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Re: Suche Beistand in Rat und Tat bei Prägewerkzeug
18 January 2014 at 16:29
Hallo.
Ja, ich hatte mich auch schon eher wieder richtung Fallhammer orientiert, da sich hier durch gewicht und Höhe gleichmäßig jede Wunschkraft einstellen ließe.
Einzige Frage wäre dann nur noch, wie man verhindert, dass die Werkzeuge verrutschen, wenn der Hammer hochfedert.
Lutz
Ja, ich hatte mich auch schon eher wieder richtung Fallhammer orientiert, da sich hier durch gewicht und Höhe gleichmäßig jede Wunschkraft einstellen ließe.
Einzige Frage wäre dann nur noch, wie man verhindert, dass die Werkzeuge verrutschen, wenn der Hammer hochfedert.
Lutz
Re: Suche Beistand in Rat und Tat bei Prägewerkzeug
18 January 2014 at 01:24
Habe ich auch schon überlegt. Aber das problem dabei ist, dass das am Rand der Vorderseite einen kleinen Randwulst aufwerfen wird, der bei Originalen nicht vor kommt.
Ein feines Nacharbeiten jedes einzelnen Exemplares von Hand ist heute als Abhilfe dagegen zu anstrengend und zeitaufwändig, und wurde damals für einfache Soldatenknöpfe wohl kaum gemacht.
Da die Vertiefung maximal 2mm betragen dürfte, habe ich schon überlegt, hier eine kleine Formschräge von 1/2 bis 1° vorzosehen.
Entgegen einer beidseitig flachen Münze hat der Knopf ja den Vorteil, eine griffige Öse auf der Rückseite zu besitzen, an der man ziehen kann., z.B. mit einem Haken.
Lutz
Ein feines Nacharbeiten jedes einzelnen Exemplares von Hand ist heute als Abhilfe dagegen zu anstrengend und zeitaufwändig, und wurde damals für einfache Soldatenknöpfe wohl kaum gemacht.
Da die Vertiefung maximal 2mm betragen dürfte, habe ich schon überlegt, hier eine kleine Formschräge von 1/2 bis 1° vorzosehen.
Entgegen einer beidseitig flachen Münze hat der Knopf ja den Vorteil, eine griffige Öse auf der Rückseite zu besitzen, an der man ziehen kann., z.B. mit einem Haken.
Lutz
Re: Suche Beistand in Rat und Tat bei Prägewerkzeug
17 January 2014 at 22:38
Hallo
Ja, ich denke diese Pressen entwickeln eine Menge Kraft. Ich muss allerdings sagen, dass ich nicht abzuschätzen weiss, wieviel Kraft ein Knopf aus zinn wirklich braucht...
Zu viel, und er wird wie Pudding zermatscht :/
Ein Freund meinte, ich solle Mit Hämmern anfangen und dann schrittweise, nach bedarf, 'eskalieren'
Lutz
[EDIT]
Super link, Danke
Ja, ich denke diese Pressen entwickeln eine Menge Kraft. Ich muss allerdings sagen, dass ich nicht abzuschätzen weiss, wieviel Kraft ein Knopf aus zinn wirklich braucht...
Zu viel, und er wird wie Pudding zermatscht :/
Ein Freund meinte, ich solle Mit Hämmern anfangen und dann schrittweise, nach bedarf, 'eskalieren'
Lutz
[EDIT]
Super link, Danke
Last edit: 17 January 2014 at 22:42,
Alexander Bosch
Re: Suche Beistand in Rat und Tat bei Prägewerkzeug
17 January 2014 at 18:41
Danke, erste Nachricht ist schon raus....
Hammertest war erfolgreich, ein kleiner hammer macht schon einen ordentlichen eindruck. Ein simples fallgewicht zur Simulation eines Vorschlaghammers sollte genug Kraft aufbringen.
Wegen dem gravieren, wie gesagt, handgravur ist ganz wichtig, nicht laser,, Dremel oder sonstiges...
Lutz
Hammertest war erfolgreich, ein kleiner hammer macht schon einen ordentlichen eindruck. Ein simples fallgewicht zur Simulation eines Vorschlaghammers sollte genug Kraft aufbringen.
Wegen dem gravieren, wie gesagt, handgravur ist ganz wichtig, nicht laser,, Dremel oder sonstiges...
Lutz
Re: Suche Beistand in Rat und Tat bei Prägewerkzeug
17 January 2014 at 17:21
(okay, ich geh jetzt raus, lege ein stück zinn auf eine alte Kupfermünze und haue drauf... ;)
Re: Suche Beistand in Rat und Tat bei Prägewerkzeug
17 January 2014 at 17:11
Ich vermute ja mal ganz vorsichtig dass es, auch wegen schnellerer Arbeitsweise, vermutlich anno 1768 in England mit Hämmern und recht simplen Werkzeugen zuging.
Manche originale zeigen dass trotz schöner Vorderseite, audf der Rückseite das Werkzeug nicht perfekt mittig lag etc. was aber natürlich egal war..
Ich bin mittlerweile fast versucht, ein einfaches werkzeug als test herstellen zu lassen, um ein paar versuche zu betreiben, ob ein gute fäustling oder ein gehilfe mit vorschlaghammer ausreicht.
tatsächlich ist bei mir platz nicht oim überangebot, also wenn es ohne presse geht, wäre das super...ein paar ausschussknöpfe sind mir da wurscht, solange das werkzeug selber erhalten bleibt.
Lutz
Manche originale zeigen dass trotz schöner Vorderseite, audf der Rückseite das Werkzeug nicht perfekt mittig lag etc. was aber natürlich egal war..
Ich bin mittlerweile fast versucht, ein einfaches werkzeug als test herstellen zu lassen, um ein paar versuche zu betreiben, ob ein gute fäustling oder ein gehilfe mit vorschlaghammer ausreicht.
tatsächlich ist bei mir platz nicht oim überangebot, also wenn es ohne presse geht, wäre das super...ein paar ausschussknöpfe sind mir da wurscht, solange das werkzeug selber erhalten bleibt.
Lutz
Re: Suche Beistand in Rat und Tat bei Prägewerkzeug
17 January 2014 at 16:35
Hallo!
Vielen Dank für die rege Teilnahme..
Nunja, die Werkzeugspuren der Originalknöpfe sind da ziemlich eindeutig. Es gab einige, die mit dem Dekors gegossen wurden, aber auch sehr viele, die geprägt wurden.
Die Exemplare des Regimentes das darzustellen ist, sind allesamt geprägt. Bei den Geprägten Knöpfen ist (gute erhaltung vorrausgesetzt)
Das Dekors einfach schärfer und feiner als bei den Gegossenen. Auch sind glatte Flächen trotz Metallformen bei gegossenen Stücken etwas gussrauh, bei geprägten so glatt wie die Werkzeuge, also potentiell spiegelblank.
Wie schon gesagt wurde, sollte ein versieter Drehe das mit Links hinbekommen, die Grundform herzustellen.
Wie auch schon erwähnt, sind Stahlart und Härte dann die Fragen die zu beantworten wärenn und wenn jemand mit Prägen erfahrungen hat, wäre es sicher nett, mit diesem Knowhow die Sache zu überprüfen.
Zu c.baum
Ich glaube ein vorsichtiges, langsames anlassen der form (von unten her oder in einem Ofen) sollte möglich sein.
Das Dekors ist dieses: (und wäre im Werkzeug ja als feine Rillen vorhanden)
Vergleichsweise hier ein Bild der Rückseite eines gegossenen Knopfes:
(Der Drahtring ist weggerostet. Man sieht Formteilung und den abgekniffenen Einguss. Die Knubbels an der Verstärkung sind vermutlich Reste des Zinns, die beim Gießen und die Aussparung für die Drahtöse gelaufen sind, wenn der Draht diese nicht voll ausfüllte.)
Und hier ein geprägter Knopf:
(Rückseite Flach: Einguss reste und Teilungsnähte völlig plattgedrückt/verschwunden. Dort wo der Schlitz zur Aufnahme des Drahtringes im Werkzeug war, hatte das Zinn plat beim Prägen hineinzukriechen, und der Iro hat sich gebildet. auf dem Iro sind auch Reste der teilungsnaht erhalten.
Ich überlege mittlerweile, ob auch statt einer Hand Spindelpresse ein Kollege mit vorschlaghammer ausreichende Graft entwickeln kann ...
Grüße,
Lutz
Vielen Dank für die rege Teilnahme..
Nunja, die Werkzeugspuren der Originalknöpfe sind da ziemlich eindeutig. Es gab einige, die mit dem Dekors gegossen wurden, aber auch sehr viele, die geprägt wurden.
Die Exemplare des Regimentes das darzustellen ist, sind allesamt geprägt. Bei den Geprägten Knöpfen ist (gute erhaltung vorrausgesetzt)
Das Dekors einfach schärfer und feiner als bei den Gegossenen. Auch sind glatte Flächen trotz Metallformen bei gegossenen Stücken etwas gussrauh, bei geprägten so glatt wie die Werkzeuge, also potentiell spiegelblank.
Wie schon gesagt wurde, sollte ein versieter Drehe das mit Links hinbekommen, die Grundform herzustellen.
Wie auch schon erwähnt, sind Stahlart und Härte dann die Fragen die zu beantworten wärenn und wenn jemand mit Prägen erfahrungen hat, wäre es sicher nett, mit diesem Knowhow die Sache zu überprüfen.
Zu c.baum
Ich glaube ein vorsichtiges, langsames anlassen der form (von unten her oder in einem Ofen) sollte möglich sein.
Das Dekors ist dieses: (und wäre im Werkzeug ja als feine Rillen vorhanden)
Vergleichsweise hier ein Bild der Rückseite eines gegossenen Knopfes:
(Der Drahtring ist weggerostet. Man sieht Formteilung und den abgekniffenen Einguss. Die Knubbels an der Verstärkung sind vermutlich Reste des Zinns, die beim Gießen und die Aussparung für die Drahtöse gelaufen sind, wenn der Draht diese nicht voll ausfüllte.)
Und hier ein geprägter Knopf:
(Rückseite Flach: Einguss reste und Teilungsnähte völlig plattgedrückt/verschwunden. Dort wo der Schlitz zur Aufnahme des Drahtringes im Werkzeug war, hatte das Zinn plat beim Prägen hineinzukriechen, und der Iro hat sich gebildet. auf dem Iro sind auch Reste der teilungsnaht erhalten.
Ich überlege mittlerweile, ob auch statt einer Hand Spindelpresse ein Kollege mit vorschlaghammer ausreichende Graft entwickeln kann ...
Grüße,
Lutz
Re: Suche Beistand in Rat und Tat bei Prägewerkzeug
17 January 2014 at 03:06
Naja, die Knöpfe sind Zinn, die Formen sollen schon Stahl sein. :)
Und der Graveur soll ja das dekors in die Stahlwerkzeuge gravieren. ;)
Bei Spindelpresse dachte ich eher an etwas in dieser Richtung, wobei ich da natürlich auf Fachmeinung höre, ob ich mehr/weniger Gewalt brauche.
http://www.resale.de/images/1156205_a_Spindelpresse1.JPG
Beim Zinn habe ich gehrt, dass härtere Zinnlegierungen auch schnell ein unschönes Bild abgeben, weil sie spröde sind und dann in den Linien des Dekores rauh werden.
Grüße,
Lutz
Und der Graveur soll ja das dekors in die Stahlwerkzeuge gravieren. ;)
Bei Spindelpresse dachte ich eher an etwas in dieser Richtung, wobei ich da natürlich auf Fachmeinung höre, ob ich mehr/weniger Gewalt brauche.
http://www.resale.de/images/1156205_a_Spindelpresse1.JPG
Beim Zinn habe ich gehrt, dass härtere Zinnlegierungen auch schnell ein unschönes Bild abgeben, weil sie spröde sind und dann in den Linien des Dekores rauh werden.
Grüße,
Lutz
Suche Beistand in Rat und Tat bei Prägewerkzeug
16 January 2014 at 23:20
Hallo!
Ein freundlicher Mensch hat mir geraten, hier nach fachkundigen Tipps, und den geeigneten Handwerkern für ein Projekt zu suchen.
Um historische Uniformknöpfe des 18ten Jh.s originalgetreu nachzufertigen, benötige ich eine Prägevorrichtung.
Das entsprechende Dekors der Knöpfe ist von den Originalknöpfen kopiert, ein Handgraveur steht notfalls schon bereit.
Jedoch brauche ich noch Ahnungs-haltigen Input zur Aufteilung der Werkzeuge, zur Material wahl, zur idealen Härte und noch jemanden, der die Dinger auch anfertigen und härten kann.
Die Knöpfe sind grundsätzlich als schlichte Knöpfe aus Zinn gegossen, und werden dann durch Prägen verziert.
Die Knöpfe in zwei Größen (17mm Durchmesser und 24 mm Durchmesser) sind am Rand je ca 1mm dick, und in der Mitte dank schwacher Wöbung 2-2,5 mm. Auf der Rückseite befindet sich eine Kugelige Verdickung, in die eine Eisendraht-Öse eingegossen ist.
Anhand der Werkzeugspuren auf den originalen Knöpfen ist die Formteilung der Prägevorrichtung in direkter Knopfumgebung mMn vermutlich so, wi in dieser groben Skizze:
Ich bräcuhte hier idealerweise Tips und Feedback, ob das so klappen kann, wie man die Werkzeuge gestaltet damit sie auf einer Spindelpresse funktionieren, etc.
Z.B. brauche ich Tipps, welches Material sich am besten Eignet, welche Härte am haltbarsten ist, etc., unter berücksichtigung dass das ungehartete Material für den Handgraveur möglichst weich sein sollte.
Der Gedankengang bis jetzt, ist dass das oberwerkzeug ca 2mm vertieft ist, also etwas mehr als die 1mm Knopfdicke. Das oberwerkzeug sollte in der vertiefung den Durchmesser des fertigen Knopfes haben, der Knopfrohling ist minimal kleiner. Das unterwerkzeug ist dann bis ca 1/2mm im durchmesser (maximal) kleiner als der fertige knopf. Die erhöhung des Unterwerkzeuges ist dann ca 2 bis 2.5 mm hoch, damit unterschiede in der rohlingsdicke keine rolle spielen.
(In der Skizze ist die Aufnahme für den Ring des Knopfes vereinfacht. Soweit ich original Knöpfe richtig deute, ist im Unterwerkzeug eine aufnahme für die verdickung, und in diese ist dann nochmals ein relativ enger schlitz für den Ring eingearbeitet.)
Ziel ist am Ende die Produktion sehr hochwertiger, sauberer und gleichmäßiger Knöpfe, gemäß hist. Originalen.
Weitere Fragepunkte wären die Methoden die Werkzeuge an der spindelpresse anzubringen, wie man eine Führung ausreichend sicherstellt, um katastrophale Fehlausrichtungen zu verhindern (Knöpfe sind mir dann wurst, haptsache die werkzeuge bleiben heil!)
Zu guter Letzt: ist eine Spindelpresse überhaupt sinnvoll, oder overkill? Wie gesagt, die KKnöpfe sind aus Zinn.
Ein freundlicher Mensch hat mir geraten, hier nach fachkundigen Tipps, und den geeigneten Handwerkern für ein Projekt zu suchen.
Um historische Uniformknöpfe des 18ten Jh.s originalgetreu nachzufertigen, benötige ich eine Prägevorrichtung.
Das entsprechende Dekors der Knöpfe ist von den Originalknöpfen kopiert, ein Handgraveur steht notfalls schon bereit.
Jedoch brauche ich noch Ahnungs-haltigen Input zur Aufteilung der Werkzeuge, zur Material wahl, zur idealen Härte und noch jemanden, der die Dinger auch anfertigen und härten kann.
Die Knöpfe sind grundsätzlich als schlichte Knöpfe aus Zinn gegossen, und werden dann durch Prägen verziert.
Die Knöpfe in zwei Größen (17mm Durchmesser und 24 mm Durchmesser) sind am Rand je ca 1mm dick, und in der Mitte dank schwacher Wöbung 2-2,5 mm. Auf der Rückseite befindet sich eine Kugelige Verdickung, in die eine Eisendraht-Öse eingegossen ist.
Anhand der Werkzeugspuren auf den originalen Knöpfen ist die Formteilung der Prägevorrichtung in direkter Knopfumgebung mMn vermutlich so, wi in dieser groben Skizze:
Ich bräcuhte hier idealerweise Tips und Feedback, ob das so klappen kann, wie man die Werkzeuge gestaltet damit sie auf einer Spindelpresse funktionieren, etc.
Z.B. brauche ich Tipps, welches Material sich am besten Eignet, welche Härte am haltbarsten ist, etc., unter berücksichtigung dass das ungehartete Material für den Handgraveur möglichst weich sein sollte.
Der Gedankengang bis jetzt, ist dass das oberwerkzeug ca 2mm vertieft ist, also etwas mehr als die 1mm Knopfdicke. Das oberwerkzeug sollte in der vertiefung den Durchmesser des fertigen Knopfes haben, der Knopfrohling ist minimal kleiner. Das unterwerkzeug ist dann bis ca 1/2mm im durchmesser (maximal) kleiner als der fertige knopf. Die erhöhung des Unterwerkzeuges ist dann ca 2 bis 2.5 mm hoch, damit unterschiede in der rohlingsdicke keine rolle spielen.
(In der Skizze ist die Aufnahme für den Ring des Knopfes vereinfacht. Soweit ich original Knöpfe richtig deute, ist im Unterwerkzeug eine aufnahme für die verdickung, und in diese ist dann nochmals ein relativ enger schlitz für den Ring eingearbeitet.)
Ziel ist am Ende die Produktion sehr hochwertiger, sauberer und gleichmäßiger Knöpfe, gemäß hist. Originalen.
Weitere Fragepunkte wären die Methoden die Werkzeuge an der spindelpresse anzubringen, wie man eine Führung ausreichend sicherstellt, um katastrophale Fehlausrichtungen zu verhindern (Knöpfe sind mir dann wurst, haptsache die werkzeuge bleiben heil!)
Zu guter Letzt: ist eine Spindelpresse überhaupt sinnvoll, oder overkill? Wie gesagt, die KKnöpfe sind aus Zinn.