Erster Schmiedeversuch

9 January 2013 at 15:01
Hallo Leute,


gestern habe ich meinen ersten Schmiedeversuch gestartet.

Ich habe einen 1 kg Hammer auf der dicken Seite verjünkt auf das Vierkantmaß des Amboß.

Da ich noch keinen Schmiedeofen habe, mußte ich es mit dem Schweißbrenner erhitzen.

Es war eine Schinderei und auch eine langwiedrige Geschichte.

Äußerlich war das Werkstück hellorange Glühend aber im inneren noch zu zäh.

Ich hätte mir für den Anfang lieber ein dünneres Material vornehmen sollen.

Naja die Erfahrung mußte ich machen. springendes Metall und dann festhalten mit der Wapu-Zange.

Das Endprodukt mußte ich dann noch ein bisschen Nachschleifen und dann passte das.

Fazit: Ohne die richtige Wärmebehandlung des Materials läuft da beim Schmieden nichts.

Kleine bzw. dünne Materialien kann man schonmal mit Gewalt zwingen.

Blöcke von 4-5cm Durchmesser mögen das ohne Wärme nicht wirklich.

Gruß Ralf                         
9 January 2013 at 15:22
Hallo Ralf,

das ist ein häufig gemachter Fehler. Der Klotz sieht äußerlich gelb glühend aus, ist im Innern aber noch relativ kalt. Da braucht man schon ein anständiges Feuer um einen Hammerkopf gut durch zu kriegen. Vorallem beim ersten Aufwärmen braucht es viel Zeit. Wenn man den Klotz dann einmal durchgewärmt hat, dann ist man anfangs oft erstaunt wie lange er warm und bearbeitbar bleibt.

Mit deinem Fazit wäre ich vorsichtig!
Der Begriff "Wärmebehandlung" bezeichnet im allgemeinen die Vergütung des Stahls nach dem Schmieden durch Härten und Anlassen. Das Erhitzen während des Schmiedeprozesses ist damit nicht gemeint!
Da du die Finne deines Hammers ganz gelassen hast gehe ich davon aus das du dir einen Abschrot-Werkzeug hergestellt hast.
Da viele Leute ein solches Werkzeug zur längeren Haltbarkeit vergüten, also wärmebehandeln, würden, wäre ich hier vorsichtig!

Dennoch würde ich mich nicht unter kriegen lassen und weiter dran bleiben.
Zwar ist ein Brenner bei manchen Schmiedearbeiten sehr gut zu gebrauchen, du solltest aber sehen, dass du dir fürs normale Schmieden eine Esse auftreibst.

Kleine bzw. dünne Materialien kann man schonmal mit Gewalt zwingen. Blöcke von 4-5cm Durchmesser mögen das ohne Wärme nicht wirklich.

Denk immer dran: Der Kaltschmied fährt zur Hölle damit ihm im Nachhinein heiß wird!!

Gruß
Willi

PS: Hast du ein Bild vom fertigen Stück?
www.schmiedekunst-weyer.de
9 January 2013 at 15:42
Ja Willi da hasste recht.

Ich werde mir aber nur einen kleinen Gasschmiedeofen zulegen können.

Da ich ja mitten im Ortskern wohne, geht das nicht mit ner richtigen Esse, leider.

Foto kann ich demnächst mal reinsetzen.


Gruß Ralf       
9 January 2013 at 16:06
Hier noch ein paar Bilder
9 January 2013 at 16:20
Bilder siehe Galerie.
9 January 2013 at 16:51
Ich konnte die Bilder nur über die Galerie hochladen, ging leider nicht anders.

Gruß Ralf 
9 January 2013 at 18:41
Es geht auch mitten im Ortskern mit einer Kohlenesse, man braucht dafür nur die richtigen Kohlen!
Futurex ist fast Geruchsnormal und Rauchneutral. Der Beitrag

Und wer Angst hat im Ortskern Schmiederauch zu verbreiten, der sollte anstatt der Flex ne Eisensäge benutzen!

    

      
Reiner


Man sagte, ein Schlosser habe erst dann ausgelernt, wenn alle 10 Finger gleich lang seien.

Grenzlandschmiede, meine Arbeit
9 January 2013 at 20:16
Aber nicht in einer Doppelgarage.

Da muß ich schon einen transportablen Ofen nehmen, der nicht fest installiert ist.

Ich weiß, die Bedingungen sind nicht die besten.

Aber in der Not frißt der Teufel fliegen.      
9 January 2013 at 23:07
Ich würde mir über die Lärmbelästigung deutlich mehr Sorgen machen als über die Rauchgasbelästigung.
(Solange du nicht vor hast mit Steinkohle zu schmieden.)
Ein Schmiedefeuer mit Holzkohle oder Koks macht sehr viel weniger Rauch als ein Gartengrill mit Grillgut.
Sind Gasessen nicht meistens transportabel?

Grüße,
Eisenbrenner

10 January 2013 at 01:04
Für lange Feuer wirst auch bei'm Kohlenfeuer sehr viel Geld investieren müssen.
Doppelgarage hin oder her, nur der Schornstein mach das Gebäude sinnvoll!
Für eine Gasesse brauchst Du auch eine Ent/Belüftung, genauso wie für die Kohlenesse, die Abluft vom Schmiedeherd ist kein Abgas wie einer Heizanlage, somit nur als Abluft erklärbar.
Ergo muß Dein Kamin keine 600° Dauertemperatur standhalten, sonder nur warmes Abgas als Abluft abführen!
Wenn dann noch bischen Wind und Gebäude Geomentrie beachtet werden, hat kein Nachbar einen hauch von Fettnuß in der Nase, noch hast irgenwelche schwarzen Rauchflecken an der Wand!
Und bei einer normale Ess Größe bringst Du Diemension warm die nie in die Gasesse passen würden!  
Reiner


Man sagte, ein Schlosser habe erst dann ausgelernt, wenn alle 10 Finger gleich lang seien.

Grenzlandschmiede, meine Arbeit
Last edit: 10 January 2013 at 06:28, Reiner Windschiegl
10 January 2013 at 08:31
Wenn dann noch bischen Wind und Gebäude Geomentrie beachtet werden, hat kein Nachbar einen hauch von Fettnuß in der Nase, noch hast irgenwelche schwarzen Rauchflecken an der Wand! Und bei einer normale Ess Größe bringst Du Diemension warm die nie in die Gasesse passen würden!

Da muss ich wiedersprechen. Es gibt zwar im Jahr ein paar Tage an denen das stimmen kann aber die Erfahrungen sprechen hier eindeutig dagegen.
Selbst bei einem Kamin der ein paar meter höher liegt als der auf einer Doppelgarage und absolut frei steht sorgten Wind und/oder Tiefdruck an vielen Tagen für eine mittlere bis starke geruchsbelästigkung. Teilweise riecht man es noch weit über die direkten Nachbarn hinaus. Und das am Ortstrand!
Meistens überschneiden sich auch Schlechtes Wetter(=>Tiefdruck) mit gewünschter Schmiedeaktivität was diesen Aspekt noch einmal stärker betont.
Also lieber Brennmaterialien verwenden die Stahl und Nachbarn schonen. Es besteht durchaus schon die Gefahr das sie wegen dem Lärm meutern.

Grüße,
Eisenbrenner
10 January 2013 at 13:07
Ja Eisenbrenner,


es kann der fleissigste Schmied nicht in Ruhe arbeiten, wenn es dem gelangweilten Nachbarn nicht gefällt.

Ich glaub, ich muß nach Dunkeldeutschland auswandern. Da kannste noch mit Kanonen schießen und das Juckt
da kein Schwein.

In der Bevölkerung sind doch richtige Handwerker schon fast ausgestorben.

Seit dem jeder einen Computer, Handy und Chefsessel hat und der Strom aus der Steckdose kommt, da braucht
doch keiner mehr einen Handwerker.
Erst wenn nichts mehr läuft, erinnern die sich daran, das es da noch einen gibt.

Früher war das kein Krach, das war Musik in den Ohren und man wußte noch, das da was sinnvolles Produziert wurde.

Gruß Ralf                
10 January 2013 at 16:32
Hört Hört!!!!

Also Nachbarschafts Gurillias!

SEIT LAUTER ALS DER FERNSEHER
10 January 2013 at 19:25
Daher muß ich aufs Wiesengrundstück auswandern!
Bei mir aufm Kaff stört den lieben Nachbarn schon das Gekrähe vom Gockel!
Dummes Pack, lieber die Gifteier essen als was gutes von dem man weiß, was an Futter drin ist!
Städter kommen auf die Pampa und wollen dann ganz ihre Ruhe, daß der Autolärm wesentlich übler ist, wird verdrängt bzw dann halt mal vergessen, in der Stadt wars ja so ruhig!
Solln sie doch dort wieder hin!
Ich bin vom Land in die Stadt, das ging auch nicht gut! Lag aber an mir ich kam mit der Anonymität nicht so zurecht!
Ich will auch mal mit den Nachbarn reden wenns kein (auf Schwäbisch) Brachtsbachel ist!
Last edit: 10 January 2013 at 19:27, Pascal
10 January 2013 at 19:43
wenn ich das alles lese scheine ich echt glück zu haben,
ich wohne in einem sehr dichten wohnort mit teilweise vielen fachwerkhäusern und anderen altbauten wo man nicht wirklich von schallisolierung sprechen kann, und obwohl meine arbeitszeiten von 17 bis 22 uhr sind... keine beschwerde! und ich arbeite aufgrund der noch fehlenden abluft mit offenen türen.

selbst wenn wer kommt, denk dran bis 22 uhr müssen sie arbeitslärm ertragen  solange du das nicht gewerblich machst.
und naja, sich bei den nachbarn unbeliebt machen ist so ne sache, normalerweise sind die wo sich beschweren eh leute die sich nur ärgern in ihrem leben keine begeisterung für etwas gefunden zu haben.


was kohlegeruch angeht würde mich noch interessieren, verstößt man wegen dem geruch gegen irgendein gesetz? (z.b. geruchsbelästigung?