31. Juli 2013 um 15:11
beim augenschutz ist es wie mit sonnenbrillen, du kannst ne billige kaufen, die blendet dich nicht bist aber den uv stahlen ausgeliefert.

ein elektrodenschweißgerät + guten automatikhelm ist das optimum in funktion und wirtschaftlichkeit für eine HOBBYwerkstatt außer du arbeitest 3-5 mal die woche dann wäre ein mag gerät schon zu überlegen
31. Juli 2013 um 22:34
Hallo zusammen!

Hui - vielen Dank für die vielen Antworten.

Da werde ich mich noch ein wenig einlesen müssen, um mehr zu verstehen, aber wenn ich mal so überfliege, dann wird meine Wahl wohl auf ein brauchbares Elektroden-Schweißgerät (+ guter Helm und Schutzausrüstung) fallen.

Schönen Abend und viele Grüße
nils
Viele Grüße!
  Nils
1. August 2013 um 03:19
Moin 

Da auch bei mir ständig ein Schweißgerät fehlt, bin ich auch schon länger auf der Suche nach einem kostengünstigen Gerät, das aber trotzdem seine Aufgaben erfüllt.
Auf Amazon bin ich dann auf das Modell "Berlan WIG/TIG Inverter Schweißgerät 180A - BWIG180" gestoßen. Ein Inverter zum Preis von rund 200€ natürlich China-Ware. Überrascht haben mich die hohe Anzahl an positiven Bewertungen...
Baugleiches Gerät in anderer Farbe und anderem Aufdruck ist  das TIG 180M. Die ED soll bei 130A 100% und bei den vollen 180A 60% betragen...
Gute Bewertungen gibt es sogar in einem Video auf Youtube.

Kritikpunkt auf Amazon: Geringe Leerlaufspannung von 56V

Was hat es mit der Leerlaufspannung auf sich und wie wichtig ist die tatsächlich?
Hat jemand Erfahrungen mit China-Invertern?
Das der Schutzschirm und der Schlackehammer fürn Schrott sind ist schonmal klar. 

Das Gerät kann auch WIG, da ich damit absolut keine Erfahrung habe ist das für mich nebensächlich...

Gespannt auf eure Meinungen

Bene 
1. August 2013 um 08:46
Moin Schneewolf!

Ich denke eher dass die Kritik die zu Hohe Leerlaufspannung ist...

Das Schweißgerät darfst Du wahrscheinlich nicht zum Schweißen bei "erhöhter elektrischer Gefährdung" einsetzen...
Das ist gegeben sobald Du z. B. Dich mal auf eine Stahlkonstruktion stellst um noch eine Schweißnaht zu ziehen... Oder bei feuchtem Wetter vor Deinem Schuppen mal schnell was schweißen musst. Habe das vergnügen Stromschlag beim Schweißen schon gehabt... In unserem Betrieb haben wir noch einen ungefähr 50 Jahre alten Schweißtrafo... bei dem ist die Leerlaufspannung auch sehr hoch. Da wir viele Reparaturen an Anhängern etc machen kommst oft nicht drumherum auf dem Anhänger zu arbeiten. Dabei habe ich mich mal unwissend unter Strom gestellt... War ein interessantes Erlebnis mit nicht mehr ganz Dir selbst gehorchender Muskulatur von der Stahlpritsche des Kippanhängers herunterzukommen...

Das heißt: Sobald Du auf einer leitenden Oberfläche arbeitest kann bei 56V eine "gefährliche" Spannung durch deinen Körper fließen.

Ob das Schweißgerät für solche Fälle taugt sieht man bei alten Geräten am Zeichen "48V" oder "K"
Bei neuen und neueren Schweißgeräten sollte ein "S" zu finden sein! Ansonsten Finger weg davon!

Und noch etwas: Finger weg von Schweißgeräten für 200€! Die Frage ist nämlich: Taugen die was? So von wegen Zündverhalten, Lichtbogenstabilität, Leitungsisolierung der Schweißkabel und und und... Meine Erfahrung hat gezeigt: NEIN!
Außerdem glaube ich, dass die meisten die sich ein Schweißgerät bei Amazon gekauft haben nicht wirklich die Qualität der Maschine beurteilen können... Die zeigt sich nämlich erst wenn mal richtig geschweißt wurde. Und wenn die Schweißnähte nicht so "schön" sind werden viele Laien die Schuld eher bei sich selbst als beim Schweißgerät suchen.

Ich behaupte mal von mir, dass ich schweißen kann. Habe aber auch schon erlebt, dass ich es dennoch nicht hinbekommen habe zu schweißen... Habe bei einem Freund, nachdem er es nicht geschafft hat, Löcher im Kotflügel eines Traktors zu verschweißen mein Glück versucht. Nach einer halben Stunde und probieren aller Schaltstellungen der Maschine habe ich das Ganze aufgegeben und ihm mein "kleines" MAG-Gerät gebracht. Danach konnte sogar er schweißen!

Die ED wird angegeben für 20°C oder 40°C? Ist nämlich auch so ein Faktor...

Und für Dich als Saarländer: In St. Ingbert der Kurt Uhl hat öfter mal gut gebrauchte Profi-Geräte... Und die Reparieren auch alles bzw. können Dir Dein Gerät auf Herz und Nieren prüfen.


Und zum Thema billig: Meine Oma sagte immer: "Billig muss man sich leisten können!"
                               Soll heißen: Wenn Du Dir in den nächsten 5-10 Jahren drei "billige" Geräte gekauft hast, hättest Du
                               Dir auch ein ordentliches Gerät kaufen können... 

1. August 2013 um 10:50

Hallo ich kann dem ganzen nur zustimmen,

bin zwar auch ein guter amazon kunde, aber bei einem Schweißgerät würde ich eher zum Fachhändler raten.

1. sind stromschläge vom Schweissgerät nicht gerade angenehm und

2. wie mein vorredner schon sagt, wer billig kauft, kauft zwei mal.

ich würde mir überlegen ob du nicht eher ein bischen mehr geld ausgeben willst. Gut ein Eletrodenschweissgerät für 200€ kann durchaus in ordnung sein aber wenns an ein WIG gerät geht kannst an und für sich schon 500€ bis 1000€ rechnen, willst du eins mit Wechselrichter für alu kannst nochmal gute 500 draufschlagen.

Nicht Falsch verstehen, du kannst durchaus mit nem billigen auch Glück haben, aber meist is es so dass die Dinger nicht viel taugen, die schweissnaht wird dann murksig und das ergebnis ist Frust und man verliert die freude am Schweißen.

Evtl. hast ja die möglichkeit dir ein gutes gebrauchtes zu besorgen, is vielleicht der bessere Weg.

Allen dies noch nie probiert ham und die möglichkeit haben, empfehle ich übrigens mal das WIG Schweißen zu probieren. is wirklich ein sehr schönes schweißen, nichts spritzt rum und die Nähte werden echt sehr sauber vor allem bei dünnen materialen.

www.mausschmiede.de

1. August 2013 um 11:45
Also eine hohe Leerlaufspannung ist kein Inditz für ein schlechtes Gerät...im Gegenteil. Die Chinateile gehen auch bis zu 80V hoch. Ein sehr teueres ESS Wig hat auch 75V. Eine Geringe Leerlaufspannung ist nicht immer gut.

Ich werde mir nächsten Monat ein Chinagerät kaufen. Das Welbach alpha 225 mit Fußregler. Mal schauen.

Gruß Sven
1. August 2013 um 17:04
Besonders problematisch ist die niedrige Leerlaufspannung von 50 Volt. Üblich sind bei Invertern sonst über 70V. Das erschwert das Zünden der Elektrode und lässt den Lichtbogen deutlich kälter sein als bei Geräte mit 72V

Das ist besagte Kritik
Scheunenschmieds Inverter hat auch ne höhere Leerlaufspannung von 90 V.
Welche Bedeutung hat die Leerlaufspannung noch außer fürs Kesselschweißen?

Schweißschirm Masseklemme und Elektrodenhalter habe ich noch von meinem alten Dalex, das sollte das Problem nicht sein.
Auf welche Temperatur sich die ED-Werte beziehen ist nicht angegeben.
Die Firma Weld-Tec kenne ich zumindest vom sehen, ich wohne praktisch in St. Ingbert.
Was kosten gebrauchte Industriegeräte? ich weiß, das eine direkte Antwort nicht möglich ist aber zumindest ein Preisrahmen wäre im Vorfeld doch schön, damit ich da nicht ganz ohne Vorstellung hinfahre...

Laut eigenen Aussagen sind die Amazonbewerter zwar beruflich mit Schweißen beschäftigt,  aber Reden kann jeder...
1. August 2013 um 18:08
Das ist jetzt mal ne Frage wie z. B. was kostet ein Auto...

Es kommt drauf an was für ein Gerät es bei Uhl gibtund was das Gerät kann. Elektrodenschweißgeräte gibt es um mal bei den Autos zu bleiben von Fiat 500 bis S-Klasse Benz.

Ich würde einfach mal hingehen und fragen, vor allem wenn der Uhl um die Ecke ist. Das kostet nix und wenn Du mal weißt ob der was dahat und was er da hat, kann man sich hier noch mal darüber unterhalten...

Gruß

Oli

1. August 2013 um 19:41
Moin,

also ich würde immer ein gutes gebrauchtes Schweißgerät einem neuen aus China vorziehen, wobei mit etwas Glück das gute gebrauchte genausoviel kostet wie ein neues aus Fernost.
Profigeräte, egal ob von Fronius, Esab, Ess, Lorch etc. sind einfach für den professionellen Einsatz konzipiert. In meiner Abteilung verwenden wir Geräte eines internationalen Anbieters (Ich will hier keine Werbung machen). Da es sich um eine reine Schweißerei handelt sind die Geräte permanent (und ich meine so richtig permanent) in 2 Schichten meißtens 6 Tage die Woche im Einsatz. Die Geräte an sich laufen bei regelmäßiger professioneller Wartung jahrelang. Bei dem hohen Einsatz müssen natürlich alle Verschleissteile bis hin zu ganzen Schlauchpaketen regelmäßig getauscht werden. Ein Markengerät  aus einer kleinen Schlosserei oder noch besser aus einer Hobbywerkstatt hat mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Laufleistung mit der es sehr, sehr lange laufen kann. Meine Erfahrung ist, dass solche Geräte auch wenn sie sehr alt aussehen und z.T. auch echt verwarzt aussehen jahrleang ohne Probleme laufen können und man bekommt auch noch die Ersatzteile, Wartung vom Fachhänder etc. dazu.

Was die Schweißeigenschaften anbelangt wird ein altes Markengerät einem aus Fernost um längen voraus sein, da dass Gerät aus Fernost...keine Ahnung wofür gebaut worden ist. Also ich habe noch nie eine ernsthafte Schweißerei oder Schweißtechnische-Instituition gesehen in welcher nicht Geräte der bekannten Marken verwendet worden sind.
Und etwas Geld muss man halt für ein Schweißgerät schon ausgeben, es erwartet ja auch keiner dass man ein TÜV geprüftes Auto für 100 Euro bekommt.

Gruß
Philipp
FEUER UND STAHL FREUDE UND QUAL
1. August 2013 um 20:29
Hallo,
es ist einfach so wie die Kollegen schon beschrieben haben.

Qualität hat ihren Preis.

Hier mal 2 Links

Rehm

Format

Das Zweite Gerät habe ich mit Preisangabe leider nur dort gefunden.

Der Witz an der Sache ist, dass beide Geräte Baugleich seien sollten, da Rehm über EDE die Geräte als Format verkauft.

Wenn man mit den Leuten handelt, dann sollte das Format für ca. 400€ zu bekommen sein.

Das nächst größer Gerät von Rehm ist ein 170 A , dass auch zum WIG schweißen (Lift-Arc-Verfahren) geeignet ist.

Auch davon gibt es eine Format Variante.

Ich will hier keine Werbung machen, und auch keines dieser Geräte empfehlen !

Ich will an dieser Stelle nur aufzeigen, dass Qualität ihren Preis hat.

UND - Das es möglich ist, gute Geräte zu bekommen, wenn man weiß, was drin steckt.

Ich habe diese Geräte interessehalber ausprobiert, und muß sagen, absolut ok.

Im täglichen Einsatz habe ich EWM, Oerlikon, Castolin, Fronius, Cloos und Röwac. (Also weder Rehm noch Format)

Nach meiner Erfahrung gibt es auch überall Händler (Fachhändler), bei denen man die Geräte ausprobieren kann und auch

gelegentlich das ein oder andere Gebrauchtgerät günstig bekommen kann.

Das wäre der Weg den ich dabei gehen würde. Denn wenn's mal nicht funktioniert weiß man wen man ansprechen kann.

Gruß Heinz

PS. Ich hätte noch ein Linde stehen, so groß wie 2 Kühlschränke und einige hundert Kilo schwer.
Schweißt super ca. 45- 50 Jahre alt - aber ich denke sowas wirst du dir wohl nicht antun wollen.
Allein der Transport wäre ein Abenteuer

1. August 2013 um 22:33
Wenn mein ESS ein Inverter wäre...würde ich es auch behalten. Immerhin begleitet es mich jetzt schon fast 8 Jahre...und ich hab vieeeel geschweißt.

Nur diese 60 Kg ständig von A nach B zu schleppen...wenn ich mal wieder aus dem Keller in die Garage muss....wo die Bandsäge steht und dort was großes schweißen muss....nervt.

Das Gerät, welches mir gefällt, kostet leider 2200 ....zuviel für mich.

Gruß Sven
9. September 2013 um 16:23
So....es ist da!!!

Und ich bin überrascht!

Welbach 225
25. September 2013 um 23:36
Hallo,
ich bin beim LORCH Handy 160 hängen geblieben. Und denke, dabei bleibe ich auch, außer mir kann jemand ein besseres Gerät in dieser Preisklasse empfehlen.

Nun hat dieses Gerät auch eine WIG-Funktion, die ich vielleicht mal irgendwann nutzen möchte.
Ich frage mich nur: Wird Gas mit betätigen des WIG-Brenners freigesetzt, oder muss ich die Flasche immer auf und zu machen, weil kontinuierlich Gas durch den WIG-Brenner strömt?

Gruß
nils
Viele Grüße!
  Nils
26. September 2013 um 07:40
Hallo Nils,

Gas strömt natürlich nur während des Schweißvorgangs(und ca. 6sec nach, damit das Schweißbad noch unter Schutzgas auskühlen kann), nur wenn du das Knöpfchen drückst!

Die Flasche machst in der Früh auf und am Abend zu - vorausgesetzt du schweiß den ganzen Tag... :) 
Bevor du dir Schlauchpaket, Gas und Zusatzwerkstoff kaufst, besuch lieber nen Profi der dir alles erklärt und bei dem dus probieren kannst!

lg Johannes 
"A dream you dream alone is a dream. A dream you dream together is reality"
John Lennon

27. September 2013 um 13:32
@Johannes:
Die WIG-Funktion würde ich mir natürlich zeigen lassen. Nur wollte ich die Frage einfach mal in den Raum werfen.

Kennt sich jemand mit den Geräten der Marke "Stahlwerk" aus?
Wieso ist ein Lorch im Vergleich teurer, wenn doch auf dem Papier dieses Gerät besser ist?

Stahlwerk Schweißinverter
Viele Grüße!
  Nils
Zuletzt bearbeitet: 27. September 2013 um 13:33, Nils