Neue Bilder von meiner Schmiede

8 de fevereiro de 2015 14:03
So,

heute hatte ich mal wieder etwas Zeit und Muße (und zeitgleich war auch noch das Wetter gut), dass ich mal wieder Fotos von meiner Werkstatt machen konnt (die Schleiferei hab ich mal ausgespart, da ich die tatsächlich wenig vorzeigbar finde .. hier wird sich in bälde was tun..)

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Meine Schmiede von außen.. Hier muß ich nochmal das Efeu wieder eindämmen...

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Kramsecke im Eingangsbereich der Schmiede... hier stehen noch ein Rosengitter und ein Wandarm herum.. dann noch vom netten Nachbarn neue Radreifen..

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Mein Federhammer von hinten etc. Vielleicht interessiert einen hier das Fundament was ich seperart erhöht habe. Der Block auf dem der Hammer steht wird nur durch Vier Schrauben (M30) am unteren Fundament fixiert.. also falls ich mal die Schmiede verlassen muß, kann ichdas Fundament ebenerdig machen... Abschauben.. fertig.

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Ein Blick in das Räderwerk der Schmiede.. die Transmissionsbohrmaschine im Vordergrund, dahinter der große Schleifbock (früher auch via Transmission (Schleifböcke davon hab ich noch auf dem Dachboden liegen) und die Drehmaschine (früher auch Transmission heute alleinigen Antrieb)) Der Flaschenwagen ist ein Selbstbau aus Resten. Die Räder stammen vom alten Schweißgerät ... das ich aus Platzgründen verschrottet habe. Der rest des Wagens waren Teile von Deichseln etc. die umfunktioniert wurden.

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Ein Blick auf die "große" Schmiedestelle. Hier steht mein aktiver Amboss (allerdings etwas zu leicht manchmal). Er ist von 1938 und quasie ein Neuzugang in der Schmiede. Der Ambossstock ist aus Esche und Eisenumreift. Im Hintergrund erkennt man noch die große Standbohrmaschine (Handbohrmaschine). Diese wurde bis zum schluß zum Senken von Radreifenlöchern verwendet.
Der Rote Sandsteintrog birgt mein Quarzsandbad, wo ich Stähle langsam abkühlen lasse.

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Hier nochmal der große Maschinenfederhammer. Die Schabotte ruht auf einen speraten nochmals entkoppelten Fundament. Hier sieht man auch gut die "Wintereinrichtung der Schmiede. Im Sommer ist der Ofen in Urlaub auf dem Dachboden.
Die Schultafel im Hintergrund ist sehr praktisch für Projektbesprechungen etc. Daneben guckt der gute Habermann mir auf die Finger... und schüttelt scheinbar oft den Kopf.. zumindest siehts so aus ;)

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Und die "kleine Schmiedeecke" (allerdings mit dem Größeren Amboss) Der Stock des Ambosses wird wohl demnächst ersetzt werden müssen da er von Würmern stark bevölkert ist. Einerseits find ich es schade, da es ein so riesiger Baum war.. anderseits raubt der Stock auch mächtig Platz und ist unpraktisch bei Arbeiten am Rundhorn.
Man Sieht im Hintergrund den Tonnenblasebalg, dieser ist wieder von meinem Vorgänger eingepfuscht worden und war original nie in der Schmiede. Ein Ersatz liegt schon bereit (von 1831) und muß """nur""" noch wieder unter die Decke... die Auflagen hierfür sind größtenteils noch vorhanden (das obere Lattenregal)

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Hier sieht man das neue gestell für die neue, große Gesenkplatte. Mein Löschwasserfass (Holzbehälter find ich hier einfach sehr praktisch)

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ein wildes Werkzeugstillleben

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ein wildes Prototypen und Versuchsstilleben

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Hier die Drehbank mit Wechselrädern (unten rechts). Sie ist von 1926 und funktioniert tadellos. Mit den kleinen Rändelrädern neben dem Großen Handrad kann man die Vorschübe zuschalten. Sie funktionieren wie eine Schleifkupplung, je doller man sie andreht desto größere Momente können sie verkraften ohne stehenzubleiben. Hier kann man auch Plan und Länksvorschub gleichzeitig laufen lassen. Ich arbeite sehr gern an dieser Maschine.. Sie hat 10 Geschwindigkeiten (5 Hauptgeschwindigkeiten und durch Vorgelege auch noch 5 weitere).

So, ich hoffe Euch hat die kurze Rundreise gefallen. Ich arbeite sehr gern in meiner Schmiede und bin bemüht diesen Bereich recht historisch korrekt zu halten. Der Erhaltungszustand der Schmiede ist großteils mit 1920 zu beziffern (wenn man nach dem Max Metzgerbuch geht..).
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
8 de fevereiro de 2015 14:20
Hallo Lutz

Danke für deinen einblick in Dein Reich
was ich aber sagen must in Echt ist sie wirklich ein absuluter Augenschmaus,
Das kann man nich Fotografieren das muss man sehen

Gruss Stefan

8 de fevereiro de 2015 19:37
Danke Stefan,

das ist immer das blöde.. mit dem Fotgrafieren.. ich finde immer je nachdem wie der belichtet zerstört er die Stimmung... Ohne blitz wirds zu Dunkel.. mit Blitz kriegt alles irgendwie diesen Rostlook. Ich müßte mich vermutlich mehr mit meiner Kamera mal beschäftigen.. nur das ist ein so ödes Thema..

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meine neue Gesenkplatte.. 450 x 450 x 100
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
Última edição: 8 de fevereiro de 2015 19:39
9 de fevereiro de 2015 12:35

Sehr schöne Schmiede. Da würde ich mich sicher auch wohlfühlen.

Danke für die Einblicke

Lehrling ist Jedermann, Geselle ist, wer was kann, Meister ist, wer etwas ersann
9 de fevereiro de 2015 20:27
Hallo Lutz,
ich kann dem Stefan da nur zustimmen: In echt ist die noch viel schöner!

Grüße

Jörg
9 de fevereiro de 2015 21:08
Aus solchen Bildern kann man sehr viel Ziehen....
Ein toller Ort sich auszutoben und zu verwirklichen, ganz große Klasse!
Grüße,
Alex
10 de fevereiro de 2015 16:58
Sehr wohnlich und viel Platz
Viel Spaß
Gruss Rafael 
10 de fevereiro de 2015 19:43
Hallo und vielen Dank ersteimal noch für das Lob.

Vieles von den Sachen die man da sieht waren ja schon da... oder wurden von mir nur wieder benutzbar gemacht bzw. werden das auch noch... Es ist hier einfach ein Glücksfall das der Vorbesitzer und Eigentümer das ganze nicht verbastelt oder ausgeschlachtet hat, sondern hingegen noch einen stilvollen Rückbau betrieben hat.

Der 2. Schmiedehammer ist z.B. durch mich da hineingekommen, wie auhc die 2. Esse wieder aufgebaut wurde (hier war sogar der Schornstein abgetragen. Um den wieder stilecht aufzumauern habe ich im Steinbruch (der verfüllt wird) nach alten Ziegeln von Schornsteinen gesucht, und die passende Anzahl gefunden um das Bauprojekt zu realisieren. Der Sandsteintrog stand auch nie an diesem Platz in der Schmiede, sieht aber mittlerweile so aus als ob er nie wo anders gestanden hat. Weiterhin war der Essentisch nicht mit Werkzeughaltern ausgestattet, bzw. generell die Werkzeughalter recht begrenzt. Aufgrund meines Werkzeugfunduss mußte ich hier massiv erweitern. Weiterhin habe ich auf dem Dachboden noch viele Schraubenschlüssel etc. gefunden die sehr schön sind , allerdings kann ich sie wenig gebrauchen.. sie gehören aber eigentlich für mein optisches Empfinden in die Schmiede.. hier muß ich jetzt noch ein dekoratives Plätzchen finden. Wie schon geschrieben wird der Tonnenblasebalg durch einen klassischen Lederbalg ersetzt, dann ist ersteinmal das Groß an Umbauarbeiten abgeschlossen. (Vielleicht kommen noch die Lüftergebläse auf den Dachboden um nicht ganz so eine große Geräuschkulisse zu haben).

Naja.. wie man aus dem ganzen vielleicht ein wenig rauslesen kann.. viel Platz, ist auch relativ ;)
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.