10. Mai 2014 um 11:24

Hehe für nen Kanadier wäre das noch das Nachbardorf

Was mir da aber auch noch an Frage in den Kopf kommt: Kann man den Trockenprozess von Lehm beschleunigen, ohne das er reisst? Wenn ich da für nen Tag nen kleines Feuerchen drinne mache (im grade fertig "verputzten" Lehm) kann ich dann morgen da drinne schmieden?

Zuletzt bearbeitet: 12. Mai 2014 um 20:32, Lennart G
9. Mai 2014 um 21:36
Knapp , sind schlappe 700 Km
9. Mai 2014 um 17:09

Perfekt. Dann ist das Thema auch schon wieder geklärt. Sachmal Timm du wohnst nicht zufällig da unten (Bexbach) in der Nähe und könntest beim Bauvorhaben unterstützen oder .

Leider ist das andere Forum was die ganze Planung angeht schwer eingeschlafen :( Hoffe da tut sich bald mal wieder was.

9. Mai 2014 um 13:13
Der Hausbaulehm ist in aller Regel bereits gemagert. Wenn sogar Strohhäcksel drin ist, dürfte ziemlich sicher auch Sand mit drin sein. Schön mit nicht zu viel Wasser anmischen und los gehts. Ich würde nichts mehr zusetzen.
9. Mai 2014 um 12:50

Ribe ist ein Ort? Woops

Nen Kumpel von mir renoviert grade sein Fachwerkhaus und hat da noch so ne Tonne Lehm rumzustehen (da ist auf jedenfall schon Stroh drinne). Habe grade gelesen, dass man den Lehm abmagert, wenn er sich im getrockneten Zustand nicht abreiben lässt? Gilt diese Faustregel auch für den Lehm einer Esse? Denke dann brauche ich den Lehm vom besagtem Kumpel tatsächlich nicht weiter strecken oder? Würde mal vermuten, dass das schon passiert ist???

 

8. Mai 2014 um 22:27
Den Lehm für die Esse solltet ihr gut magern. Ich würde da je ein Volumenteil Lehm, Sand und abgelagerten Pferdemist empfehlen.
In Ribe (das ist der Name des Ortes in Dänemark, in dem sich das Vikingecenter befindet ) gibt es zwei Schmieden, die Hofschmiede und die Marktschmiede. Die Marktschmiede ist ein echtes Grubenhaus, die Hofschmiede hat Erde ca. einen Meter hoch an den Wänden angehäuft.
8. Mai 2014 um 21:16
Die Galleria hatte ich schon fleißig durchgeschaut/bestaunt, aber dass das ein Holzkasten ist auf dem die Esse steht, fiel mir erst auf, nachdem dus gesagt hattest  

 

Die Form der Esse ist mir weitesgehend klar. Ich wollte nur fragen, ob es bei dem Lehm irgendwas zu beachten gibt. Meine aktuelle mobile Esse (siehe Profilbild) hatte nur eine ca. 1cm dicke Lehmschicht, die sehr stark zerbröselte. Ich denke mal aufgrund der Tatsache, dass der Ytong (ziemlich doofe Idee Ytong zu nehmen ...) unter dem Lehm gerissen ist. Ich würde nur gerne vermeiden, dass die Esse in der Hütte beim ersten mal Feuerverschweißen etwas ähnliches tut :/ Aber wenn ich einfach ne ca. 5-10icm dicke Lehmwand hochziehe sollte das klappen oder?

Ist die Ribe auch als Grubenhütte gebaut? Hätte jetzt gedacht die steht ebenerdig. Würde ja trotzdem sinn machen mit Erde aufzuhäufen, aber da bin ich mir nicht sicher ob wir auf dem Gelände einfach groß Löcher buddeln dürfen ohne ein Dach drüber zu stellen ... aber an den Bauvorschriften kann die Hütte leider sowieso noch schnell scheitern *bibber*

8. Mai 2014 um 00:04
Ist im zweiten Bild zu sehen. Das ist ein Holzkasten aus dicken Bohlen, an den Ecken verzahnt gestapelt. Ist dann mit (vermutlich) Sand gefüllt. Oben ist eine dicke gemagerte Lehmschicht drauf. Die Esse ist eine simple Seitenwindesse mit 2 Lehmwällen, in einem ist ein Loch, und auf dieses wird mit den Bälgen aufgeblasen.
DA sieht man es etwas besser.
Im Grunde wie die Bodenesse , nur etwas länger und zu den Seiten offener.

Hier sieht man ansich das Hüttenkonstrukt fast vollständig. Von draußen ist noch ein Erdwall an die Wand angeworfen, das dient als Seitenstütze, damit der Dachstuhl die Hütte nicht nach aussen drückt.
Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2014 um 00:05, Timm Esemann
7. Mai 2014 um 22:47

Die DSI Geschichte würde jetzt auch zu weit führen. Große Stahlverarbeitungsfirma die das halt so gemacht hat. Vielleicht auch aus nem anderem Grund. Hab da nur meine Muskeln verkauft. Nicht den Kopf

Auf jedenfall gut das zu wissen. Wenns keinem sonst auffallen wird, kann ich den Fehler ja jetzt bemerken ^^

Die Diskussion über welche Hüttenkonstruktion man jetzt realisieren möchte habe ich mal loslaufen lassen. Die Hüttenkonstruktion ist doch wahrscheinlich das günstigste oder? Habe da auch Konstruktionen gesehen, die auf das Dach einfach die Erde aus der Grube geschüttet haben. Sah nach recht wenig Bedarf an Material aus.

Was ich noch Frage wollte, wäre wie die Esse gebaut ist. Ist das -salob gesagt- einfach eine mit Lehm geformte Feuerschüssel auf einem gemauerten Steinhaufen?

7. Mai 2014 um 22:21
Ich kenne DSI nicht.
Beton als "Rostschutz" ist im Zusammenhang mit Holz eigentlich egal. Das spielt nur bei Stahl-Beton eine Rolle.

Wenn man mit Holz baut, dann ist es meiner Meinung nach am wichtigsten das Holz trocken zu halten bzw. vor Feuchte zu schützen und dann natürlich auch für eine gute Umlüftung zu sorgen.


Viele Grüße!
  Nils
7. Mai 2014 um 19:09

hm das ist witzig. In Kanada habe ich mal bei DSI gearbeitet wo Beton als Rostschutz verwendet wurde ... Gut da war auch noch so ne Plastikschicht drüber, aber wenn die in den Fels gerammt wird ist die sicher auch nicht mehr dicht.

Hoffe das wäre den Baumeistern die die Hütte dann weitesgehend bauen sollen aufgefallen. Was das angeht bin ich doch eher der Planlose

7. Mai 2014 um 17:30
Einen Balken einfach einzementieren ins Erdreich ist keine gute Idee.
Der Beton saugt Wasser über die Poren (kapillares Saugen) und dann "steht" der Balken im Wasser.

Wenn du sowas machst, dann musst du Balken vom Beton entkoppeln, sodass keine oder nur kaum Feuchtigkeit den Balken erreicht.



Viele Grüße!
  Nils
7. Mai 2014 um 13:43
Sprich einfach vier einzementierte Balken nach oben (quasi die Ecken der Hütte), zwei Nuten in die Stämme und da dann die Bohlen reinschieben? Klingt tatsächlich erstmal simpel ja. Bis auf den Punkt "Dach drauf, fertig" wie ich das Dach da dann drauf setzen muss wäre mir persöhnlich jetzt noch unklar ^^ Meinst du das zweite Bild von deiner Sammlung?
6. Mai 2014 um 22:47
Geht schon, in beiden Schmieden in Ribe sind jeweils 2 historische Ambosse.
Bohlenbauweise ist übrigens sehr simpel (siehe 2. Bild), da muss man nur Nuten  in die Ständer machen, dann werden die Bohlen einfach von oben eingeschoben. Dach drauf, fertig.
Zuletzt bearbeitet: 6. Mai 2014 um 22:54, Timm Esemann
6. Mai 2014 um 14:00
Alles klar, also wenn man das sogar so machen kann, dann wird das umgesetzt ^^ Das mit dem Grubenhaus finde ich richtig gut. Nen Kumpel meinte, dass man auch versuchen könnte ne Blockhütte zu bauen. Nen Kumpel von ihm hat das auch mal gelernt, aber wohl noch nie angewendet. So ein Grubenhaus sieht da schon unkomplizierter aus. Allerdings könnte es für zwei unabhängige Schmiede recht eng werden oder?