Erstes Damastmesser....
Erstes Damastmesser....
4. Juni 2015 um 13:06
Hallo zusammen!
Nach längerer Abstinenz vom schmieden (wegen Abschlussprüfung und einigen anderen Dingen) komme ich jetzt endlich wieder dazu mal wieder öfter zu schmieden!
Im Moment bin ich dabei das damastschmieden zu üben, den ersten brauchbaren Block Damast habe ich dann auch direkt mal zu einem Messer weiterverarbeitet!
Ausgangsmaterial war normaler Baustahl (S235JR) und eine alte Hufrapsel. Zum Üben wollte ich noch keine teuren stähle nehmen, da es mir doch sehr ärgerlich wäre, wenn diese ein Raub der Flammen würden. (Was mir dann doch das ein oder andere Mal passiert ist...)
Begonnen hatte ich mit 10 Lagen und habe es 5x gefaltet, müssten also 320 Lagen sein.
Die Klinge ist ca. 140mm lang und 30mm breit, der Klingenrücken ist 3mm dick, der Griff ist aus Kirschholz.
Das schleifen des Messers muss ich auch noch ein wenig üben...
Abschließend hab ich dann noch ein zwei fragen:
Ich habe die Klinge in einer Mischung aus Eisen-3-Chlorid und Essigessenz ca. 3 Minuten geätzt, solange bis ich mit dem Ätzbild zufrieden war. Die Säure war dabei auf Raumtemperatur. Die Klinge ist danach extrem dunkel geworden und die Musterung lässt sich leider nicht sehr stark erkennen.
Meine Frage ist jetzt: Liegt das an den verwendeten Stahlsorten? Sind diese sich zu ähnlich?
Oder sollte ich eher andere Ätzmittel verwenden?
Ich muss sagen für mein erstes Damastmesser bin ich doch eigentlich ganz zufrieden!
Mit Kritik und Lob muss natürlich nicht gespart werden!
Viele Grüße
Christopher
P.S.: Bitte entschuldigt meine schlechten Fotos, das muss ich auch noch ein wenig üben...
Nach längerer Abstinenz vom schmieden (wegen Abschlussprüfung und einigen anderen Dingen) komme ich jetzt endlich wieder dazu mal wieder öfter zu schmieden!
Im Moment bin ich dabei das damastschmieden zu üben, den ersten brauchbaren Block Damast habe ich dann auch direkt mal zu einem Messer weiterverarbeitet!
Ausgangsmaterial war normaler Baustahl (S235JR) und eine alte Hufrapsel. Zum Üben wollte ich noch keine teuren stähle nehmen, da es mir doch sehr ärgerlich wäre, wenn diese ein Raub der Flammen würden. (Was mir dann doch das ein oder andere Mal passiert ist...)
Begonnen hatte ich mit 10 Lagen und habe es 5x gefaltet, müssten also 320 Lagen sein.
Die Klinge ist ca. 140mm lang und 30mm breit, der Klingenrücken ist 3mm dick, der Griff ist aus Kirschholz.
Das schleifen des Messers muss ich auch noch ein wenig üben...
Abschließend hab ich dann noch ein zwei fragen:
Ich habe die Klinge in einer Mischung aus Eisen-3-Chlorid und Essigessenz ca. 3 Minuten geätzt, solange bis ich mit dem Ätzbild zufrieden war. Die Säure war dabei auf Raumtemperatur. Die Klinge ist danach extrem dunkel geworden und die Musterung lässt sich leider nicht sehr stark erkennen.
Meine Frage ist jetzt: Liegt das an den verwendeten Stahlsorten? Sind diese sich zu ähnlich?
Oder sollte ich eher andere Ätzmittel verwenden?
Ich muss sagen für mein erstes Damastmesser bin ich doch eigentlich ganz zufrieden!
Mit Kritik und Lob muss natürlich nicht gespart werden!
Viele Grüße
Christopher
P.S.: Bitte entschuldigt meine schlechten Fotos, das muss ich auch noch ein wenig üben...
4. Juni 2015 um 13:17
Ja das liegt an deinen verwendeten Stählen. Selbst der Kohlenstoff sollte sich etwa ausgeglichen haben. Mit etwa 0,25% falls die Bleche gleiche Materialstärke hatten.
Egal wie - zum Briefe öffnen reichts und Klingenschleifen muss auch gelernt werden.
Weiter so.
Wenns mal ein Messer werden soll, nimm als Partner der Raspel etwas Kohlenstoffhaltigeres als Raspel. Damit ausreichend Kontrast rauskommt etwas stark Mn oder Ni haltiges. Raspel ist etwa C45 und zeichnet grau.
Egal wie - zum Briefe öffnen reichts und Klingenschleifen muss auch gelernt werden.
Weiter so.
Wenns mal ein Messer werden soll, nimm als Partner der Raspel etwas Kohlenstoffhaltigeres als Raspel. Damit ausreichend Kontrast rauskommt etwas stark Mn oder Ni haltiges. Raspel ist etwa C45 und zeichnet grau.
4. Juni 2015 um 13:34
Raspel ist etwa C45
Kann sein, muss nicht. Es gibt/gab auch Hufraspeln aus richtig kohlenstoffhaltigen Stählen. Die letzte, die ich verwurstet habe, war aus einem richtig knackigen (knack - durchgebrochen) Wasserhärter. Als Messer natürlich in Öl gehärtet.
Grüße Willy
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
4. Juni 2015 um 23:08
Hi Christopher,
Gratulation zu diesem ersten Damastmesser. Da brauchst Du Dich nicht schämen!
Wie hast Du gehärtet und angelassen?
Versuch mal mit Löskaffee zu ätzen. 6TL auf 1 Liter kochendes Wasser, übernacht reinhängen, zwischen durch mal mit feiner Stahlwolle abreiben.
Grüße
Jörg
Gratulation zu diesem ersten Damastmesser. Da brauchst Du Dich nicht schämen!
Wie hast Du gehärtet und angelassen?
Versuch mal mit Löskaffee zu ätzen. 6TL auf 1 Liter kochendes Wasser, übernacht reinhängen, zwischen durch mal mit feiner Stahlwolle abreiben.
Grüße
Jörg
5. Juni 2015 um 11:38
Hi,
erstmal danke!
Dann erklärt sich mir auch warum die Zeichnung leider nicht so stark rauskommt!
Das nächste mal werde ich dann andere Stähle verwenden.
Zum Härten:
Ich habe das Messer kurz in Wasser getaucht und anschließend direkt in Öl weiterabgeschreckt.
Angelassen habe ich das Messer im Backofen ca. eine stunde bei 200° anschliesend unter fließend Wasser abgekühlt und dann das ganze nochmal wiederholt.
Also etwas mehr als Briefe öffnen würde ich schon ganz gerne mit dem Messer machen!
Die Schärfe ist eigentlich ganz zufriedenstellend, ich bin aber erstmal drauf gespannt wie es mit der Standzeit aussieht bei normalem Hausgebrauch!
erstmal danke!
Dann erklärt sich mir auch warum die Zeichnung leider nicht so stark rauskommt!
Das nächste mal werde ich dann andere Stähle verwenden.
Zum Härten:
Ich habe das Messer kurz in Wasser getaucht und anschließend direkt in Öl weiterabgeschreckt.
Angelassen habe ich das Messer im Backofen ca. eine stunde bei 200° anschliesend unter fließend Wasser abgekühlt und dann das ganze nochmal wiederholt.
Also etwas mehr als Briefe öffnen würde ich schon ganz gerne mit dem Messer machen!
Die Schärfe ist eigentlich ganz zufriedenstellend, ich bin aber erstmal drauf gespannt wie es mit der Standzeit aussieht bei normalem Hausgebrauch!