Schlankes Messer mit Eibe und Bronze.
Schlankes Messer mit Eibe und Bronze.
17 January 2015 at 18:38
Moin moin!
Immer wenn ich bei meinen Renovierungsarbeiten ein bisschen Leerlauf hatte, hab ich in den letzten Wochen an verschiedenen Messern gearbeitet.
Dieses hier ist gestern fertig geworden.
Die Klinge ist dreilagig geschmiedet. Die Schneide ist aus sc145, sie Seitenlagen sind aus 60Ni20.
der Griff ist aus Bronze, geschwärzten Stahl und Eibe.
Klingenlänge: ca. 111mm
Klingendicke: ca. 3,2mm
Grifflänge: ca. 124mm
Viel Spaß beim Gucken...
Gruß Jannis
Immer wenn ich bei meinen Renovierungsarbeiten ein bisschen Leerlauf hatte, hab ich in den letzten Wochen an verschiedenen Messern gearbeitet.
Dieses hier ist gestern fertig geworden.
Die Klinge ist dreilagig geschmiedet. Die Schneide ist aus sc145, sie Seitenlagen sind aus 60Ni20.
der Griff ist aus Bronze, geschwärzten Stahl und Eibe.
Klingenlänge: ca. 111mm
Klingendicke: ca. 3,2mm
Grifflänge: ca. 124mm
Viel Spaß beim Gucken...
Gruß Jannis
Last edit: 19 January 2015 at 12:04,
Jannis Scholz
17 January 2015 at 19:06
Ach Jannis, musst du uns immer sowas unter die Nase halten? Ich bin ja echt ein grundzufriedener Mensch, aber bei sowas werd ich unerträglich neidisch. Und dann machst du sowas "wenn du mal Leerlauf hast". Das ist ja wie bei Willi und seinen "kurzen Lernpausen".
Wie immer suuuuper Arbeit. Eibe ist sowieso traumhaft und die Klinge passt super dazu. Mal wieder ein schönes Beispiel dass heimische Hölzer sich vor nichts verstecken müssen.
Ich hab bei 3 Lagenklingen immer so meine Probleme die Schneidlage nicht zu dünn oder zu dick werden zu lassen. Bei Seitenlagen aus Puddel sind schonmal nurnoch 3mm (breit) vom Puddel übriggeblieben. Wie wählst du deine Stärken der Ausgangsbleche? Hier z.B. war der 60Ni20 sicher extrem zäh, quasi das Gegenbeispiel zu Puddel.
Wie immer suuuuper Arbeit. Eibe ist sowieso traumhaft und die Klinge passt super dazu. Mal wieder ein schönes Beispiel dass heimische Hölzer sich vor nichts verstecken müssen.
Ich hab bei 3 Lagenklingen immer so meine Probleme die Schneidlage nicht zu dünn oder zu dick werden zu lassen. Bei Seitenlagen aus Puddel sind schonmal nurnoch 3mm (breit) vom Puddel übriggeblieben. Wie wählst du deine Stärken der Ausgangsbleche? Hier z.B. war der 60Ni20 sicher extrem zäh, quasi das Gegenbeispiel zu Puddel.
Last edit: 17 January 2015 at 19:11
17 January 2015 at 19:52
Hallo,
ein superschickes Messer und eben auch ganz mein Geschmack.. Einheimisches Holz und auch der Teilgeschliffene Bronzebereich ist sehr hübsch. Auf dem 1. Blick dachte ich du hättest da ein Muster graviert.
Ich werd wohl demnächst mal wieder was mit Maserrüster machen.. mein persönliches Lieblingsholz. (Wobei Pflaume oder auch Maserbirke richtig fein sind).
ein superschickes Messer und eben auch ganz mein Geschmack.. Einheimisches Holz und auch der Teilgeschliffene Bronzebereich ist sehr hübsch. Auf dem 1. Blick dachte ich du hättest da ein Muster graviert.
Ich werd wohl demnächst mal wieder was mit Maserrüster machen.. mein persönliches Lieblingsholz. (Wobei Pflaume oder auch Maserbirke richtig fein sind).
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
18 January 2015 at 12:45
Hi Leute, freund mich, dass euch das Messer gefällt
@ Klaeus: Du hast schon recht, das ist manchmal etwas knifflig. Wenn ich Materialien habe, die ungefähr gleich zäh sind, gehe ich so vor. Ich überlege, wie dick die Klinge werden soll und wie dünn die Schneide ausgeschliffen werden soll. Dann überleg ich, wie hoch der Anteil der Schneidlage auf der Primärfase sein soll. Bei dieser Klinge z.B.: Die Klinge sollte 3mm dick und die Schneide 0,1mm dick werden. Anteil der Schneidlage ca. 25%. So müssten also die Seitenlagen doppelt so dick sein, wie die Schneidlage. Z.B. Seitenlagen je 4mm und Schneidlage 2mm. In dem Fall kann man die Dicke der Schneide vernachlässigen. Ich mache die Seitenlagen zusätzlich noch etwas dicker, weil ja immer etwas verzundert. Je größer die Klinge um so mehr.
Bei so einem Messer waren die Seitenlagen z.B. vier mal so dick wie die Schneidlage. Guck dir mal das Foto mit der Draufsicht des Rückens an. Da sieht man es ganz gut.
Bei Materialien die unterschiedlich Zäh sind, ist das etwas schwieriger. Da hilft nur Probieren. Richtig scheiße ist es, wenn man mit historischen Material arbeitet, welches an unterschiedlichen Stellen unterschiedliche Zähigkeiten hat. Da verdreht sich der Rohling schnell. In so einem Fall hilft es nur, zwischendurch Schneide und Rücken anzuflexen und zu gucken, ob die Schneide noch zentriert ist. Ggf. entgegenarbeiten...
Gruß Jannis
@ Klaeus: Du hast schon recht, das ist manchmal etwas knifflig. Wenn ich Materialien habe, die ungefähr gleich zäh sind, gehe ich so vor. Ich überlege, wie dick die Klinge werden soll und wie dünn die Schneide ausgeschliffen werden soll. Dann überleg ich, wie hoch der Anteil der Schneidlage auf der Primärfase sein soll. Bei dieser Klinge z.B.: Die Klinge sollte 3mm dick und die Schneide 0,1mm dick werden. Anteil der Schneidlage ca. 25%. So müssten also die Seitenlagen doppelt so dick sein, wie die Schneidlage. Z.B. Seitenlagen je 4mm und Schneidlage 2mm. In dem Fall kann man die Dicke der Schneide vernachlässigen. Ich mache die Seitenlagen zusätzlich noch etwas dicker, weil ja immer etwas verzundert. Je größer die Klinge um so mehr.
Bei so einem Messer waren die Seitenlagen z.B. vier mal so dick wie die Schneidlage. Guck dir mal das Foto mit der Draufsicht des Rückens an. Da sieht man es ganz gut.
Bei Materialien die unterschiedlich Zäh sind, ist das etwas schwieriger. Da hilft nur Probieren. Richtig scheiße ist es, wenn man mit historischen Material arbeitet, welches an unterschiedlichen Stellen unterschiedliche Zähigkeiten hat. Da verdreht sich der Rohling schnell. In so einem Fall hilft es nur, zwischendurch Schneide und Rücken anzuflexen und zu gucken, ob die Schneide noch zentriert ist. Ggf. entgegenarbeiten...
Gruß Jannis
18 January 2015 at 13:44
Hi Jannis,
wenn man sich aber die Röntgenbefunde von einigen Messern aus dem Mittelalter (und ich verwende hier bewußt den überbegriff) anguckt ist das Verlaufen der Schneidlage durchaus auch ein schon damals bekanntes Phänomen.
wenn man sich aber die Röntgenbefunde von einigen Messern aus dem Mittelalter (und ich verwende hier bewußt den überbegriff) anguckt ist das Verlaufen der Schneidlage durchaus auch ein schon damals bekanntes Phänomen.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
19 January 2015 at 12:10
Hi Lutz,
da hast du ganz recht. Es gibt viele historische Stücke mit verrutschten Schneidlagen. Es gibt auch viele Stücke mit Schweißfehlern etc. Mechnisch gesehen hat das auch keine wirklichen Auswirkungen, solange irgendwie hartes Material an der Schneide ist. Aber es gibt eben auch diverse perfekt gearbeitet Stücke. Alles eine Frage der Ästhetik.
Ich hab nochmal zwei Bilder von der Lederscheide hinzugefügt. Im Hintergrund ein kleines Stückchen kompaktierte Luppe
Gruß Jannis
da hast du ganz recht. Es gibt viele historische Stücke mit verrutschten Schneidlagen. Es gibt auch viele Stücke mit Schweißfehlern etc. Mechnisch gesehen hat das auch keine wirklichen Auswirkungen, solange irgendwie hartes Material an der Schneide ist. Aber es gibt eben auch diverse perfekt gearbeitet Stücke. Alles eine Frage der Ästhetik.
Ich hab nochmal zwei Bilder von der Lederscheide hinzugefügt. Im Hintergrund ein kleines Stückchen kompaktierte Luppe
Gruß Jannis