19. Juni 2017 um 19:28
Hallo,
Die Spannung ist eine Gefühlsfrage. schlägt der Riemen, ist er zu lose. Die max. Spannung zeigt sich nicht so offensichtlich. Sie bewirkt halt Verschleiß am Riemen und den Lagern der Wellen. Also soweit spannen, bis der Riemen nicht mehr schlägt oder flattert. Übrigens ist ein gewisser Schlupf unausweichlich und gewünscht. Dafür erhält man durch den Riemen bei Leistungsspitzen eine zusätzliche Schwungmasse.
Es gibt Leute die sagen einen Flachriemen würde man ähnlich wie einen Keilriemen am Motor spannen aber das ist Quatsch, im Prinzip mußt Du es selber durch Feinjustierung rausfinden. 3 mm können schon viel ausmachen, ich würde mir wenn Du die Möglichkeit dazu hast eine anfertigen.

Gruß aus Nordhessen

Manfred
19. Juni 2017 um 20:35

Servus Bullfrog.

Hasd du die Flucht Motor-Riemenscheibe beachtet?

Der Riemen läuft ja immer in Richtung Spannung. Deine 3mm Spiel zwischen Scheibe und Achse könnten da leicht deinen Efekt erzeugen.

Hab an meinem Ajax auch eine ganze Weile rumspielen müssen bis gepassd hat. Mit jedem Nachspannen war die Riemenposition anders. Die Riemenspannung hängd auch mit dem Scheibendurchmesser zusammen. Bei großen Scheiben = viel Umschlingung kannsd mit weniger Spannung arbeiten als mit kleinen Scheiben. Hab im Netz ein Riemenöl gekaufd, hilfd nat. auch wesentlich bei rutschenden Riemen, ist für mich, besser als das übliche Riemenpech/Wachs.

Zu den Sätteln: wennsd ordentlich recken willsd kannsd leicht auf 15mm Radius herunder gehen. Habs an meinem Kombigesenk. Die Keile mit max 5° Steigung, besser weniger. Die Sättel exakt übereinender.

LG

Walter

 

20. Juni 2017 um 04:51
.....dass die Sättel exakt übereinander liegen, wie Walter schreibt, davon bin ich ausgegangen. Um die Prozedur des Wachsens oder Ölens auszulassen habe ich immer gummierte Riemen gekauft, falls Du Interesse hast kann ich Dir gerne die Adresse des Händlers raussuchen.

Gruß

Manfred
20. Juni 2017 um 06:12
Danke für die Infos!

Die Sättel sind mittlerweile ja überarbeitet, wir haben, glaube ich, einen R80 gefräst. Die Keile haben eine Schräge von ca. 1°.

Riemen ist ebenfalls gummiert, hatte mir der Hersteller empfohlen.

Ich werde mich wohl mal an die Lagerbuchse machen und dann den Riemen neu ausrichten, hoffentlich reagiert der Hammer dann schneller. Momentan kommt es drauf an wo das Pleuel zur Ruhe kommt: In einer ungünstigen Stellung kriegt der Riemen die Scheibe nicht mitgenommen, wenn der Hammer schlägt habe ich eine An- und Auslaufphase, da reagiert er etwas träge. Muß man sich vielleicht auch erst dran gewöhnen, der Hammer an dem ich vorher mal arbeiten durfte reagierte schneller.
20. Juni 2017 um 17:47
So, Buchse gedreht, montiert und läuft besser! Zumindest läuft der Riemen nicht mehr ab.

Habe aber festgestellt daß das Gegengewicht vom Pedal hinten auf dem Holzfundament aufliegt, vielleicht kriege ich Ihn deswegen nicht schneller zum stehen. Das werde ich noch ändern und dann sollte am Samstag ein Testlauf stattfinden...
20. Juni 2017 um 19:01
Hallo Florian,

viel Spaß mit Deinem UHF 50. Das Problem der Steuerung mit der Leer- und Vollscheibe ist, dass sie sehr gut eingestellt sein muss. Aber wenn, dann lässt er sich schon schön steuern. Es bringt also etwas, Mühe in den Riemenantrieb zu stecken.

Technisch basiert der UHF 50 auf den Ajax/Lasco/Atlas-Hämmern und wurde nach dem 2. Weltkrieg in der DDR gebaut. Die Steuerung - soweit sie nicht umgebaut wurde - beruht auf dem gleichen Prinzip. Daher können Dir auch die Unterlagen zu den Ajax etc.- Hämmern hier weiter helfen.

Und noch einen Hinweis. Auf der rechten Seite vom Maschinenständer befindet sich ein weiteres Rad auf der Welle. Der Trick an diesem Rad ist, dass es eine leichte Unwucht hat und dafür sorgen soll, dass der Hammerbär immer im oberen Totpunkt zum Stehen kommt. Vlt. ist die Bremse bei Euch noch nicht richtig eingestellt. Hier im sechsten Beitrag kann man die Bremsscheibe auf dem Bild sehr schön sehen.

Viel Erfolg!
Folgt PARX auf Instagram https://www.instagram.com/parxforging/
21. Juni 2017 um 06:04
Die andere Scheibe und den Bremsklotz am Pedalgestänge habe ich natürlich schon gesehen und die Funktion verstanden, allerdings hapert es hier anscheinend tatsächlich noch an Einstellung und deren Feinheiten. Frisches Fett könnte ebenfalls helfen, aber der muß jetzt erstmal ein Probeteil so herhalten!
Man muß sich allerdings schon wundern was die einfache alte Schmiertechnik alles mitmacht, bzw. wie lange die Maschinen laufen. Wenn ich mir die Lager und Linearführungen an unseren Werkzeugmaschinen angucke (unabhängig von der gestiegenen Leistungserwartung) wird da wohl keine 60 Jahre+...
22. Juni 2017 um 10:05
Ich habe mir den Bewegungsablauf noch einmal angesehen, die scheinen da mal rumgefummelt zu haben. Der Bär stoppt nicht am OT sondern am UT. Wenn ich das richtig gesehen habe kann man das allerdings einstellen, wird morgen versucht.