18. November 2015 um 20:49
Hallo Stephan,

danke erst einmal für deine ehrliche Sicht der Dinge. Ich muss sagen, dass ich bis auf einem Punkt komplett mit dir übereinstimme.
-Dass mit den Nieten an den Beschlägen ist vollkommen richtig was du es sagst und es war auch der eigentlicher Plan sie "unsichtbar" zu vernieten bzw. später so zu verschleifen. Das Problem war folgendes:
Ich hatte die Backen fertig und habe sie soweit angesenkt, bis ich der Meinung war, dass meine Nieten die Senkung voll ausfüllen würden. Leider habe ich mir als Nietmaterial eine 5er Messingstange aus dem Baumarkt gekauft und mir dann die benötigte Länge davon abgesägt und eingesetzt ohne vorher mal Schlagversuche damit durchzuführen.
Beim Vernieten ist mir das Baumarktmessing dann aber an den Kanten immer ausgebrochen statt sich vernünftig in die Senkungen zu verdrängen. Sprich meine "Nieten" waren zu spröde für eine "unsichtbare" Niet (oder meine Senkung für die Nieten zu tief). Aber in jedem Fall hast du hiermit recht. Sieht nicht so toll aus.
-Die Lederscheide: Stimmt, geht besser/schöner
-Horn bis aufs Mark schleifen: hast auch recht, hätte das Horn auf der Innenseite mehr abnehmen müssen. Problem daran war: hätte ich es gemacht, hätte der Querschnitt von der Anlagefläche nicht mehr ausgereicht und ich hätte den Stahl abnehmen müssen.

Der Punkt, den ich mit dir nicht teilen kann:

Die Wildsaugravuren sind schrecklich, habe schon deutlich bessere Gravuren hinbekommen.

Also wie gesagt, vielen Dank für deine ehrliche Meinung zu dem "guten Stück"

Schönen Abend noch und

Beste Grüße Seb
Zuletzt bearbeitet: 18. November 2015 um 20:53
17. November 2015 um 12:58
Mahlzeit!

 

Gerne will ich hier auch etwas konstruktive Kritik anbringen:

der Damast ist wirklich superfein, da gibt es keinen Zweifel, super schöne Zeichnung.
Die Scrimshaw Gravur, da beneide ich Dich, dass Du soetwas kannst, ebenfalls ganz eindeutig SUPER.

Nun kommt das ABER:

Das Messer hätte das Zeug zu einem wirklichen Meisterstück, wenn
1. Die Messingbacken sauber vernietet wären. Man kann ganz so nieten, dass man beim verschleifen und anschließenden polieren des Messings die Vernietung NICHT mehr sehen kann.

2. Die Lederscheide der Kontur des Messers angepasst wäre - ausserdem wäre bei einem Messer dieser Kategorie massiveres Leder und etwas Verziehrung der Scheide sicher dem edlen Gesamteindruck sicher sehr zuträglich. Verzeih dass ich das so sage, aber das Messer siehr aus als würde es in einem Sack stecken.

3. Schade finde ich auch, dass Du das Horn auf der einen Seite bis zum Mark schleifen musstest, schade besonders deshalb, weil die andere Seite mit dem Schrimshaw halt wirklich wunderbar geworden ist.

 Ich hoffe Du nimmst mir mein Feedback nicht krum, ich finde halt man kann sich immer steigern

LG aus Niederösterreich
Stephan 

13. November 2015 um 16:49
Hallo Peter,

was für eine geniale Homepage von dir! Richtig klasse - vor allem natürlich die riesen Augenweiden in der Damastkathegorie.

Beste Grüße Seb

12. November 2015 um 19:41
Schönes Messer und schönes scrimshaw.
Grüße Peter 
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



12. November 2015 um 19:18
Ich sehe trotzdem mal zu das ich meine 10 prozentige wieder los werde. Satte 20 Euro für 250 ml. Bei amaxxx kosten 2 l 40% 15 euro.

Danke für eure Hilfe
Lehrling ist Jedermann, Geselle ist, wer was kann, Meister ist, wer etwas ersann
12. November 2015 um 17:47
Hey Didi,

danke für die gute Beschreibung. Wie du sagst, macht halt jeder ein wenig anders, aber die Ergebnisse deiner Ätzbilder sprechen ja deutlich für sich. Echt klasse!

Beste Grüße Seb
12. November 2015 um 07:59
Hallo Sep / Acetylen

Zum Ätzen verwende ich ca. 35-40%. Lösung bei Zimmertemperatur  wichtig ist die Vorarbeit, je unsauberer vorgeschliffen wurde um so schäbiger die Oberfläche.Durch die Konzentration hab ich kurze Haltezeiten d.h. ca 1min in die Lösung raus abwaschen 2000 Schmirgel die schwarze Oberfläche abschleifen wieder 1min rein usw.... bis mir die Ätzung gefällt die kurzen Haltezeiten verhindern das Bilden von "Krätze" auf der Oberfläche.  Säuren verwende ich schon lange nicht mehr da bei der Ätzung üble Gase entstehen, sowohl Geruch als auch die Gefahr durch Verätzung und einatmen der Gase haben mich bewogen diese nicht mehr zu verwenden.Hatte ständig Löcher im Shirt und in der Hose.GRINS:)
Klar das FE3 sollte man nicht saufen aber es ist mir lieber als die Säuren.Auch hierbei handelt es sich um meine persönlichen Erfahrungen es gibt viele verschieden Meinungen wie man Ätzen sollte dies ist nur eine davon.



und jeder nach seiner Colör........ 


Der Didi

Zuletzt bearbeitet: 12. November 2015 um 11:56, Dietmar C
11. November 2015 um 21:07
Hallo Acetylen,

freut mich dass es dir gefällt. Ich persönlich verwende eigentlich ausschließlich 37,5%ige Schwefelsäure  welche als Batteriesäure oder Akkumulatorsäure erhältlich ist. Ich variiere normalerweise nur mit den Ätzzeiten und den Zwischenschliffen mit feinem Schmirgel. Zudem verwende ich auch manchmal ältere Säure, wenn ich einen langsameren Ätzvorgang haben möchte. Bei Schwefelsäure (oder Säure generell, dass weis ich nicht genau ) gilt generell: Je wärmer, desto schneller ätzt sie und natürlich auch umgekehrt. Aber nicht übertreiben mit dem erwärmen

Beste Grüße Seb
11. November 2015 um 20:29
Sehr schönes Messer. Das die Gravur Wildschweine darstellen soll, brauchst du nicht extra schreiben. Die sehen toll aus.

Ich habe heute EisenIIIChlorid in der Apotheke geholt. Vom Preis mal abgesehen, kauft ihr auch 10%ige Lösung und verdünnt die dann noch oder bezieht ihr die pur. S

Sorry das ich in deinen Threat spamme, aber es passt gerade, dank Didi seinem Tip
Lehrling ist Jedermann, Geselle ist, wer was kann, Meister ist, wer etwas ersann
11. November 2015 um 15:12
Auch von mir meine Hochachtung. So schmieden können ist ja die eine Sache, daneben auch noch so gravieren können ... Hut ab!!!
Danke auch an Didi für die geteilten Weisheiten ;) Wieder ein paar potentielle Fehler ausgemerzt

Gruß,

Lenni
11. November 2015 um 11:51
Wieder mal eine super Idee Didi, werde ich beim nächsten Messer auch mal probieren.
Bei dem nicht mehr, da ich den Griff schon mit Möbelwachs versiegelt habe.

Beste Grüße Seb
11. November 2015 um 11:31
@Volker 
Ich klebe mit gutem Abklebeband den Griff links und Rechts ab so das nur noch der Rücken zusehen ist und dann mit einem feinen Pinsel vorsichtig mit Fe3 einstreichen und nachätzen.

@Sep
Ja so meinte ich das mit dem Niet,,, Perfekt 

Didi 
11. November 2015 um 11:29
Hallo Volker,

da hast du recht, sie ist sehr schwierig zu erhalten wenn man die Griffschalen schleift. Und da ich ja manchmal sehr praktisch veranlagt bin, habe ich sie natürlich mit überschliffen. Aber sieh selbst:
volker_1.jpgvolker_2.jpg

Ab Übergang zum Griff ist das Muster also leider nicht mehr zu erkennen. In der Klinge natürlich schon.

@Knifesmith: Danke, aber hab auch schon bessere Gravuren hinbekommen. Das Problem dabei ist oft das Motiv - ein Wildschwein hat leider nicht so viel Kontaste wie jetzt z.B. ein Tiger oder Leopard. Naja, solange man es erkennen kann, ist ja gut. Danke

Gruß Seb
11. November 2015 um 11:14
Ja, ein schönes, stabiles Teil, klasse vernietet. Hast Du die Gravur auch selbst gemacht?
Ich hätte gerne ein Bild hochkant gesehen, ob die Damastzeichnung auch unter den Griffschalen zu sehen ist. Ist schwierig die zu erhalten wenn man den Griff schleift.
VM
11. November 2015 um 10:13
soll zwei Wildschweine darstellen

Na, die hast du doch toll hinbekommen... so, wie den Rest des Messers !
Tolle Arbeit !!!
Gruß Knifesmith


"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"!