15. Mai 2017 um 13:31

In einem der anderen Videos steht in den Kommentaren, dass seine Rohlinge in Öl stehen.

Wir hatten in Freudenberg auch die Diskussion, und kamen drauf, dass das Öl bei der ersten Hitze verbrennt und Ruß hinterlässt, was die Oberflächen in den Hohlräumen aufkohlt und beim Verbrennen auch Sauerstoff abzieht (alles Vermutung).

Wir haben auch über den Sand gesprochen. Das Glas verhindert, dass Sauerstoff an die Oberfläche kommt. Vermutlich braucht er kein Borax, eben wegen dem Ruß durch das Öl...

Er scheint ja damit gute Ergebnisse zu haben.   

20. April 2017 um 22:35
Hallo,

bei dem Holz liegt ihr richtig, zumindest schreibt er, dass er das Holz verwendet weil es weniger Wärme abzieht als der Amboss und das Feuer den Sauerstoff verbrennen soll.

Schöne Grüße
Karl

 Starte dort, wo Du stehst! Benutze das, was Du hast! Tu das, was Du kannst!

Zuletzt bearbeitet: 20. April 2017 um 22:46, KADO
18. April 2017 um 18:35
Interessant. Ich hätte gedacht, dass er, wie so oft empfohlen, Stahlstaub in sein Borax tut (1:10), um die Poren zu füllen.
Aber ich denke das viele Material hat er daher, dass er sechs Stränge ketten auf eine eher schmale Klinge reduziert hat.
was mich dabei verwundert, ist dass das muster so wenig verzerrt ist... ich muss das unbedingt mal machen, diese messer sindt total geil, der shurap macht offenbar nur so geiles zeug, da hab ich den gleich mal abonniert.
das Holz als Unterlage könnte ich mir höchstens als Wärmeisolator vorstellen, auf dem Amboss währe die Schweißhitze kürzer denke ich, da aus den unteren Lagen die Wärme geradezu rausgesaugt wird.
Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass durch die weiche unterlage die sich der Paketform anpasst, die lagen nich auseinanderwandern, was bei kette ja schon passieren kann.
VG, Edgar 
17. April 2017 um 14:40
unsel:
Ich möchte Crantius nicht wiedersprechen. Woher hast du diese präzisen Angaben bezüglich der Flüssigkeit und des Schweisspulvers?

Die Angaben stammen (übersetzt) aus dem ersten Kommentar zu dem Video, also von shurap selbst.
17. April 2017 um 14:06
Es geht bei Antriebsketten, Sägehobelzahnketten sowie Stahlseil wohl eher um eine Kuriosität als um einen Vorteil in Sachen Schneidhaltigkeit oder Stahlqualität.
Die Herausforderung  beim Schweissen ist allerdings nicht zu Unterschätzen und ist beinahe Vergleichbar mit dem Luppenschweissen.
Die Stahlqualität von diesen Ketten und Seil ist ausreichend für eine Klinge.
Gruss  Rom.
Mit besten Grüssen 
Rom. 
17. April 2017 um 12:52
Dabei gehts wohl eher um die Optik. Laut Heiko Häß hat der Sägekettendamast deutliche Defizite bei der Schnitthaltigkeit, sofern keine Schneidleiste aufgesohlt wurde. Wenn ich an die Anwendung der Kette denke, vermute ich eher einen zähen als einen harten Stahl für die Glieder und einen Abriebfesten für die Nieten.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
17. April 2017 um 12:50
Ich meine mal gelesen zu haben, dass der Kettendamast und Seildamast nur zur Optik, also nur als Decklage benutzt werden können. Deswegen hat er ja unten eine Schneidleiste dran. 
Allerdings hat dort auch dabei gestanden das dass Material im Kontrast nicht besonders wird. Deswegen ist das Ergebnis im Video ja so verblüffend. 
Naja wie gesagt, wenn Ich mal wieder Zeit habe wird das ausprobiert. 
Was würdet Ihr als Schneidleiste verwenden?
Mit normalem Borax wird das doch auch funktionieren. 

Gruß Alex  
17. April 2017 um 12:05
...wobei ich mich frage, ob denn Ketten - außer der Optik wegen - das richtige Materal für Messer sind?
Ist der Stahl aus dem die Ketten gefertigt sind sowas besonderes???

Der aus der klirrend kalten und regnerischen Holledau
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

17. April 2017 um 12:04
Woher, das weiß ich nicht. Aber ich bin sicher, dass Ketten je nach Herkunft sehr unterschiedliche Stärken haben (Fahrrad/Moped/Hayabusa). Und in dem Video legt er immerhin 6 Stänge psus Schneidleiste übereinander.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
17. April 2017 um 11:58
...wenn ich nicht irre, ist der anfängliche Aufbau vor dem Schmieden wesentlich breiter als das Endprodukt. Außerdem ist es scheinbar auch eine etwas schwerere Kette von nem Bike (halt keine so dünne wie vom Fichtenmoped), erscheint mir also schon irgendwie glaubhaft.

Grüße vom Holledauer
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

17. April 2017 um 11:48
Ok, damit sind schon viele Fragen beantwortet. Nur das mit dem Aufbau kann ich noch immer nicht so ganz glauben. Wenn man eine Kette zusammen schlägt bleibt doch nicht so viel übrig. Deswegen haben die meisten die Kettendamast schmieden  doch auch viele Ketten in der Höhe übereinander gelegt. Ich kann mich aber auch irren.... Auf jeden fall wird das ausprobiert! Ein Kumpel von mir hat ne Motorradwerkstatt, da werd Ich mir mal ein paar Ketten besorgen. 
Falls das nicht klappt probiere Ich die Ketten mit Granulat zu füllen um mehr Material zu bekommen. Wer weiß wo Ich solches Granulat bekommen kann? 

Gruß Alex 
17. April 2017 um 11:11
Danke Rom! Sehr aufschlussreich!
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
17. April 2017 um 10:07
Ich möchte Crantius nicht wiedersprechen. Woher hast du diese präzisen Angaben bezüglich der Flüssigkeit und des Schweisspulvers?

Verbrennendes Holz erzeugt eher eine Oxidierende Athmosphäre , und die Holzhämmer nutzen wir um mit möglichst grosser Fläche fein dosierbare Schläge an der Mantelfläche des zerklüfteten Eisenschwammes (Luppe) anzubringen. Dabei werden die Korallenartigen Vortsätze idealerweise bei Schweisstemp. zusammengedrückt und an den kompakteren Kern geschweisst, damit der Verlust an Eisen so gering wie möglich bleibt.

Holzhämmer werden schon von Georg Agrikola erwähnt in seinem 9ten Buch Seite 367 der gebundenen Ausgabe Zwölf Bücher vom Berg und Hüttenwesen.

Gruss Rom. 
Mit besten Grüssen 
Rom. 
17. April 2017 um 08:32
Bei dem Holz hatte ich die Vermutung das er eine Sauerstoffarme Umgebung erzeugen wollte wenn es durch die Hitze in Flammen aufgeht.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
16. April 2017 um 22:03
Wie Rom schon schrieb, tippe auch ich auf ein Lösemittel. Es scheint ja in der Esse auch entsprechend zu verbrennen.

Das Holz scheint beim erhitzen stark auszugasen. Vielleicht hilft das beim Austreiben von unerwünschten Verunreinigungen? Das könnte Sinn ergeben, wenn kein reinigendes Flussmittel, wie Borax, zur Verfügung steht. An die Rennofenspezis: Warum nutzt ihr eigentlich Holzhammer und Holzblock? Vielleicht lässt es sich aus Eurem Wissen erklären?

Die Materialmenge könnte eventuell hinkommen. Vlielleicht sind noch Eisenspäbe im Schweißpulver und gleichen Zunderverluste aus. Ein gutes aussehen erreicht Shurap auf jeden Fall im Ergebnis.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen