6. September 2013 um 00:58
Hallo Ingo,

dann überzeugt Dich hoffentlich folgender Abschnitt, den ich aus dem Umweltlexikon unter dem Begriff "Feuerstar" zitieren möchte:

"....Auch Wärme- oder Glasbläserstar. Es handelt sich hierbei um einen Grauen Star (Trübung der Augenlinse). Feuerstar kann auftreten bei Glasmachern und Glasbläsern, Schmieden, Schmelzern und Gießern. Ursache ist die langjährige Einwirkung (10-20 Jahre) von Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung ) zwischen 780 bis 1.400 Nanometer. Die Krankheitserscheinungen entsprechen einer vorzeitigen Alterung der Augenlinse. Prävention durch Tragen von Schutzgläsern (Filter) und frühzeitigem Arbeitsplatzwechsel. Anerkannte, entschädigungspflichtige Berufskrankheit (Nr. 2401 der Berufskankheitenverordnung). 1990: 14 angezeigte Fälle. Glashütten, Gießerei...." Autor: KATALYSE-Institut, Köln



Ich denke, auch dieser Text enthält eine eindeutige Botschaft.

Infrarotstrahlung ist zudem keine Blendstrahlung, sondern eine unsichtbare Wärmestrahlung. Mit hellem Licht hat das daher nichts zu tun. Ich bin auf dieses Thema vor längerer Zeit übrigens durch einen Augenarzt aufmerksam gemacht worden.
Aber zum Glück kann man ja der gesundheitlichen Gefahr völlig einfach und problemlos unter Zuhilfenahme von entsprechenden Schutzbrillen begegnen.

Grüße

Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 6. September 2013 um 11:42, Sebastian
8. September 2013 um 18:54
Jim Hrisouolas warnt in seinen Büchern ausdrücklich davor Schweißerbrillen zu benutzen, die nur UV-Licht aber kein Infrarot Filtern.
Es muss den Effekt noch verstärken, da man ja durch die Abdunklung nicht mehr geblendet wird.

Gläsbläser arbeiten ja teilweise mit ählichen Apparaturen und dort gibt es Brillen mit UV+Infrarotschutz.
Sogenannte Didymiumfilterglas-Brillen. Glaube mich zu erinner das Hrisouolas in seinen Büchern diese empfielt, weiß es aber nicht mehr genau.
Glasbläser Brillen

Grüße und ein sicheres Arbeiten,
Eisenbrenner
Zuletzt bearbeitet: 8. September 2013 um 18:55, Eisenbrenner
8. September 2013 um 20:25
Hallo Eisenbrenner,

Dein Hinweis dürfte sicher für den einen oder anderen sehr interessant sein! Wobei man sagen muß, daß jede AUTOGENBRILLE den UV und Infrarotschutz bietet. Bei Uvex sind das z.B. alle Brillen mit den sogenannten Infradurgläsern...

Gruß

Sebastian
8. September 2013 um 23:19
Hallo Sebastian,
danke für deine Hinweise, ich bin gerade selber am Suchen nach einer ordentlichen Brille da ich auf eine Gasesse umsteigen möchte (hab gerade so 2 Stunden in den Sand gesetzt).
Dabei hab ich rausgefunden das Herr Hrisouolas zwar mit seiner Warnung und Beschreibung recht hatte aber auch die Didymiumfiltergläser im allgemeinen kontrovers diskutiert werden da der Grundtyp nicht unbedingt sehr gut vor IR-Schützt.
Das Buch hat aber inzwischen auch schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel.

Die von mir verlinkten scheinen aber zum Grundtyp verbessert zu sein.
Schutzstufe 4-4  für IR hört sich schon mal ganz gut an, aber ich muss trozdem noch herausfinden ob es das auch ist
Eindeutiger Vorteil: man sieht noch relativ viel. Wenn man dauernd über die Ränder schauen muss, ob die Schweißtemperatur schon erreicht ist bringt ja auch nicht so viel.

Grüße,
Eisenbrenner

Zuletzt bearbeitet: 9. September 2013 um 06:34, Eisenbrenner
3. November 2013 um 22:00
So, da ich schon mehrere Male im Chat gebeten worden bin, werde ich, spät aber doch, was zur Brille schreiben.
Ich wollte eigentlich warten, bis ich sie ausreichend getestet habe.
aber gut.

Die Brille ist von UVEX Safty, vom Typ: i-vo

Die Bügel sind Längen UND Höhenverstellbar.
Die Brille schaut recht gut aus, ist grün schwarz.....

Bilder folgen, hab heute keine Zeit mehr!

MFG Michi, Stück davon 
Vor ausgewogener Ernährung unerreichbar aufbewahren, kein Ersatz für Kinder. Oder anders herum??????
4. November 2013 um 07:31
Hallöchen,

ich bin begeistert, wie intensiv sich hier freiwillig mit Arbeitsschutz beschäftigt wird! Ich sehe da in der beruflichen Praxis leider das genaue Gegenteil. 

Eine Vorsorge beim Schmieden kann m.E. nie verkehrt sein. Wichtig ist hier die richtige Ausrüstung. Wenn man das ganze total professionell machen wollte, könnte man für die Tätigkeit als Schmied eine Gefährdungsbeurteilung durchführen, wie das heutzutage in jedem Betrieb für jede Tätigkeit gefordert wird. Daraus resultieren dann die Maßnahmen und Schutzausrüstungen, um die Gefährdungen auf ein akzeptables Risiko zu minimieren. 

Von einer Schweißerbrille würde ich vielleicht sogar abraten, nicht nur weil hier andere Wellenlänge gefiltert werden, sondern auch weil diese nach meiner Meinung zu dunkel sind. Das bringt wieder andere Erschwernisse mit sich. Ich persönlich habe mir von meinem Stahlwerker d.V. eine Brille mitbringen lassen, die die Schmelzer dort verwenden. Ist die Frage, inwieweit man da ohne Kontakte rankommt. Andernfalls kann ich auch gern die Spezifikationen nach DIN raussuchen und posten. Hersteller von Schutzbrillen gibt es ja genug und satt.

Eine Schutzbrille ist meines Erachtens immer sinnvoll, egal wie oft man an der Esse steht. Nicht nur wegen der Strahlung, die ja mit steigender Temp. zunuimmt, sondern auch einfach wegen der Spritzer und Funken. Denn die Schädigung erfolgt ja annäherungsweise bei jeder Schmiedearbeit, egal wie oft man sie durchführt. Die Häufigkeit steigert ja nur die Geschwindigkeit der Schädigung und die Gesamthöhe des Ausmaßes. 


4. November 2013 um 17:10
naja, also was das feuer angeht da habe ich eine ganz einfache lösung entdeckt. einfach mit scharnieren eine blende an der rauchhaube befestigt, und mit ein wenig übung kann man fast blind am feuer arbeiten, aber unbedingt scharniere nehmen, ich war nicht so schlau und hab sie drangenietet.