Meine erste Kohle-Esse

4 October 2012 at 23:36
hi Leute,
ich habe heute meine erste Esse fertiggestellt. Druckluft kommt von einem Kompressor. Hat ein Paar Macken, die ich in der Planung nicht mitbedacht habe.  Z.B. fällt mir ständig Kohle in das Rohr, was mir etwas gedanken macht. Druckluft wird mit dem Ventil geregelt und die Feuerschüssel ist glaube ich eine Bremsscheibe von einem Trecker, oder so.



5 October 2012 at 05:46
Da hast du dir aber ein sehr teures Betriebsmittel ausgesucht, nämlich die Druckluft. Gabs denn weit und breit keinen alten Staubsauger, den du ummodifizieren hättest können?


Ingo

 
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5 October 2012 at 09:13
Na ja Ingo,ob da ein Staubsauger weniger KW hat ?

Habe ein Gebläse von einem Öl-Brenner für 0 €,und der aus der nicht mehr gebrauchten Gasturboterme wird auch noch ausgebaut,aber wird nicht für eine Esse benutzt.

Gruß Maik
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5 October 2012 at 11:08
Hi Ingo,

ich vermute mal, dass du die Betriebskosten des Kompressors meinst, oder? Ich muss da etwas wiedersprechen. ein Fön kann auch locker seine 1-1,5 KW ziehen, ein Staubsauger liegt da auch so in dem Bereich. Der Kompressor, den ich habe (Scheppach HC 50) liegt bei genau 1,5 KW, und läuft nicht dauerhaft, weil ich auch einen Speicher habe. Von daher dürfte es ca. gleich sein.
Last edit: 5 October 2012 at 11:09, Rainer Freimuth
5 October 2012 at 13:34
Moin,
das sieht mir nach einer großen Bremstrommel aus und wird sicherlich lange seinen Zweck erfüllen.
Wenn du weiterhin mit Holzkohle arbeitest, kannst du ein einfaches Blech mit ausreichender Stärke (ich würde 5mm aufwärts nehmen) mit vielen Bohrungen versehen, dass du auf dem Boden der Feuerschüssel über dein Zuluftrohr legst.
Mit Schmiedekohle geht  das zwar auch, dürfte aber eher mal zum Verschlacken neigen. Koks wiederum sollte weitgehend problemlos sein.
Bezüglich des Gebläses  würde ich mich an Maiks Vorschlag halten und einen Heizungsbrenner organisieren (bekommst du für ne Spende in die Kaffeekasse beim Heizungsbauer), ein Kompressor wäre mir deutlich zu laut.

gruß,
Timm
Last edit: 5 October 2012 at 13:37, Timm Esemann
5 October 2012 at 18:09
Sehr schön, da kann das Schmieden ja beginnen.
Wie groß ist denn das Loch für den Lufteinlass?
Ich habe das mit den Kohlestückchen so geregelt, das ich mir einfach kleine 6mm rundreste T-Förmig als Gitter eingeschweißt habe.  Sieht dann in ASCII so aus: (|-) Bei mir ist dabei der Luftauslass 3cm im Durchmesser.
Hält einigermaßen, trotz Gußeisenesse und musste in 4 Jahren erst einmal überholt werden.

Als einzigen Nachteil sehe ich die dünne Luftzufuhr, beim Kompressor passt das ja ganz gut, aber wenn du diesen ersetzen solltest kommt nicht mehr so viel Druck an. Ich habe in meiner Konstruktion kleinere Wasserohre verlegt, und regle auch über standard Wasserteile.
Unschlagbarer Vorteil beim Kompressor ist natürlich das es die Zuleitung für beinahe umsonst und in jeder Länge gibt und er deshalb auch mal 20 Meter wegstehen kann.

Das Koks so viel weniger Schlacke gibt kann ich so nicht bestätigen, macht so auf den ersten Blick auch keinen Sinn: Schlacke ist ja das was nach der Verbrennung überbleibt und bei der Verkokung wurden ja nur die Flüchtigen bestandteile und Schwefel herausgebacken, die auch als erstes verbrennen.

Grüße,
Eisenbrenner
Last edit: 5 October 2012 at 18:13, Eisenbrenner
5 October 2012 at 19:44
ein Fön kann auch locker seine 1-1,5 KW ziehen

Ne ne,du sollst nicht auf die Kohlen verzichten und mit dem Föhn heizen,die Gebläse dürften um die 50 Watt haben je nach Typ.

Gruß Maik
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5 October 2012 at 20:20
Ähm,  stell mal den Fön auf Kaltluft. Dann sparst du dir locker 1KW .

Beliebt bei Schmieden sind auch die alten Vorwerk Kobolt Staubsauger die es bei der Schrottverwertung gibt.
Last edit: 5 October 2012 at 20:21
5 October 2012 at 20:23
Hallo Kor,

damit Dir die Kohlestückchen nicht das Rohr verstopfen, kannst Du eine Konstruktion wie diese hier wählen. Auf die Schnelle hab ich leider kein besseres Bild gefunden, Aber such mal in Deiner Liebliingssuchmaschine nach „brake drum forge“, da wirst Du sicher fündig. Eisenbrenner meint mit (|-) vermutlich dasselbe Prinzip.
Ich hab übrigens als Lüfter das Gebläse eines Wächetrockners im Einsatz. Die Dinger gibt es so in der Gegend von 50 bis 150 Watt, das sollte reichen. Kostet vom Schrott wenig bis nichts, ist sparsam und leise.

Liebe Grüße
Michi
5 October 2012 at 20:26
Die alten Kobold-Staubsauger sind auch bei Urologen sehr beliebt. Die wurden nämlich nicht nur zum schmieden zweckentfremdet... Man spricht dann vom "Morbus Kobold".
5 October 2012 at 20:39
Und was machen Urologen damit? "Morbus Kobold" - Kobold Krankheit?
Last edit: 5 October 2012 at 20:41
5 October 2012 at 20:53
lcke meinte sowas:
Tante Edit sagt: siehe etwas weiter unten
Brake drum forge ist aber in der Tat ein guter Suchbegriff!
Gruß, Timm
Last edit: 16 October 2012 at 20:36, Timm Esemann
5 October 2012 at 20:54
Die Urologen machen nix damit. Die behandeln das, was andere damit angestellt haben. Ich habe so eine üble Zerfleischung einer der Kronjuwelen mal in der Praxis live gesehen und sofort an nen Urologen weiterüberwiesen.
5 October 2012 at 21:44
Joar ok nen Fön ohne Heiz-Funktion, bzw mit "deaktivierter" (schprich schalter, bzw seitenschneider ) Heizfunktion zieht natürlich lange nciht so viel, aber der Kompressor war halt schon da und bevor ich mir gedanken über den richtigen Fön, bzw. Staubsauger mache, der dann auch nciht nach ein paar std wegschmilzt, lass ich es erstmal so.

Das mit dem T-Stück als Kohle-Fang ist ne gute idee. Ich hatte schon dran gedacht eine Unterlegscheibe in entsprechender dicke einzuschweißen, aber das ist natürlich noch einfacher mit dem selben Ergebniss. Die Frage ist nur, ob der zustrom nicht zu groß ist. Ich werde demnächst mal ein Bild davon reinstellen.

lg Kor
5 October 2012 at 21:58
Ich war vorhin zu blöd vernünftig zu linken, also hier nochmal:
Klickediklick