Mobile Werkstatt - oder Schmiedezelt

19. August 2015 um 11:29
Hallo zusammen, 

ich wollte Euch mal unsere neue mobile Werkstatt zeigen.

Als Basis dient ein Zeltgerüst, wie es von diversen Sanitäts/Bundeswehrzelten her bekannt sein dürfte.
Die Knotenstücke konnte ich als Ersatzteile bestellen, die Rohre beim Metallhändler in 6m gekauft und abgelängt.
Die Zelthaut ist aus Baumwolle genäht und sehr flexibel gehalten.
An den beiden Dachseiten ist 5cm breites Klettband aufgenäht. So kann eine Rückwand eingeklettet werden, die auch zur Belüftung teilweise geöffnet werden kann.
An der Frontseite wird tagsüber eine Verzierung angeklettet, Nachts lässt sich die Werkstatt dann mit einer Frontpartie vor Langfingern schützen und man kann zur Not drin schlafen.

Einen Durchlass für den Schornstein habe ich mit viel Luft ums Rohr versehen, demnächst kommt noch feuerfesster Stoff aus dem Schweißerbedarf als Schutz dazu.

Der Dunkle Zeltstoff sorgt für ordentlich Schatten, so dass man auch bei Sonnenschein die Glühfarben gut sehen kann.

Die Gestängekonstruktion steht frei ohne einen einzigen Hering, somit auch geeignet für einen gepflasterten Stellplatz. Bei starkem Wind sollte man aber doch eine Verankerung im Boden vorsehen oder das Zelt am Amboss anbinden :)

Wer Intersse an einer Anleitung zum Eigenbau hat, einfach Bescheid geben, dann mach ich mir die Mühe das hier noch intensiver zu dokumentieren.
Bin gespannt auf Eure Kommentare.

Grüße

Tommy
Schmiedezelt.jpg
Die kleinste bayerische Maßeinheit ist: "Ums Arschlecken"
19. August 2015 um 21:53
Schönes Schmiedezelt!
Wenn es dir nicht allzu viel Mühe macht, hätte ich schon Interesse an einer Anleitung. Hatte schon eine ähnliche Idee für meine Freiluftschmiede...
19. August 2015 um 22:03
Hallo Tommy,

ein tolles Zelt hast Du genäht! Kannst Du etwas zu den Maßen sagen, insb. zu den Abmessungen über Grund. Wie weit kannst Du das Zelt zerlegen und ist es autoverlastbar oder braucht man schon einen Anhänger.

Viel Spaß mit Deinem Schmiedezelt!

Viele Grüße!
Folgt PARX auf Instagram https://www.instagram.com/parxforging/
20. August 2015 um 07:53
Danke schon mal für die Rückmeldung, 

@Klopfer Anleitung reiche ich dann mal nächste Woche nach.

@PARX Die Maße des Zelts sind nuztbare Bodenfläche 4,5m x 3 m. Die Friststange liegt bei 2,5m die Traufstangen bei ca. 1,85 m.
Die gerade Dachfläche ist 2 m tief und die Rückwand ist dann um 1,2 m ausgestellt um noch mehr Platz im hinteren Bereich zu haben. Der Durchlass für den Kamin hat 200mm das Kaminrohr 150mm.

Die Maße des Zelts hab ich so gewählt, dass ich mit dem Stoff, den ich zur Verfügung hatte möglichst wenig verschnitt habe.
Der Rote Stoff lag 1,04 m Breit. Pro Kappnaht gehen ca. 3 cm drauf, so dass ich ohne Schnitt mit zwei Längsbahnen die Hauptfläche des Daches realisieren konnte. Der kleine Überstand ist mit 50cm genau so gewählt, dass ich aus einer Stoffbreite beide Teile schneiden konnte ohne Reste zu haben. Nur für die Überlappungen bei den Stangen, muss man dann was schneiden. Am Ende habe ich bei dem Projekt 0,7 qm Verschnitt gehabt.

Das Gestänge ist so gebaut, dass es gut in mein Auto passt. Bis 2m kann ich die Stangen bei mir über Kopf auf einen Innenraumdachträger laden. Der Stoff selber nimmt nicht viel Platz weg. Gut zusammengelegt ist der Haufen etwa 0,6m x 0,4m x 0,3m und hat nen eigenen Transportsack aus LKW-Plane bekommen. Vom Gewicht ist das alles auch kein Problem. Die Stangen sind aus Alu (40 mm 1,5 mm Wandstärke) die Verbindungsstücke Alu-Druckguss.

Am Wochenende bin ich mit dem Zelt wieder unterwegs auf einem Markt und werde noch mehr Fotos vom Aufbau machen und auch ein geschlossenes Bild nachliefern.

Herzliche Grüße

Tommy 
Die kleinste bayerische Maßeinheit ist: "Ums Arschlecken"
28. September 2015 um 18:07
Sehr schön gemacht, gefällt mir wirklich gut!

Tschau Torsten