14. Februar 2015 um 18:21
Alles klar, schreib das aber bitte das nächste mal dazu wenn du schreibst dass du nur im Wasser härtest.
14. Februar 2015 um 16:41
@Kläus
C 45, C105. Den C105 oder Feile aber nur als Schneidlage im Eisenmantel.

Grüße

Jörg
14. Februar 2015 um 03:24
@ Jörg

welche Stähle härtest du denn?
13. Februar 2015 um 23:46
Probier doch ein wenig herum.
Ich beispielsweiße (auch wenn ich sehr selten Messer mache) härte Federstahl nur in Öl.
C45 würde ich wohl trotzdem im Wasser härten.
Die Rahmenbedingungen werden dann allerdings durch die Gewünschten Werkstoffeigenschaften und (falls vorhanden) durch die Klingengeometrie gesetzt.

Viele Grüße,
Alex
13. Februar 2015 um 20:40
Ich nehme fast nur Wasser zum Härten. Das sollte aber auf so ca. 20-25°C angewärmt sein.

Grüße

Jörg
13. Februar 2015 um 19:49
Ja brat oder Saltöl geht auch. Der Unerschied ist Öl ist nicht so schnell in der Abschreckfase also etwas sanfter als Wasser. Bei besonders starken abschreckvorgängen kann man sogar Salzwasser nehmen das wird noch Extremer. Es steht meist im Stahlschlüssel drin was für eine stahlsorte Wasser oder Ölhärtend oder gar Lufthärtend ist. Allerdings würde ich einen c45 als Messerklinge auch nicht im Wasser härten obwohl das ein Wasserhärter ist. Bei den Messerquerschnitten hat sich Öl bei so gut wie allen Stählen als sehr brauchbar erwiesen.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
13. Februar 2015 um 18:53

Danke für die Antwort!

Tut es auch billiges Brat- oder Salatöl, wenn man gerade kein Altöl zu Hand hat? Und was macht den Unterschied zwischen Abschrecken im Öl und dem im Wasser? Gibt es eine Faustregel, für welchen Stahl man besser Öl oder Wasser nimmt, wenn man keine Herstellerangaben hat?

13. Februar 2015 um 08:56
Ich würde dir raten Öl zu nehmen eventuell etwas Angewärmt ist aber nicht nötig mache ich z.B. nie und habe seit ca 100 Klingen keinen ausschuß mehr produziert. Wichtig ist auch keine Überhitzung beim Härten. Nur bis gerade über Nicht magnetisch anwärmen das ist meist nur "Kirschrot" aber Vorsicht Kirschrot ist für viele fast Oragen für ander schon fast schwarz . Daher immer im Dunklen Härten und immer unter den selben Lichtverhältnissen. Dann kann man die Ergebnisse auch reproduzieren. Bei verzug von wenigen mm kann man direkt nach demHärten ca bis zu 45 sec. die klinge durch Biegn oder leichte schläge richten danach anlassen und eneut abschrecken und eventuell ein 2. mal anlassen. Dann sollte das klappen.
Falls immernoch nicht gerade dann ebven erneut auf Härtetemperatur bringen und ein erneuten abschrckversuch unternemen dann sollte das gelingen . Die Mehrfachhärtung hat keinen schädlichen einfluß auf die endhärte oder das Gefüge.
So nun viel erfolg beim Probieren.
PS ich nehme zum Härten altes schwarzes Motoröl von meinem Diesel stinkt etwas aber sonst alles gut .
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
12. Februar 2015 um 23:39

Hallo Schmiedefreunde,

als Neuling im Schmiedehandwerk habe ich euer Forum schon seit einer Weile studiert und viel Gefallen daran gefunden. Und da ich jetzt auch eine Frage habe, habe ich die Gelegenheit genutzt, mich endlich mal anzumelden

Nachdem ich in den wenigen Wochen, seit ich mit dem Schmieden angefangen habe, hauptsächlich ein paar Zangen und kleinere Kunstschmiedearbeiten gemacht habe, wollte ich mich auch mal an ein Messer herantrauen. Ausgangsmaterial war eine PKW-Spiralfeder. Das Schmieden der Klinge hat soweit ganz gut funktioniert, ich war mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Doch dann kam die Wärmebehandlung. Zuerst habe ich die Klinge normalisiert, dann gehärtet. Dazu die Klinge auf etwas über antimagnetisch erhitzt und dann in Wasser abgeschreckt. Danach war die Klinge leider krumm. Nicht sehr, aber doch so, dass es mich gestört hat. Also hab ich die Klinge erhitzt, gerichtet und dann nochmal so gehärtet wie zuvor. Jetzt habe ich zwar eine gerade Klinge, aber am Klingenrücken haben sich mehrere querverlaufende 1-3mm tiefe Risse gebildet. Mist.

Okay, dieses Messer ist wohl nicht mehr zu retten, aber meine Frage ist, was habe ich falsch gemacht, bzw. was sollte ich beim nächsten Mal anders machen?

War Wasser nicht das richtige Abschreckmedium? War es ein Fehler, ein zweites Mal zu härten? Hätte ich die Klinge besser vorher noch Spannungsarmglühen sollen? Wenn ja, wie? Oder lag es an etwas ganz anderem?

Schon mal vielen Dank für jegliche Hilfe!

10. November 2014 um 20:21
Hi zusammen,
hier noch ein Link zu einem Video aus Japan.

Bei etwa 1:50 wird ein 2 lagige Klinge gerichtet. Der Stahl ist auf der linken Seite, das Eisen auf der rechten (wenn man von oben auf den Rücken schaut). Die Klinge hat sich vom Stahl weg gebogen.

Klick

Ich würde mich das ja so nicht trauen. Aber scheinbar geht das.

Grüße

Jörg
4. November 2014 um 16:04
Das ist normal, wenn es krumm ist isses hart.
Das Einschlagen von Richtmarken ist der richtige Weg. 
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



Zuletzt bearbeitet: 4. November 2014 um 17:01, Peter Bühl
4. November 2014 um 15:10
... hab auch noch etwas unterschlagen: wenn du eine breite(Küchenmesserklinge)  mit einem Erl, bei Härtetemperatur, am Erl anfaßt, ins Öl tauchsd und hin und her wedelsd, dann ist der verbogene Erl vorprogrammiert. Die Klinge in Schneidrichtung bewegen. 
Wichtig: 3Lagenklingen  bei jedem Schmiedevorgang um 180°wenden, ansonsten drücksd du deine Schneidleiste sicher aus dem Mittel. 
Sie lassen sich auch nach dem häten einfach kalt richten, nur: die Schneidlage kann dabei sehr schnell feinste Risse bekommen, und die sind gar nicht gut.

lg

Walter
Zuletzt bearbeitet: 4. November 2014 um 15:21, walter dorfer
4. November 2014 um 10:52
Ich danke Euch allen für diese Fülle an Informationen. 
Ich denke, das beste wird sein, beide Seiten so exakt wie möglich auszuschmieden um eine ordentliche klingengeometrie zu bekommen. Ich danke auch Jannis für die genaue Beschreibung des Normalisierens, ist auf deiner HP auchnsuper beschrieben, das habe ich so noch in keinem Buch gelesen, besonders das 'scharf normalisieren' kannte ich überhaupt nicht.
LG aus dem stürmischen Niederösterreich!
Stephan 
4. November 2014 um 09:57
Hallo Leute
Wenn eine Klinge  sich überhaupt nicht ohne Verzug härten lässt schmier ich sie mit schamortierten Ton ein schaben ein paar mm ab und härte sie halt partiziell dann läst sich zumindesten gut richten .Ist nur eine Möglichkeit die aber bei einer Damastklinge durch die Härtelinie nicht immer schön ist,und natürlich funktioniert es auch nicht immer .Knack.............

Aber eine Notlösung
Didi
Zuletzt bearbeitet: 4. November 2014 um 09:58, Dietmar C
3. November 2014 um 23:06
Hallo Stephan, noch eine kleine Ergänzung. Spannungen im Material bewirken keinen Verzug beim Abschrecken. Wenn du Spannungen im Material hast, entladen sich diese beim Aufwärmen. Sollte der Verzug also an Spannungen liegen, hättest du den Verzug schon im glühenden Zustand. Um die Liste der möglichen Gründe zu vervollständigen: Neben den oben genannten Gründen können theoretisch auch Gefügeunregelmäßigkeiten zum Verzug führen. Das liegt dann aber nicht an Spannungen, die vor dem Härten im Mateial sind, sondern an einer ungleichmäßigen "Verspannung" des Gefüges durchs Härten.

Gruß Jannis

www.xerxes-knives.de

Wer sich verbrennt, beherrscht das Spiel mit dem Feuer nicht!