22. Juni 2017 um 10:05
Ich habe mir den Bewegungsablauf noch einmal angesehen, die scheinen da mal rumgefummelt zu haben. Der Bär stoppt nicht am OT sondern am UT. Wenn ich das richtig gesehen habe kann man das allerdings einstellen, wird morgen versucht.
21. Juni 2017 um 06:04
Die andere Scheibe und den Bremsklotz am Pedalgestänge habe ich natürlich schon gesehen und die Funktion verstanden, allerdings hapert es hier anscheinend tatsächlich noch an Einstellung und deren Feinheiten. Frisches Fett könnte ebenfalls helfen, aber der muß jetzt erstmal ein Probeteil so herhalten!
Man muß sich allerdings schon wundern was die einfache alte Schmiertechnik alles mitmacht, bzw. wie lange die Maschinen laufen. Wenn ich mir die Lager und Linearführungen an unseren Werkzeugmaschinen angucke (unabhängig von der gestiegenen Leistungserwartung) wird da wohl keine 60 Jahre+...
20. Juni 2017 um 19:01
Hallo Florian,

viel Spaß mit Deinem UHF 50. Das Problem der Steuerung mit der Leer- und Vollscheibe ist, dass sie sehr gut eingestellt sein muss. Aber wenn, dann lässt er sich schon schön steuern. Es bringt also etwas, Mühe in den Riemenantrieb zu stecken.

Technisch basiert der UHF 50 auf den Ajax/Lasco/Atlas-Hämmern und wurde nach dem 2. Weltkrieg in der DDR gebaut. Die Steuerung - soweit sie nicht umgebaut wurde - beruht auf dem gleichen Prinzip. Daher können Dir auch die Unterlagen zu den Ajax etc.- Hämmern hier weiter helfen.

Und noch einen Hinweis. Auf der rechten Seite vom Maschinenständer befindet sich ein weiteres Rad auf der Welle. Der Trick an diesem Rad ist, dass es eine leichte Unwucht hat und dafür sorgen soll, dass der Hammerbär immer im oberen Totpunkt zum Stehen kommt. Vlt. ist die Bremse bei Euch noch nicht richtig eingestellt. Hier im sechsten Beitrag kann man die Bremsscheibe auf dem Bild sehr schön sehen.

Viel Erfolg!
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20. Juni 2017 um 17:47
So, Buchse gedreht, montiert und läuft besser! Zumindest läuft der Riemen nicht mehr ab.

Habe aber festgestellt daß das Gegengewicht vom Pedal hinten auf dem Holzfundament aufliegt, vielleicht kriege ich Ihn deswegen nicht schneller zum stehen. Das werde ich noch ändern und dann sollte am Samstag ein Testlauf stattfinden...
20. Juni 2017 um 06:12
Danke für die Infos!

Die Sättel sind mittlerweile ja überarbeitet, wir haben, glaube ich, einen R80 gefräst. Die Keile haben eine Schräge von ca. 1°.

Riemen ist ebenfalls gummiert, hatte mir der Hersteller empfohlen.

Ich werde mich wohl mal an die Lagerbuchse machen und dann den Riemen neu ausrichten, hoffentlich reagiert der Hammer dann schneller. Momentan kommt es drauf an wo das Pleuel zur Ruhe kommt: In einer ungünstigen Stellung kriegt der Riemen die Scheibe nicht mitgenommen, wenn der Hammer schlägt habe ich eine An- und Auslaufphase, da reagiert er etwas träge. Muß man sich vielleicht auch erst dran gewöhnen, der Hammer an dem ich vorher mal arbeiten durfte reagierte schneller.
20. Juni 2017 um 04:51
.....dass die Sättel exakt übereinander liegen, wie Walter schreibt, davon bin ich ausgegangen. Um die Prozedur des Wachsens oder Ölens auszulassen habe ich immer gummierte Riemen gekauft, falls Du Interesse hast kann ich Dir gerne die Adresse des Händlers raussuchen.

Gruß

Manfred
19. Juni 2017 um 20:35

Servus Bullfrog.

Hasd du die Flucht Motor-Riemenscheibe beachtet?

Der Riemen läuft ja immer in Richtung Spannung. Deine 3mm Spiel zwischen Scheibe und Achse könnten da leicht deinen Efekt erzeugen.

Hab an meinem Ajax auch eine ganze Weile rumspielen müssen bis gepassd hat. Mit jedem Nachspannen war die Riemenposition anders. Die Riemenspannung hängd auch mit dem Scheibendurchmesser zusammen. Bei großen Scheiben = viel Umschlingung kannsd mit weniger Spannung arbeiten als mit kleinen Scheiben. Hab im Netz ein Riemenöl gekaufd, hilfd nat. auch wesentlich bei rutschenden Riemen, ist für mich, besser als das übliche Riemenpech/Wachs.

Zu den Sätteln: wennsd ordentlich recken willsd kannsd leicht auf 15mm Radius herunder gehen. Habs an meinem Kombigesenk. Die Keile mit max 5° Steigung, besser weniger. Die Sättel exakt übereinender.

LG

Walter

 

19. Juni 2017 um 19:28
Hallo,
Die Spannung ist eine Gefühlsfrage. schlägt der Riemen, ist er zu lose. Die max. Spannung zeigt sich nicht so offensichtlich. Sie bewirkt halt Verschleiß am Riemen und den Lagern der Wellen. Also soweit spannen, bis der Riemen nicht mehr schlägt oder flattert. Übrigens ist ein gewisser Schlupf unausweichlich und gewünscht. Dafür erhält man durch den Riemen bei Leistungsspitzen eine zusätzliche Schwungmasse.
Es gibt Leute die sagen einen Flachriemen würde man ähnlich wie einen Keilriemen am Motor spannen aber das ist Quatsch, im Prinzip mußt Du es selber durch Feinjustierung rausfinden. 3 mm können schon viel ausmachen, ich würde mir wenn Du die Möglichkeit dazu hast eine anfertigen.

Gruß aus Nordhessen

Manfred
19. Juni 2017 um 19:18
Hallo,

ich hab auch einen UHF 50...

die Riemenspannung ist je nach Riemen wetterabhängig... Habe momentan n Lederriemen drauf.. den darf ich je nach Wetter spannen oder entspannen. Der Riemen soll gut greifen wenn du Ihn auch mit Colofonium eingerieben hast... wenn er da zu träge ist muß er nachgespannt werden.. ist ne gefühlssache.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
19. Juni 2017 um 19:07
Moin,

nachdem sich leider niemand zu den Gesenken geäußert hat, haben wir die nach "Auge" überarbeitet, leider steht ein richtiger Praxistest noch aus.

Nachdem ich mir nun einen neuen Riemen besorgt habe, der Hammer auf einem Holzfundament befestigt wurde und die Gesenke mit neuen Keilen wieder montiert sind wollte ich mal probieren...mehrfach den Motor neu justiert (Langlöcher und Futterbleche) aber der Riemen läuft immer wieder über die lose Scheibe ab. Ich habe die gerade demontiert und gemessen und festgestellt daß die Bohrung und der Lagerbolzen ca. 3mm Luft zueinander haben. Wie viel ist da gesund? Ich kann mir eine Bronzebuchse mit entsprechenden Maßen drehen und die Bohrung in der Riemenscheibe ausdrehen um die Lose da raus zu bekommen.
Und ich habe mir beim Abholen natürlich nicht gemerkt wie stark der Riemen gespannt war. Mein Vater kennt Transmission noch aus seinem Lehrbetrieb und der alten Schmiede aus der Nachbarschaft, er meinte die sind relativ stark gespannt, ich habe die aus der Landwirtschaft bei Schleppern und Dreschern im Sinn, dort "flattert" der Riemen gerne mal etwas. Was kann man dort empfehlen?

MfG
11. März 2017 um 10:48
Ich würde 1. mich gerne kurz vorstellen und hätte dann 2. gleich eine Frage zu den Gesenken eines UHF:

Ich bin vor ca. 3 Jahren aktiv ans Schmieden gekommen, weil wir mit ein paar Jungs mal ein Messer machen wollten. Im Beckedorfer Schmiedemuseum konnten wir uns dann traditionell austoben und so wurde mein Interesse am Messermachen /Schmieden wieder geweckt. Schon als kleiner Junge war ich regelmäßig beim Nachbarn meines Opas, der noch eine alte Schmiede betrieb. Leider wurden seine Werkzeuge größtenteils entsorgt...
Vor 2 Jahren habe ich mir dann einen eigenen Amboss und eine Feldesse gekauft, einiges an alten Zangen war irgendwie vorhanden. Seitdem beschäftige ich mich (wenn die Zeit es erlaubt) mit dem Schmieden von Messern oder Kleinigkeiten (Flaschenöffner etc.)

Letzte Woche habe ich mir dann einen UHF50 gekauft, dessen Gesenke einer Überarbeitung bedürfen. Dank des im eigenen Betriebes vorhandener Fräsmaschinen eigentlich eine Kleinigkeit, allerding würde es mich interessieren wie ballig die Recksättel gefräst werden sollten. Ein zu kleiner Radius reckt zu agressiv, oder? Da glücklicherweise noch 2 weitere Sattelpaare beim Hammer dabei waren kann ich mir 2 Sätze zum Recken und Schlichten aufarbeiten, bevor ich mich irgendwann mal an die Fertigung eines Kombisattels mache.

Falls noch jemand weitere Infos zu dem Hammer hat, bzw. welche Maße die originalen Keile haben (mußte ich auch längs auftrennen zum lösen) würde mir das auch sehr weiterhelfen.

MfG
Zuletzt bearbeitet: 11. März 2017 um 11:51, Florian Klauß
14. März 2011 um 18:49
hallo romain,

ich werd die gesenke auf der cnc fräsmaschine eines freundes anfertigen. ersten will ich das die balligen abschnitte der bahn sauber und parallel sind und zweitens kann man sich dabei gemütlich hinsetzen und es geschieht doch die arbeit.

für die schulter der gesenke, werden wir nen dünnen schaftfräser benutzen, damit das ziemlich genau am orginal vorbeischrammt.

sobald sich was tut bei mir, werd ich mich melden mit fotos.

mfg ingo

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
13. März 2011 um 19:30
Doch man kann sie sicher auch Fräsen, ich habe das Stossen nur bemerkt, weil die geraden Striche noch an meinen teils zu sehen sind, und die sind noch die Orginalen.
Ich glaube ich werde 42crmo4 nehmen wenn ich neue mache das ist richtig zähes Zeug.

Wir halten und auf dem laufenden.
Gruss Rom.
13. März 2011 um 15:26
Ich bin mir sicher das man die gesenke bestimmt fräsen könnte. Man muß das Augenmerk nur darauf legen, das die Maße der Geometrie des Bereichs der Aufnahme, (für den grössten Teil der Kraft) streng eingehalten werden. Ebenso die Winkel. Ich werde die ersten selbstgemachten Gesenke aus St 52 machen. Oder vielleicht C 45 oder C 60 aber ungehärtet.

Da sollte die geringste Gefahr eines Bruchs bestehen.


MfG

Ingo

 
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13. März 2011 um 14:36
Könnte man die Gesenke nicht auch Fräßen?
Denk da grad an die Ajax Hämmer in Österreich... dort haben sie die Gesnke größtenteils Gefräßt und die Form oben meistens Erodierd... Sie haben auch um die Reitstöcke komplett auf den Schabot aufzulegen und lotrecht auszurichten, Bleche unter die Gesenke gelegt... so weit ich weiß is da selten eins gebrochen...
Und dort wurd net grad wenig geschmiedet, die meisten Hämmer waren jeden Tag 8 Stunden am Stück am laufen...
Im übrigen mussten dort im Schnitt alle 50 Jahre die Schabotte neu gegossen werden da sie durch die auslastung brachen:D

Stück davon
Euer Peter