Glücksfund oder Schrott?

16. Februar 2016 um 23:03

N Abend beieinander,

hab kürzlich eine Kugelumlaufspindel aus dem Container "gerettet?".

Hab noch kein Foto davon und noch viel weniger Ahnung, was ich damit anstellen könnte.

Ist ein Ø 40 und ca. 2 Mtr. lang. Hat beim Anstossen hellen Klang.

Woraus werden solche Dinger gefertigt? C45? Oberflächenhärtung? Hab echt keine Ahnung.

Meine Frage an euch Kenner - gleich wieder ab in die Entsorgung, da innen evtl zu weich? Oder Gesenke/Hilfswerkzeuge draus machen?  Probieren werd ich s doch, werd sehen, was rauskommt. Für Tips bin ich trotzdem dankbar.

Letztlich ist die beste Erfahrung doch immer wieder die, die man selber gemacht hat.

Euer Holledauer

Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Zuletzt bearbeitet: 16. Februar 2016 um 23:09, Holledauer
16. Februar 2016 um 23:10
hallo.. unsere kugelumlaufspindeln sind meist aus einem kugellagerstahl....
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
9. März 2016 um 23:15

N Abend,

zur Info und für Interessierte - war heut mal wieder in der Werkstatt und hab mir mit der Flex mal ne Scheibe von der Kugelumlaufspindel abgeschnitten. Anschließend am Kern gefeilt. Weicher Kern bzw. Satz mit X. Durchs abschneiden mit der dünnen Scheibe wird sie wohl nicht (ist beim Schneiden nicht blau geworden) weich geworden sein!

Aussen hat die Feile keineswegs angegriffen, also Oberflächenhärtung!?. Zum ätzen hab ich noch keine Möglichkeit aber ich denke, ich werd sie nicht für besondere Zwecke verwenden können, leider.

Denkbar wäre aber auch ein Kreuz "besonderer" Art bzw. Silouette!

 

Grüße

Holledauer

 

 

Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

10. März 2016 um 11:48
Hast du genug abgefeilt, um zu sehen ob es nicht nur an der Schnittfläche weich geworden ist? Anlassfarben taugen für sowas nur begrenzt. K.A. ob bei 40 mm Materialdicke überhaupt von Durchhärtung auszugehen ist.
Zuletzt bearbeitet: 10. März 2016 um 12:10, Crantius
10. März 2016 um 13:40
Hallo, ich gehe davon aus daß das Material hochwertig ist ähnlich wie Kugelagergehäuse. Schmiede Dir doch aus dem Stück das Du abgeschnitten hast ein Werkzeug z.B. kleine Biegegabel oder etwas in der Richtung dann härten und anlassen. Ich wünsche Dir gutes Gelingen.
Schmieden lernt man am Amboß

10. März 2016 um 16:02
Kugelgewindespindeln >16mm von SKF bestehen aus induktiv gehärtetem 42 CrMo4.

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
10. März 2016 um 17:19
Danke Euch!!!
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

16. August 2016 um 18:01
nochmal zum Thema Härten:

Kohlenstoffstähle härten nur ca 4 mm vom Rand her in die Tiefe, dann werden sie von zäh bis weich, je nach Dimension. Soll durchgehärtet werden, sind hochlegierte Stähle zu verwenden, bzw. andere Vergütungsverfahren.

Freddie
I´d rather have a crooked knife than a broken one...

Freddie

www.dermesserschmied.de
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19. Oktober 2016 um 22:56
Servus Gemeinde,

ist ne Zeit lang her.
Hab mich heute der Kugelumlaufspindel angenommen und möchte das Ergebnis nicht vorenthalten.
Nachdem ich mein lückenhaftes Wssen aus der Lehrzeit - auch durch das Forum - etwas aufgefrischt hab, und das Funkenbild während des Abtrennes mit der Flex beobachtet hab, hab ich das Teilstück befeuert und anschließend abgeschreckt bzw. versucht zu härten.
Scheint hart geworden zu sein - jedenfalls war der Baumarktkörner beim anschließenden Test platt. Einschläge mit Hartemtall haben ebenfalls keine "Eindrücke" hinterlassen. Das Teil scheint "hammerhart".
Wie tief die Härteschicht reicht kann ich nicht feststellen. Aber es ist schön zu wissen, daß der Härteversuch (für mich als immer noch Anfänger) geklappt hat.
Also: Nix mit ab in den Schrott. Werd mich weiter dran versuchen, Hab ja noch knapp 2 Meter.

Auf die Dauer hilft nur Power
Grüße - Euer Holledauer

...und Danke nochmals für Eure Tips!!!
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Zuletzt bearbeitet: 19. Oktober 2016 um 22:57, Holledauer