7. Dezember 2017 um 10:26

Ich finde den Dolch klasse, auch gerade diese Form. Ist halt ein klassischer Dolch.

Und selbst Fairbarn-Sykes ist ja nur ein Entwicklungsschritt. Heute ist eher Applegate-Fairbarn modern, und die haben einen Flachgriff.

20. November 2017 um 17:51
Freut mich, dass es euch gefällt.
Der Griff ist nicht ganz rund, sondern oval im Querschnitt.
Aber ihr habt recht, er ist natürlich nicht als Waffe konzipiert- trotzdem finde ich es immer gut, wenn man etwas das man nicht für einen bestimmten Zweck benutzen will, diesen trotzdem erfüllen würde- zum Zielscheiben werfen braucht mein Speer nicht scharf zu sein, aber was ist das für ein Speer wenn er nicht scharf ist?
VG, Edgar
20. November 2017 um 16:15
"Der Klassiker" Fairbairn Sykes hat einen runden Griff. Muss also wohl doch funktionieren.

wären wir wieder bei "... wir machen das schon immer so..."

Viele moderne Faibairn-Interpretationen haben diesen runden Griff eben aus diesen Grund nicht mehr. Ebenso verhält es sich mit dem Kampfmesser der Marines aus den 70er Jahren. Aber ich wollte ja doch keine Diskussion lostreten.

Ich wollte auch nie in Abrede stellen, dass der Dolch hübsch geworden und handwerklich schon auf hohem Niveau ist. Meine Anmerkung war nur die eines etwas erfahreneren Anwenders. So wie ihr euch auch Kritik von anderen Schmieden anhören müsst, wenn ihr in dieser Hinsicht etwas besser machen könntet ;) 
20. November 2017 um 15:03
Es ist ja ein schöner Dolch und kein Saufänger, wenn ich die Klingenlänge richtig einschätze.
Zweiteren würde ich auch nicht mit rundem Griff wollen, da er dann schwerer zu verkanten ist und dort wirklich ein Eifer des Gefechs stattfindet. Ich unterstelle Edgar aber mal einfach, dass sein Dolch nicht als echte Waffe konzipiert war, selbst wenn er rechtlich eine darstellt.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
20. November 2017 um 14:54
"Der Klassiker" Fairbairn Sykes hat einen runden Griff. Muss also wohl doch funktionieren.

Grüße Willy
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
20. November 2017 um 05:39
@Tommi


ine flache Seite ist m.b.M.n. nicht notwendig, die Parierstange zeigt es einem.

Wie viel Erfahrung hast Du mit solchen Messern? ;) Glaub mir, im Einsatz einer solchen Waffe guckst oder fummelst Du nicht ständig nach der Parierstange.
19. November 2017 um 20:37
Hallo Edgar
Ich bin nur ein kleiner Hobbymessermacher aus der Schweiz mit sehr beschränkter "Stahlklopferfahrung".
Ich finde deinen Dolch sehr gelungen, Form und Farbkombinationen passen.
Die besten Messerfotos kannst du draussen bei bedecktem Himmel machen, so reflektiert die Klinge nicht, was meistens stört. Da kannst du dir ein teures Studio und Lampen sparen.
Zum Bandschleifer, ich hab einen vom kleinen Messerladen mit 50 mm Bandbreite und 1,5kw. Wenn du dich für 75 mm entscheidest, würde ich dir 2.2 kW empfehlen.
Grundsätzlich würde ich dir einen hochwertigen Bandschleifer empfehlen. Ob es einer vom KML ist, bulgarische Volf 48 oder den Schleifer, den Jürgen Schanz mit einem Partner herstellt, ist egal, Hauptsache hochwertig und mit verstellbarer Drehzahl.
Was billiges wird am Schluss viel teurer und du wirst dich nur aufregen.
Ein solider Selbstbau funktionier natürlich auch, da musst du schon wissen, was du machst.

Weiter so!

Beste Grüsse
Heiri

Ps. Ich stelle mich hier näher vor, sobald ich euch war vorzeigbares präsentieren kann.
18. November 2017 um 19:34
Finde den Dolch auch hübsch. Eine flache Seite ist m.b.M.n. nicht notwendig, die Parierstange zeigt es einem.
 
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
18. November 2017 um 08:39
Sehr gut geworden! Hut ab!

Mein Vater, seines Zeichens Tischler, sagt immer "... im Gegensatz zu dir arbeitet Holz immer..." Da hilft nur mit Gefühl trocknen und ordentlich lagern. 

Erlaube mir vielleicht noch einen Kommentar zum Griff an sich. Sollte der Dolch irgendwann für den realen Einsatz sein, empfiehlt es sich, den Griff an den Seiten abzuflachen. So dreht sich der Dolch nicht in der  Hand und man weiß immer, ohne hinzusehen, wie die Klinge steht. 
17. November 2017 um 22:25
Danke für den Tipp mit dem Bandschleifer- ganz ausschließlich Messer will ich damit nicht machen, auch mal einen Hammer, eine Axt, ein Schwert, was halt so anfällt. 
Wo braucht man denn für Schlosserarbeiten einen Bandschleifer? Ist da nicht oft eher eine Flex angebracht?
Aber ich denke 2Kw brauche ich sicher nicht.
Ich schau mir also mal den kleinen an.

Danke, ein wenig rustikal wollte ich es bei dem hier haben, zumindest nachdem die Klinge  so wild aussah nahdem sie aus der Säure kam
Hm, damastmuster fotografieren ist nicht leicht.Ich glaube ich muss mir einfach mehr Zeit nehmen und mit dem Licht spielen.

Warum mache ich Dolche?
Gute Frage. ich brauche ja garkeine, und werde hoffentlich nie einen brauchen.
Ich mache eigentlich das meiste was ich mache nicht um es zu haben, sondern aus Spaß am Machen, um etwas zu lernen, und weil es immer toll ist etwas produziert zu haben, was schön aussieht und auch noch funktionieren würde- selbst wenn man es nicht braucht.
Und dazu sind Dolche super: 
- sie sind hübsch
- sie sind eine Herausforderung (ich finde den Anschliff schwieriger als bei einem Messer, denn Messer sind nicht symmetrisch)
- mir gefällt die Parierstange irgendwie
- irgendwann will ich gern mal ein Schwert machen, da ist das eine tolle Übung

Alles in allem ist das, denke ich, eine Phase.
Ich merke so langsam dass ich Lust auf Kochmesser bekomme, vielleicht kommt das dann danach? Oder ich fange an, folder zu bauen? oder Flachangelmesser? Oder ich mache ne Weile lang nichts was scharf ist und versuch mich an Tierköpfen?
Wer weiß

Eigentlich brauche ich nicht viel von dem was ich mache (von Schmiedewerkzeug mal abgesehen)
Ich habe ein gröberes Outdoormesser, meine beiden Viktorinox- was will ich mehr?

VG, Edgar

17. November 2017 um 19:41
Edgar, der sieht gut aus! Durch die Holzwahl und den oberen Abschluss hat er einen antiken Touch, für nen Dolch Super finde ich.
Ich weiß ja das wir hier ein Schmiede und kein Fotoforum sind , aber wenn Du mal Lust hast, versuche doch mal die Damastzeichnung und die Parierstange etwasbesser rüberzubringen. Ist doch bestimmt kein Problem für Dich.
Eins wüßte ich noch gern: Warum machst Du so viele Dolche? Der Gebrauchswert eines Küchen oder Outdoormessers ist doch viel größer. Außerdem weißt Du doch sicher wie es sich mit zweischneidigen Klingen in der Öffentlichkeit verhät.
Keep on forging
Volker
17. November 2017 um 15:17

Servus Edgar.

Bandschleifer: kommt auf den Zweck an.

Nur zum Messermachen würde ich den vom kleinen Messerladen kaufen. Ist ein modulares Systhem wo du immerwieder erweitern kannsd.

Auch für Schlosserarbeiten: Einen guten gebrauchten mit mind. 2 kW Motor und 75x2000 er Band. Zum Messermachen passend adaptieren. Eine Drehzahlregelung ist fasd Pflicht.

 

LG

 

Walter

16. November 2017 um 21:00
Hm, es wäre ja fertig, nur hat sich leider der Griff etwas zusammengeschrumpft sodass wieder ein Spalt zwischen Holz und Knauf ist.
Ich hoffe, wenn ich die Angel weiter runterniete, schließt der sich.
Egal, die Bilder will ich nicht umsonst gemacht haben:DSC_0016_Kopie.jpg

klein.jpg

Es gefällt mir alles in allem ganz gut, allerdings bin ich (wie meistens) nicht ganz zufrieden mit dem Spalt zwischen Parier und Angel, der Knauf könnte einen besseren Kontrast haben (nächstes mal bessere Stähle nehmen, nicht Briefkasten und Metallsägeblätter), der kleine Schweißfehler am Knauf der erst nach dem Härten sichtbar war stört etwas und das Eichenholz ist mir zu gelb, das bildet einen weniger schönen Kontrast zu der selbstgemachten Mooreiche.
Die Aufteilung zwischen hellem und dunklem Holz ist verbesserungswürdig, hätte ich da den goldenen Schnitt irgendwo eingebaut sähe es gleich viel ansprechender aus.
Insgesamt gefällt mir der bicolor-Griff nicht so sehr- nächstes mal wieder nur Moor- oder Räuchereiche. Das ist sonst einfach zu unruhig.
Eine Scheide ist in Arbeit, allerdings weiß ich noch nicht wie ich das Hell/Dunkel aufgreifen soll. Vielleicht ein Beschlag aus Damast? (wäre sehr anspruchsvoll, aber cool)

Aber alles in allem ein cooles Projekt bei dem ich wieder so einiges gelernt habe, ich kann es kaum erwarten endlich einen ordentlichen Bandschleifer zu haben.
Meine Tante will mir einen schenken, und wenn ich noch mein eigenes Geld dazulege reicht es für einen besseren als ich ihn selber bauen könnte, denke ich.
Habt ihr irgendwelche Empfehlungen, was für Bandschleifer man sich zu akzeptablen Preisen kaufen kann?
Oder meint ihr ein Eigenbau ist generell zu bevorzugen?
Hoffe es gefällt euch auch,
VG, Edgar
20. Juni 2017 um 22:49
Hi Edgar,

meine Herrn das ist ja mal wieder ein schoenes Stueck. Die tiefe Aetzung finde ich auch garnicht verkehrt. Mein zweites Messer hatte ich fuer ca. 3 Stunden in recht frischen Fe3Cl (halt auch vergessen), fand das stark eingeaetzte Muster dann aber auch ziemlich schoen. Vielleicht weniger bei Messern, aber bei Schmuck finde ich es sogar besser wenn es schoen tief geaetzt ist.

Hoffe der neue Bandschleifer kommt bald bzw. die alten lassen sich reparieren.

Beste Gruesse,

Lennart 
7. Juni 2017 um 09:36
So, nach Stunden von anstrengendem, langweiligem Handschleifen auf verschiedenen Steinen und Papieren siehts jetzt so aus:
041.jpg1234.jpg

 Ich habe es in 40% Fe3Cl geätzt, aber weil ich mich nebenbei noch um nen Grill kümmern musste habe ich die Klinge auch manchmal etwas länger drin gelassen, zwischendrin immer mit 2000er zwischengeschliffen.
Beim ätzen erschienen auch auf der ganzen Klinge dunkle kleine Kreise, die wohl durch das Härten reingekommen sein müssen.
Nächstes mal probier ich wieder eine dünne Tonschicht auf der Klinge aus.
Ich habe in Öl gehärtet, und es ist ganz wunderbar hart geworden. Härteverzug minimal, gleich gerichtet.
Tja, und zu guter letzt ist es mir noch angerostet, weil ich es 20 Minuten lang nass habe liegen lassen
Ich finde obwohl die Ätzung so unsauber und dreckig ist, sieht es ganz cool aus... sowas passiert halt, wenn man keine Ahnung hat was man tut und noch unbekannte Stähle verwendet.
Immerhin verschwinden zwischen dem unruhigen, dreckigen muster die zahlreichen kleinen Schweißfehler, die drin sind... alles Blasen zwischen den Kettengliedern.
Das einzige was mich wirklich stört am Ergebnis ist, dass die Schneidlage völlig außermittig geraten ist. Das liegt daran, dass die Sägekette nicht so viel Material hergegeben hat, und ich deshalb die Form mögichst genau vorgeschmiedet habe- hätte ich nur die Kontur geschmiedet und den Rest geschliffen wäre das Problem nicht gewesen.

Gelernt: Nächstes mal besser beim Ätzen aufpassen, damit es nicht wieder einen postapokalyptischen Endzeit- Herr der Ringe- Ork- Style gibt, und die Klinge etwas dicker lassen und dafür mehr schleifen.
Hoffe es gefällt euch, vielleicht schleife ich auch noch ein wenig über, oder ätze nochmal nach, mal sehen. So gnz zufrieden bin ich noch nicht.
Und jetzt muss ich ein Griffmaterial finden was genauso schmutzig aussieht. Vielleicht irgendein wildes Holz, das ich mit leinöl- Schleifstaub- Mischung imprägniere? Mir fällt schon was verrücktes ein. 
Hätte ich noch eine Sägekette könnte ich daraus ein komplett verrücktes Parier basteln, aber ich hab leider keine mehr.
Ich denke ich nehme irgendein Stück wilden Damast.
Mal sehn wanns weitergeht, hoffe es gefällt euch,
VG, Edgar