Mein erster Damast-Hirschfänger

19. Januar 2013 um 20:52

Endlich ist es geschafft, ich hab mein erstes Damastmesser geschmiedet. Hierbei gleich: Vielen dank an Moritz, der das ganze erst ermöglicht hat, ohne ihn wäre das nie zu stande gekommen, Moritz, danke!!!


Damastzenermesser_2.jpg

Damastzenermesser_5.jpg

Es handelt sich hierbei um einen 5-lagigen Torsionsdamast. Ich hoffe man sieht die einzelnen Damastschichten einigermaßen, meine Kamera ist nicht der Hammer. In echt sehen sie auf jedenfall sehr schön und dezent aus.
Ich freue mich um jede konstruktive Kritik und hoffe, dass es euch gefällt!
19. Januar 2013 um 21:35
Würde als Anfänger keine Torsion machen und erst so das Fehlerfreie Schweißen üben
Und dann gehe mal in ein Jagdmuseum,dann siehst du das dieses kein Hirschfänger ist.

Beispiel von Heut:Hirschfaenger_Thomas_003.jpg
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19. Januar 2013 um 22:00
Den Torision haben wir nur gemacht, weil die normale Schweißung nicht richtig funktioniert hat. Und das ist ein Hirschfänger! Bei uns in Bayern ist ein Hirschfänger ein Messer, das in die Lederhose kommt. Und da passt so ein Schwert wie deines nicht rein

Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2013 um 22:05
19. Januar 2013 um 23:29
Und Bayern liegt wo (welcher Planet,muß wohl außerhalb unseres Sonnensystems liegen?),die Bezeichnung hat was mit dem Zweck zu tun,deines wäre dann Tierquälerei.
Nicht böse nehmen,das müssen sich auch Besucher von "Mittelaltermärkten" die mich darauf ansprechen anhören.
Die Bezeichnung Jagdmesser geht aber durch.

PS.
Bei Hirschfänger liegt dieses von mir mit der Länge eher in der Mitte.

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Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2013 um 23:30, Maik Schnitzer
19. Januar 2013 um 23:51
Des messer wos da bayer in da lederhosn hod is a Nicker.
19. Januar 2013 um 23:54
Und was Nickt man damit,den Kopf
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20. Januar 2013 um 08:59
Oiso in Bayan dad ma sogn du bist a Gscheidhaferl

Nein ist tatsächlich so das beide Bezeichnungen mehr als gängig sind.

Da kannst als "Preiß" so viele Museen besucht haben wie du willst.

Mir gefällt eigentlicheher, das Alex das Ding fertig gemacht hat....

Ich wollte den verhauten  Damast ja wegschmeißen.

Für einen unsere ersten Versuche find ich es supergut.
20. Januar 2013 um 09:33
Danke Moritz, für die Blumen ;D

Mir wissma hoid warum mir da in bayern han... BRD=Bayern und Restdeitschland ;P

Ich bin bei dem Teil einfach stur geblieben, und wollt da einfach was draus machen... Hat funktioniert und sogar noch viel

besser als ich vermutet hätte... Des liegt aber auch am guten Meister :)
20. Januar 2013 um 09:37
Meister is gut... ich kanns ja selber nicht.

Aber dafür macht mans ja, das man besser wird.
20. Januar 2013 um 09:41
Hallo,

also, ich kenne unter Hirschfänger auch nur dieses Kaliber bauwe10g.jpg. Wenn man allerdings bei Google "Hirschfänger" eingibt erhält man auch die anderen kleinen Jagdmesser, die ich allerdings eher passend, als Trachtenmesser kenne. Ein Hirschfänger war eben zum Abfangen bzw. Erlegen eines angebleiten Hirsches, was mit dem Messerlein, wohl eher schwierig bis ziemlich leichtsinnig ist.

Regional mag das Teil in Bayern Hirschfänger heißen.. ich denke aber die Bezeichnung hat keine allgemeine Gültigkeit.

Vom historischen Hirschfänger her würde diese Wehr hier noch besser passen bauweh10g.jpg
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
Zuletzt bearbeitet: 20. Januar 2013 um 09:46
20. Januar 2013 um 09:56
Bist du gelähmt.

Das ist ja fast ein Schwert.

Wäre es nicht wesentlich ungefährlicher gewesen, nen 2. Spieß0 mitzunehmen, oder einfach nschzuladen.
Ob ich jetzt n zweites Gewehr oder das Monster mit in den Wald schleife ist dann auch egal.

Mag sein das es regional so ist aber bei uns läuft das Tatsächlich unter Hirschfänger.

Nicker sagt bei uns kein Mensch.

Weiß jemand, warum der Hirschfänger vom Hacheschmied eine Parier hat?
Wurde das Ding auch genutzt um sich über Besitzansprüche einig zu werden, oder Stammtischphilosophisch aktiv zu werden?

Mich erinnert das Ding fast an nen Böhmischen Dussak...
20. Januar 2013 um 10:02
Ein Hirschfänger wird verwendet um einen Hirsch abzufangen, also diesem nen Herzstoß zu versetzen, deshalb die lange Klinge und das Parierelement.

P.S. Hacheschmied war schneller
Zuletzt bearbeitet: 20. Januar 2013 um 10:04
20. Januar 2013 um 11:37
Ein Hirschfänger war eher ein "Jagdschwert" und ist in späterer Zeit (also neuerdings) eher zu einem 1-2 schneidigen Dolch mutiert. Wohl eher aus modischen Gründen. Der Hirschfänger ist auch eher nur noch eine Paradewaffe weil diverse Jäger Moritz Einstellung teilen "baoh, bin ja kein Rambo". Die traditionellen Hirschfänger sehen allerdings einer Bauernwehr sehr ähnlich.

Ja, und Klaus hat recht eben mit dem Parierelement.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
20. Januar 2013 um 14:16
Leute, man sollte doch jetzt hier nicht die Diskussion aufkommen lassen, was nun ein Hirschfänger sei oder nicht. Klar, ein Hirschfänger ist für einen Jäger eine großes, Machetenähnliches Messer, das er für die Jagt braucht. Aber bei uns in Bayern ist es Tradition, zu jeder Lederhoße gehört auch der Hirschfänger, ein Messer mit Geweihgriff, das in die dafür vorhergesehene (und bei den Nichtbayern immer leere) Tasche an der rechten seite gesteckt wird. Die schönste Tracht ist unvollständig, wenn kein Hirschfänger dabei ist. Ich laufe dabe nicht gerne mit einem Schwert in der Hosentasche rum... Und eines möchte ich schon gerne wissen: Wie schafft man es bitte einen Hirsch per Herzstoß zu erlegen? Den Läufer möchte ich sehen. Ich habe schon mit vielen Jägern geredet, die ebenfalls ein etwas schwereres Messer für die Jagt haben, und die sagen auch, dass man diese zum erlegen nicht mehr benötigt. Eher springt noch ne Wildsau ausm Geäst und fällt einen von hinten an... Die Hirschfänger sind bei uns so eine art Prestigeobjekt (früher wie heute). Damals war es noch oft so, das das Horn auch vom jeweiligen Besitzer kam, und nicht nur alles vom Jäger. Ein schöner, großer Hirschfänger strahlte Mut, Kraft und Besitz des Trägers aus, je schöner er war, desto besser. Es ist in Bayern sogar erlaubt, öffentlich solch ein Messer zu tragen, aber natürlich nur in verbindung mit der Tracht, da das Messer als wichtiger teil der Tracht (und somit öffentlich erlaubt) gilt. Die Mordschwerter die ihr da anzerrt, wird wohl heutzutage kaum noch jemand führen...
20. Januar 2013 um 15:39
Ich als Niederbayer muss dann aber doch noch mal einhaken...

Noch dazu als einer mit jagdlichem Hintergrund

Aus welcher Ecke von Bayern kommt ihr, wo der Nicker in der Lederhose Hirschfänger heisst?
Kann ja nur Oberbayern sein *fg*

Das Ding heisst einfach Nicker.

Und evtl noch zur Info die jagdlichen Blankwaffen:

Der Hirschfänger, schwertähnlich und wie schon beschrieben zum Abfangen von angebleiten Hirschen.

Das Waidblatt, ein Haumesser zur Revierarbeit ähnlich einer Machete mit kräftiger Spitze

Der Jagdnicker, das Allzweckmesser das seinen Namen vom abnicken des Rehwildes hat. Dabei wird dem Reh mit dem Nicker mit einem Schnitt die Wirbelsäule durchtrennt. Das ganze passiert im Genick. Das war sozusagen der Gnadenstoss wenn ein Reh verletzt am Boden war. Das wird Gott sei Dank nur noch ganz selten gemacht! Erstens konnte das keiner so richtig und Tiergerecht und zweitens ist eine .38 sicher die schnellere und schonendere Methode. Normal hat der Nicker einen Griff aus Gehörn oder Knochen. Ist der Griff ein Rehlauf, steckt in der Hose zu 99% ein Preiss

Die Saufeder, ein Speer mit großer, starker Klinge die eine massive Parierstange hat. Dieser Speer hat schon mal 2 Meter und wurde früher auf Wildsau benutzt. War natürlich nicht ungefährlich und wird heute nicht mehr gemacht.


Ohne die Schmiedeleistung herabsetzten zu wollen, es ist halt kein Hirschfänger

Mit Gruß aus Niederbayern
Chris
Grüsse aus Niederbayern

Chris
Zuletzt bearbeitet: 20. Januar 2013 um 15:40, Chris