ich hatte die Woche ein bisschen Langeweile und habe ein kleines Messerchen geschmiedet.
Als ich vor gut einem Jahr bei Peter Broich (pit03) zu Besuch war erzählte er mir von einem Freund von ihm. Dieser hatte sich beim Schmieden eines Damastpakets verzählt und hatte am Ende ein 400-Lagen-Paket.
Laut Peter konnte man in der daraus ausgeschmiedeten Klinge kein Muster mehr erkennen, da die Lagen einfach zu fein waren.
Mit dieser Geschichte im Kopf hab ich nun in meiner Werkstatt gestanden....

Also hab ich mir zwei Stähle geschappt mit denen ich bisher gute Schweißergebnisse erzielt habe und hab mir ein Ziel in den Kopf gesetzt:
1000 Lagen

Angefangen mit einem 8-Lagen-Paket aus Kugellagerstahl und C45 hab ich mich dann langsam hoch gearbeitet.
3mal die Lagenzahl vervierfacht und dann nochmal verdoppelt:
8-->32-->128-->512-->1024 Lagen
Dann hab ich daraus dieses Messer ausgeschmiedet, 19cm Gesamtlänge:

Nach dem Schleifen hab ichs mal probehalber geätzt: Homogen grau

Nur was hab ich da jetzt eigentlich? Wenn man davon ausgeht dass der Kugellagerstahl 1% Kohlenstoff besitzt, dann müsste das Messer vom Kohlenstoff her in der Ecke C70 liegen.
Von den anderen Legierungsbestandteilen weiß ich nichts, da ich die Zusammensetztung vom Kugellagerstahl nicht genau kenne.
Was haltet ihr von der Sache?
Klar es ist einfacher sich C70 direkt zu kaufen, aber nun habe ich ein Messer hier liegen von dem ich weiß dass es aus 1000 Lagen Stahl besteht und das sich nach meinen Versuchen prima zum Tomaten schneiden eignet

Gruß
Willi