Willi
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Re: (Weihnachts-)Kerzenständer aus einem Rohr geschmiedet
January 4, 2019 at 2:47 PMHallo,
danke für eure positiven Rückmeldungen! Freut mich, dass euch der Kerzenständer gefällt!
@Dengelbengel:
Immer schön gleichmäßig drehen. Dann kriegst du auch keine Falten und alles bleibt symetrisch.
@Jack:
Die Oberfläche ist gebürstet und dann mit Leinöl eingerieben. Diese Kerzen sind unten immer ein bisschen konisch, so ist es der Kerzenständer auch. Dennoch muss man die Kerze mit ein paar Tropfen Wachs fixieren.
@DL1LBN:
Hier mal ein Paar Maße:
Oben (außen): 42mm
Unten (außen): 88mm
"Stiel": 12mm
"Knubbel": 30mm
Gruß
Willi
Willi
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(Weihnachts-)Kerzenständer aus einem Rohr geschmiedet
January 3, 2019 at 10:32 AMHallo zusammen,
erstmal euch allen noch ein frohes neues Jahr!
Ich möchte euch meinen Kerzenständer vorstellen, den ich an Weihnachten geschmiedet habe.
Vorbild war eine Arbeit von Prütz, die mir Alfred Bullermann bei einem Kurs in die Hand gegeben hat. Die Idee stammt also nicht von mir selber, sondern wurde nur nachgeschmiedet. Die Kunst ist es das Material dort hin zu "schieben" wo man es braucht.
Das Ausgangsmaterial war nicht vorgegeben. Ich habe mir ein 40er Rohr mit 5mm Wandstärke und 180-190mm Länge genommen. Im Prinzip kann man aber fast jedes Rohr verwenden.
Der fertige Kerzenständer ist ca. 340mm hoch geworden.
Ich hoffe euch gefällt er!
Gruß
Willi
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Last edit: January 3, 2019 at 10:39 AM,
Wilhelm Weyer
Re: Habermannzange
January 3, 2019 at 10:09 AMIch stimme dem Schlosser zu.
Ein paar Wolfsmaulzangen kaufen und dann den Rest selber schmieden! Dann hast du auch gleich ein paar Anfängerprojekte ;)
Gruß
Willi
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Re: Projekt Hydraulik Presse
August 15, 2018 at 4:35 PMDann seid aber immerhin fair genug zum Kollegen Dragonfire und gebt ihm mal ein paarTipps, wo er sich Hilfe von den Fachleuten holen kann, die hier so dringend angeraten werden.
So wie ich das nämlich verstehe sieht Dragonfire schon ein, dass er keine Ahnung von Hydraulik hat und fragt daher ja auch um Hilfe. Ich kann verstehen, dass man bei solch einem Projekt möglichst viel selbst machen will und sich über konstruktive Ratschläge dazu freut, wo man einen Experten ran lässt und was man in die eigene Hand nimmt.
Außerdem macht sich ja niemand für irgendwas haftbar wenn er sein Wissen teilt.
Ich persönlich würde mich da also über Sätze freuen wie: "Ich weiß, dass dieses und jenes gilt, würde mir aber an dieser und jener Stelle einen Experten dazu holen. Den findest du am ehesten da und da."
Ich hoffe ihr versteht was ich meine, aber Dragonfire wird sich eine Presse bauen wenn er das will, egal was ihr sagt.
Gruß
Willi
Willi
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Re: Fester Dorn muss weg.
August 6, 2018 at 11:15 AMAndere Tipps werden Dir wenig helfen, mit dem Abtrennen hast Du die Sache "verschlimmbessert" und Deine Chancen deutlich verschlechtert es alleine zu schaffen. Das Thema wird nach 2 Monaten und mehr als 30 Antworten (es waren auch welche dabei die bei richtiger umsetzung geholfen hätten) schon langsam etwas langeilig, hättest Du z. B. meinen Rat angenommen wäre die Sache schon erledigt. Es ist wohl ähnlich wie beim Zähneziehen, wenn man selbst schon vieles alleine probiert hat wird es für den Profi nicht einfacher.
@Kunstschlossernussbach:
Zu allererst: Wenn dich ein Beitrag langweilt, dann lies ihn nicht. Oder schreib halt selber Beiträge über für dich interessanteren Themen.
Ich kann es ehrlich gesagt nachvollziehen, dass man so einen Dorn nicht von heut auf morgen raus hat. Bosco wird sicher nicht jeden Tag 8 Stunden an dem Dorn arbeiten und von daher ist es ok wenn er immer wieder was ausprobiert, wenn er die Geduld und Zeit dafür hat und dann auch nochmal nachfragt wenn etwas nicht klappt.
Zu deinem Rat, er solle ihn zu einem Schlosser bringen:
Was soll denn deiner Meinung nach der Schlosser mit dem Amboss tun? Der Schlosser kocht ja wie jeder andere Handwerker auch nur mit Wasser. Ich habe nicht den Eindruck, dass es bei Bosco an der Ausrüstung, im Sinne von Bohrmaschine etc., scheitert. Also kann er sich das Geld auch sparen und den Dorn selbst rausholen. Dann lernt er auf dem Weg auch einiges mehr
@Bosco:
Mein persönlicher Tipp:
Wie schon von den anderen beschrieben: aufbohren, meißeln, dort wo du rein kommst sägen, dann ist er früher oder später raus
Viel Erfolg!
Gruß
Willi
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Re: Feuerverschweißen
August 6, 2018 at 10:55 AMFeuerschweißen geht mit allem...
Wie die anderen schon beschrieben haben kommt es ein bisschen darauf an was du schweißen willst. Bei C-Stählen und Damast würde ich eigentlich immer Borax empfehlen.
Baustahl kannst du mit allem möglichen schweißen. Nimm Sand oder den Dreck vom Boden, oder auch einfach ganz ohne Flussmittel.
Wichtiger als das Flussmittel ist dann die Feuerführung. Wenn du es schaffst dein Feuer gut zu führen und sauber zu halten, dann kannst du die Hitze sehr genau konzentrieren und sauber schweißen.
Und dann natürlich noch die wichtigste Regel beim Feuerschweißen beachten:
Üben, üben, üben....
Üben, üben, üben....
Gruß
Willi
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Re: Grabmal für einen Körperspender - Ein Studienprojekt
July 31, 2018 at 1:54 PM
Hallo Johannes,
jetzt komme ich endlich auch mal dazu dir eine Antwort auf deinen Beitrag zu schreiben:
Gratulation für diese tolle Arbeit!!
Ich finde du hast dir da ein sehr interessantes Thema rausgesucht und die Sache toll umgesetzt.
Ich muss sagen wenn ich die Arbeit auf einem Friedhof sehen würde, wüsste ich nicht direkt dass es sich um ein Mahl für Körperspender handelt, aber das ist ok.
Ich finde auch generell zum Thema Tod/Friedhof würde die Arbeit passen. Der Bezug zur Körperspende ist sozusagen eine Erweiterung.
Der Kontrast zwischen den beiden Teilen der Skulptur löst bei mir verschiedene Assoziationen aus. Etwas das sich löst und in eine andere Welt übergeht. Oder aber auch etwas was nach dem Tod bleibt und auf seine Art fortbesteht. Hier könnte man neben dem Lebenswerk was jemand Geschaffen hat, einer (Körper-)Spende, oder Erinnerungen usw. tatsächlich auch an die Knochen denken, die übrig bleiben und fortbestehen. Die klaren genieteten Streben als Knochen die übrig bleiben während das (Rost-)rote Fleisch langsam verschwindet.
Ich hab tatsächlich lange vor den Bilder gesessen und mich in die verschiedenen Richtungen mal reingedacht. Die klare ruhige Formensprache gefällt mir gut im Zusammenhang mit dem Tod.
Also vielen Dank fürs Zeigen!
Und ich seh schon, ich muss dich da oben mal besuchen kommen. ;)
Gruß
Willi
jetzt komme ich endlich auch mal dazu dir eine Antwort auf deinen Beitrag zu schreiben:
Gratulation für diese tolle Arbeit!!
Ich finde du hast dir da ein sehr interessantes Thema rausgesucht und die Sache toll umgesetzt.
Ich muss sagen wenn ich die Arbeit auf einem Friedhof sehen würde, wüsste ich nicht direkt dass es sich um ein Mahl für Körperspender handelt, aber das ist ok.
Ich finde auch generell zum Thema Tod/Friedhof würde die Arbeit passen. Der Bezug zur Körperspende ist sozusagen eine Erweiterung.
Der Kontrast zwischen den beiden Teilen der Skulptur löst bei mir verschiedene Assoziationen aus. Etwas das sich löst und in eine andere Welt übergeht. Oder aber auch etwas was nach dem Tod bleibt und auf seine Art fortbesteht. Hier könnte man neben dem Lebenswerk was jemand Geschaffen hat, einer (Körper-)Spende, oder Erinnerungen usw. tatsächlich auch an die Knochen denken, die übrig bleiben und fortbestehen. Die klaren genieteten Streben als Knochen die übrig bleiben während das (Rost-)rote Fleisch langsam verschwindet.
Ich hab tatsächlich lange vor den Bilder gesessen und mich in die verschiedenen Richtungen mal reingedacht. Die klare ruhige Formensprache gefällt mir gut im Zusammenhang mit dem Tod.
Also vielen Dank fürs Zeigen!
Und ich seh schon, ich muss dich da oben mal besuchen kommen. ;)
Gruß
Willi
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Last edit: July 31, 2018 at 2:00 PM,
Wilhelm Weyer
Re: Regionaltreffen Freudenberg 2018
July 3, 2018 at 1:50 PM
Hallo zusammen,
ich werde es auch leider nicht schaffen. Ich sitze zur Zeit an meiner Bachelorarbeit und hab zu viel zu tun als dass ich mir den ganzen Sonntag frei nehmen möchte.
Ich wünsch euch ein schönes Treffen und hoffe nächstes Jahr wieder dabei zu sein!
Gruß
Willi
ich werde es auch leider nicht schaffen. Ich sitze zur Zeit an meiner Bachelorarbeit und hab zu viel zu tun als dass ich mir den ganzen Sonntag frei nehmen möchte.
Ich wünsch euch ein schönes Treffen und hoffe nächstes Jahr wieder dabei zu sein!
Gruß
Willi
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Re: Erfahrungen mit Brünieren von Maschinenteilen
June 27, 2018 at 11:26 AM
@Felix:
Genau das mein ich! Neben dem Schutz der Klinge hat das Schwarz einen unheimlichen optischen Reiz!
Sehr schönes Messer!
Ich hab auf der Arbeit mehrere Teile mit der Schnellbrünierung behandelt und auch bei blitzblanken (z.T. gesandstrahlten) Teilen hab ich immer wieder das Problem gehabt, dass man die Pinselstriche vom einpinseln sah. Daher mein Gedanke der Tauchbrünierung.
Aber du scheinst ja sehr gute Ergebnisse damit zu erzielen. Irgendeinen Tipp?
Was nimmst du zum Entfetten? Bremsenreiniger?
@Mario:
Das ist schonmal ein sehr hilfreicher Tipp! Danke!!
Gruß
Willi
Genau das mein ich! Neben dem Schutz der Klinge hat das Schwarz einen unheimlichen optischen Reiz!
Sehr schönes Messer!
Ich hab auf der Arbeit mehrere Teile mit der Schnellbrünierung behandelt und auch bei blitzblanken (z.T. gesandstrahlten) Teilen hab ich immer wieder das Problem gehabt, dass man die Pinselstriche vom einpinseln sah. Daher mein Gedanke der Tauchbrünierung.
Aber du scheinst ja sehr gute Ergebnisse damit zu erzielen. Irgendeinen Tipp?
Was nimmst du zum Entfetten? Bremsenreiniger?
@Mario:
Das ist schonmal ein sehr hilfreicher Tipp! Danke!!
Gruß
Willi
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Last edit: June 27, 2018 at 11:26 AM,
Wilhelm Weyer
Erfahrungen mit Brünieren von Maschinenteilen
June 27, 2018 at 9:10 AM
Hallo zusammen,
da ich mir letztes Jahr eine komplette Zerspanungswerkstatt neben meiner Schmiede eingerichtet hab (Drehbank, Fräse, Ständerbohrmaschine, Stoßhobel,....) gehen zur Zeit auch immer mehr Zerspanungswerkstücke durch meine Hände.
Teilweise auch Kombis aus vorgeschmiedeten Teilen, die dann spanend weiter bearbeitet werden. Das sind immer die schönsten ;)
Nun bin ich auf der Suche nach einer zuverlässigen Brünierung für Stahl. Zum einen weil es einfach professioneller aussieht, zum anderen weil einiges halt einfach sofort anfängt zu rosten.
Aber auch brünierte Messerklingen machen sehr viel her. Kann sehr edel aussehen, ich hab da einige interessante Stücke auf der diesjährigen Messermachermesse in Solingen gesehen und wollte damit mal ein bisschen rumspielen ;)
Meine Frage: Hat jemand gute Erfahrungen mit einer bestimmten Brünierung gemacht?
Ich würde für meine Zwecke am ehesten eine Tauchbrünierung verwenden, da eine Streichbrünierung (finde ich) nie ganz gleichmäßig wird.
Auf Ebay hab ich diese hier gefunden:
Klick
Klick
Klick
Bei denen bin ich mir z.B. nicht sicher ob man sie noch mit Wasser ein wenig verdünnen kann (und zum Ausgleich die Teile länger drin lässt?).
Es gibt auch immer sehr unterschiedliche Gebinde zu kaufen, welche oft nich reichen wenn man Bauteile verschiedener Größen brünieren will und eben wirklich tauchen will.
Oder kann man sich einfach die kleinen Miniflaschen z.B. von Ballistol kaufen und diese beliebig verdünnen?!?
Außerdem gibt es zum Teil erhebliche Preisunterschiede bei denen ich mir auch nie sicher bin worin sie begründet sind.
Also wenn jemand Erfahrungen mit dem Thema hat würde ich mich freuen!
Gruß
Willi
da ich mir letztes Jahr eine komplette Zerspanungswerkstatt neben meiner Schmiede eingerichtet hab (Drehbank, Fräse, Ständerbohrmaschine, Stoßhobel,....) gehen zur Zeit auch immer mehr Zerspanungswerkstücke durch meine Hände.
Teilweise auch Kombis aus vorgeschmiedeten Teilen, die dann spanend weiter bearbeitet werden. Das sind immer die schönsten ;)
Nun bin ich auf der Suche nach einer zuverlässigen Brünierung für Stahl. Zum einen weil es einfach professioneller aussieht, zum anderen weil einiges halt einfach sofort anfängt zu rosten.
Aber auch brünierte Messerklingen machen sehr viel her. Kann sehr edel aussehen, ich hab da einige interessante Stücke auf der diesjährigen Messermachermesse in Solingen gesehen und wollte damit mal ein bisschen rumspielen ;)
Meine Frage: Hat jemand gute Erfahrungen mit einer bestimmten Brünierung gemacht?
Ich würde für meine Zwecke am ehesten eine Tauchbrünierung verwenden, da eine Streichbrünierung (finde ich) nie ganz gleichmäßig wird.
Auf Ebay hab ich diese hier gefunden:
Klick
Klick
Klick
Bei denen bin ich mir z.B. nicht sicher ob man sie noch mit Wasser ein wenig verdünnen kann (und zum Ausgleich die Teile länger drin lässt?).
Es gibt auch immer sehr unterschiedliche Gebinde zu kaufen, welche oft nich reichen wenn man Bauteile verschiedener Größen brünieren will und eben wirklich tauchen will.
Oder kann man sich einfach die kleinen Miniflaschen z.B. von Ballistol kaufen und diese beliebig verdünnen?!?
Außerdem gibt es zum Teil erhebliche Preisunterschiede bei denen ich mir auch nie sicher bin worin sie begründet sind.
Also wenn jemand Erfahrungen mit dem Thema hat würde ich mich freuen!
Gruß
Willi
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Re: Mein Untersetzer für mein Peddinghaus 50kg
May 26, 2018 at 3:34 PM
Hallo zusammen,
mit diesen Regeln wäre ich immer sehr vorsichtig!!!
Das ist meistens irgendwas was irgendwer irgendwo von irgendwem gehört hat.
Viel wichtiger als diese albernen Regeln mit dem männlichen Gemächt oder Faust auf den Amboss usw. ist eine gesunde Haltung.
Die Regel mit der Faust kommt daher, dass viele denken wenn man den Hammer schwingt muss man den gesamten zur Verfügung stehenden Weg ausnutzen und daher soll der Hammer da aufkommen wo der Arm komplett gestreckt ist.
Klingt erstmal einleuchtend, aber ist nicht ganz richtig. Der Mensch neigt beim Hämmern von Natur aus dazu den Arm nie ganz durchzustrecken! Zum einen weil dann das anheben des Hammers wieder viel anstrengender ist und zum anderen weil der Ellenbogen das auch nicht lange mit macht immer voll gestreckt zu werden.
Als Resultat passt man sich dem Amboss an. Wenn er also auf "Fausthöhe" steht, dann beugt man sich automatisch leicht vor um näher dran zu sein.
Habe ich bei mir selber und auch schon bei vielen anderen beobachtet.
Meiner Meinung nach ist es das wichtigste beim Schmieden aufrecht zu stehen und sich nicht den Rücken krumm zu arbeiten. Und da landet meiner Meinung nach jede dieser Faustregeln zu tief.
Solche Regeln können eine Orientierung bieten, aber am Ende muss sich jeder seinen Amboss so aufstellen dass er gut daran arbeiten kann.
Wer viel mit Zuschläger arbeitet sollte auch hier Rücksicht nehmen. Die optimale Höhe für den Zuschläger liegt gerade bei schweren Arbeiten etwas tiefer als für den Schmied. Also im Idealfall mehrere Ambosse aufstellen oder für den Zuschläger eine Palette o.ä. auf den Boden legen.
Ich bin gerade mal durch meine Werkstatt gegangen und hab alles mal ausgemessen. Zum Vergleich: Ich bin 190cm und hab aber auch ziemlich lange Arme.
Mein "Hauptamboss" an dem ich am meisten Schmiede (Süddeutsche Form 150kg) steht mit der Bahn 92cm über dem Fußboden. Ich kann daran gut arbeiten ohne zu ermüden, arbeite ergonomisch und alles bis zu einem Querschnitt von 30mm bearbeite ich darauf.
Mein Zweitamboss (Norddeutsche Form 300kg) steht auf 86cm Bahnhöhe. Hier wird alles schwerere bearbeitet und hier arbeite ich auch mit Zuschläger.
Mein "Feinamboss" (Kirchenfensteramboss 100kg) wird für alles kleine und feine benutzt und steht direkt neben dem Feuer. Bahnhöhe 97cm.
Zu guter letzt: Meine Lochplatte hat die Bahn auf 80cm Höhe. Und siehe da, hier würde die "Faustregel" bei mir passen (was aber zum Teil an meinen langen Armen liegt).
Eine Axt lochen oder ein Gesenk stauchen ok, aber dauerhaft auf dieser Höhe schmieden wäre für mich völlig untauglich!
Lange Rede kurzer Sinn, jeder muss ein wenig ausprobieren und austesten was für ihn am besten ist. Körperbau, Größe, Armlänge spielen alle eine Rolle.
Mein Tipp an Martin:
Stell den Amboss auf den 70cm Klotz, dann bist du bei 91cm. Das dürfte für deine 185cm vielleicht passen.
Wenn du irgendwann merkst, dass er dir zu hoch ist, dann kannst du ihn immernoch abschneiden und tiefer setzen.
Gruß
Willi
mit diesen Regeln wäre ich immer sehr vorsichtig!!!
Das ist meistens irgendwas was irgendwer irgendwo von irgendwem gehört hat.
Viel wichtiger als diese albernen Regeln mit dem männlichen Gemächt oder Faust auf den Amboss usw. ist eine gesunde Haltung.
Die Regel mit der Faust kommt daher, dass viele denken wenn man den Hammer schwingt muss man den gesamten zur Verfügung stehenden Weg ausnutzen und daher soll der Hammer da aufkommen wo der Arm komplett gestreckt ist.
Klingt erstmal einleuchtend, aber ist nicht ganz richtig. Der Mensch neigt beim Hämmern von Natur aus dazu den Arm nie ganz durchzustrecken! Zum einen weil dann das anheben des Hammers wieder viel anstrengender ist und zum anderen weil der Ellenbogen das auch nicht lange mit macht immer voll gestreckt zu werden.
Als Resultat passt man sich dem Amboss an. Wenn er also auf "Fausthöhe" steht, dann beugt man sich automatisch leicht vor um näher dran zu sein.
Habe ich bei mir selber und auch schon bei vielen anderen beobachtet.
Meiner Meinung nach ist es das wichtigste beim Schmieden aufrecht zu stehen und sich nicht den Rücken krumm zu arbeiten. Und da landet meiner Meinung nach jede dieser Faustregeln zu tief.
Solche Regeln können eine Orientierung bieten, aber am Ende muss sich jeder seinen Amboss so aufstellen dass er gut daran arbeiten kann.
Wer viel mit Zuschläger arbeitet sollte auch hier Rücksicht nehmen. Die optimale Höhe für den Zuschläger liegt gerade bei schweren Arbeiten etwas tiefer als für den Schmied. Also im Idealfall mehrere Ambosse aufstellen oder für den Zuschläger eine Palette o.ä. auf den Boden legen.
Ich bin gerade mal durch meine Werkstatt gegangen und hab alles mal ausgemessen. Zum Vergleich: Ich bin 190cm und hab aber auch ziemlich lange Arme.
Mein "Hauptamboss" an dem ich am meisten Schmiede (Süddeutsche Form 150kg) steht mit der Bahn 92cm über dem Fußboden. Ich kann daran gut arbeiten ohne zu ermüden, arbeite ergonomisch und alles bis zu einem Querschnitt von 30mm bearbeite ich darauf.
Mein Zweitamboss (Norddeutsche Form 300kg) steht auf 86cm Bahnhöhe. Hier wird alles schwerere bearbeitet und hier arbeite ich auch mit Zuschläger.
Mein "Feinamboss" (Kirchenfensteramboss 100kg) wird für alles kleine und feine benutzt und steht direkt neben dem Feuer. Bahnhöhe 97cm.
Zu guter letzt: Meine Lochplatte hat die Bahn auf 80cm Höhe. Und siehe da, hier würde die "Faustregel" bei mir passen (was aber zum Teil an meinen langen Armen liegt).
Eine Axt lochen oder ein Gesenk stauchen ok, aber dauerhaft auf dieser Höhe schmieden wäre für mich völlig untauglich!
Lange Rede kurzer Sinn, jeder muss ein wenig ausprobieren und austesten was für ihn am besten ist. Körperbau, Größe, Armlänge spielen alle eine Rolle.
Mein Tipp an Martin:
Stell den Amboss auf den 70cm Klotz, dann bist du bei 91cm. Das dürfte für deine 185cm vielleicht passen.
Wenn du irgendwann merkst, dass er dir zu hoch ist, dann kannst du ihn immernoch abschneiden und tiefer setzen.
Gruß
Willi
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Last edit: May 26, 2018 at 3:35 PM,
Wilhelm Weyer
Re: Peddinghaus 50kg für 270€
April 21, 2018 at 8:26 PM
Hallo Zusammen,
Schöner Amboss! Wobei er für meinen Geschmack zu leicht ist. Sind sehr beliebt, ich weiß, aber für mich muss ein Amboss schwerer sein als ich.
Die angefaßten Kanten sind vom Hersteller. Wenn die Fase noch dran ist, dann ist es ein Zeichen dafür dass er sehr wenig benutzt wurde.
Das mit den Fasen ist mittlerweile sehr oft so. Die Bruchgefahr der Kante wird dadurch erheblich reduziert und der Hersteller ist dann auf der sicheren Seite.
Hersteller von Hammerköpfen sind z.b. auch gesetzlich dazu verpflichtet die Kanten anzufasen und die Stiele fest einzukeilen (deshalb gibt es keine Hilfshämmer mit losem Stiel zu kaufen sondern immer nur den Kopf einzeln).
Die Ansage der Ambosshersteller ist dann, dass sich jeder die Ambosskanten so schleifen soll wie er sie haben möchte.
War bei meinem Refflinghaus auch so. Ich hab die Fase rund geschliffen und benutze für sehr scharfe Absätze ein Gesenk im Ambossloch.
Einige schleifen auch an bestimmten Stellen verschieden große Radien an den Amboss. Das muss jeder selber wissen wie er es haben möchte.
Gruß
Willi
Schöner Amboss! Wobei er für meinen Geschmack zu leicht ist. Sind sehr beliebt, ich weiß, aber für mich muss ein Amboss schwerer sein als ich.
Die angefaßten Kanten sind vom Hersteller. Wenn die Fase noch dran ist, dann ist es ein Zeichen dafür dass er sehr wenig benutzt wurde.
Das mit den Fasen ist mittlerweile sehr oft so. Die Bruchgefahr der Kante wird dadurch erheblich reduziert und der Hersteller ist dann auf der sicheren Seite.
Hersteller von Hammerköpfen sind z.b. auch gesetzlich dazu verpflichtet die Kanten anzufasen und die Stiele fest einzukeilen (deshalb gibt es keine Hilfshämmer mit losem Stiel zu kaufen sondern immer nur den Kopf einzeln).
Die Ansage der Ambosshersteller ist dann, dass sich jeder die Ambosskanten so schleifen soll wie er sie haben möchte.
War bei meinem Refflinghaus auch so. Ich hab die Fase rund geschliffen und benutze für sehr scharfe Absätze ein Gesenk im Ambossloch.
Einige schleifen auch an bestimmten Stellen verschieden große Radien an den Amboss. Das muss jeder selber wissen wie er es haben möchte.
Gruß
Willi
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Re: Mein Lieblingshammer
March 6, 2018 at 10:57 AM
Man kann ja bekanntlich nie genug Hämmer haben.
Ich muss aber sagen mit meinen 18 Stück komme ich bisher ganz gut zurecht.
Einige brauch ich nur einmal im Jahr, bin dann aber froh, dass ich sie hab. Andere sind einfach mal aus Lust und Laune geschmiedet worden und haben einfach ihren eigenen Charakter.
So wie zum Beispiel der kleine Damasthammer in deutscher Form, den ich fast nur zum gravieren benutze. (ca. 10 Uhr oben links, Damastmuster auf dem Bild leider nich zu erkennen)
Oder der an die Mastermayr-Funde angelehnte Hammer den ich mit Nils zusammen auf einem Schmiedetreffen in Freudenberg aus ein bisschen Alteisen geschmiedet hab, der aus insgesamt 6 feuerverschweißten Teilen besteht. (ca. 5 Uhr unten rechts)
Wieder andere habe ich auch schon wieder aussortiert. So hatte ich z.B. mal mehr Roundinghämmer. Die sind aber mittlerweile zu Setzhämmern umgearbeitet worden.
Im Alltag benutze ich nur zwei bis drei der abgebildeten Hämmer. In der Regel die mit der Schwedischen Form.
Wer findet die dre Hämmer auf dem Bild, die nicht selber geschmiedet sind sondern aus alten Werkzeugsammlungen stammen?
Gruß
Willi
Ich muss aber sagen mit meinen 18 Stück komme ich bisher ganz gut zurecht.
Einige brauch ich nur einmal im Jahr, bin dann aber froh, dass ich sie hab. Andere sind einfach mal aus Lust und Laune geschmiedet worden und haben einfach ihren eigenen Charakter.
So wie zum Beispiel der kleine Damasthammer in deutscher Form, den ich fast nur zum gravieren benutze. (ca. 10 Uhr oben links, Damastmuster auf dem Bild leider nich zu erkennen)
Oder der an die Mastermayr-Funde angelehnte Hammer den ich mit Nils zusammen auf einem Schmiedetreffen in Freudenberg aus ein bisschen Alteisen geschmiedet hab, der aus insgesamt 6 feuerverschweißten Teilen besteht. (ca. 5 Uhr unten rechts)
Wieder andere habe ich auch schon wieder aussortiert. So hatte ich z.B. mal mehr Roundinghämmer. Die sind aber mittlerweile zu Setzhämmern umgearbeitet worden.
Im Alltag benutze ich nur zwei bis drei der abgebildeten Hämmer. In der Regel die mit der Schwedischen Form.
Wer findet die dre Hämmer auf dem Bild, die nicht selber geschmiedet sind sondern aus alten Werkzeugsammlungen stammen?
Gruß
Willi
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Last edit: March 6, 2018 at 10:58 AM,
Wilhelm Weyer
Re: Schmiederäumung
February 27, 2018 at 11:21 AM
Hallo zusammen,
Da hab ich auch noch ein paar von. Einige benutze ich auch noch. Teilweise sind sie noch gut in Schuss.
Eine kleine Anmerkung zum Material dieser großen Feilen:
Oft freut man sich über so einen Brocken aus hochwertigem "Feilenstahl", aber so einfach ist das leider nicht.
Je nach Alter sind sehr viele von diesen Werkzeugen aus eher weichem Material gefertigt und wurden beim Feilenhauer in der Randschicht aufgekohlt.
Also ist nur die Randschicht mit einem höheren Kohlenstoffgehalt versehen und schmeißt man die Feile ins Schmiedefeuer ist die Aufkohlung sehr schnell futsch.
Also nich wundern wenn man aus einem solchen Brocken ein Werkzeug schmiedet und es sich dann auf einmal nicht härten lässt.
Den Vorgang der Feilenherstellung und der gesamten Wärmebehandlung erklärt der gute Mann hier in diesem Video sehr schön:
Der letzte seines Standes-Feilenhauer
Gruß
Willi
Da hab ich auch noch ein paar von. Einige benutze ich auch noch. Teilweise sind sie noch gut in Schuss.
Eine kleine Anmerkung zum Material dieser großen Feilen:
Oft freut man sich über so einen Brocken aus hochwertigem "Feilenstahl", aber so einfach ist das leider nicht.
Je nach Alter sind sehr viele von diesen Werkzeugen aus eher weichem Material gefertigt und wurden beim Feilenhauer in der Randschicht aufgekohlt.
Also ist nur die Randschicht mit einem höheren Kohlenstoffgehalt versehen und schmeißt man die Feile ins Schmiedefeuer ist die Aufkohlung sehr schnell futsch.
Also nich wundern wenn man aus einem solchen Brocken ein Werkzeug schmiedet und es sich dann auf einmal nicht härten lässt.
Den Vorgang der Feilenherstellung und der gesamten Wärmebehandlung erklärt der gute Mann hier in diesem Video sehr schön:
Der letzte seines Standes-Feilenhauer
Gruß
Willi
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Re: Torsionsdamst mit Rentiergriff
February 26, 2018 at 1:55 PM
Hallo ihr beiden,
Ich mache es eigentlich immer in folgender Reihenfolge:
-Ätzen
-Foto machen
-Schärfen
Durch das Schärfen bekommt die Klinge natürlich eine feine blank geschliffene Linie an der Schneide, aber in der Regel find ich das nicht schlimm.
Meine Küchenmesser schleife ich vor dem Ätzen eh auf quasi null runter und dann entsteht beim schärfen nur eine sehr schmale Linie.
Es gibt auch Messermacher, die die Klingen fertig schleifen und schärfen und dann beim Ätzen die Schneide durch eine schmale Linie Nagellack schützen.
Hab ich bisher noch nicht für nötig empfunden, da es auf das selbe Ergebnis hinausläuft wie bei meiner Vorgehensweise, kann man sich aber generell merken für alles was beim Ätzen geschützt sein muss.
Gruß
Willi
Ich mache es eigentlich immer in folgender Reihenfolge:
-Ätzen
-Foto machen
-Schärfen
Durch das Schärfen bekommt die Klinge natürlich eine feine blank geschliffene Linie an der Schneide, aber in der Regel find ich das nicht schlimm.
Meine Küchenmesser schleife ich vor dem Ätzen eh auf quasi null runter und dann entsteht beim schärfen nur eine sehr schmale Linie.
Es gibt auch Messermacher, die die Klingen fertig schleifen und schärfen und dann beim Ätzen die Schneide durch eine schmale Linie Nagellack schützen.
Hab ich bisher noch nicht für nötig empfunden, da es auf das selbe Ergebnis hinausläuft wie bei meiner Vorgehensweise, kann man sich aber generell merken für alles was beim Ätzen geschützt sein muss.
Gruß
Willi
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