Rose schmieden
Rose schmieden
12 november 2011 18:57
Hallihallo,
da wir ja momentan uns mit der Aktion "Rose für Oslo" beschäftigen und sich viele Anfänger wohl nicht so richtig trauen mit dem schmieden einfach anzufangen bzw sich selbst nicht viel zutrauen will ich das Selbstvertrauen mal etwas aufbauen.
Es gibt viele Möglichkeiten eine Rose herzustellen und das von "Anfägerniveau" bis "höchst anspruchsvoll".
Ich will hier mal eine sehr einfache Methode vorstellen die sehr schöne Ergebnisse hervorbringt. Leider habe ich momentan einfach keine Zeit allzu ausführlich in das Thema einzusteigen. Ich hoffe ich kann mit dem Material das ich habe (von mir und meinem verstorbenen Vater) einen Eindruck vemitteln.
Ich habe für meine Rose 1 mm Baustahlblech verwendet. Davon bekommt man bestimmt auch in einer Schlosserei genügend Abfallstücke. Auf diese werden die Blütenblätter aufgezeichnet. Kurze breite Rosenblätter ergeben sehr weit geöffnete Blüten - lange Blütenblätter ergeben schöne geschlossene Rosen.
Hier mögliche Schablonen
Diese aufzeichnen und ausschneiden. Das kann mit dem Meißel, der Handsäge, einem Nibbler oder auch der Stichsäge geschehen, je nach Fähigkeiten.
Hier das Kelchblatt unter der Blüte
Hier wird kalt mit der Hammerfinne eine Struktur eingearbeitet. Das Material nicht zu stark bearbeiten!!! (treiben)
Das mache ich gerne auf einem altem Schusteramboss (die findet man sehr oft im Schrott)
Jetzt auf einer Hohlkehle das Blatt mittig bearbeiten
Und jetzt kommt der Zauber: die Blattränder an die Kante einer kleinen Fläche des Schusterambosses legen und in höchstens 1cm Abstäden Punktweise das Material treiben. Dabei das Material bewegen und arbeiten lassen. Versucht es! nach einer Weile geht das ganz von alleine ! Langsam kommt Leben in das Material.
Nun kann man auf Rohrstücken die sauber entgratet sind und einem Kugelhammer die Blätter in Form bringen.
An der Rohrkante jetzt noch ein bisschen die Blättränder umbördeln. Das wirkt noch natürlicher. Immer darauf achten nicht gleichmäßig zu arbeiten.
Da macht man mit allen Blütenblättern.
Nun wird 8mm Rundeisen am Ende ca. 2cm erwärmt und gestaucht. So oft wiederholen bis ein sauberer Kegel entsteht, immer wieder richten.
Dann ganz am Ende ca. 1cm absetzen und auf ca 4-5mm stecken
Absetzten kann man sehr gut mit einer Absetzgabel.
Jetzt das Schön runde Rundeisen so lange bearbeiten bis es nichtmehr wie Rundeisen aussieht
Die Blätter mit einem passendem Bohrer mittig bohren und auffädeln. Mit einem Nietenzieher die Blätter fügen bis sie press aufeinanderliegen.
Eventuell die einzelnen Blätter auf den Rohrstückchen beitseitig nachrichten.
Jetzt noch eine kleine Kugel schmieden, passend aufbohren. Mit auffädeln die spätere Niete entsprechen absägen, mit dem Nietenzieher neu auf press fügen und vernieten oder nen kleinen Schweißpunkt setzten.
Fertig
Und das war schon alles.
Das Blätterschmieden und anschweißen lasse ich jetzt mal weg, habe eifach keine Zeit dazu.
Viel Spaß
Und wehe ich sehe jetzt keine Rosen von euch
da wir ja momentan uns mit der Aktion "Rose für Oslo" beschäftigen und sich viele Anfänger wohl nicht so richtig trauen mit dem schmieden einfach anzufangen bzw sich selbst nicht viel zutrauen will ich das Selbstvertrauen mal etwas aufbauen.
Es gibt viele Möglichkeiten eine Rose herzustellen und das von "Anfägerniveau" bis "höchst anspruchsvoll".
Ich will hier mal eine sehr einfache Methode vorstellen die sehr schöne Ergebnisse hervorbringt. Leider habe ich momentan einfach keine Zeit allzu ausführlich in das Thema einzusteigen. Ich hoffe ich kann mit dem Material das ich habe (von mir und meinem verstorbenen Vater) einen Eindruck vemitteln.
Ich habe für meine Rose 1 mm Baustahlblech verwendet. Davon bekommt man bestimmt auch in einer Schlosserei genügend Abfallstücke. Auf diese werden die Blütenblätter aufgezeichnet. Kurze breite Rosenblätter ergeben sehr weit geöffnete Blüten - lange Blütenblätter ergeben schöne geschlossene Rosen.
Hier mögliche Schablonen
Diese aufzeichnen und ausschneiden. Das kann mit dem Meißel, der Handsäge, einem Nibbler oder auch der Stichsäge geschehen, je nach Fähigkeiten.
Hier das Kelchblatt unter der Blüte
Hier wird kalt mit der Hammerfinne eine Struktur eingearbeitet. Das Material nicht zu stark bearbeiten!!! (treiben)
Das mache ich gerne auf einem altem Schusteramboss (die findet man sehr oft im Schrott)
Jetzt auf einer Hohlkehle das Blatt mittig bearbeiten
Und jetzt kommt der Zauber: die Blattränder an die Kante einer kleinen Fläche des Schusterambosses legen und in höchstens 1cm Abstäden Punktweise das Material treiben. Dabei das Material bewegen und arbeiten lassen. Versucht es! nach einer Weile geht das ganz von alleine ! Langsam kommt Leben in das Material.
Nun kann man auf Rohrstücken die sauber entgratet sind und einem Kugelhammer die Blätter in Form bringen.
An der Rohrkante jetzt noch ein bisschen die Blättränder umbördeln. Das wirkt noch natürlicher. Immer darauf achten nicht gleichmäßig zu arbeiten.
Da macht man mit allen Blütenblättern.
Nun wird 8mm Rundeisen am Ende ca. 2cm erwärmt und gestaucht. So oft wiederholen bis ein sauberer Kegel entsteht, immer wieder richten.
Dann ganz am Ende ca. 1cm absetzen und auf ca 4-5mm stecken
Absetzten kann man sehr gut mit einer Absetzgabel.
Jetzt das Schön runde Rundeisen so lange bearbeiten bis es nichtmehr wie Rundeisen aussieht
Die Blätter mit einem passendem Bohrer mittig bohren und auffädeln. Mit einem Nietenzieher die Blätter fügen bis sie press aufeinanderliegen.
Eventuell die einzelnen Blätter auf den Rohrstückchen beitseitig nachrichten.
Jetzt noch eine kleine Kugel schmieden, passend aufbohren. Mit auffädeln die spätere Niete entsprechen absägen, mit dem Nietenzieher neu auf press fügen und vernieten oder nen kleinen Schweißpunkt setzten.
Fertig
Und das war schon alles.
Das Blätterschmieden und anschweißen lasse ich jetzt mal weg, habe eifach keine Zeit dazu.
Viel Spaß
Und wehe ich sehe jetzt keine Rosen von euch
12 november 2011 19:17
Toll gemacht, toll erklärt!
Ich muss das auch mal mit einem 1mm Blech probieren (meine ist nur 0,7 glaub ich). Da läßt sich´s das Material einfach besser treiben. Vor allem kommen die Hammerschläge auf den Blüte besser.
Viele Dank für deine Anleitung
p.s. die Form des Kelchblattes wollt ich schon länger abändern. Nun hab ich eine neue Inspiration°
Gruß
Ich muss das auch mal mit einem 1mm Blech probieren (meine ist nur 0,7 glaub ich). Da läßt sich´s das Material einfach besser treiben. Vor allem kommen die Hammerschläge auf den Blüte besser.
Viele Dank für deine Anleitung
p.s. die Form des Kelchblattes wollt ich schon länger abändern. Nun hab ich eine neue Inspiration°
Gruß
Was man nicht tut, geschieht auch nicht
Senast ändrad: 12 november 2011 19:22,
Thomas
12 november 2011 19:59
@ Scheunenschmied
Das 1mm Blech hab ich genommen weil es schon 20 Jahre im "Stückles Regal" liegt, ging aber wirklich gut.
Aber wie hast du denn Deine Blütenblätter geformt? Mit der Rundzange? Die sieht sooo unglaublich echt aus dass ich da gern mal dran riechen möchte.
An alle:
Ihr habt andere Methoden? Zeigt doch mal her ! Pit hat ja schon den wichtigsten Schritt der aufgerollten Rose gezeigt. Hat schonmal jemand ne offene gerollte Rose gemacht? Ich habs probiert aber immer die Blüten abgebrochen.
Das 1mm Blech hab ich genommen weil es schon 20 Jahre im "Stückles Regal" liegt, ging aber wirklich gut.
Aber wie hast du denn Deine Blütenblätter geformt? Mit der Rundzange? Die sieht sooo unglaublich echt aus dass ich da gern mal dran riechen möchte.
An alle:
Ihr habt andere Methoden? Zeigt doch mal her ! Pit hat ja schon den wichtigsten Schritt der aufgerollten Rose gezeigt. Hat schonmal jemand ne offene gerollte Rose gemacht? Ich habs probiert aber immer die Blüten abgebrochen.
12 november 2011 20:24
Hallo !
Die Rosen ,die ich mal gemacht habe,sind recht gross.
120 D.
Es sind auch 4 Bleche.
Das erste Blatt ist das Kelchblatt(Stern)3mm.
Danach 5-Eck 1 t=3mm
5-Eck 2 t=2mm
5-Eck 3 t=1,5 mm
Das erste Blech habe ich deshalb stärker gewählt,damit die Rose ihren Blechcharakter verliert.
Deshalb auch durchgeschmiedet.
Gebracht habe ich die Rosen fuer dieses Tor:
Die Rosen ,die ich mal gemacht habe,sind recht gross.
120 D.
Es sind auch 4 Bleche.
Das erste Blatt ist das Kelchblatt(Stern)3mm.
Danach 5-Eck 1 t=3mm
5-Eck 2 t=2mm
5-Eck 3 t=1,5 mm
Das erste Blech habe ich deshalb stärker gewählt,damit die Rose ihren Blechcharakter verliert.
Deshalb auch durchgeschmiedet.
Gebracht habe ich die Rosen fuer dieses Tor:
12 november 2011 22:10
Hallo Klaeus und alle anderen.
Super erklärt, und für alle hier ein Video zum anschauen und nacharbeiten:
Teil I: Teil I
Teil II: Teil II
Teil III: Teil III
Und für alle die Rose aus einem Stück! Ich habs vor Jehren mal versucht, aber es hat nicht so ausgesehen wie in diesen Video. Ich hatte damals eine Skizze als Anleitung, aber der Film zeigt mehr. Habe lange danach gesucht aber hier ist er.
Rose aus einem Stück.
Frohes nachschmieden wünscht der.
pit03 (Peter Broich).
P.S. Er war auch mal in Aachen
Super erklärt, und für alle hier ein Video zum anschauen und nacharbeiten:
Teil I: Teil I
Teil II: Teil II
Teil III: Teil III
Und für alle die Rose aus einem Stück! Ich habs vor Jehren mal versucht, aber es hat nicht so ausgesehen wie in diesen Video. Ich hatte damals eine Skizze als Anleitung, aber der Film zeigt mehr. Habe lange danach gesucht aber hier ist er.
Rose aus einem Stück.
Frohes nachschmieden wünscht der.
pit03 (Peter Broich).
P.S. Er war auch mal in Aachen
12 november 2011 22:52
Ich kenne die Art wie von pit03 gezeigt "Rose in einem StücK", habe sie nur aus einem Stück 25er Vierkant gefertigt.
Wenn man weit genug einspaltet hat man auch genug Materialmasse zur Verfügung. Diese Art eine Rose aus einem Stück zu fertigen ist nicht so schwierig wie es aussieht. Allerdings werden die Rosen nicht so groß wie bei der Methode die Rose aus Einzelteilen zusammen zusetzen.
Klassisch ist ja auch die Variante einen Rundstahl stark anzustauchen und dann mit dünnem Abschöter und Schrotbeil in mehrere Scheiben zu spalten aber natürlich nicht durchhacken.Von oben beginnend werden dann aus den einzelnen Segmenten die Blütenblätter ausgespalten, geschmiedet und geformt. Diese Art scheint mir die auwendigste zu sein und macht ordentlich Arbeit.Bei einer Restaurationsarbeit hatte ich das schon mal.
Dabei hat man im Kohle- oder Koksfeuer des Problem der gleimäßigen Erwärmung ohne dünne Materialteile zu verbrennen.
Gibt es davon ein Video? Habt ihr das schon mal gemacht?
Grüße
welud
Wenn man weit genug einspaltet hat man auch genug Materialmasse zur Verfügung. Diese Art eine Rose aus einem Stück zu fertigen ist nicht so schwierig wie es aussieht. Allerdings werden die Rosen nicht so groß wie bei der Methode die Rose aus Einzelteilen zusammen zusetzen.
Klassisch ist ja auch die Variante einen Rundstahl stark anzustauchen und dann mit dünnem Abschöter und Schrotbeil in mehrere Scheiben zu spalten aber natürlich nicht durchhacken.Von oben beginnend werden dann aus den einzelnen Segmenten die Blütenblätter ausgespalten, geschmiedet und geformt. Diese Art scheint mir die auwendigste zu sein und macht ordentlich Arbeit.Bei einer Restaurationsarbeit hatte ich das schon mal.
Dabei hat man im Kohle- oder Koksfeuer des Problem der gleimäßigen Erwärmung ohne dünne Materialteile zu verbrennen.
Gibt es davon ein Video? Habt ihr das schon mal gemacht?
Grüße
welud
13 november 2011 11:47
Ich kenne diese Art "Rose aus einem Stück" auch. Find ich sehr aufwändig.
Einfacher aus einem Stück zu schmieden find ich wie im Buch "Die Kunst des Schmiedens" von Bergland beschrieben.
Das habe ich schon mehrere Male gemacht und es hat gut funktioniert.
Wer das nicht kennt, hier meine minimal abgewandelte Version.
Ich hab einen 30er Rundstahl abgesetzt und auf ca 10mm runter geschmiedet. Anschließend abschroten, dass ein gutes Stück 30er Material da bleibt. Ähnlich wie beim Nagel schmieden. Dann hat man eine Art Lolly: einen 10mm Stiehl und oben einen Kopf mit 30mm.
Diesen Kopf staucht man dann wie bei einem Nagelkopf bis er ca nur noch ca 3mm dick is und breit und flach is. Das Stauchen mach ich immer mit dem Vorschlaghammer in der Lochplatte (geht so innerhalb von 1-2 Hitzen). Mit einer gebohrten Platte die man übers Ambossloch legt hab ich das aber auch schon gemacht.
Nun hat man einen Stiehl mit einer ca 3mm dicken Platte oben drauf. Diese Platte spaltet man in 6-8 Teilsegmente auf.
(Bergland Spaltet die Platte vorher in zwei übereinander liegende Platten. Das is sehr schwer zu machen. Vor allem alleine. Ich lasse das immer weg)
Die Teilsegmente kann man nun einzeln hochklappen und da sie noch 3mm haben ein wenig breit schmieden und ihnen Struktur geben.
Ich hoffe die Anleitung is einigermaßen nachvollziehbar. Bei Fragen ruhig melden.
Hier noch zwei bilder Von meiner Oslo-Rose nach dieser Methode geschmiedet mit angeschweißtem Blatt:
Gruß
Willi
Einfacher aus einem Stück zu schmieden find ich wie im Buch "Die Kunst des Schmiedens" von Bergland beschrieben.
Das habe ich schon mehrere Male gemacht und es hat gut funktioniert.
Wer das nicht kennt, hier meine minimal abgewandelte Version.
Ich hab einen 30er Rundstahl abgesetzt und auf ca 10mm runter geschmiedet. Anschließend abschroten, dass ein gutes Stück 30er Material da bleibt. Ähnlich wie beim Nagel schmieden. Dann hat man eine Art Lolly: einen 10mm Stiehl und oben einen Kopf mit 30mm.
Diesen Kopf staucht man dann wie bei einem Nagelkopf bis er ca nur noch ca 3mm dick is und breit und flach is. Das Stauchen mach ich immer mit dem Vorschlaghammer in der Lochplatte (geht so innerhalb von 1-2 Hitzen). Mit einer gebohrten Platte die man übers Ambossloch legt hab ich das aber auch schon gemacht.
Nun hat man einen Stiehl mit einer ca 3mm dicken Platte oben drauf. Diese Platte spaltet man in 6-8 Teilsegmente auf.
(Bergland Spaltet die Platte vorher in zwei übereinander liegende Platten. Das is sehr schwer zu machen. Vor allem alleine. Ich lasse das immer weg)
Die Teilsegmente kann man nun einzeln hochklappen und da sie noch 3mm haben ein wenig breit schmieden und ihnen Struktur geben.
Ich hoffe die Anleitung is einigermaßen nachvollziehbar. Bei Fragen ruhig melden.
Hier noch zwei bilder Von meiner Oslo-Rose nach dieser Methode geschmiedet mit angeschweißtem Blatt:
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Senast ändrad: 13 november 2011 11:49,
Wilhelm Weyer
15 november 2011 20:41
Hier gibts auch eine Anleitung.
Ziemlich weit unten Nr. 146
Ziemlich weit unten Nr. 146
Grüße vom Chiemteich, subba
Gerade, symetrisch und gleich kanns ja jeder (hat ein Schmied mal zu mir gesagt...)
Gerade, symetrisch und gleich kanns ja jeder (hat ein Schmied mal zu mir gesagt...)