Allzweckmesser aus 1.2842

22. Dezember 2014 um 16:38
So, rechtzeitig vor dem Christkind wurde das Geschenk für den Schwiegervater nun fertig!

Gesamtlänge 22cm
Klinge geschliffen 9,5cm
Backen und Nieten aus Edelstahl
rotes Fiber
Griff aus Ebenholz
Scheide aus Walkleder mit Spiess

Im Großen und Ganzen bin ich recht zufrieden.
Gut gelungen ist mE die Form und die Proportionen, die Backen, der Griff.
Nicht zufrieden bin ich mit dem Ricasso, da tu ich mir einfach noch immer schwer.
Auch der Spiegelschliff ist nicht perfekt, aber das liegt am Schleifmaterial, mir sind die feinsten Trizakt Bänder ausgegangen. 

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LG Euch allen aus dem windzerzausten Niederösterreich!

Stephan
 

Re: Hartlöten in der Esse - 6eck Luster

9. Dezember 2014 um 09:45
Also ich finde den Luster sehr schön! Mir gefällt die Schlichtheit extrem gut,
ausserdem finde ich Hartlöten in der Esse sehr interessant, hab ich so noch nie gehört.
LG
Stephan 

Re: Guss bei Exzenterpresse gerissen

27. November 2014 um 13:14
Mahlzeit!

danke für Deine Worte! Eh klar, ich werde definitv nur minimalste Summen in die Reparatur stecken, wohl nur material um 0,6 €/kg vom Schrottplatz und ein paar ordentliche Schrauben, wenns dann nicht klappt, dann heisst es wohl wirklich wieder händisch ausrecken, bis mir endlich mal ein federhammer zufliegt.
Geduld hab ich da schon.
LG aus Niederösterreich!
Stephan

PS: Wenn es Dich mal in die Gegend verschlägt, bist Du herzlich willkommen, im Damstschmieden bin ich schon ganz gut! 

Re: Guss bei Exzenterpresse gerissen

26. November 2014 um 11:43
Lieber Schlosser!

Selbstverständlich bin ich mir der Tatsache bewusst, dass meine kleine Presse niemals mit einem Federhammer vergleichbar ist.
Selbstverständlich hätte ich viel lieber einen kleinen Federhammer.
Aber leider lässt es mein Budget derzeit einfach nicht zu. Und da war natürlich die geringfügig modifizierte Presse um 120.- schon eine Alternative.
Bitte ich weiss auch, dass mein Hobby dein Beruf ist. Selbstverständlich hast Du einen komplett anderen Blickwinkel auf die Dinge, die ich und viele Hobby-Schmiede (in meinem Fall fast ausschließlich Messerschmieden) haben.
Ich bin auch immer sehr dankbar, wenn ich von einem Profi wertvolle Tipps bekomme, aber bitte bevor Du Dich ärgerst, musst Du doch nicht antworten, ich habe ja kein Recht auf eine Antwort, nur weil ich als 'Bastler' hier registriert bin.
Und ja, früher oder später kommt sicher ein Federhammer, bis dahin muss ich mir halt mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln behelfen, und wenn ich meine Damastpakete halt in Hinkunft wieder händisch ausrecke, dann soll es halt so sein, ist dem Muskelaufbau sicher wieder zuträglich und schadet mir nicht.
LG
Stephan
 

Re: Guss bei Exzenterpresse gerissen

24. November 2014 um 18:59
Bilder werden nachgereicht. 
Verwendet habe ich die Presse ausschließlich zum ausrecken von Damaststücken.
LG
Stephan 

Guss bei Exzenterpresse gerissen

24. November 2014 um 12:54
Liebe Forumsmitglieder!

Gestern musste ich mit Bedauern feststellen, dass meine Exzenterpresse am Fuss, also genau dort, wo die meisten Kräfte wirken, gerissen ist. Der Sockel ist aus Guss. Druck macht die Presse etwa 10-12to, ist ein älteres Exemplar, daher kann man das nicht genau sagen.
Was kann tun? 
Aber bevor ich 'geschimpft' werde, will ich meine Fragen bzw. Vorschläge konkretisieren und ersuche um Eure Meinungen dazu.

1. Schweissen: Guss kann man schweissen, aber die Belastungen hält die Naht wohl nie aus, zumal ich das Teil schon gar nicht vorheizen kann, dafür ist es zu groß. 
2. Wenn doch schweissen: Besser eine fette Raupe über die gesamte Naht ziehen, oder punktuell viel auftragen? So wie beim Tapen von Risswunden:-)?
3. Lässt sich mit Gusselektroden auch normaler Baustahl schweissen und kann ich hier eine zugfeste Verbindung zwischen Guss und Stahl herstellen - meine Idee wäre 'Bänder aufzuschweissen', also auch eine Art 'Stahltapes' bzw. 'Klammern' über die Risswunde meiner Presse zu legen.

4. Wenn das alles nichts ist, dann wird mir wohl nichts anderes überbleiben, als den Riss kosmetisch zu schweissen, und eine Konstruktion aus Stahl drüber zu bauen (quasi eine Spange die den Oberen Teil der Presse mir dem Unteren zusammenspannt), damit der Druck auf dem Werkstück landet und nicht den Riss weiter reissen lässt.

Mir tut das Herz weh...das hat so gut funktioniert mit der Presse
LG
Stephan
 

Re: Verzug beim Härten

4. November 2014 um 10:52
Ich danke Euch allen für diese Fülle an Informationen. 
Ich denke, das beste wird sein, beide Seiten so exakt wie möglich auszuschmieden um eine ordentliche klingengeometrie zu bekommen. Ich danke auch Jannis für die genaue Beschreibung des Normalisierens, ist auf deiner HP auchnsuper beschrieben, das habe ich so noch in keinem Buch gelesen, besonders das 'scharf normalisieren' kannte ich überhaupt nicht.
LG aus dem stürmischen Niederösterreich!
Stephan 

Verzug beim Härten

3. November 2014 um 13:10
Liebe Gemeinde!

In letzter Zeit habe ich immer wieder massive Probleme mit verzogenen Klingenrohlingen im Zuge des Härtens.
Gestern habe ich zB. eine laminierte Klinge (aussen Federstahl von Blattfeder, in der Mitte Feilenstahl von alter Feile) gehärtet, und siehe da, das Teil wurde extrem krumm.
Wie gehe ich vor: Schmieden, dann, nach dem Feinschmieden noch einmal kurz über kritische Temperatur bringen, dann gaaanz langsam in Asche/Vermakulit auskühlen lassen, den Eimer habe ich sogar mit großen glühenden Eisentrümmern 'vorgeheizt', kühlt über Stunden (ganze Nacht, ist am Morgen noch warm) wirklich ganz langsam aus, dann sollten doch meines Meinung nach die Spannungen draussen sein, oder?
Dann bringe ich das Teil vor dem Härten wieder über die kritische Temperatur, Magnet haftet nicht mehr, Hitze ist bei ganz zivilisierter Glut langsam über den Rücken bis in zur Schneide vorgewandert - dann rein ins etwa 40-50 Grad warme Öl.
Und ... Banane.
Das selbe ist mir mit tordiertem Damast auch bereits einige Male passiert.

1. Frage: Was mache ich falsch?

2. Frage: Wie kann ich die Klingen ausrichten?  Nach dem Härten haben wir die Glashärte, da habe ich gestern das Werk etlicher stunden einfach zerbrochen als ich es ganz vorsichtig im Schraubstock ausrichten wollte.

Wenn ich wieder Normalisiere, habe ich die 'großen Kristalle', also müsste ich wieder Feinschmieden (da ist dann aber nichts mehr zum Feinschmieden) geradebiegen und wieder härten....nur ist die Feinstruktur der Schneide dann nicht mehr da und die Schnitthaltigkeit eingeschränkt...so zumindest verstehe ich das.

Bitte um Eure Tipps und Anregungen!

DANKE!

(ein etwas gefrusteter) Stephan 

Re: Grüß euch!

27. Oktober 2014 um 12:43
Willkommen im Forum & Grüße von der südlichen Seite der Donau! (Bezirk Tulln)
LG
Stephan 

Re: Messerschmieden von Håvard Bergland

16. Oktober 2014 um 22:25
Ich hab dir eine pn geschickt. 
LG
Stephan 

Re: Maschinenhammer aus Bohrhammer

7. Oktober 2014 um 10:10
ich hab mal wo von einem Typen gelesen, der mit einem Druckluftmeisel schmiedet, ich weiss aber nicht mehr wo.
Wäre interessant, wie das Umformen, zB. von kleineren Damastpaketen damit funktioniert.
Also einen Versuch ist es sicher wert, zumal diese Teile in Fernost-Qualität ja wirklich nichts mehr kosten, und brauchen kann man so ein Teil eigentlich immer.
Halte uns auf dem laufenden!
LG
Stephan 

Re: Schmiertöpfe für den Federhammer

7. Oktober 2014 um 09:50
Schönen guten Tag aus Niederösterreich!

Sag mal, nur weil ich neugierig bin - wo hast Du den Ajax 1 her? Von dem Altwarenhändler Nähe Wieselburg? Ich bin dort im Sommer mal vorbeigefahren, seine Preisvorstellungen waren ziemlich abenteuerlich, er wollte für den Ajax 1, der seit Jahren in Purgstall an dem alten Schuppen lehnt, 3.600.- Euro haben...
Der hat dort auch noch ein paar Ambosse in der Wiese liegen, für den einen, ca. 150kg, gut erhalten, wollte er mindestens 1.600.- haben...

LG
Stephan 

Re: Reinnickel im Damast ???

1. September 2014 um 22:00
Ich habs noch nicht gemacht, weiss aber folgendes:
Geht gut, nur lassen sich zwei Nickel-Schichten nicht miteinander verschweissen.
Das musst Du beim Zusammenstellen des Paketes berücksichtigen.

Die Zeichnung soll sehr schön sein, lass dann mal was anschauen 
LG
Stephan

Re: Erstes Messer, das zu erkennen ist.

28. Juli 2014 um 08:51
Gratuliere! 
Du kannst zuversichtlich sein, dass es besser wird!
Was mir dazu einfällt, im Sinne von kunstruktiver Kritik:
1. Das Foto ist leider nicht ganz optimal, ich glaube aber, am Erl noch Schleifrillen erkennen zu können. Das muss eig. nicht sein.
2. Schmiederauh - gefällt mir sehr gut! Allerdings noch viel Zunder drauf...den Zunder bekommst du gut mir Salzsäure weg (jetzt wohl schwer, da ja schon der Griff drauf ist). Einfach in ein Glas mit Salzsäure tauchen, ein paar Minuten warten, dann unter Wasser mit einer Drahtbürste den Zunder wegbürsten, davon ein paar Durchgänge, dann sollte der Zunder gelöst sein.
3. ISt der Griff nur geklebt? Insgeheim bin ich ja der festen Überzeugung, dass heutige 2K Kleber das leicht verkraften, aber ein oder zwei Nieten im Griff geben dem Messer einen noch robusteren Eindruck.

Aber wie gesagt - insgesamt ein gelungener Einstand!
LG
Stephan 

Re: Bandschleifer Eigenbau

19. Juli 2014 um 09:08
Schon deine rechnung ist falsch: die versandkosten und die materialkosten werden ADDIERT, daraus ergibt sich die einfuhrumsatzsteuer, also der zoll.
Ich habe mit schwerlastrollen gute erfahrungen gemacht, bessere lager sind auch sehr einfach zu finden. Aber auch hier wieder: die performance wird massiv verbessert,  wenn du die rollen "abdrehen" lässt,  dann laufen die wirklich rund. Aber wenn du keinen menschen mit drehbank kennst bzw. dich weigerst einen zu suchen, dann wird das nix.
Vielleicht probierst du es wirklich erstmal mit einem fertigen Werkzeug,  also zB die bernardo oä.

LG
Stephan