Gedanken zu einem Tire Hammer

3. März 2013 um 10:19
http://www.youtube.com/watch?v=KIGGw4yuO-8

  Hallo hab mir jezt so ein Ding angesehen und , und habe Feuer gefangen . Bin ich in der Lage selbst so ein Ding zu Bauen ??

Was für Materialien soll ich verwenden ??


Ist für die hintere Säule ein Formrohr oder I Träger 200 X 200 mm ausreichend  ?


Hab ein altes Radlager von einem 5 BMW , und einen Reifen  liegen würde sich für das Antriebsrad eignen 
vor allem da das Radlager hinten einen flachen Flansch hat und mit 4 Schrauben problemlos auf jede Plane Fläche Montiert werden kann .


Der Hammer ( Bär )  wie schwer soll das Ding sein  ???  Wen das im Video volles Material wäre würde ich Schätzen ca  40 kg
oder schäzt ihr auf ein Dickwandiges Formrohr ....?     das weiniger wiegt .


Wie würdet ihr den Bären in der Führung Lagern , mit Teflon oder Naylon Platten oder eher mit Messing ??   


Das Pleuelgestänge  das den Bären bewegt würde dafür normales eisen ausreichen ca 15 X 50 oder 10 mm mit 20 mm Bolzen an den Lagerpunkten die Belastung scheint mir durch die niedrige Drehzahl und durch die Feder  ja nicht so imens zu sein ??


wie habt ihr den abstand zwischen Ambos und Bären am unteren Todpunkt ermittelt da der Bär ja nach unten nachschlägt - federt ???   Soll der Bär überhaupt unter antrieb der Bleuelstange ( vor dem unteren Todpunkt )am Werkstück aufschlagen, oder nur in dem Bereich wo er aus der kommt  ??????


Als Ambos unterbau  , Reicht da auch so ein Dickwandiges Formrohr oder Iträger mit einer dicken Platte oben ca 5 cm oben Drauf ?? Das Formrohr könnte man ja innen mit einem Baustahl konstrukt versehen und ausbetonieren .
 

Wäre an einfachen Lösungen Interresiert , da meine Möglichkeiten begrenzt sind

  ( Ständerbormaschiene , Trennständer , Wig und Elektro , Plasma schneider  und halt die Diversen Kleinmaschienen und Handwerkzeuge ) 
       

   



   
3. März 2013 um 10:39
Vergiss es und kauf Dir einen vernünftigen Hammer.
Grüße Peter
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



3. März 2013 um 11:53
richtige feder und lufthämmer haben aber auch ihre vor und nachteile, vielleicht ist eine selbstbaukonstruktion besser schließlich lassen sich  dabei ein paar dinge verändern welche bei einem gekaufen nachteile sind. (z.b. die fläche die der hammer einnimmt)
3. März 2013 um 11:59
Generell würd ich Peters Vorschlag vorziehen. Ich habe, bevor ich mir meinen UHF 50 zu gelegt hatte, sehr lange Zeit, über ein Jahr immer wieder den Gedanken geschoben, mir selbst einen Hammer zu bauen.

Das Problem dabei ist, das er "Maschinenbautechnisch" korrekt konstruiert sein sollte!

Du brauchst in der Schabotte (Amboss) genügend Masse, um in etwa F1 = F2 zu erreichen. Da würd ich schon gar nix mit Beton anfangen. Also brauchst du eine Welle mit genügend Masse. Das kostet.
Dan brauchst du Führungen, die stark genug sind, dem sich bewegenden Bär genug entgegen zu bringen. Du wirst wenn du sauber arbeiten willst, an fräsen und drehen nicht vorbei kommen. Wenn die Werkzeugmaschinen nicht vorhanden sind, wird das aufwendig. Es sei denn im Freundes- oder Bekanntenkreis gibts jemand der das Zeug stehen hat.

Dann würde ich den Hammer so schwer bauen, um etliches schwerer als auf den Videos, damit er richtig steht und mit den Fliehkräften die entstehen können, lange Zeit zu funktionieren. Wenn du von einem Bär von 35 Kg ausgehst, kostet dir alleine die Schabotte schon so viel, das du schon fast mehr als ein drittel der Kosten zusammen hast, um dir nen Federhammer im Bereich von 35 bis 35 Kg zu kaufen.
Nun hast du aber noch kein Kg für den Maschinenkörper ausgegeben. Da solltest du auch massivst wählen. Zwar nicht übertrieben, jedoch für den Betrieb ausreichend und nötig. Wenn du dann noch die Arbeitszeit rechnest und die Geduld die du aufbringen musst und evtl. Fehler die im Nachhinein ausgemerzt werden müssen, kannst dir gleich was gebrauchtes, gut erhaltenes kaufen. Den stellst du auf und er läuft!

Ich hatte damals bei meinem Federhammer nur ein Problem, das der 5,5 Kw Motor die Normale "B" Sicherung überforderte. Das war aber ein Problem, welches ich durch eine Besorgungsfahrt erledigen konnte.

Mein Fazit:

Selbst wenn die Geldbörse etwas kleiner ist, kommst du wenn du was vernünftiges willst, an einer satten Investition nicht vorbei! Spar dir lieber etwas auf die Seite, lade die Nachbarn auf ein paar Bier ein und "stell" sie als Hobbyzuschläger an, bist du genug auf der Seite hast, dir z.B. nen kleineren Luft- bzw. Federhammer zu kaufen. Oft gibts da Schnäppchen, von denen du nichts ahnst!

Mir wäre die Konstruktion des Hammers in dem Video zu "windig".


@ Paulunder

Das einzige was ich als Vorteil für einen "Eigenbau Hammer" in Erwägung ziehen würde, ist die Geschwindigkeit mit der er schlägt. Beim Messerschmieden schlägt mir mein Hammer manchmal etwas zu langsam. Dafür müsste er aber wieder einiges an Masse benötigen, um den auftreten Kräften, die ihn dann noch mehr aufschaukeln, entgegen zu wirken. Nicht umsonst werden in Firmen, in denen solche Maschinen gebaut werden, Ingeneure beschäftigt, die Wissen was da auf einen zu kommt.
Es gibt immer wieder Leute die meinen das mit nem 40x40 Rohrgestell ein Hammer mit 75 Euro inkl. Motor gebaut werden kann und man damit den "Kidsmith" spielen könnte. Das Ergebnis einer solchen postkindlichen Fantasie, nenne ich "Selbstverstümmelungs- oder Jenseitsmaschinen".

Ingo

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
Zuletzt bearbeitet: 3. März 2013 um 12:09, Ingo Müller
3. März 2013 um 12:30
mit irgendwas ausgegossenem brauchst du gar nich Anfagen und leicht wie die meisten incl. dem im Netz gezeigtem auch nicht.
Den du da als Beispiel angibtst gehöhrt schon zu den besseren die es so im Netz gibt und du siehst ja wie der versucht durch den Raum zu springen. Und das schon bei dieser relativ kleinen Schlagfrequenz.
Wir haben sowas im bau aber Japanstyle mit hoher Schlagfrequenz mit bis zu 450Schlägen aber mit nur 9kg Bär.
Die Schabotte die dagegen steht hat bereits 220kg der läuft im Prinzip schon kränkelt aber immer noch an der Unwucht.
Um ne Idee zu bekommen was da auf diech zukommt das ganze Ding steht auf einer 8cm dicken Stahlplatte von 600 mal1000 und wird imm interem drittel zusätzlich nur als Gegengewicht einen Kastenaufbau aus 10mm Blech bekommen der mit Sand gefüllt wird und dann zusätzlich 1.5t wiegt.

Das ganze machen wir nur weil der zukünftige Aufstellort keinerlei Erschütterungen erträgt und es sich um eine sehr alte Scheune handelt mitten im Wohngebiet.
ie Baukosten sind jetzt schon wesentlich höher als ein sehr guter Federhammer oder ein durchaus noch gut erhaltener Luftjammer kosten würde.
Und wir haben zugriff auf alle Werkzeuge die man dazu brauch in den eigenen Werkstätten incl gut sortiertem Materiallager.

Tschau Torsten
3. März 2013 um 12:34
Dragonfire, lass dich nicht von diesen älteren Leuten hier entmutigen

Ich sehe kein Problem darin einen solchen Hammer zu bauen, ich bin selbst dabei einen zu bauen für einen Freund. Den Hammer auf dem Video würde ich nicht überberwerten, weil das Stück Metall, welches am Ende des Videos so zügig platt wird ist ein umgedrehtes Stück Aluriffelblech 
Einen solchen Hammer lässt sich nur rentabel bauen, wenn du dir genügend Zeit lässt um regelmässig die Schrottplätze abzugrasen, sonst wird es tatsächlich teuer und die vorigen Kommentare treffen vollkommen zu.

Also ich mache mal Bilder von meiner Konstruktion, bei Gelegenheit und stelle sie in einem neuen Tread hier ein. Nur schon mal soviel zum Anfang grob umrissen.
Bärgewicht ca.35Kg. , Führung :ein 100mm T in teflon gleitgelagert. Alle beweglichen Teile der Bäraufhängung in Bronzebuchsen gelagert. Antrieb: Reifen und Reibrolle. Die Achse ist eine nagelneue und bis 1850Kg belastbar.
Amboss ein Rundeisen 180mm Durchmesser mal 340mm lang in einem Dickwandigem Rohr gelagert auf feinem Quarzsand.(Was natürlich theoretisch vollkommener Quatsch ist, da zu wenig Masse!)  Antreiben wird ein 3 Phasenmotor von 2KW und 980U/min das ganze. So das wars. Achso ja der Ständer ist ein fetter H-Träger. Bis dann Rom. 
 
3. März 2013 um 12:49
Hallo !

Tja,vielleicht mal ein paar grundsätzliche Gedanken zu Eigenkonstruktionen.
Ob Du die nötigen Fähigkeiten dazu besitzt und diese auch beurteilen kannst,weiss ich natuerlich nicht.
Hier im Forum sind einige Mitglieder,die sicherlich so eine Maschine bauen könnten.Und auch genau wissen,was sie tun.Bauen und basteln sind nämlich zwei grosse Unterschiede.Und vor der Umsetzung des Projektes hat Gott die Zahl gesetzt.Das heisst:Ohne gute Planung kommt oftmals nur Schrott zu Stande und die ganze tolle Arbeitszeit in der Du schmieden könntest, ist weg.Es sei den,Du hast viel Lust aufs Basteln und musst nicht Dein Geld damit verdienen.Man bekommt nämlich immer nur das,wofuer man bezahlt.
Was das Know-how angeht:Das Internet ist voller Infos,sie muessen aber richtig interpretiert werden.(Erfahrung).Somit ist die Frage,ob die Werkzeugedie hast,ausreichend sind,etwas schwammig.(Wenn man nicht schwimmen kann,liegt es an der Badehose)!
Zur Materialmenge kann ich nur sagen(wenn die Kalkulation nicht dazwischen schlägt):So schwer wie möglich.
Damit meine ich NICHT den Schlagkörper.Hierzu aber auch schon mal grundsätzlich:Masse und Gechwindigkeit sind äquivalent.Langsame Drehzahlen und geringere Winkelgeschwindigkeiten stellen den Maschinenbauer hier vor geringere Aufgaben.....
So könnte man noch Stundenlang darueber schreiben.Fazit:Wenn Du den Hammer brauchst:Kauf Dir einen.
Wenn Dir das zu teuer ist,brauchst Du das Werkzeug auch nicht.Wenn Du aber den Hammer bauen willst,dann richtig.Ohne Fusch.Ob Du das kannst:Wieviel Energie willst Du investieren ?
Gruss
Wolfgang.
3. März 2013 um 13:07
Wofgang hat die Sache auf den Punkt gebracht!
Ich werde meinen Hammer trotzdem bauen, weil ich mir einbilde nach 30 Jahren Berufserfahrung, davon etliche im Bau von Vorichtungen und Maschinen die es nicht gibt um diverse Arbeiten zu erledigen,  genügend Fingerspitzengefühl zu haben um aus dem Bauch heraus Masse  und Kräfte richtig einschätzen zu können. Wenns nicht hingehauen hat, keine Angst... gebe ich es zu und dokumentiere es euch mit Bildern. Wenn ich eins gelernt habe ist es, gelerntes rigoros anzuwenden, und Fehlschläge zu tragen wie ein Mann, auch wenns Geld gekostet hat. Nur so lässt sich die Frustrationsgrenze  welche für einen Vollblut Handwerker deutlich über der von angehenden Handwerkern und Hobbyleuten liegt zu erhöhen.

Also, es gibt ein tolles Buch über Schmiedehämmer von Güde, mit Berechnungen etc. alles was man braucht um Mechanische Hämmer zu bauen. Ich habe aber Angst, dass wenn ich es einem Interessenten eine Kopie schicke er nicht mehr den Mut zusammenrafft, den Bau anzufangen. Die Berechnungen wollen nämlich auch gekonnt sein!
Also, für meinen Geschmack war die Bemerkung von Ingo (Naabtalschmied) bisher die Quintessenz aller Worte hier. Suche dir einen Zuschläger, spielt euch aufeinander ein, und Ihr werdet grosses vollbringen, zusammen Saufen könnt Ihr dann ja immer noch wenns denn sein muss.

Rom. 
3. März 2013 um 13:36
Ok Ok Ok hab euch verstanden , hab auch einmal gegogelt irgendwo in Westfahlen gibt es eine Firma die solche Hämmer gebraucht verkauft  ein Meiting Maschienchen mit 25 kg Bär kostet 2300 € wäre ja ein Ganz guter Preis . Werde erst einmal abwarten ob ich für den hammer wirklich Brauche , sprich ob ich bis zur hohen kunst des Damast schmiedens komme .


Aber trotzdem das Buch von Güde über die Hämmer wäre schon Interresant , wie heisst es genau ??

Aber ich verspreche hiermit nicht das ich die Finger davon Lasse , den der Gedanke in meinem Kopf lebt und wen ich eines Tages am Schrot so eine 200 mm Welle mit 600-700 mm länge oder einen 200mm H Träger  stolpere wird mein Gedanke wieder aufflammen und ich weiß  jezt noch nicht ob ich mich beherschen kann .


         
3. März 2013 um 21:11
Hallo Rom

Also, es gibt ein tolles Buch über Schmiedehämmer von Güde, mit Berechnungen etc. alles was man braucht

sag doch bitte mal mehr dazu.

@dragonfire  - wie wär es denn mit einer Presse?

Gruß Heinz
4. März 2013 um 12:23
Also, es gibt ein tolles Buch über Schmiedehämmer von Güde,

@Rom: Du meinst nicht vielleicht das Buch von G. Gube? Das war hier bereits mal Thema!

Gruß,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
4. März 2013 um 13:02
Doch Sorry, G.Gube sollte es richtig heissen. Das Buch geht meist für verückte Preise über die Theke. Gruß Rom.

Klick
Zuletzt bearbeitet: 4. März 2013 um 19:27, Martin Hartung / DerSchlosser
4. März 2013 um 13:45
Hi Dragonfire.

Finde deine Idee und den Mut zum Eigenbau bemerkenswert.
Habe mir ja auch eingebilldet ich muß so eine Maschine selberbauen.
Mein Klopfograf ist zwar kein Tirehammer, aber eben auch eine Eigenkonstuktion in Anlehnung.
Fazit des Ganzen: Maschinen/konstuktöre/bauer, und damit meine ich Menschen die das als Brotberuf ausüben, machen grundlegende Fehler wie sie mir passiert sind und auch dir pasieren werden nicht!
Wenn du nicht über den Werkzeugpark einer richtigen Schlosserei verfügst, lass es.
Bedenke: Sollten Chabotte und Bär nicht absolut paralell zueinander stehen, wirst du schöne Säbel schmieden, aber niemals ein gerades Teil.
Die Materialkosten übersteigen den Preis eines günstigen gebrauchten Federhammers. 
Wenn du natürlich nach Rom`s Motto vorgehst: Los gehts, lass es krachen.
Anbei ein paar Bilder von meinem Werkl.
Federhammer

Eines noch: wenn dann doch die ersten Schläge durch die Schmiede hallen, diese Gefühl is unbeschreiblich!!

Lg

Walter.
P.S. hast ev. an eine schnelle Excenterpresse gedachd?
8. März 2013 um 22:58
Genau diese Gedanken wälze ich auch seit langer Zeit hin und her.
Neuer,pakistanischer oder chinesischer Lufthammer, gebrauchte "Wertarbeit" oder doch selber Bauen, bis max 25kg Bärgewicht?
Schwere entscheidung, aber in diesem Thread argumentativ gut beschrieben
Zuletzt bearbeitet: 8. März 2013 um 23:05, Detlef Nagel