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Re: Korrosionsschutz im 1. Jh. v.Chr.?
18 September 2017 at 09:53erstmal vielen Dank für eure Tipps.
Da es sich um ein Replik eines archäologischen Fundes aus Mainfranken handelt, scheiden leider die einfachsten Lösungen, nämlich eine Verzinnung oder eine andere Materialwahl wie Bronze oder Silber aus. Denn diese Materialien tauchen erst ca. 50 Jahre später (mit dem Kontakt zu den Römern) im Trachzubehör auf.
Ich glaube die Varianten von Steffen (entweder Einbrennen von Leinöl oder polieren mit Wachsüberzug) sind die geeignesten.
Wie sieht denn die Oberfläche mit dem eingebrannten Leinöl aus und wie verhält sie sich, wenn ständig ein Wolltuch daran reibt?
Viele Grüße Jacob
Korrosionsschutz im 1. Jh. v.Chr.?
11 September 2017 at 10:57Hallo zusammen,
ich selbst bin kein Schmied, habe aber trotzdem eine Frage an die Fachleute.
Es geht um eine eiserne Fibel. Sie soll auch bei nasser Witterung keine Rostspuren auf der Kleidung hinterlassen. Deshalb suche ich nach einem für das 1. Jh. v.Chr. authenischen Korrosionsschutz. Er soll gut aussehen (z.B. glänzen), aber auch keine Fettflecken auf dem Stoff hinterlassen.
Viele Möglichkeiten wird es nicht gegeben haben. Als pflanzliches Öl stand in unseren Breitengraden lediglich Leindotteröl zur Verfügung. Fette wurden von den üblichen Haustieren (Rind, Pferd, Schwein, Ziege, Schaf, Ganz) gewonnen (z.B. Rindertalg, Schweineschmalz, Gänsefett, Lanolin, Rahm). Bei den Wachsen und Harzen gab es Bienenwachs und verschiedene Baumharze (z.B. Kiefer, Kirsche). Eine häufige Grabbeigabe waren Klumpen aus Birkenteer. Mehr fällt mir im Augenblick nicht ein.
Kann man aus einer oder mehreren der damals zur Verfügung stehenden "Zutaten" einen wirksamen und schönen Korrosionsschutz herstellen? Und wie sieht dieser aus? Muss er wiederholt oder gepflegt werden?
Viele Grüße Jacob