (Specially analyzed).

- circa 1.6mm dick
- graue Färbung
- wasserfreies Borax und Eisenspäne bzw. -pulver
- 0.08% C im Drahtnetz
-  circa 6 Maschen per cm

Re: Frage zu warmgewalztem Rohstahl Blech, 2mm

24. November 2020 um 23:04
S235JR: ~0.2% C
S500MC: ~0.05% C
ist nicht dasselbe.
Rohstahl warmgewalzt: unbehandelter Stahl, verzunderte Oberfläche.

Re: Zugverbesserer für Schornsteine

19. Mai 2020 um 22:35

Bei dieser Bauweise ist keine flächige Schornsteinabdeckung nach oben nötig. Wasser kann durch ein entsprechendes Loch im 'Außenteil' des Schornsteins abfließen. Wenn dennoch eine Abdeckung gewünscht ist, sollte deren Abstand zur Oberkante des Schornsteins mindestens 1x Durchmesser desselben betragen.

Beispiel einer 'offenen' Abdeckung gegen schräg fallenden Regen: https://i.postimg.cc/wTPW76QR/lowlossstack1.jpg

- ich verwende ein ähnliches Modell mit leicht abgeschrägten Wänden

 

Der Übergang Rauchfang/Schornstein sollte nicht abrupt sondern schräg verlaufen, so wie hier: https://i.postimg.cc/wxw4Y5tV/d0866960bf2b8b6fbcd41eb7e3ea47ed.jpg

das hier auch gezeigte 'smoke shelf' schützt gegen die im Vorbeitrag erwähnten Winde und entspricht gleichzeitig in der Funktion einem Venturi.

nochmal smoke shelf https://i.postimg.cc/3RK1PWYV/Hoodless-Forge-Plan.jpg

und die modernere Variante https://i.postimg.cc/tgG2N2fX/img163.jpg

so ähnlich auch bei der Esse von Georg Reinking https://i.postimg.cc/90gLPV3S/11193211-1665715566990200-562485736-n.jpg

Haube des Rauchfangs aus der selben Schmiede: https://i.postimg.cc/bv0LC1c1/reinking-forge.jpg

und hier meine Kopie davon https://i.postimg.cc/hjDLjwJ5/rauchfang01.jpg

Re: Feuerschweißen von Rippentorstahl

19. Mai 2020 um 21:47

Armierungsstähle aber durchaus auch regulärer Baustahl enthalten als Recyclingprodukte veränderliche Anteile an Chrom und Silizium. Diese Elemente bilden auf der Oberfläche des Stahls Oxide, die sich anders als das normale Eisenoxid nicht durch Borax lösen lassen. Um solche Stähle verlässlich zu schweißen, muss man in reduzierender bzw. schwach oxidierender Atmosphäre erhitzen oder dem Flussmittel Stoffe hinzugeben, die Kohlenstoff abgeben können, d.h. zu feinem Pulver gemahlener Koks oder Holzkohle.

Re: Auswahl des Richtigen Werkzeugstahls

18. April 2020 um 16:31

An deiner Stelle würde ich mit einfachen Stählen anfangen d.h. C75, 80CrV2, Kugellager und schauen, ob sich damit bei ordentlicher Wärmebehandlung nicht schon die gewünschten Ergebnisse erzielen lassen. Hier wird, so vermute ich, in der Serienproduktion gerne mal gepatzt. Falsch oder gar nicht normalisiert, beim Härten überhitzt, unzureichend angelassen. Folgen sind Grobkorn, Korngrenzenzementit, Restaustenit oder überschüssiger Martensit. Da gibt es grade wenn man einen einstellbaren Härteofen hat jede Menge Verbesserungsmöglichkeiten.

Wolframlegierte Stähle (1.24xx-25xx) sind extrem verschleißfest, Nickellegierte sind extrem zäh d.h. resistent gegen Ausbrüche (Bandsägenstähle z.B. 75Ni8/15N20 oder 50NiCr13). Bestimmte legierte Stähle wie 13C26/AEB-L oder 3V bieten einen Kompromiss aus beiden Eigenschaften, sind aber teuer, teilweise schwer zu bekommen und in der Wärmebehandlung aufwändig da sie tiefgekühlt werden müssen.

 

Re: Atemschutz

9. Dezember 2019 um 14:26
Mit Koks hast du weniger Rauch aber mehr Staub d.h. selbes Problem wenn nicht noch schlimmer.

Die zweite von dir verlinkte Maske hatte ich mal; unglaublich schlechte Qualität. Undicht, umkomfortabel durch dünne Kopfbänder, Material stinkt extrem nach Plastik. Die von 3M sieht besser aus, aber für häufige Verwendung gibt es sicher besseres.
Z.B. Sundström SR 90/3 - hat mal 20€ gekostet, mittlerweile ist die SR 100 günstiger.
Habe eine andere, selber gebastelte Maske die auf alle Vollschutzbrillen, Schweißhelme etc. passt, aber die Filter (FP3) von denen nehme ich immer noch, sie sind recht groß und halten lange.

Bei Einmalmasken kann ich die Uvex silv-air 7330 empfehlen. Irre teuer, aber es gibt nichts besseres in dem Bereich.

Re: Glücksnägel

9. Dezember 2019 um 13:30
Aus welchem Stahl sind die denn?

Re: Sicherheitsschuhe

4. Dezember 2019 um 19:25
Modyf S1 Flexitec oder S3 Nature. Die Socken von denen sind auch nicht schlecht.

Re: Messer aus Blattfeder

3. Dezember 2019 um 10:02
Das Messer ist nicht schlecht aber deine Bilder laden nicht alle. Mein Automechaniker, von dem ich schon einige dutzend Spiralfedern, Kugellager, Ketten, Fässer, Lenkungsteile etc. geholt habe, hat ebenfalls ein Messer von mir, er nimmt es um Gummibeschichtungen aus irgendwelchen Lagern (?) zu kratzen. Da die Klinge recht kurz und asymmetrisch geschliffen ist, sei es wie für diese Arbeit gemacht. Leider habe ich kein Bild.
Was machst du eigentlich mit der Steuerkette? Weißt du zufällig, aus welchem Stahl sie ist?

Re: Zugverbesserer für Schornsteine

23. November 2019 um 18:36
Ich würde an deiner Stelle ein Blechfass hernehmen um einen seitlichen Abzug mal provisorisch aufzubauen. Beim Automechaniker fallen blaue Fässer vom Frostschutzmittel an, die gehen für solche Dinge recht gut und entwickeln beim Erhitzen, wenn man nicht direkt die Farbe abbrennt, keine giftigen Dämpfe.
Damit hast du, im Vergleich zur regulären Haube mit geschlossen Seiten, wie du es schon ausprobiert hast, ein um ein vielfaches geringeres Raumvolumen, in welchem Unterdruck erzeugt werden muss.
Wenn der Abzug erst nach einer Weile ausreichend zieht, kann man eventuell Abhilfe schaffen, indem man ein Stück brennendes Zeitungspapier direkt in den Abzugsschacht stopft; dadurch erwärmt sich der Kamin schneller. Ich persönlich würde mich damit nicht zufrieden geben, wenn ich sehe das ein Abzug z.B. bei frischer Kohle schwächelt, frage ich mich, ob er neben dem Rauch auch nicht sichtbare Schadstoffe, d.h. feinen Staub und Kohlenmonoxid, verlässlich abführt. Bisher habe ich nur einen traditionell gebauten Abzug gesehen, der wirklich gut funktioniert hat:
...ebenfalls eine Art Seitenabzug. Die normalen Hauben haben selbt mit Ventilator noch ihre Macken (Verwirbelungen).
Zuletzt bearbeitet: 23. November 2019 um 18:48, Crantius

Re: Zugverbesserer für Schornsteine

22. November 2019 um 04:31
20 cm sind ein bisschen wenig. Aber meistens ist eh die Haube das Problem.
Es gibt hier zwei Möglichkeiten:
Ventilator einbauen z.B. diesen https://www.dasslerventilatoren.info/contents/de/d23_Heissgasventilatoren.html - kostet soweit ich weiß um 200€.
Haube umbauen oder durch anderes Modell ersetzen.
Eine Haube, die direkt an die Feuerschüssel angrenzt zieht besser. In den USA ist das Modell 'super sucker' sehr beliebt - eine recht simple 30 cm breite Box mit 25 cm Öffnung.
https://www.anvilfire.com/21st-century-blacksmithing/plans/super-sucker/ Link ist in Englisch, man muss aber kein Englisch können um das Prinzip zu verstehen.
Noch besser funktionieren Hauben mit Venturikanal. Dabei beschleunigt eine Engstelle durch Manipulation der Druckverhältnisse den Rauchfluss. Einschnürungsgrad 15-85%, 50% funktionieren meist recht gut. Der Eintrittswinkel sollte ca. doppelt so groß sein wie der Austrittswinkel, wie man aber an der Umsetzung hier sieht:

 ist das ist in der Praxis nicht immer notwendig, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erziehlen.

Mit Zugverbesserern habe ich keine Erfahrung. Bedenke das solche Lösungen idR für normale Holzfeuer dimensioniert sind und für Schmiedefeuer dementsprechend oft nicht passen. Allgemein sollte eine Regenabdeckung zugunsten des ungehinderten Rauchflusses mit einem Abstand von min. 1x Außendurchmesser des Kaminrohrs auf dem selbigen montiert sein.
Zuletzt bearbeitet: 22. November 2019 um 04:34, Crantius