Re: Lufthammer

January 10, 2015 at 12:41 PM
Hallo Dominik,

ich habe schon mit einigen Lufthämmern gearbeitet. Unter anderem mit einem ANYANG (ich meine es war ein 25er).
Vor allem die kleinen Anyang-Hämmer haben eine extrem hohe Schlagzahl um überhaupt eine Umformleistung zu erbringen. Da muss man sich dran gewöhnen.
Für den hobbymäßigen Einsatz mal hier und dort halte ich diese Hämmer gut geeignet. Für etwas schwereren Einsatz, Dauerbetrieb und regelmäßig größere Umformungleistung eher nicht!
Da muss man dann zu einem großen greifen. 25kg-Bärgewicht bringen dann einfach nichts, egal wie schnell der Hammer schlägt.

Wenn du also regelmäßig dicke Damastpakete ausschmieden willst, dann rate ich dir von einem so kleinen Hammer ab.
Wenn du eher Kunstschmiedearbeiten machst bei denen du präzise arbeiten willst und selten richtig schwere Umformleistung brauchst, dann ist so ein Anyang nicht verkehrt.

Ich persönlich würde aber in jedem Fall den 25er oder größer nehmen.

Gruß
Willi
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Re: Warum sollte das Horn am Amboss links stehen?

December 29, 2014 at 5:40 PM
Hallo Sebastian,

das Foto von dir finde ich sehr interessant. Abgesehen davon in was für einem perfekten Zustand der Amboss ist.

Weißt du ob das ein spezieller Linkshänder Amboss ist oder warum hat dieser das Vierkantloch auf der rechten Seite?

Bei der Schweizer Form ist die Richtung ja klar vorgegeben durch den Voramboss und die Brust. Das nun rechts angeordnete Vierkantloch verwirrt mich.
Ist es ein Amboss für Linkshänder? Bei Baujahr 1914 eher unwahrscheinlich.

Was gibt es für andere Gründe?

Gruß
Willi

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Re: Warum sollte das Horn am Amboss links stehen?

December 28, 2014 at 11:55 AM
Hallo Leute,

meine Meinung zu dem Thema ist ganz einfach:

Die Hörner sind völlig wurscht!

Wichtig ist das Vierkantloch zur Gesenkaufnahme! Dieses muss immer links stehen!

Wenn ich als Rechtshänder die Gesenke links von mir benutzte (z.B. Abschrot), dann kann ich mit dem Gesenk arbeiten und anschließend noch in der selben Hitze auf der Bahn des Ambosses weiterschmieden.
Wenn das Gesenk dagegen rechts sitzt, dann stehe ich vor einem Dilemma:
Entweder ich nehme das Gesenk nach dem benutzen raus und kann dann erst in der nächsten Hitze weiterschmieden oder ich gefährde meine Hammerhand enorm indem ich auf der Bahn weiter schmiede während das Gesenk noch drin ist.
(Keiner will sich wirklich vorstellen wie ein Finger aussieht wenn er versehentlich auf den Abschrot geschlagen wurde...)

Wenn man sich also am Vierkantloch orientiert macht es für mich am meisten Sinn.

Sieht man auch bei den Böhmischen oder Steirischen Ambossen mit Brust. Die Brust sollte auf jeden Fall vom Schmied weg zeigen (anders macht eine Brust für mich keinen Sinn).
Schaut man sich nun einen Böhmer an, dann steht das Horn rechts, das Vierkantloch dagegen links, soweit die Brust vom Schmied weg zeigt.


Gruß
Willi

PS: Natürlich gibt es Sonderformen, die man nicht nach diesen Kriterien beurteilen kann.
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Re: Amboß überholen bei Ernst Refflinghaus

December 26, 2014 at 1:36 PM
Hallo Steinadler,

Ich besitze genau den gleichen Amboss. Bin auch sehr zufrieden damit! (hier zu sehen: Klick)
Allerdings scheint es sich bei meinem um einen etwas neueren zu handeln.

Das eingeschlagene Zeichen wie bei dir fehlt meinem an der Stelle. Stattdessen ist an der Stelle die Zahl 156 eingeschlagen, wobei es sich meiner Meinung nach um das Gewicht handelt.
Mein Amboss hat dagegen an den Füßen eine Stempelung. Am linken Fuß ist ein E und am rechten ein R eingeschlagen.
Ich denke also, dass dein Amboss wirklich noch aus der Zeit von August Refflinghaus stammt, meiner dagegen von Ernst Refflinghaus stammt.
Hier sieht man den Firmenstempel:
Firmenstempel August Refflinghaus
Gefunden bei:
Refflinghaus

Beim Gewicht und Hersteller ist das alles was ich dir bieten kann. Beim genauen Alter kann ich dir leider nicht helfen.

Gruß
Willi
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Re: Mosaik, eingeklemmt

November 23, 2014 at 8:40 PM
Respekt!
Sehr gut geabeitete Klinge!! Nirgendwo verlaufen, alles sehr gleichmäßig und alles gut rausgekommen!

Optisch muss ich sagen, dass die Klinge mich garnicht so sehr anspricht. Vom handwerklichen her, also die Herstellung betrachtend allerdings wieder sehr interessant!

Insgesamt bin ich mir also nicht ganz sicher

Schönes Messer!

Gruß
Willi
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Re: Kleiner Gag zwischendurch

November 23, 2014 at 8:30 PM
Hi zusammen!

@Lutz:
Ja! Sowieso wenn irgendein Handwerker nicht weiter kommt und kurz vor dem verzweifeln steht, kommt ein Schmied daher und macht ihm mal eben einen Knoten ins Werkzeug!
Kommt immer gut!

@Pit:
Schlüsselweite 18 (und andere Seite 19).
Gehärtet hab ich ihn nicht, da ich ehrlich gesagt dann doch nicht glaube, dass er ihn nochmal benutzen wird.

@Klausi:
Es ist knapp, das stimmt. Aber nichts was man nicht hinkriegen würde.
Einfach einen alten Schlüssel suchen. Den mittleren Teil ausschmieden, aber schön als Flachmaterial! Rund oder Vierkant sieht nicht aus. Und dann ein bisschen fädeln.
Normalerweise schaffe ich es in einen Rundstahl (z.B. 10mm) in einer Hitze einen Knoten zu schmieden. Bei so einem Schlüssel braucht man ein paar mehr aber eigentlich gehts gut.


Gruß
Willi
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Last edit: November 23, 2014 at 8:31 PM, Wilhelm Weyer

Schmiedeweihnacht Ybbsitz! Wer kommt?

November 23, 2014 at 8:21 PM
Hallo Leute!

Ich wolte mal nachfragen wer alles die Schmiedeweihnacht in Ybbsitz besucht.
Die Schmiedeweihnacht ist am 4. Adventswochenende (20.12. und 21.12.).

Ich werde auf jeden Fall am gesamten Wochenende in Ybbsitz sein. Ein bisschen schmieden hier, ein bisschen schmieden da. Ein kleines Projekt hab ich mir auch ausgedacht.

Wenn man sich dort mal über den Weg laufen würde fänd ich das ganz nett und dachte dass man schon vorher mal guckt wer alles kommt.

Gruß
Willi
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Kleiner Gag zwischendurch

November 23, 2014 at 7:38 PM
Hi Leute,

hier mal ein witztiges Geschenk zwischendurch.
Für einen befreundeten Landmaschinenschlosser zum Geburtstag.

Das is der Schlüssel für die ganz kniffligen Fälle







Einen schönen Sonntag noch!

Gruß
Willi




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Last edit: November 23, 2014 at 7:40 PM, Wilhelm Weyer

Re: Mein Vierkantloch ist rund

November 10, 2014 at 5:09 PM
Hallo.

1. Für einen Warmschrot brauchst du keinen Warmarbeitstahl. Ich arbeite seit Jahren mit einem selbstgeschmiedetem Abschrot aus C45 den ich zum Warmschroten und zum Kaltschroten benutze. Bisher ohne Probleme.

2. Wenn du Schwierigkeiten hast einen Abschrot zu bekommen/zu schmieden, dann gibt es hier einige Schmiede im Forum die dir für kleines Geld mal eben einen schmieden können. Sag also einfach Bescheid.

Gruß
Willi
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Re: Nussknacker aus Eisenbahnschiene

November 3, 2014 at 9:44 PM
Hallo Johannes.

Deine Arbeit gefällt mir gut!!
Die Umsetzung hat neben der sehr guten handwerklichen Ausführung etwas ergreifendes.
Eine Eisenbahnschiene kennt jeder oder es kann sich jeder halbwegs was darunter vorstellen. Aber die allgemeine Vorstellung stellt ein belastbares, starres, starkes und eher unveränderliches Objekt dar. Der Bezug zum alltäglichen Objekt wird in diesem Fall durch das alte Walzzeichen noch verstärkt.
Du spielst nun hier ein wenig mit den gewöhnlichen Vorstellungen und kehrst durch die "einfache Verformung" das Bild um. Das sonst Starre wirkt plötzlich wie Knete, veränderlich!

Diese Art von "Spielerei mit alltäglichen Vorstellungen" kann man natürlich auf alles anwenden und man hätte aus der Eisenbahnschiene allesmögliche formen können.
Der Nusknacker ist aber eine besonders schlichte und schöne Idee wie ich finde!

Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass die Schiene ja immernoch eine Schiene (im Sinne einer Schiene) geblieben ist. Nur führt sie jetzt keine Züge mehr sondern die Kugel.

Gute Arbeit!


Gruß
Willi
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Re: Verzug beim Härten

November 3, 2014 at 9:26 PM
Also ich schließe mich da meistens der vom Pit beschriebenen Methode an.
Gebe aber auch zu bisher eher mit Damast und nicht viel mit 3-Lagen Klingen gearbeitet zu haben.

Ich normalisiere die Klingen nur, weichglühen hab ich noch nie gabraucht.
Teilweise normalisiere ich jedoch mehrfach.

Wenn sich nach dem Härten eine Wölbung zeigt, wirklich die Klinge einfach auf den Amboss legen und immer wieder kontrollieren.
Bisher habe ich damit alles wieder raus bekommen.


Gruß
Willi
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Re: einstielen von Setzhammer, Schrote und co.

October 26, 2014 at 2:41 PM
Es ist eine der alten Debatten:
Die einen sagen Stiele nicht festkeilen, um Prellschläge zu vermeiden. Die anderen sagen festkeilen um ein wegfliegen zu verhindern.
Letztlich ist es jedem selber überlassen.
Ich für meinen Teil schließe mich Klaus an und keile meine Werkzeuge fest. Nicht unbedingt bombenfest wie einen Schmiedehammer, aber fest genug, dass nichts wackelt oder wegfliegt.

Gruß
Willi

PS@Klaus:
Sag einfach Bescheid! Wenn wieder ein Hammer lose ist, dann komm ich dich wieder besuchen
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Re: Kleines Damast Beil

October 26, 2014 at 12:21 AM
Hallo zusammen!

Also will ich auch mal meinen Senf dazu geben!

Also vorne weg: Schöne Arbeit! Von beiden!
So ein Damastbeil hat für mich wie viele andere "Gebrauchstgegenstände aus Damast" einen besonderen Reiz und steht auch irgendwo auf meiner Liste!

Nun möchte ich aber noch eine kleine Kritik an Alex richten:
Zunächsteinmal ziehe ich den Hut, dass du dich an sowas rantraust!
Wenn ich das richtig verstanden habe hast du zwischen die Lagen gelocht und das sorgt ja meistens schon für viele Probleme...
Also, nicht schlecht!

Allerdings gefällt mir das Beil in seiner Formgebung nicht ganz. Entschuldige wenn ich das so schreibe, aber ich möchte Anregungen geben mal genau hinzuschaun, wie so ein Werkzeug aussehen muss.
Das Auge ist dir gut gelungen und die Lochwände hast du schön gleichmäßig ein wenig ausgezogen. Hier hätte man evtl. noch ein bisschen mehr in der Formgebung machen können (Spitzen o.ä.) aber das ist Geschmackssache.

Was ich viel wichtiger finde ist das Blatt! Auf dem 4. und 5. Bild vom Feueräfer sieht man das Beil von oben bzw. von unten. Hier erscheint mir das Blatt des Beils und der Übergang vom Blatt zum Auge extrem massiv! Gerade für ein Beil dieser Größe (was wiegt der Kopf???).
Der Querschnitt würde von den Probortionen her zu einer Spaltaxt/einem Spalthammer passen.
Wenn man mit viel Wumms große Stücke spalten will, dann sind solche Proportionen richtig.
Bei dem Beil könnte man sagen, ok es soll auch nur zum Spalten (von kleinen Stücken) verwendet werden, dann wär die Form vielleicht ok, aber wenn ich das richtig sehe soll es das nicht.
Ein Beil soll schneiden, hacken, spalten und schnitzen können (und Dörsche köpfen). Von allem etwas!
Ein solches Universalwerkzeug muss schlank sein, damit es mit seinem geringen Gewicht eine gute Effektivität erzielt, es muss im richtigen Winkel geschliffen sein, gut und leicht in der Hand liegen damit man nicht müde wird!!
Spezialfälle wie Tischlerbeil oder Schnitzerbeil usw. erkennt man meist sehr schnell an der modifizierten Formgebung (interessieren uns hier nicht).

Mal zum Vergleich mein Universalbeil aus der Werkstatt:
7,5cm Klinge, 40cm Gesamtlänge und mit Stiel bei 750g!!!

CIMG1708.jpg

CIMG1709.jpg

Damit kannst du alles machen. Anmachholz, Schnitzen, Nägel in die Wand schlagen...
Ich will jetzt echt nicht blöde rumposaunen, aber ich würde sagen, dass ich damit einen kleinen Baum mit der Hälfte der Schläge gefällt kriege, als mit dem Damastbeil.
Eine solch dicke, keilförmige Schneide schneidet einfach unheimlich schwer ins Holz. Beim Spalten würde die dicke Schneide, wie gesagt, Sinn machen, aber dafür fehlt dann das Gewicht.

Also die Schneide schmaler ausschmieden!
Das gibt meist auch direkt mehr Schneidenbreite, was ja beim Damast für noch mehr schöne Sichtfläche sorgt.
Bei der Formgebung im allgemeinen kann man auch noch ein bisschen arbeiten.

Ich hätte den Damastblock auch erstmal ganz am Anfang gebreitet. Auf ein schönes Flachmaß (20x40 oder 20x50).
Alles von vornherein auf eine Schneide und nicht auf einen Keil auslegen! Die Axt muss im Kopf schon fertig sein bevor du angefangen hast!!

Nichts desto trotz, weiter so!!!

Gruß
Willi
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Last edit: October 26, 2014 at 12:29 AM, Wilhelm Weyer

Re: Spezialgesenk für Zangen

October 12, 2014 at 12:49 PM
Zeig mal das Gesenk. Das würde mich interessieren.
Ansonsten kein schlechter Anfang!

Gruß
Willi


PS:
Deine Bilder sind extrem klein!

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Re: Sperrhorn

October 11, 2014 at 11:24 AM
Also zunächst einmal: Das Sperrhörnchen sieht schon nicht schlecht aus!
Allerdings ist das mit dem Schweißen immer so eine Sache. Oli hat da ja bereits die Bedenken geäußert.

Mein Ansatz wär:
Einfach einen gutmütigen C-Stahl nehmen und alles aus einem Stück schmieden. Es ist wirklich weniger Arbeit als man denkt wenn man sich von den Maßen des Ausgangsmaterials nicht abschrecken lässt.
Bei größeren Sperrhörnern oben aufspalten. Bei kleineren einfach stauchen.

Anregungen und Beispiele findest du in meinem Werkzeugthreat: Klick (Seite 6 ganz unten).


Gruß
Willi
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