Re: Öl für uralt Säulenbohrmaschine

3. Mai 2020 um 08:35
Nein! Es ist eine Zerspanungsmaschine, ein Schmied locht!

Hammerstocksetzen in der Sensenschmiede

21. Februar 2019 um 12:35

Hallo zusammen,

interessanter Film, finde ich.

https://youtu.be/TpSbp1OJwtg

 

Grüße aus dem Vogelsberg

Bernd

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

25. Dezember 2018 um 17:03
Die Fachwerkhütte :
Wie schon häufiger erwähnt, es soll „ALT" aussehen. Daher wollte ich das Gebäude in Fachwerkbauart erstellen. Natürlich sollte hier die althergebrachte Technik des Verzapfens angewandt werden. So wurde dann das Bauholz nach Zeichnung angerissen und verzimmert. Allerdings war mir das Stemmen der Zapfenlöcher mit dem Stecheisen etwas zu mühsam und so kam die Stemmaschine meines Schwagers (Zimmermeister) zum Einsatz. Die Zapfen allerdings sägte ich mit der Japansäge und machte das Finish mit einer uralten Abbundaxt (mit aufgesohlter Schneidleiste, das Teil lässt sich auf Rasierschärfe schleifen).
Nachdem alles verzimmert war sollte am Wochenende das Richtfest steigen, aber es kam mal wieder anders...Regen, Regen, und noch mehr Regen. Das Aufschlagen des Holzrahmens, als auch das Fest, fielen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
Nach einigen Tagen „Schei...wetter" konnte es endlich weiter gehen. Als erstes die Schwelle mit Teerpappe benagelt, auf der Mauer lotgerecht ausgerichtet und befestigt. Anschließend konnten die Ständer und Riegel montiert werden. Danach kamen die Pfetten auf ihr Auflager und die Sparren konnten gelegt werden.
Grüße aus dem Vogelsberg und noch ein schönes Weihnachtsfest
Bernd
Holzbau_12.jpg
Holzbau_11.jpgHolzbau_8.jpgDSC_0719.jpg

Re: Vision eigene Schmiede

25. Dezember 2018 um 16:32
Hast dir aber mächtig was vorgenommen, wenn du dich aber irgendwann zurücklehnen kannst un das fertige "Schmiedchen" bewundern kannst, weisst du für was du dir die Arbeit gemacht hast. Und glaube mir, du wirst diese Momente genießen .
Ach so, schöner Fallhammer und noch frohe Weihnachten.
Grüße aus dem Vogelsberg
Bernd

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

23. Dezember 2018 um 09:22
Der Kamin:

Nachdem jetzt der genaue Platz für den Kamin durch die Esse festgelegt war, konnte es ans Mauern gehen.
Die Materialwahl fiel hier auf Backsteine. Das Innenrohr sollte eine lichte Weite von 200 x 200 mm und eine Höhe von ca. 3 m bekommen.
Durch die Innenmaße konnte ich einen Normalformatziegelstein vierteln und vier ganze Steine nutzen. Pro Lage wurden fünf Steine vermauert, weitere Lagen dann im Verbund gemauert.
Da ich den Schornstein nicht verputzen wollte habe ich ihn als Sichtmauerwerk gefertigt und die Fugen mit einem Stück ½" Gartenschlauch abgezogen. Nachdem die Fuge fertig war wurden die Steine gleich mit einem nassen Schwamm vom Zementschleier gereinigt.
Um „tote" Ecken im Kamin zu minimieren wurden diese mit Mörtel gefüllt und anschließend mit einer LEEREN Bierflasche als Radiusecke abgezogen.
Als oberen Abschluss bekam der Kamin noch eine Abdeckschicht aus Mörtel.
Als das Gebilde halbwegs abgebunden war folgte endlich der Funktionstest. Einen leeren Mörtelsack (ohne die Kunststoffeinlage) in den Schlot, Feuer bei und ?????? Gigantisch wie das Teil zieht und fauchen kann er auch. Test bestanden!
Kamin_1.jpgKamin_2.jpgKamin_3.jpgKamin_4.jpgKamin_5.jpgKamin_11.jpgKamin_14.jpgKamin_19.jpg
Grüße aus dem Vogelsberg
Bernd
Zuletzt bearbeitet: 23. Dezember 2018 um 09:23, Bernd Wißner

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

23. Dezember 2018 um 08:41
um die kommenden ruhigen Tage etwas zu beleben mach ich mal weiter.
Der Essentisch:

Das Wetter wurde wieder besser und so konnte ich mit der Esse anfangen. Wie Eingangs schon erwähnt wollte ich die Schmiede ja auf „ALT" trimmen. So hatte ich folgende Idee: Unterbau aus Basaltbruchsteinen, der Tisch aus Beton mit eingelassener Essenschüssel.

Also wieder die Schaufel hervorgeholt, das nächste Fundament gegraben und das Streifenfundament betoniert.
Danach fertigte ich mir eine Schablone/Stütze für das Bogengewölbe aus Holz.

Als nächstes wurde mit Mörtel (bei uns sagt man eigentlich Speiss) und Basaltsteinen die vordere Stützwand hochgezogen.
Da für den hinteren Unterbau nur wenig Platz war, entschloss ich mich dort eine Auflage aus 80x80x5er Stahlrohr zu schaffen. Die Rohre wurden auf Gehrung gesägt und verschweißt.

Anschließend schalte ich den Tisch ein und positionierte den vorgefertigten Rahmen aus Winkelstahl für das Esseisen. Die Schalung wurde mit Armierungsstahl belegt und mit Beton ausgegossen. Später sollen noch dünne Basaltplatten die Tischoberfläche abschließen.

Esstisch3.jpgEsse_8.jpgEsse_3.jpgEsse_10.jpgEsse_12.jpgEsse_19.jpgEsse_15.jpgEsse_24.jpgEsse_25.jpgEsse_9.jpg

Grüße aus dem Vogelsberg
Bernd
Zuletzt bearbeitet: 23. Dezember 2018 um 08:42, Bernd Wißner

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

23. Dezember 2018 um 07:02
Hallo Lutz,
ich habe Mörtel mit Kalk und Zement benutzt, drei Teile Sand, ein Teil Kalk sowie einen Teil Zement. Die Rezeptur hat mir ein alter Maurer gegeben, welcher schon die eine oder andere Bruchsteinmauer in unserer Gegend gemauert hat. Mich dürfte die Mauer jedenfalls überdauern und wer weiß was nach mir kommt.......
Grüße aus dem Vogelsberg
Bernd

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

4. Dezember 2018 um 21:08

weiter geht´s.......

Fundament der Schmiede:

Da meine neue Schmiede ihren Platz am Hang finden sollte, musste die Aufstellfläche begradigt werden. Dazu wurde zuerst mit dem „Handbagger" ein Grabenfundament ausgehoben.

Dies konnte dann mit Beton und Armierungseisen gefüllt werden. Nachdem der Beton ausgehärtet war, habe ich anfangen die Mauer zu errichten. Aus allen Ecken wurden, unter Mitwirkung eines Freundes, heimische Basaltbruchsteine zusammengetragen und mit Mörtel zu einer Mauer aufgeschichtet. Unglaublich, wie oft man einen Stein in die Hand nehmen kann bis er seinen endgültigen Platz in der Mauer gefunden hat.

Fundament1.jpg

Fundament2.jpg

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Mauer_1.jpg

Mauer_2.jpg

Mauer_15.jpg

 

Aber das war es dann vorerst einmal mit dem Weiterbau. Anders als diesen Sommer hatten wir während meiner Bauphase ausreichend Regen.

Fundament10.jpg

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

29. November 2018 um 21:24

Hallo Oli,

genau so kenne ich auch noch einige Werkstätten. Habe mal ne Zeit in einem Sägewerk gearbeitet, dort war die Stelze (Pleuelstange) vom Gatter auseinander geflogen. Für die Reperatur wurde damals auch das halbe Dach entfernt. Bei mir ist der Einbau aber wegen Platzgründen so von statten gegangen. Und am Abbauort stand der Hammer wahrhaftig im Haus und die Teller klimperten.

Grüße aus dem Vogelsberg bzw. derweil aus Göttingen

Bernd

Zuletzt bearbeitet: 29. November 2018 um 21:26, Bernd Wißner

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

28. November 2018 um 04:21
Hallo Helix,
stimmt, zu diesem Zeitpunkt hatte ich die beiden noch nicht miteinander befestigt. Ist aber mitlerweilen geschehen, ein Arbeiten wäre in diesem Zustand unmöglich. In dem Stadium war erst mal wichtig alle Teile an Ort und Stelle zu bringen. Im weiteren Läufe der Baudoku werdet ihr verstehen warum 

Grüße aus dem Vogelsberg 
Bernd 

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

27. November 2018 um 06:43
Hammeraufstellung:

 

Nach einer angemessenen Trocknungsphase konnte es nun an das Aufstellen des Federhammers gehen.

Mein Freund Thorsten (der mit dem Beton) half mir auch dieses Mal wieder mit dem Radlader aus. Nachdem das gute Stück anständig gesichert war, begann der Transport durch unwegsames Gelände zum endgültigen Standort.

Soweit so gut, jedoch ergab sich beim Absetzen ein kleines Problem. Ich hatte die Toleranzen vielleicht ein klein wenig „eng" gewählt, was mir bei meinem Kumpel den Namen „Millimeterfi...er" einbrachte . Soll heißen, zwischen Durchmesser der Gewindestange und der Bohrung im Hammergestell waren nur zwei Millimeter Unterschied. Aber ein dezenter Schlag mit einem, entsprechend dimensioniertem Hammer löste das Problem.

Der Albani bekam noch seine Schabotte inklusive Holzuntersatz verpasst und die Arbeit am Fundament der Schmiede konnte beginnen.

Aufstellen_1.jpgAufstellen_2.jpgAufstellen_4.jpgAufstellen_12.jpgAufstellen_21.jpgAufstellen_16.jpgAlbani_56.jpgAlbani_61.jpgAlbani_63.jpg

Re: Der Neue

25. November 2018 um 07:41
Hallo Lutz,
Gratulation, tolles Maschinchen. Wahnsinns Technik, viel Spass bei der Restauration.

Grüsse aus dem Vogelsberg 
Bernd

Re: Kolbenstange vom stoßdämpfer nutzbar?

23. November 2018 um 15:47
Schleife den Chrom vorher ab, die Hartchromschicht ist nicht dick. 

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

22. November 2018 um 20:17

weiter geht`s.......

das Hammerfundament:

Also Spaten, Spitzhacke und Schaufel raus und los ging's. Nachdem das Fundament ausgehoben war ging es an das Einschalen. Aus Brettern, beschichteten MDF Platten und Spanplatten wurde die Schalung errichtet. Eine kleine Herausforderung war der „Topf" für den Eichenholzuntersatz der Schabotte. Aus Spanplatten und Faserplatten baute ich einen Zylinder welcher nach dem Aushärten des Betons wieder entnommen werden konnte. Bewährungsstahl wurde eingebracht und die Ankerschrauben positioniert. Auf die genaue Positionierung der Ankerschrauben legte ich besonders großen Wert, warum ich das erwähne erfahrt ihr später noch genauer. Mit Unterstützung meines Seniors und einem guten Freund wurde dann betoniert. Man möchte gar nicht glauben was in solch ein Loch an Beton hinein passt.

Hammerfundament_1.jpgeingeschaltes_Fundament.jpgBetonfundament.jpg

entschuldigt bitte die teilweise schlechte Bildqualität, lag an meiner alten Handykamera. Wird besser, versprochen.

Zuletzt bearbeitet: 22. November 2018 um 20:24, Bernd Wißner

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

22. November 2018 um 19:57

Hallo Gerhard,

siehst du, der Vogelsberg birgt Suchtgefahr , wünsche dir noch viel Spaß bei unserer gemeinsamen Sucht.

Bernd